Psychologie Test 1

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Erkläre, was unter der sogenannten Alltagspsychologie verstanden wird.

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Prof Glanzer, 1. Semester 2022/23

54 Terms

1

Erkläre, was unter der sogenannten Alltagspsychologie verstanden wird.

Psychologische Erklärungen für menschliches Erleben und Verhalten, die nicht wissenschaftlich überprüft wurden

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2

Erkläre die Alltagspsychologie anhand eines Beispiels.

Eine Person ist aufgrund ihrer persönlichen Erfahrungen überzeugt, dass Männer weniger empathisch sind als Frauen und schließt daraus, dass männliche Therapeuten nicht so qualifiziert sind wie weibliche. Nach dieser Überzeugung handelnd, entscheidet sie sich für eine Therapeutin.

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3

Erkläre, was unter der wissenschaftlichen Psychologie verstanden wird.

Erforschung der Psychologie mit wissenschaftlichen und empirischen Methoden (braucht Gegenstand, Ziel und Methoden)

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4

Erkläre die wissenschaftliche Psychologie anhand eines Beispiels.

Nach der Formulierung einer Forschungsfrage und -hypothese wird ein Versuch zum Placebo-Effekt gestartet. Dabei erhält eine Hälfte der Testpersonen ein Medikament und eine andere z. B. Traubenzucker. Nach Ende der Testzeit werden die Ergebnisse ausgewertet und mit vorigen Versuchen verglichen.

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5

Nenne einen Grund, warum es die wissenschaftliche Psychologie braucht.

Durch sie können allgemein gültige, objektive Aussagen getroffen werden, beispielsweise über Gesetzmäßigkeiten des Verhaltens.

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6

Vergleiche die Alltagspsychologie mit der wissenschaftlichen Psychologie und nenne drei wesentliche Unterschiede.

Alltagspsychologie

·      Unzulässige Verallgemeinerungen

·      Aussagen sind subjektiv (d.h. verschiedene Personen kommen zu verschiedenen Ergebnissen)

·      Basiert auf persönlichen Erfahrungen

·      Gesunder Menschenverstand als Beurteilungsgrundlage

Wissenschaftliche Psychologie

·      Verbindliche, wissenschaftlich fundierte Aussagen

·      Aussagen sind objektiv (d.h. verschiedene Wissenschaftler kommen zu gleichen Ergebnissen)

·      Methodisch wissenschaftliche Auswertung

·      Wissenschaftliche Theorien werden entwickelt

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7

Nenne zwei Urteilsfehler der Alltagspsychologie und erkläre diese.

·      Psychologische Erkenntnisse können auf Basis des gesunden Menschenverstandes beurteilt werden. Ist nicht möglich, da persönliche Erfahrungen nicht wissenschaftlich brauchbar sind.

·      Im Nachhinein werden Ereignisse als vorhersehbar eingestuft. Ist falsch, da unsere Erinnerung durch nachträgliche Einsicht verzerrt wird.

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8

Ein Gegenstand der Psychologie ist das „Erleben“. Erkläre diesen Begriff und erläutere welche Methode verwendet wird.

Erleben= alle psychischen Prozesse (Träume, Empfindungen, Gefühle, Wahrnehmungen, Gedanken oder Einstellungen)

Das Erleben ist das subjektive Empfinden einer Person kann von anderen nicht direkt beobachtet werden. Wir selbst können uns aber über Introspektion (=Selbstbeobachtung) unser eigenes Erleben, unsere Gedanken und Gefühle erforschen.

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9

Ein Gegenstand der Psychologie ist das „Verhalten“. Erkläre diesen Begriff und erläutere welche Methode verwendet wird.

Verhalten=alles, was wir tun (lesen, lachen, schreien, reden)

Das Verhalten ist die direkt beobachtbare Gesamtheit der Äußerung eines Lebewesens und damit objektiv. Anhand von Handlungen (z.B. sprachliche Äußerungen, Mimik und Gestik) können wir direkt beobachten und beschreiben, wie sich ein Individuum in bestimmten Situationen verhält.

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10

Nenne sieben Faktoren, die unser menschliches Verhalten beeinflussen.

·      Eigenschaften

·      Fähigkeiten

·      Bedürfnisse

·      Motive

·      Psychisches und physisches Empfinden

·      Gefühle

·      Faktoren der aktuellen Umwelt

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11

Nenne die Ziele der Psychologie und erkläre diese.

