M4.2 Teil 2 Unfallmedizin

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Medizin Teil 2 nach Anatomie

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1
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Nenne 7 Traumatologische Notfälle

Schädelhirntrauma

Wirbelsäulentrauma

Thoraxtrauma

Beckentrauma

Abdominaltrauma

Extremitätentrauma

Polytrauma 

2
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Was versteht man unter Traumatologie?

Diagnostik, Therapie und wiederherstellung eines Verletzten

Traumaursachen, Qualität der Einwirkung, Geschädigtes Organ, Kausalzusammenhänge (wichtig für die Unfallkassen)

3
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Nenne die 6 Traumaursachen und erkläre durch welche Einwirkung es zustande kommt.

  • Mechanisch: Sturz, Stoß, Stich, Schuss

  • Chemisch: Säure, Lauge

  • Thermisch: Hitze, Kälte

  • Physikalisch: Schall, Knall

  • Biologisch; Infektion durch Erreger

4
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Von was ist die Qualität der Einwirkung / das Ausmaß einer Schädigung abhängig? 

Von: 

  • der Größe

  • dem Gewicht

  • der Oberfläche eines schädigenden Gegenstandes, der Geschwindigkeit

  • der Wucht

  • der Gewalt

  • der Zeit der Einwirkung

5
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Was versteht man unter Geschädigtes Organ?

Weichteile, Knochen, innere Organe, Körperhöhle erfährt durch die Traumaursache und die Qualität der Eonwirkung einen Gesundheitsschaden.

6
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Nenne 3 Kausalzusammenhänge und deren Zusammenhang

  • Unfallkausalität: Zusammenhang zw versicherter Tätigkeit/konkreter Verrichtung und Unfallereignis

  • Haftungsbegründende Kausalität: Zusammnehang zw Unfallereignis und Gesundheitserstschaden

  • Haftungsausfüllende Kausalität: Zusamnnehang zw dem Gesundheitserstschaden und den Unfallfolgen

7
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Nenne Verletzungen des Bewegungsapparates - Weichteile x6

  • Geschlossene Verletzung

  • Offene Weichteilverletzungen

  • Sehnenruptur

  • Muskelverletzungen

  • Gefäßverletzungen

  • Nervenverletzungen

8
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Nenne Verletzungen des Bewegungsapparates - Knochen x7

  • Traumatische Knochenbrüche

  • Spontanfrakturen - pathologische Frakturen

  • Tumore des Knochen selbst

  • Absiedlungen von Tumoren in den Knochen (Metastasen)

  • Schwinden der Knochensubstanz durch natürliche Alterung oder durch Medikamente (Osteoporose)

  • Brüche durch anlagebedingte Knochenzysten

  • Marschfraktur bei chronischer Belastung 

9
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Kontusion

Prellung (z.B. Knochen)

10
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Distorsion

Zerrung oder Dehnung (z.B. Gelenk)

11
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Fissur

Knochenriss

12
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Infraktion

Anbruch des Knochens

13
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Nenne 4 Verletzungen ohne Stabilitätsverlust

Kontusion

Distorsion

Fissur

Infraktion

14
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Nenne 4 Verletzungen mit Stabilitätsverlust

Fraktur

Ruptur

Luxation

Luxationsfraktur

15
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Fraktur

Bruch

16
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Ruptur

Riss im Kapselbandapparat / Sehne

17
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Luxation

Verrenkung

18
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Luxationsfraktur

Verrenkungsbruch

19
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Einteilung nach der Ätiologie

Direktes Trauma

Stoß, Schlag, Geschoss, Aufprall

20
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Einteilung nach der Ätiologie

Indirektes Trauma

Biegung, Stauchung, Scherung, Torsion, Abriss

21
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Einteilung nach der Ätiologie

Überbelastung

Ermüdungsfraktur

22
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Einteilung nach der Ätiologie

Tumor, Knochenerkrankung

Pathologische Fraktur

23
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Die Frakturenformen

  • Geschlossene Frakturen

  • Offene Frakturen

  • Inkomplette Frakturen (Fissur, Grünholzbruch)

  • Komplette Frakturen

  • nicht dislozierte Frakturen

  • dislozierte Frakturen

  • querfraktur und Schrägfraktur

  • Biegungsfraktur mit Biegungskeil

  • Spiralfraktur, Torsionsfraktur mit oder ohne Drehkeil

  • Stückfraktur (Etagenfraktur)

  • Abrissfraktur

  • Konpressionsfraktur

  • Mehrfragmentfraktur (4 bis 6 Fragmente)

  • Trümmerfraktur (mehr als 6 Fragmente)

  • Defektfraktur

  • Luxationsfraktur

24
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Was sind klinisch und bildgebende Knochenbruchzeichen?

