(Inter)individuelle Unterschiede (wie ist eine Person im Vergleich zur Norm?)
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Kriteriumsorientierung
Position relativ zu einem Kriterium (z.B. bei Führerscheinprüfung; Begründung anhand von Kriterien, weshalb man nicht bestanden hat)
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Selektionsdiagnostik
Das Ziel ist die Auswahl (bspw. BewerberInnen); entweder erfüllen diese das Kriterium oder nicht
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Modifikationdiagnostik
Ziel ist eine Beobachtung von Veränderungen (bspw. KlientInnen); nimmt eine Störung im Verlauf der Therapie ab oder zu?
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ABO-und Pädagogische Psychologie
Institutionelles und auf Selektionsdiagnostik ausgelegt Auswahlverfahren der Diagnostik; passt ein Bewerber jetzt oder nicht?
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Klinische Psychologie
Individuelles und auf die Modifikationsdiagnostik ausgelegtes Auswahlverfahren der Diagnostik; wie entwickelt sich eine Störung?
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Leistungstests
Sollen maximales Verhalten/Leistung erfassen; nur Dissimulation (=faking bad) möglich
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Dissimulation
Das absichtliche Herunterspielen bzw. Verbergen von Krankheitszeichen (Symptomen), um für gesund gehalten zu werden
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Persönlichkeitstests
Sollen typisches Verhalten erfassen (I.d.R. im Selbstbericht); Man kann sich besser machen als man ist (Simulation), aber auch schlechter (Dissimulation); Vorsicht vor sozialer Erwünschtheit
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Objektive Persönlichkeitstests
Merkmale werden aus Verhalten in standardisierten Situationen erschlossen (ProbandInnen wissen nicht, dass sie beobachtet werden); Anliegen: Reduktion von Verfälschung und Erhöhung der Objektivität; Vorsicht bei Persönlichkeitsstörungen
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Projektive Verfahren
Auch „Persönlichkeits Entfaltungstests“; Anliegen: Erfassen unbewusster Bewusstseinsinhalte (Kreativitätstests); geringe Reliabilität, allenfalls als Explorationshilfe
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Apparative Tests
Klassische Verfahren: Apparate zur sensomotorischen Geschicklichkeit; heute vor allem PC basierte Verfahren: Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Arbeitsgedächtnis, Intelligenz, Problemlösen, …
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Konstruktionsrationales
(= Gruppe von Regeln zur Itemgenerierung)
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Überzufälliges Raten
Einige schlechte Distraktoren können direkt ausgeschlossen werden, sodass Teilnehmer unter den übrigen Antworten überzufällig raten können; Konsequenz: Überschätzung der Probanden-Leistungen und Reduktion der Item-Trennschärfen
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Qualitätsmaxime
Versuche deinen Beitrag zu gestalten, dass er wahr ist; Insbesondere: 1.Sage nichts, was du für falsch hältst. 2.Sage nichts, für das du keine Beweise hast.
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Quantitätsmaxime
1.Gestalte deinen Beitrag so informativ wie erforderlich (für den gegenwärtigen Zweck des Gespräches). 2.Gestalte deinen Beitrag nicht informativer als erforderlich
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Relevanzmaxime
Äußere dich sachbezogen und sachdienlich
26
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Klarheitsmaxime
Äußere dich klar und verständlich; Insbesondere: 1.Vermeide unverständliche Ausdrücke 2.Vermeide Mehrdeutigkeit 3.Sei kurz und bündig (vermeide Weitschweifigkeit) 4.Sei systematisch
Beispiele: Geben Sie in kurzen Worten die Bedingungen für die Entstehung einer affektiven Erkrankung an/Geben Sie so viele kreative Ideen wie möglich an, was man mit einer Garnrolle und einem Nagel machen könnte/Rosenzweig PFT: Was meinst du wohl, was der Junge oder das Mädchen auf dem Bilde darauf antwortet? Schreib immer die erste Antwort, die Dir dazu einfällt, in das freigelassene Viereck; Vorteile: Erfassung von Kreativität und stilistischer Begabung (kaum in gebundenem Format möglich); Nachteile: Geringe Objektivität, hoher Zeitaufwand
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Ergänzungsaufgaben Completion Tests; C Tests)
Beispiele Ergänzungsaufgaben (Offene Fragen): Kenntnisse; Oberbegriffe; Analogien; Zahlenfolgen; Lückentext; Vorteile: Verlangen Reproduktion vorhandenen Wissens (kaum Ratemöglichkeit)/Objektivität bei vorhandenem Wissen hoch; Nachteile: Nur Abfragen von Faktenwissen/Konfundierung Allgemeine Intelligenz und Lesefähigkeit
31
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Zuordnungsaufgaben
Einfachzuordnung vs. Mehrfachzuordnung; Vorteile: Vollständige Standardisierung des Materials und der Antwortmöglichkeiten/Hohe Objektivität und Ökonomie (zumindest relativ zu freien Antworten); Nachteile: Bei Einfachzuordnung ist Raten möglich/Wissen wird rekogniziert, nicht reproduziert.