·      Beobachtung und Beschreibung: Das beobachtete Verhalten wird objektiv festgehalten und beschrieben, ohne interpretiert oder bewertet zu werden und ohne, dass Schlussfolgerungen gemacht werden.

·      Erklärung und Bewertung: Ein beobachteter Sachverhalt wird mit allgemeinen Gesetzmäßigkeiten erklärt.

·      Vorhersage und Veränderung: Weiß man, warum und wann bestimmte Verhaltensweisen auftreten, ist es möglich, Verhalten vorauszusagen, zu beeinflussen und zu verändern.

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12

Beobachtung und Beschreibung sind Ziele der Psychologie. Erkläre diese anhand eines Beispiels.

Anstelle von „Der Schüler ist fleißig.“ beschreibt man die Beobachtung: „Der Schüler meldet sich oft zu Wort.“

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13

Erklärung und Bewertung sind ein Ziel der Psychologie. Erkläre diese anhand eines Beispiels.

Vom Sachverhalt, dass Kinder sich aggressiv verhalten, wenn sie eine erwachsene Person beobachten, die Gewalt anwendet, wird die allgemeine Gesetzmäßigkeit abgeleitet: „Kinder lernen von einem Modell.“ (Theorie des Modelllernens)

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14

Vorhersage und Veränderung sind ein Ziel der Psychologie. Erkläre diese anhand eines Beispiels.

Man weiß, dass Glücklichsein mit Berufserfolg zusammenhängt. Daher können Eignungstests bei der Berufswahl helfen und somit die persönliche Zufriedenheit erhöhen.

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15

Erkläre, was unter dem Begriff „Interpretation“ verstanden wird.

Übersetzung bzw. Auslegung einer Aussage mit beziehungsstiftenden Erläuterungen

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16

Erläutere den Unterschied zwischen einer Beschreibung und einer Interpretation. Führe ein Beispiel an, das dies verdeutlicht.

Eine Beschreibung ist eine objektive Feststellung einer Beobachtung, während eine Interpretation deren Auslegung oder eine Vermutung der Hintergründe beschreibt, die subjektiv ist.

Beispiel: Zwei Personen beobachten ein Paar mit großem Altersunterschied (einen alten Mann und eine junge, attraktive Frau). Person1 beschreibt: „Ich sehe zwei Personen unterschiedlichen Alters, die sich küssen.“ und Person2 interpretiert: „Der Mann ist sicher reich und sie eine Erbschleicherin.“

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17

Beurteile, welche der angeführten Beobachtungen überprüfbar sind und argumentiere. Welche davon beinhalten Interpretationen?

·      Erwin gähnt in der Mathematikstunde.

·      Ulrich kommt freitags immer spät in den Unterricht, weil er donnerstags lange unterwegs ist.

·      Brunhilde schwänzt ständig den Religionsunterricht.

·      Augustine hat aufgrund ihrer Prüfungsangst oft Magenprobleme.

·      Dietrich meidet andere Personen, weil er eine Sozialphobie hat.

·      Karl hat keinen Partner, aufgrund seiner Beziehungsangst.

·      Hildegard bemüht sich, im Unterricht aufmerksam zu sein.

·      Kunigunde hat zu rauchen begonnen, um vor ihren Mitschülern cool zu wirken.

·      Gotthardt und Ulrich schlagen in der Pause mit Fäusten aufeinander ein.

·      Siglinde ist nur so komisch, weil sie neidisch auf andere Mädchen ist.

·      Erwin gähnt in der Mathematikstunde. → Überprüfbar, da es eine objektiv feststellbare Beschreibung ist.

·      Ulrich kommt freitags immer spät in den Unterricht, weil er donnerstags lange unterwegs ist. → Beinhaltet eine Interpretation, da die Aussage nach einem vermuteten Grund getroffen und verallgemeinert wird.

·      Brunhilde schwänzt ständig den Religionsunterricht. → Beinhaltet eine Interpretation, da die Aussage nach einem vermuteten Grund getroffen und verallgemeinert wird („schwänzen“ ist eine Interpretation)

·      Augustine hat aufgrund ihrer Prüfungsangst oft Magenprobleme. → Überprüfbar, wenn es sich dabei um ein medizinisches Phänomen handelt, interpretiert, wenn es beispielsweise eine Vermutung eines Elternteils ist.

·      Dietrich meidet andere Personen, weil er eine Sozialphobie hat. → Handelt es sich bei der Aussage um eine psychiatrische Feststellung bezüglich des Krankheitsbildes, so ist sie objektiv und überprüfbar. Ist die Sozialphobie aber eine Schlussfolgerung einer nicht Diagnose berechtigten Person, so ist es eine Interpretation.

