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Kompakte Lernkarten zu EKAS-Verpflichtungen, Gefahrstoffe, Notfallmanagement, QM-Elementen, Risikomanagement, Strahlenschutz, Verordnungen, SMART/RUMBA und Prozessgestaltung in medizinischen Praxen.
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Was ist die EKAS?
Die Eidgenössische Koordinationskommission für Arbeitssicherheit ist die zentrale Informations- und Koordinationsstelle für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz in der Schweiz; sie koordiniert Präventionsmaßnahmen, Vollzug und die einheitliche Anwendung der Vorschriften; ihre Beschlüsse sind verbindlich.
Welche allgemeinen Arbeitgeberpflichten ergeben sich aus EKAS (allgemeine Pflichten)?
Arbeitgeber müssen die in ihren Betrieben auftretenden Gefährdungen ermitteln, erforderliche Schutzmaßnahmen nach anerkannten Regeln der Technik treffen und diese Schutzmaßnahmen sowie Schutzeinrichtungen regelmäßig überprüfen, insbesondere bei betrieblichen Veränderungen.
Was bedeuten 'Besondere Gefährdungen' gemäß EKAS-Richtlinie 6508 für Betriebe?
Betriebe mit besonderen Gefährdungen oder einer bestimmten Mitarbeitendenzahl müssen das erforderliche Fachwissen selbst aufbauen oder extern beiziehen; sie müssen Gefährdungen ermitteln (Gefahrenportfolio) und die Anforderungen der EKAS-Richtlinie 6508 umsetzen.
Was bietet die FMH-Branchenlösung für ambulante Medizin?
Eine webbasierte Sicherheitsbausteinlösung, die es Arztpraxen ermöglicht, Tätigkeiten und Gefährdungen zu filtern, ein individuelles Sicherheitshandbuch zu erstellen und das Sicherheitsmanagement praxisnah umzusetzen; anpassbar für jede Praxis.
Was gilt in Bezug auf Gefährdungen und regelmäßige Überprüfung der Schutzmaßnahmen in Betrieben?
Der Arbeitgeber muss getroffene Schutzmaßnahmen und Schutzeinrichtungen regelmäßig überprüfen, insbesondere bei betrieblichen Veränderungen.
Was bedeuten Gefahrstoff-Symbole und Hinweise in der Praxis?
Auf Verpackungen von Gefahrstoffen sind Symbole und Hinweise angebracht, die Gefährdungen anzeigen; sie sind gesetzlich geregelt, oft ergänzt durch Signalwörter wie 'Gefahr' oder 'Achtung'.
Wie viele Gefahrstoff-Symbole gibt es und wo sind sie dargestellt?
Es gibt neun verschiedene Gefahrstoff-Symbole; deren Bedeutung ist in Abbildung 73 dargestellt.
Welche Signalwörter kennzeichnen das Gefährdungsniveau von Gefahrstoffen?
'Gefahr' kennzeichnet eine hohe Gefährdung; 'Achtung' kennzeichnet eine eher geringe bis mittlere Gefährdung.
Was bedeuten H-Sätze in Gefahrstoffen?
H-Sätze (Hazard statements) beschreiben die Gefahren eines Stoffes, z. B. H314 Verätzungen der Haut; H220 Entzündbare Gase; weitere H-Sätze ordnen die Gefahr näher.
Welche Sofortmaßnahmen gelten bei Blut- oder Verletzungsereignissen in der Praxis?
Wunde gründlich spülen (Wasser/Seife), desinfizieren; Kontamination von Auge oder Mund rasch spülen; Hautexposition gründlich reinigen und ggf. antiseptisch behandeln; bei Blutentnahmen außerhalb der Praxis am gleichen Ort behandeln; bei Stichverletzungen gesondertes Merkblatt erstellen; Verletzungen protokollieren, analysieren und dem Unfallversicherung melden; Stichverletzung gilt als Unfall.