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Ankereffekte
Beantwortung einer früheren Frage beeinflusst spätere Frage (bspw. numerische Ankereffekte)
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Konsistenz-oder Assimilationseffekte
Eine spätere Frage wird ähnlich einer früheren beantwortet, um ein konsistentes Bild abzugeben
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Kontrasteffekte
Eine spätere Frage wird so beantwortet, dass sie stärker von der Antwort auf eine frühere abweicht
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Salienzeffekte
Durch Beantwortung einer früheren Frage ändert sich das Bewusstsein für einen bestimmten Sachverhalt
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Primingeffekte
Durch Vorgabe einer Frage werden bestimmte Inhalte ins Gedächtnis gerufen
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Subtraktionseffekte
Wenn eine Person 2x die gleiche Frage erhält, schlussfolgert sie, dass die zweite Frage wohl einen anderen Sachverhalt berühren muss, da keine Redundanz angenommen wird
38
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Umordnungsaufgaben
Bilder so anordnen, dass sie eine sinnvolle Geschichte ergeben; Vorteile: Nicht von Lesefähigkeit abhängig/Gute Erfassung von schlussfolgerndem Denken; Nachteile: Hoher Materialverbrauch, nicht gut als Gruppentest durchführbar
39
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Auswahlaufgaben
Beispiel: Welche der folgenden Buchstabengruppen folgt nicht der Logik der übrigen?; Auswahlaufgaben; Vorteile: Einfach, ökonomisch, objektiv/Ratewahrscheinlichkeit sinkt mit der Anzahl der Alternativen; Nachteile: Misst Rekognition nicht Reproduktion/ungeeignet für bspw. Kreativität/Verzerrungen bei mangelhafter Konstruktion (unplausible Distraktoren)
40
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Powertests
Fähigkeitstests; Erste Items als Eisbrecher und zum Verständnis der Bearbeitungs Regeln; Abbruch des Tests aus motivationalen Gründen, wenn die letzten (2-3) Items nicht mehr richtig gelöst wurden
41
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Merkmale
Erleben und Verhalten von Menschen lässt sich durch individuelle Merkmale erklären
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Konstrukte
Die Merkmale lassen sich aus Beobachtungen (Äußerungen, Verhalten) erschließen
43
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Test Items
provozieren Erleben und Verhalten und helfen somit, Merkmale zu erschließen
44
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Unidimensional
Unidimensional: Das Merkmal lässt sich auf ein Konstrukt zurückführen
45
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Multidimensional
Multidimensional: Das Merkmal umfasst zwei oder mehr Konstrukte
46
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Zeitlich stabil
(Trait): entspricht Definition eines Persönlichkeitsmerkmals
47
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Zeitlich variabel
(State): ist eigentlich Zustand, allerdings kann auch Variabilität differentielles Merkmal sein
48
New cards
Unidimensionaler Test
Anliegen: Der Test soll nur ein Merkmal erfassen; die Items reflektieren nur dieses eine Konstrukt (und Messfehler)
49
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Multidimensionaler Test
Anliegen: Der Test soll mehrere Dimensionen erfassen; Subtests (einzelne Dimensionen) sind dann wieder homogen; als „Testbatterie“ wird ein Verfahren mit einer Reihe von Einzeltests bezeichnet
50
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Strukturtests
Anliegen: Erfassen aller relevanten Persönlichkeitsmerkmale oder Fähigkeiten; was relevant ist, besagt eine Theorie
51
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Intuitive Konstruktion
Wenn der theoretische Kenntnisstand bzgl. des zu erfassenden Merkmals gering ist; keine Theorie sondern Intuition / Erfahrung des Testkonstrukteurs; oft am Beginn neuer Forschungszweige; allerdings gibt es in der Psychologie für die meisten Merkmale ausgereifte Theorien...