·      Karl hat keinen Partner, aufgrund seiner Beziehungsangst. → Dasselbe wie oben bei Dietrich.

·      Hildegard bemüht sich, im Unterricht aufmerksam zu sein. → Überprüfbar, da es eine objektiv feststellbare Beschreibung ist (z.B. anhand der Mitarbeit, Wortmeldungen, etc.)

·      Kunigunde hat zu rauchen begonnen, um vor ihren Mitschülern cool zu wirken. → Interpretation, da wir keine objektiv überprüfbaren Informationen zum genauen Auslöser haben, sondern nur eine stereotypische Vermutung.

·      Gotthardt und Ulrich schlagen in der Pause mit Fäusten aufeinander ein. → Überprüfbar, da es sich um eine objektive Beschreibung einer Beobachtung handelt.

·      Siglinde ist nur so komisch, weil sie neidisch auf andere Mädchen ist. → Interpretation, da es eine stereotypische Vermutung bzw. Auslegung eines Verhaltens ist.

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18

Nenne vier Methoden der wissenschaftlichen Psychologie.

Beobachtung, Experiment, Test und Befragung

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19

Nenne die drei grundlegenden Prinzipien der wissenschaftlichen Psychologie.

Objektivität, Validität und Reliabilität

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20

Erkläre den Begriff Objektivität.

(=Unvoreingenommenheit) Eine Messung ist objektiv, wenn mehrere Forscher unter gleichen Bedingungen eine Untersuchung durchführen, auswerten und interpretieren und dabei das gleiche Ergebnis erzielen.

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21

Erkläre den Begriff Objektivität anhand eines Beispiels.

Zwei verschiedene Psychiater müssen unter gleichen Bedingungen bei einem Patienten die gleiche psychische Störung diagnostizieren.

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22

Erkläre den Begriff Validität.

(=Gültigkeit) Eine Messung ist dann gültig, wenn ein Testverfahren das misst, was es zu messen vorgibt.

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23

Erkläre den Begriff Validität anhand eines Beispiels.

Wenn ein Forscher die Einflussfaktoren auf den Schulerfolg von Schülern eruieren will, so muss er tatsächlich den Schulerfolg erheben und nicht die Intelligenz.

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24

Erkläre den Begriff Reliabilität.

Eine Messung ist zuverlässig und genau, wenn der Forscher zu unterschiedlichen Zeitpunkten, aber unter Beachtung der gleichen Bedingungen, immer wieder zum gleichen Ergebnis gelangt. Voraussetzung: Versuchsperson darf sich nicht verändern (z.B. durch Therapie) oder neue Probandengruppe muss voriger ähnlich sein.

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25

Erkläre den Begriff Reliabilität anhand eines Beispiels.

Zwischen Vererbung und Temperamentsunterschieden wird bei wiederholter Testung zu unterschiedlichen Zeitpunkten, aber unter ähnlichen Bedingungen, abermals ein Zusammenhang bestätigt.

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26

Definiere den Begriff „Introspektion“.

Selbstbeobachtung; Eine Forschungsmethode der Erlebnispsychologie, bei der das eigene Erleben beobachtet und beschrieben wird.

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27

Definiere den Begriff „Fremdbeobachtung“.

Es wird das Verhalten oder Erleben von Versuchspersonen (Körperhaltung, Mimik) durch Außenstehende beobachtet.

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28

Erkläre kurz und prägnant, worum es bei dem Fallbeispiel der „Anna“ geht (Verhalten in der Schule, wo liegt das Problem, Familie).

Anna ist eine Volksschülerin, bei der sich Verhaltensauffälligkeiten zeigen. In der Schule fällt es ihr schwer mit anderen zu interagieren, sich zu konzentrieren und es kommt immer weder zu Vorfällen, bei denen Anna zu schreien und weinen beginnt und sich manchmal sogar auszieht. Diese Wutanfälle häufen sich. Vermutlich liegt das Problem darin, das Anna ein Aufmerksamkeitsdefizit hat und eventuell autistisch ist.

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29

Nenne und erläutere zwei persönliche Ideen, die hilfreich sein könnten, mit Anna in der Schule einen adäquaten Umgang zu finden (Was könnten die Pädagogen tun).

·      Eine zusätzliche Betreuungsperson für Anna anstellen, mit der sie reden kann, wenn sie überfordert ist. (Es könnte ihr helfen, sich auszudrücken.)

