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Cabaret Voltaire allgemein
die Gründung eines Kabaretts, des Cabarets Voltaire, war eine naheligende künstlerische Intervention gegen Krieg und Barbarei und vereinte gesellschaftskritisches und avantgardistisches Potenzial
die erste Vorstellung fand am 05. Februar 1916 statt
das frühe Programm stand noch unter dem Einfluss des Frühexpressionismus und politisiertem Naturalismus, mit Werken von Frank Wedekind, Erich Mühsam (“Revoluzzerlied”), Else Lasker-Schüler und anderen Expressionisten
im Cabaret Voltaire gab es auch spontane Publikumsbeiträge
Entwicklung neuer Aufführungsformen
Poéme gymnastique
Chant négre (Negergesang)
Poéme simultane (Simultangedicht)
Lautgedichte
Poéme gymnastique
Vortrag mit gymnastischen Übungen
Chant négre (Negergesang)
Vortragende in schwarzen Kutten mit exotischen Trommeln, die das Publikum exekutierten und die Literatur in “Grund und Boden trommelten”
Poéme simultane (Simultangedicht)
mehrere Vortragende drückten gleichzeitig schnell und spontan Assoziationen und Eindrücke aus, was dem Wirrwarr des urbanen Raumes der Moderne entsprach
diese Form wurde später im Surrealismus (poésie/écriture automatique) und im Punk wiederentdeckt
Lautgedicht
Höhepunkt der Abende im Cabaret Voltaire
Ball trug sie vor Notenständern in selbstgebauten Pappkostümen vor und betonte, dass diese Klanggedichte auf die durch Journalismus verdorbene Sprache verzichten und den “Rückzug in die innerste Alchemie des Wortes” antraten
Ende des Cabarets
wurde bereits 1917 geschlossen
am 17. März 1917 öffnete jedoch die Galerie Dada in Zürich
dies führte dazu, dass der Dadaismus seinen provokatorischen Elan einbüßte und als “avantgardistische Kunst” eingeordnet wurde, was Richard Huelsenbeck als “Maniküre-Salon der feinen Künste” kritisierte