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Rationale Konstruktion
Ausgangslage: eine elaborierte Theorie, wie sich Personen beschreiben lassen und voneinander unterscheiden; Konstruktionsschritte: 1.Definition des zu erfassenden Konstruktes, 2.Generierung eines Itempools, 3.Auswahl der Items auf der Grundlage von Expertenratings (diese prüfen die inhaltliche Passung von Konstrukt und Item und „gewährleisten“ damit Inhaltsvalidität); Vorteile: + Inhaltliche Stringenz + hohe Inhaltsvalidität + homogene Skalen + vorhersehbare Kennwerte?; Nachteile: -Aufwendig -Anwendbarkeit -Konstruktinflation
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Externale Konstruktion
Ausgangslage: es gibt mind. 2 Gruppen, die sich hinsichtlich eines externalen Merkmals unterscheiden lassen; Zielsetzung: Es geht darum Items finden, die besonders gut zwischen den Gruppen unterscheiden/Theorien spielen keine Rolle; Konstruktionsschritte: Zwei Gruppen werden anhand eines externen (gegebenen) Kriteriums zusammengestellt (z.B. Patienten vs. Kontrollen; gute vs. schlechte Mitarbeiter)/Ein Itempool mit potenziell relevanten Item wird von beiden Gruppen beantwortet/Items die besonders gut zwischen den Gruppen trennen werden ausgewählt; Vorteile: + Hohe Kriteriumsvalidität/Korrelation mit Außenkriterien durch Konstruktionsprinzip praktisch garantiert + Geringere Augenscheinvalidität und Verfälschbarkeit durch Intransparenz der Inhalte bzw. Auswahlprinzipien; Nachteile: -Interpretation zunächst auf Konstruktionsgruppe begrenzt, ständige Reevaluierung nötig. -Heterogene Skalen die nicht einfach inhaltlich interpretiert werden können -Große Gefahr der Stichprobenabhängigkeit und der Perpetuierung von Fehlern
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Internale Konstruktion
Ausgangslage: Wünschenswert ist, eine möglichst repräsentative Sammlung relevanter Verhaltensindikatoren als Ausgangsbasis zu haben; Konstruktionsschritte: Erstellung eines großen Itempools mit inhaltlich prinzipiell relevanten Items/Faktorenanalyse zur Bestimmung der internen Struktur/Elimination ungeeigneter Items (zu geringe oder Mehrfachladungen)/Zusammenstellung von Subskalen (und inhaltliche Deutung/Interpretation/Itemselektion nach Itemanalysen; Vorteile: + Auch bei fehlender Theorien oder neuen Inhaltsbereichen möglich; Nachteile: +/-Skalenbildung wird empirisch an Stichproben angepasst -Die Zusammenstellung des Ausgangspools an Items ist relativ willkürlich, bestimmt aber das spätere Ergebnis (garbage in garbage out) -Analysen sind stichprobenabhängig -Messung ohne klare Messintention
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Act Frequency Approach (AFA)
Übertragung des Prototypen-Ansatzes auf Menschen und deren Eigenschaften; Vorgehen beim AFA: 1.An eine Person mit starker Merkmalsausprägung denken 2.Typische Verhaltensweisen (Acts ) 3.Für sich selbst beantworten, ob man diese Verhaltensweisen zeigt
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Geltungsbereich
Anwendungsmöglichkeiten von Tests und Fragebogen; Je enger der Geltungsbereich (vorauszusagende Kriterien), desto homogener können die Test Items sein; Vorteil: gute Prädiktion; Nachteil: sehr enger Test
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Zielgruppe
Für wen soll der Test geeignet sein (Alters-, Berufs -, Patienten-Gruppen); Je breiter die Zielgruppe, desto breiter müssen Items über den Merkmalsbereich streuen (bspw. über Fähigkeiten)
58
New cards
Analysestichprobe
Stichprobe für die Erprobung des Testverfahrens; Sollte nicht nur Merkmalsträger sondern auch Nicht-Träger enthalten (Untersuchung der Diskrimination des Verfahrens)
59
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Eichstichprobe
Muss repräsentativ für die Zielgruppe sein und hinreichend groß; Erstellen von Normtabellen (bspw. Prozentränge usw.)
60
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Tendenz zur Mitte
Antworttendenz, bei der immer mittig abgestimmt wird
61
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Akquieszenz
Zustimmungstendenz; Bedürfnis, immer mit ja zu antworten
62
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Compilierung
Zusammenstellen des Tests
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Pilotierung
Erprobung des Tests
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Unsystematische Einflüsse
Verrutschen von Elektroden, Ablese und Eingabefehler, usw. („echte“ Messfehler)
65
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Systematische Einflüsse
Merkmalsveränderungen über die Zeit, Reifungsprozesse, Lernen/Einsicht, tageszeitliche Schwankungen, usw.