·      Verhaltenstherapie könnte in Betracht gezogen werden. (In der Therapie können Familiendynamiken, Verhaltensmuster und Ursachen für Annas Verhalten herausgefunden und daran gearbeitet werden.)

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30

Definiere den Begriff „Wahrnehmung“

Sie fällt unter Begriff der Kognition und beschreibt die Fähigkeit alle auftretenden Informationen (=Reize) durch die jeweiligen Sensoren der Sinnesorgane aufzunehmen, zu verstehen und ihnen ihren Sinn zu verleihen. Wahrnehmung ist auch eine subjektive Wechselwirkung zwischen Beobachter und Beobachtetem.

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31

Erkläre die Aussage „Wahrnehmung ist zweckvoll“.

Die Wahrnehmung ist bei allen Lebewesen auf das Überleben ausgerichtet und erfüllt somit den Zweck des Fortbestehens einer Art.

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32

Gehe auf den radikalen Konstruktivismus ein und erkläre diesen.

Philosophische Strömung des 20. Jahrhunderts, die besagt, dass wir unsere Wirklichkeit selbst konstruieren, also dass wir die Wirklichkeit nicht erkennen können, weil wir sie nicht so wahrnehmen, wie sie ist.

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33

Nenne ein Argument gegen den radikalen Konstruktivismus.

Wenn kein Zugang zur Wirklichkeit möglich ist, so kann genau genommen auch nicht erkannt werden, dass dies nicht möglich ist.

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34

Erkläre den Prozess der Wahrnehmung.

Über Sinnesorgane erfassen wir Informationen in Form physikalischer Reize der Außenwelt, die in Nervenimpulse umgewandelt werden. Diese werden zu den Gehirnzellen weitergeleitet und dort in Empfindungen umgewandelt, die den verschiedenen Sinnesbereichen zugeordnet werden. Im Gehirn werden jene subjektiven Eindrücke durch Verbinden mit Erfahrungen verarbeitet und interpretiert. Die Empfangenen Reize werden durch das Verleihen einer Bedeutung eingeordnet.

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35

Nenne fünf Sinne des Menschen mit einem Fachausdruck.

Visuelle, auditive, olfaktorische, gustatorische und haptische bzw. taktile Wahrnehmung

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36

Erkläre, warum Wahrnehmung etwas Subjektives ist.

Die Summe bestimmter Informationen kann unser Gehirn zu einem Gesamtbild verarbeiten (subjektive Wirklichkeit=Interpretation dieser Wahrnehmungen); Reize werden vom Gehirn mit subjektiven Eindrücken und Erfahrungen in Verbindung gebracht und somit beeinflusst.

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37

Erkläre, was unter Wahrnehmungspsychologie verstanden wird.

Untersucht den subjektiven Anteil der Wahrnehmung (alles, was nicht durch die objektive Sinnesphysiologie erklärt werden kann)

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38

Nenne drei individuelle Faktoren, die in Bezug auf die Wahrnehmung relevant sind.

Augenblicklicher emotionaler Zustand, Erfahrung aus vorigen Lernprozessen und kulturell bedingte Einstellungen und Werthaltungen

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39

Erkläre die drei individuellen Faktoren, die in Bezug auf die Wahrnehmung relevant sind, anhand eines Beispiels.

Wenn man gut gelaunt ist, fokussiert man auf die positiven Dinge und nimmt seine Umwelt insgesamt auch so wahr.

Sieht ein kleines Kind einen Baum, so nimmt es die Möglichkeit wahr, darauf zu klettern, während ein Förster die Möglichkeit für Brennholz sieht.

Je nach Kultur variiert das Schönheitsideal, beeinflusst durch kulturelle Werte und Besonderheiten (z.B. in Europa braun gebrannt und groß in Asien klein und möglichst helle Haut)

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40

Erkläre die selektive Aufmerksamkeit.

Unser Gehirn siebt die für uns aktuell wichtigen Informationen heraus, um uns vor einer Reizüberforderung zu schützten. Die unwichtigen nehmen wir daher nur passiv wahr.

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41

Erkläre den Cocktailpartyeffekt anhand eines Beispiels.

Auch bei großer Lautstärke mit vielen Nebengeräuschen z.B. im Café können wir problemlos für uns wichtige Informationen z.B. unseren Namen herausfiltern.

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42

Erkläre das Flaschenhalsmodell.

(von Frederic Vester) Annahme, dass nur ein kleiner Teil der eingehenden Informationen für die tatsächliche Wahrnehmung verwendet wird (=durch den Flaschenhals geht) und das Gehirn die momentan unwichtigen aussortiert (wir reagieren aber oft unbewusst auf diese z.B. Sitzwechsel bei Druck).