Klinisch:

  • Fehlstellung der Gliedmaßen

  • abnorme Beweglichkeit

  • Frakturschmerz

  • Frakturhämatom

  • Weichteilkontusion

  • Knochenreiben

  • Offene wunde in der Nähe der Fraktur (offene Fraktur)

Bildgebend:

  • Röntgenaufnahmen in 2 oder 3 Ebenen

  • CT, MRT

  • Durchleuchtung unter Funktion (ggf. unter Narkose)

25
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Sichere Frakturzeichen

  • abnorme Beweglichkeit

  • groteske Fehlstellung / Deformität

  • Krepitation (Knochenknirschen bei Bewegung, meist schmerzhaft)

  • sichtbare freie Knochenenden (offene Fraktur)

  • Röntgenologischer Nachweis

26
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Unsichere Frakturzeichen

  • (kompressions)Schmerz, Schwellung, Hämatom

  • Funtio laesa = gestörte Funktionsfähigkeit der betroffenen Extremität durch Schonhaltung

27
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Einteilung der Fraktur nach der Lokalisation

  • Schaftfraktur

  • Gelenkfraktur (mit Beteiligung der Gelenkfläche)

  • Etagenfraktur (mehrer Frakturen eines Knochens)

28
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Knochenbruchformen x9

  • Impressionsbruch (Schienbeinkopf)

  • Infraktion

  • Fissur

  • Querbruch

  • Schrägbruch / Spiralbruch

  • Biegungsbruch

  • Drehbruch

  • Stückbruch

  • Trümmerbruch

29
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Mehrfachverletzungen

  • Serienfraktur (mehrere Frakturen an einer Extremität oder an den Rippen)

  • Etagenfraktur (mehrere Frakturen an einem Knochen in verschiedener Höhe)

  • Polytrauma

30
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Klassifikation nach AO 1+2+3+4

1 Humerus - Oberarm

2 Ulna + Radius - Elle + Speiche

3 Femur - Oberschenkel

4 Tibia + Fibula - Schienbein + Wadenbein

31
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Klassifikation des Segments 1+2+3

1 proximal - körpernah

2 diaphysär - Schaftbereich

3 distal - körperfern

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Klassifikation nach Frakturtyp: Schaftbereich

einfach - einfach Mehrfragment - komplexe Fraktur

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Frakturtyp im Gelenkbereich

extraartikulär - artikulär partiell - artikulär vollständig

34
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Frakturbehandlung - Diagnose

  • Anamnese des Unfallhergangs

  • Körperliche Untersuchung

  • röntgen in 2 Ebenen mit den benachbarten Gelenken

35
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Frakturbehandlung - Prinzipien der Frakturbehandlung

  • anatomische Reposition

  • Fixation durch Ruhigstellung bis zur Heilung

  • Wiederherstellung der Funktion durch Physiotherapie

36
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Frakturbehandlung - Therapie

  • konservativ

  • operativ 

37
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Konservative Therapie

  • extension (Zugbehandlung)

  • geschlossene Reposition

  • Gips- oder Kunststoffverbände

  • Fixierende Ruhigstellung bis zur Knochenheilung

  • z.T. Ruhigstellung der angrenzenden Gelenke

  • funktionelle therapie von 2stabilen Brüchen” - Stabilisierung durch dene Muskelmantel

38
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Was sind die Vorteile einer Gipsbehandlung?

  • kein OP-Trauma

  • fraktur bleibt geschlossen, keine infektion

  • Kein OP-Risiko

39
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Was sind die Nachteile einer Gipsbehandlung?

  • Keine exakte Ruhigstellung

  • Gefährdung der Weichteile, Druckstellen

  • erhöhtes Risiko für “Sudeck’sche Dystrophie” bzw. CRPS

  • Immobilisation unverletzter Gelenke

40
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Was ist das Prinzip der operativen Behandlung?

  • blutige Reposition

  • Fixation der Knochenfragmente durch Implantate

  • Erzielen von Übungs- bzw. Belastungsstabilität

41
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Was sind die Ziele der operativen Behandlung?

  • Reposition / Rekonstruktion

  • Retention / Stabilisierung

  • Rehabilitation / Bewegungsübungen 

  • Arthrosevermeidung

42
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OP-Indikation

  • Frakturen bei Mehrfachverletzten

  • Gelenkfrakturen

  • instabile Frakturen

  • offene Frakturen

  • Frakturen mit Gefäß-/ Nervenschaden

  • pathologische Frakturen

43
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Was sind die Vorteile einer operativen Behandlung?

  • keine Ruhigstellung unverletzter Gelenke - frühfunktionelle Therapie

  • kein Immobilisationsschaden

  • Senkung des Thrombembolie-Risikos

  • Pflegeerleichtung

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Was sind die Nachteile einer operativen Behandlung?

  • Narkose / OP-Risiko

  • Implantatinfektion, Osteomyelitis, Weichteilinfekt

  • Narbenbildung

  • Implantat / OP-Kosten?

  • ggf. Zweiteingriff zur Metallentfernung

45
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Prinzip der Knochenbruchbehandlung

  1. Reposition = Wiederherstellung der natürlichen Stellung (Einrichtung des Bruches) 

  2. Retention = Fixation des eingerichteten Bruches bis zur Heilung durch fixierende Verbände oder Osteosynthese

  3. Rehabilitation = Wiederherstellung aller funktionen möglichst wie vor dem Trauma

46
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Operative Frakturbehandlung - Osteosynthese - Gelenkersatz

Osteosynthese mit Kirchnerdraht, Zuggurtung

Schraubenoste

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