66
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Mangelnde Homogenität
Items, die das gleiche Konstrukt messen sollen, messen eigentlich unterschiedliche Konstrukte: Resultierende Skalen sind dann nicht unidimensional
67
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Mangelnde Konstruktvalidität
Das Konstrukt ist als solches nicht unidimensional und verschiedene Items messen unterschiedliche Facetten
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Messfehlertheorie
Jede Messung (𝑌𝑚𝑖) einer Variablen (i) bei einer Person (m) lässt sich in einen wahren Wert (𝜏𝑚𝑖) und einen Messfehler (𝜀𝑚𝑖) zerlegen: 𝑌𝑚𝑖=𝜏𝑚𝑖+𝜀𝑚𝑖 Wahre Wert= Mittelwert bei unendlich vielen Messungen
69
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Klassische Testtheorie (KTT)
Sie basiert auf verschiedenen, pragmatischen Konstruktionsvorschlägen, die innerhalb der wissenschaftlichen Psychologie entwickelt wurden, um Merkmalsunterschiede zwischen Personen exakt und ökonomisch zu erfassen; Die KTT ist im Wesentlichen eine „Messfehler Theorie“; Grundannahme ist, dass sich jeder Messwert aus zwei Komponenten zusammensetzt: wahrem Wert und Fehler
70
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Existenzaxiom
Der True-Score "τvi" existieret als Erwartungswert der Messungen "xvi" einer Person "v" in Item "i": 𝜏𝑣𝑖=𝐸(𝑥𝑣𝑖) Erwartungswert: Mit wachsender Anzahl von Messungen strebt der Mittelwert gegen den wahren Wert
71
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Verknüpfungsaxiom
Jede Messung "xvi" ist aus einem wahren Wert "τvi" und einem zufälligen Messfehler "εvi" zusammengesetzt: 𝑥𝑣𝑖=𝜏𝑣𝑖+𝜀𝑣𝑖 Die Verbindung des Existenzaxioms und des Verknüpfungsaxioms zeigt, dass der Zufallsfehler "εvi" den Erwartungswert Null hat: 𝐸𝜀𝑣𝑖=0
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Unabhängigkeitsaxiom
Die Korrelation zwischen den Messfehlern "ε" und den wahren Werten "τ" bei beliebigen Personen und beliebigen Items ist null: 𝐶𝑜𝑟𝑟(𝜏𝑣𝑖,𝜀𝑣𝑖)=0
73
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Objektivität
Inwieweit ist die Messung unabhängig von der Testleitung und replizierbar? (Durchführungs-, Auswertungs- und Interpretationsobjektivität)
74
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Durchführungsobjektivität
Gleiches Material, Testbedingungen (Zeiten, Pausen), Standardisierung der Durchführung (Gruppen oder Einzeltest, Raum, Zeit, Licht) und Verhalten der Testleitung (Instruktionen nach Manual, Lob, Rückmeldung, Umgang mit Fragen)
75
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Auswertungsobjektivität
Aus gleichem Verhalten / Testantworten resultiert der gleiche Rohwert : bei standardisierten Verfahren i.d.R. kein Problem, aber schwierig bei projektiven Verfahren (z.B. Rohrschach) und Kreativitätstests: hier sind genaue Manuale erforderlich
76
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Interpretationsobjektivität
Der Rohwert wird gleich interpretiert (z.B. „überdurchschnittlich“), hierfür gibt es bei den meisten Verfahren Normentabellen für spezielle Referenzgruppen (z.B. Mädchen von 8-10 Jahren)
77
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Reliabilität
Wie hoch ist die Messpräzision , Genauigkeit bzw. Zuverlässigkeit? (Interne Konsistenz, Split-Half Reliabilität, Paralleltest-Reliabilität, Retest-Reliabilität); Unter XY wird die Genauigkeit einer Messung verstanden; Ein Testverfahren ist perfekt xy, wenn die damit erhaltenen Testwerte frei von zufälligen Messfehlern sind/Das Testverfahren ist umso weniger xy, je größer die Einflüsse von zufälligen Messfehlern sind
78
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Interne Konsistenz
Messen alle Items (Aufgaben, Fragen) das gleiche Konstrukt?