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43

Erkläre, was unter einer Wahrnehmungsabwehr verstanden wird.

Wenn wir versuchen, Wahrnehmungen vom Bewusstsein fernzuhalten. Beispielsweise das Blickabwenden bei einer Mordszene in einem Film.

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44

Erkläre, was unter einer sensorischen Deprivation verstanden wird.

Das Verhindern eines Sinnes oder mehrerer Sinne (=Reizentzug)

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45

Erkläre, welches Experiment zur sensorischen Deprivation durchgeführt wurde.

Ein Mann verbrachte drei Stunden in einem Floating Tank mit Verdunklungsbrille und Kopfhörern.

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46

Erkläre, wie das Experiment zur sensorischen Deprivation endete und welche Ergebnisse festgestellt werden konnten.

Am Ende schlug Gedankenfreiheit in Beengung und Verzweiflung um und der Mann setzte sich hin, um irgendwelche Reize zu verspüren. Als Ergebnis konnte ein nachwirkendes Schwindelgefühl sowie ein neben-sich-stehender Zustand während des Experiments verzeichnet werden. Auch die Sprache klang in den Aufzeichnungen lallend und wirr. Bei länger anhaltender sensorischer Deprivation wurden außerdem irreversible Vorgänge im Gehirn die Merkfähigkeit betreffend festgestellt.

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47

Definiere den Begriff „Hospitalismus“.

Beschreibt psychische und physische Schäden und Defizite bei Kindern, die über längere Zeit in Kliniken oder Heimen untergebracht sind, wo sie körperlich, aber nicht emotional versorgt werden (=Deprivationsstörung).

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48

Wer führte den Begriff des Hospitalismus ein?

Der österreichische Psychoanalytiker René Spitz.

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49

Beschreibe, wo Hospitalismus vor allem zum Vorschein kommt und begründe, warum das so ist.

Bei Kindern, die mit sozialen, sensorischen und emotionalen Defiziten aufgewachsen sind, also beispielsweise in einem Heim oder einem Krankenhaus, aber auch bei einer lieblosen Betreuung durch überforderte oder bindungsunfähige Eltern.

Kinder brauchen eine emotionale Bindung während sie Aufwachsen, um Empathie zu lernen und sich physisch und psychisch gesund entwickeln zu können.

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50

Nenne die Symptome des Hospitalismus.

·      Erhöhte Krankheitsanfälligkeit und Sterblichkeit der Säuglinge und Kinder

·      Passive Grundstimmung; Teilnahmslosigkeit bis zur Apathie

·      Motorische Unruhe und Stereotypen (Kopfwackeln, Schaukeln) bis hin zur SV

·      Mangelnde soziale Integration bzw. keine Sozialisation; asoziales Verhalten

·      Intellektuelle, emotionale und körperliche Retardierung

·      Lernschwächen; Störungen der Konzentration und Aufmerksamkeit

·      Geringes Selbstwertgefühl

·      Mögliche Entwicklung einer reaktiven Bindungs-, Anpassungs- oder Borderline-Persönlichkeitsstörung

·      Kontakt-oder Wahrnehmungsstörung ähnlich dem Autismus

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51

Nenne die schwerwiegendste Form des Hospitalismus und erkläre diese.

Kasper-Hauser-Syndrom: Kind, das viele Jahre in einem dunklen Verlies eingesperrt war und nur durch unter der Tür durchgeschobenes Wasser und Brot ernährt wurde. Als er freikam war er verstört und auch nach Training kaum in der Lage zu sprechen.

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52

Nenne zwei wichtige Faktoren, die für eine gesunde Entwicklung notwendig sind.

Eine emotionale Bindung zu einer Bezugsperson, Zuwendung und Aufmerksamkeit und soziale Integration mit Peers.

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53

Definiere den Begriff „Wert“.

Auffassung von Wünschens- oder Erstrebenswertem, das Ziele, Handeln und Denken beeinflusst; Werte sind sozial, kulturell, dynamisch und subjektiv determiniert.

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54

Nenne zwei Werte, die dir sehr am Herzen liegen und für dich in deinem Leben eine große Rolle spielen. Nenne auch, woher diese Werte stammen.

·      Vertrauen, weil es meiner Meinung nach die Basis jeder Freundschaft und Beziehung ist.

·      Freiheit, einer der grundlegendsten Werte ohne den ich nicht Leben könnte.

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