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1
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Was kennzeichnet „Post-Normal Science“?

Fakten sind unsicher, Werte umstritten, Einsätze hoch und Entscheidungen dringend. Wissenschaft bewegt sich hier im Spannungsfeld zwischen Wissen, Unsicherheit und gesellschaftlicher Relevanz.

2
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Welche Ebenen bzw. Rollen unterscheidet die Post-Normal Science?

  • Academia (Forscher:innen) – entwickeln Wissen

  • Expert & Client (Beratung) – wenden Wissen an

  • Extended Peer Community – erweitertes Publikum, z. B. NGOs, Bürger

  • Larger Society – gesellschaftlicher Kontext

3
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Was ist das Ziel der Post-Normal Science?

Eine reflexive Wissenschaft, die Unsicherheiten anerkennt und Stakeholder in Entscheidungsprozesse integriert, besonders bei komplexen und existenziellen Problemen.

4
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Was unterscheidet „simple“, „complex“ und „existential problems“?

  • Simple: klar definierte Lösungen

  • Complex: mehrere Einflussfaktoren, Unsicherheit

  • Existential: grundlegende Wertefragen; Ziel ist Deliberation über wünschenswerte Zustände

5
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Was ist eine deskriptive Aussage?

Eine wertfreie Beschreibung eines Zustands („so ist es“). Ziel: Realität objektiv abbilden.

6
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Was ist eine explikative Aussage?

Eine erklärende Aussage, die Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge beschreibt. Grundlage: Hypothesen, Theorien, z. B. im Hempel-Oppenheim-Schema.

7
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Was ist eine normative Aussage?

Eine Begründung auf Basis gesellschaftlicher Normen und Werte („so soll man handeln“).

8
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Was ist eine präskriptive Aussage?

Eine Aussage, die konkretes Handeln vorschreibt – also eine „Soll“-Aussage mit moralischem Anspruch.

9
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Warum sind diese Typologien in der Wirtschaftspsychologie relevant?

Sie helfen, wissenschaftliche Aussagen voneinander zu trennen: Beschreibung, Erklärung, Bewertung und Handlungsanweisung müssen unterschieden werden, um Theorien sauber zu prüfen.

10
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Welche Hauptarten von Modellen werden unterschieden?

  • Ikonische/materiale Modelle: z. B. Globus, Miniaturwunderland

  • Sprachlich-semantische Modelle: z. B. Marktverhaltensmodell, Entscheidungsmodelle

11
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Wie hängen Modelle und Theorien zusammen?

  • Theorien = sprachliche Gebilde

  • Modelle = Anwendungen von Theorien auf bestimmte Situationen

  • Theorien können Teilklassen von Modellen sein

12
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Warum sind Modelle zentral für Wirtschaftspsychologie?

Weil sie komplexe psychologische und ökonomische Zusammenhänge vereinfachen, strukturieren und erklärbar machen, etwa Entscheidungsprozesse oder Marktverhalten.

13
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Was ist Modellplatonismus?

Wenn Modelle als Realität missverstanden werden – also das Denken in Modellen die empirische Realität verzerrt oder ignoriert.

14
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Warum ist der Satz „Essentially, all models are wrong, but some are useful“ relevant?

Er betont, dass Modelle vereinfachen und nie die Realität vollständig abbilden – ihr Nutzen liegt in der Orientierung, nicht in absoluter Wahrheit.

15
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Was zeigt das Beispiel „In-vitro neurons play Pong“?

Ein Experiment, bei dem Neuronen in einer virtuellen Umgebung lernen, ein Spiel zu steuern – Beispiel für die Modellierung von kognitiven und lernpsychologischen Prozessen.

16
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Was sind Large Language Models (LLM)?

Künstliche Intelligenz-Systeme, die auf großen Sprachdatensätzen trainiert sind und menschliche Sprache modellieren, um Text, Dialog oder Wissen zu generieren.

17
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Welche psychologischen Fragen werfen LLMs auf?

  • Wie ähnlich ist maschinelle „Kognition“ menschlicher Kognition?

  • Wie beeinflusst KI menschliches Denken, Lernen und Entscheiden?

  • Wie verändert sich Vertrauen, Verantwortung und Agency?

18
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Was untersucht das Paper „Your Brain on ChatGPT“ (MIT Media Lab)?