79
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Split-Half Reliabilität
Wie hoch korreliert eine Testhälfte mit der anderen? (Variante Odd Even Split: die Zuordnung zu Testhälften erfolgt nach ABAB Schema)
80
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Paralleltest-Reliabilität
Wie hoch stimmen zwei (vollständige) Testversionen überein? Von einigen Verfahren gibt es Form A und B bspw. für Gruppentestungen und Testwiederholungen
81
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Retest-Reliabilität
Wie gut stimmen die Ergebnisse überein, wenn man den gleichen Test zweimal durchführt (hängt natürlich auch von Stabilität des Merkmals ab); Test wird 2x an der gleichen Stichprobe erhoben/Es wird die Korrelation zwischen beiden Messungen (t1 ; t 2 ) berechnet; Annahmen: 1.Die wahren Werte der Personen haben sich von t1 zu t 2 nicht verändert 2.Die Messfehlereinflüsse sind gleich geblieben 3.Die Messfehler korrelieren weder mit den wahren Werten noch untereinander
82
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Validität
Misst ein Test das, was er auch messen soll? (Inhaltsvalidität/Content-Validität, Augenscheinvalidität, Konstruktvalidität, Faktorielle Validität, Kriteriumsvalidität, Inkrementelle Validität)
83
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Inhaltsvalidität (Content-Validität)
Misst der Test, was er zu messen vorgibt? Oft durch Experten eingeschätzt; das Verhältnis zwischen dem zu erfassenden Merkmal und dem Test/Iteminhalten
84
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Augenscheinvalidität
Die Items erscheinen plausibel für das Konstrukt (erhöht Akzeptanz, kann aber auch Manipulation erleichtern); Laien-Beurteilung
85
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Konstruktvalidität
Der Test weist plausible Relationen mit anderen Verfahren auf:sowohl konvergent wie auch diskriminant; Interpretation im Hinblick auf ein theoretisch definiertes Konstrukt
86
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Faktorielle Validität
(Ergebnisse: Faktorenanalyse !) Die Items für spezifische Facetten eines breiten Konstruktes bilden homogene Faktoren bzw. laden auf den theoretisch erwarteten Faktor) bzw. ein (mehrdimensionales) Konstrukt lädt auf den/die erwarteten Faktor/en
87
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Kriteriumsvalidität
Ein relevantes Kriterium wird vorausgesagt (bspw. erfolgreicher Schulabschluss); Sind bestimmte Kriterien erfüllt, um zu Bestehen? Mögliche Zeitperspektiven sind dabei: konkurrent vs. retrospektiv vs. prognostisch
88
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Konvergente Validität
Der Test korreliert mit Verfahren, mit denen Korrelationen erwartet werden
89
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Diskriminante Validität
Der Test korreliert nicht mit Verfahren, mit denen keine Korrelationen erwartet werden
90
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Inkrementelle Validität
Test sagt das Kriterium über andere Prädiktoren hinaus voraus (bspw. Studienerfolgt wird inkrementell durch Aufnahmeprüfung vorausgesagt, über die Voraussage eines Abschlusszeugnisses hinaus); Dies ist insbesondere bei korrelierten Prädiktoren wichtig, da sonst nicht klar ist, ob sich der Mehraufwand für einen Test lohnt
91
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Konkurrent
Test und Kriterium zu einem Zeitpunkt
92
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Retrospektiv
Test sagt früheres Verhalten voraus
93
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Prognostisch
Test sagt zukünftiges Verhalten voraus
94
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Skalierung
Das empirische Relativ wird homomorph im numerischen Relativ abgebildet (Rangreihen bleiben erhalten, Abstände sind interpretierbar)
95
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Normierung (Eichung)
Es gibt Daten einer Normstichprobe, anhand derer der Testwert sinnvoll interpretiert werden kann (Prozentrang, z-Wert, …)
96
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Ökonomie
Die Kosten für den Test (Dauer, Material, Testleitung) stehen in einem günstigen Verhältnis zum Informationsgewinn
97
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Nützlichkeit
Die Durchführung des Tests ist für etwas in der realen Welt Bedeutsames brauchbar
98
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Fairness
Der Test hat vergleichbare Messeigenschaften in Teilstichproben (Frauen/Männer; Junge/Alte; Manager/Mitarbeiter, …); Erheblich ist hier die Art der Messung; tatsächlich mag es reale Gruppenunterschiede geben
99
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Unverfälschbarkeit
Der Test lässt sich nicht leicht durchschauen oder manipulieren (steht in Konflikt mit „Augenschein Validität“)
100
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Zumutbarkeit & Akzeptanz
Tests können langweilig und anstrengend sein: Berücksichtigung von Ermüdung und nachlassender Motivation, …