Schmerz: Bedeutung und Definition

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Schmerzdefinition (IASP)

Ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mit einer tatsächlichen oder drohenden Gewebeschädigung verknüpft ist oder mit Begriffen einer solchen Schädigung beschrieben wird.

Schmerzdefinition (Zimmermann, 1986)

Eine aversive sensorische Erfahrung, die durch aktuelle oder potentielle Verletzungen verursacht wird, die protektive motorische oder vegetative Reaktionen auslöst, zur erlernten Vermeidung solcher Reize führt und das Verhalten modifiziert.

Algesimetrie

Die Messung von Schmerz.

Nozizeptoren

Freie Nervenendigungen mit der Befähigung, potentiell schädliche mechanische, chemische oder thermische Stimuli zu detektieren.

Nozizeption

Die Wahrnehmung noxischer Reize.

Nozizeptiver Schmerz

Schmerz, der durch Noxen an Nozizeptoren ausgelöst wird; Reaktion auf Gewebeverletzung.

Neuropathischer Schmerz

Schmerz, der durch Verletzung oder Dysfunktion der nozizeptiven Nerven ausgelöst wird.

Hyperalgesie

Ein Zustand erhöhter Schmerzempfindlichkeit.

Hypoalgesie

Verminderte Schmerzempfindung.

Analgesie

Schmerzunempfindlichkeit.

Allodynie

Eine stark herabgesetzte Schmerzschwelle, so dass normalerweise nicht schmerzhafte Reizintensitäten als schmerzhaft empfunden werden.

Hyperpathie

Verzögertes Einsetzen eines dann verstärkt empfundenen Schmerzes, der den eigentlichen Schmerzreiz überdauert.

Anästhesie

Unempfindlichkeit in Bezug auf alle Sinnesmodalitäten (einschließlich Schmerz).

Parästhesie

Missempfindung (z.B. Kribbeln, Stechen, Taubheitsgefühl in der Haut) bei partieller Schädigung oder gestörter Blutversorgung sensibler Nervenbahnen.

Ruheschmerzen

Spontane Schmerzen ohne erkennbare Reizung.

Übertragener Schmerz

Schmerzempfindung in einem gesunden Körperteil durch Konvergenz der Schmerzbahnen (Head‘sche Zonen).

Projizierter Schmerz

Projektion eines neuropathischen Schmerzes in das rezeptive Feld.

Phantomschmerz

Neuropathische Schmerzkrankheit nach Amputation oder Verlust eines Körperteils.

Neuralgie

Phasen- oder attackenweise auftretende, projizierte Schmerzen bei fortgesetzter Reizung eines Nerven oder einer Hinterwurzel.

Kausalgie

Quälende projizierte Schmerzen bei schweren Nervenverletzungen.

Muskelschmerz

Erhöhung des Muskeltonus / Muskelverspannungen durch Reizung viszeraler oder somatischer Nozizeptoren mit nachfolgendem Muskelschmerz.

Zentraler Schmerz

Spontanaktivität des schmerzvermittelnden Systems aufgrund mechanischer Defekte oder funktioneller Störungen.