Den kognitiven Schuldeneffekt (Cognitive Debt) – Nutzer:innen lagern Denkprozesse an KI aus, was kurzfristig entlastet, langfristig aber eigene kognitive Kapazitäten mindern kann.

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Was untersuchte die MIT-Studie „Your Brain on ChatGPT“?

Die Auswirkungen der Nutzung von KI-Schreibhilfen (z. B. ChatGPT) auf die kognitive Leistungsfähigkeit, neuronale Aktivität und das Gefühl der Autorschaft beim Schreiben von Essays

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Welche Forschungsmethode wurde verwendet?

EEG-Messungen zur Erfassung der neuronalen Aktivität während mehrerer Schreibsitzungen mit und ohne KI-Unterstützung.

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Was ist mit „Cognitive Debt“ gemeint?

Eine kognitive Verschuldung durch langfristige Abhängigkeit von KI, bei der das Gehirn seine aktiven Denk- und Gedächtnisprozesse zunehmend reduziert.

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Wie beeinflusst die Nutzung von LLMs die neuronale Konnektivität?

EEG-Daten zeigen eine systematische Abnahme der neuronalen Vernetzung mit zunehmender KI-Nutzung – vor allem in den Alpha-, Beta-, Delta- und Theta-Wellenbereichen.

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Welche Gruppen wurden verglichen?

  • Brain-only: stärkste neuronale Aktivität

  • Search Engine: mittlere Aktivität

  • LLM-Nutzer: schwächste neuronale Aktivität

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Welche Hirnareale waren besonders unteraktiv?

Aufmerksamkeitssysteme und visuelle Verarbeitungsnetzwerke, besonders deutlich in der 4. Sitzung ohne KI.

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Wie wirkte sich KI-Nutzung auf das Erinnerungsvermögen aus?

83,3 % der LLM-Nutzer konnten nicht einen Satz aus ihrem Essay wiedergeben, während 88,9 % der Nicht-LLM-Nutzer dies konnten.

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Was passierte, als LLM-Nutzer wieder ohne KI schreiben sollten?

Sie zeigten schwächere Gedächtnisleistung, niedrigere neuronale Aktivierung und ein Verhalten, das auf Passivität und Effizienzstreben statt auf aktives Lernen hinweist.

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Wie beeinflusste LLM-Nutzung das Ownership-Erleben?

LLM-Nutzer gaben häufig an, nur zu 50–70 % Autor ihres Textes zu sein; manche fühlten keine eigene Urheberschaft mehr.
Brain-only-Schreiber zeigten fast immer ein vollständiges Ownership-Gefühl.

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Kann das Gehirn nach KI-Nutzung vollständig regenerieren?

Nein. Nach Absetzen der KI blieb die neuronale Aktivität unter dem Ausgangsniveau – Hinweise auf anhaltende kognitive Beeinträchtigung.

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Wie unterschieden sich Suchmaschinennutzer (Search Group)?

Sie zeigten gesündere Gehirnaktivität, stärkere exekutive Funktionen, visuelle Verarbeitung und bessere Gedächtnisabrufe.

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Was bedeutet „Cognitive Offloading“ im Kontext dieser Studie?

Das Gehirn gibt geistige Arbeit an die Maschine ab („mentales Auslagern“) – es reduziert Anstrengung, Integration und Selbstreflexion.

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Welche langfristige Folge hat Cognitive Offloading?

Anpassung des Gehirns an neuronale Effizienz durch Passivität, was langfristig zu weniger Lernen, Integration und Kreativität führt.

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Welche kurzfristigen Effekte zeigten sich in der Studie?

Bessere Textqualität laut Bewertung, weniger Fehler – also kurzfristiger Nutzen durch KI-Unterstützung.

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Welche langfristigen Effekte traten auf?

Abnahme der kognitiven Aktivität, weniger komplexe Texte, sinkende Motivation und geringere Zufriedenheit.

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Was ist die zentrale Warnung der Studie?

Dauerhafte KI-Nutzung kann die kognitive Selbstständigkeit, Gedächtnisleistung und Kreativität schädigen – das Gehirn „verlernt“, eigenständig zu denken.

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Welche Empfehlung geben die Forschenden?

Regelmäßige Pausen von KI-Nutzung einlegen und aktiv selbst denken und schreiben, um kognitive Funktionen zu erhalten.