Was ist das Notfallblatt in der Arztpraxis?
Ein Informationsblatt für Notfälle, das an mehreren Orten der Praxis platziert wird; enthält Positionen von Handfeuerlöschgeräten, Sammelplatz bei Evakuation und das Verhalten im Notfall.
Was bedeutet die Notfall-Reihenfolge 'Schauen – Denken – Handeln'?
Im Notfall zuerst die Situation beurteilen (Schauen), dann planen (Denken) und schließlich sofort handeln (Handeln).
Was sind Qualitätsdaten im QM-Kontext?
Alle Daten aus Tätigkeiten und Messungen, die Merkmale und Eigenschaften der Produkte/Dienstleistungen prüfen, Fehler/Abweichungen erfassen und Maßnahmen zur Verbesserung bzw. Aufrechterhaltung des QMS ableiten; einschließlich prozess- und produktunabhängiger Maßnahmen.
Was sind Qualitätskosten?
Kosten, die in der Qualitätssicherung der Aufrechterhaltung oder Verbesserung der Produkt- oder Dienstleistungsqualität dienen.
Welche Rolle hat der Qualitätsmanagementbeauftragte (QMB) im QM-System?
Der QMB leitet das QM-System, entwickelt/implementiert es, schult Mitarbeitende, prüft und überwacht das System und erstellt Berichte.
Was bedeutet Qualitätstransparenz?
Die Ergebnisqualität wird sichtbar gemacht; die Qualität des ärztlichen Handelns wird transparent dargestellt.
Welche SMART-Ziele werden im Skript dargestellt?
S: Spezifisch, M: Messbar, A: Attraktiv, R: Realistisch, T: Termininiert; Ziele sollen spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert sein.
Was bedeuten die RUMBA-Regeln im Qualitätsmanagement?
RUMBA steht für Relevant, Understandable, Measurable, Behaviorable, Achievable; Indikator beschreibt, was gemessen wird; wird zur Formulierung von Zielen genutzt.
Welche Prozessarten werden in der Arztpraxis-Beispielstruktur unterschieden?
Führungsprozesse (z. B. Personalselektion, Ausbildungsplan Lernende, Zeitmanagement, Hygieneplan); Kern-/Dienstleistungsprozesse (z. B. Patientenuntersuchung, Triage, Röntgen/Labor/EKG/Spirometrie, Blutdruckmessung, Patientendossier, Medikamentenbestellung/Abholung); Support-/Unterstützungsprozesse (z. B. Instrumentenaufbereitung, Telefon/Email-Abläufe, Praxissoftware-Update, Reinigung, Lohnbuchhaltung).
Was enthält ein Prozesssteckbrief im QM-Kontext?
Eindeutiger Prozesstitel und Prozessname, Prozesszweck, Prozesskategorie, Prozesseigner, externe und interne Anspruchsgruppen, Geltungsbereich, wesentliche Teilprozesse, benötigte Dokumente/ Hilfsmittel/ Systeme, Kennzahlen und weiter Merkmale.
Was sind Anspruchsgruppen (Stakeholders) im QM?
Interne und externe Gruppen, die von den unternehmerischen Tätigkeiten der Organisation betroffen sind, z. B. Patienten, Mitarbeitende, Lieferanten, Zuweiser, Spitäler, Behörden, Gemeinden, Vermieter.
Welche Gefahrenbereiche umfasst das Risikomanagement laut den Notizen?
Strategische Gefahren, operative Gefahren, Umweltgefahren, Finanzielle Gefahren, Managementgefahren; zusätzlich Themen wie Kundenzufriedenheit, Kundentreue, Kundenbedürfnisse etc. tighter Gliederung je nach Kontext.
Nenne drei Beispiele für strategische Gefahren (aus dem Skript).
Laufende Geschäftstätigkeit, Kundenzufriedenheit, Kundentreue, Kundenbedürfnisse, Interessengruppen.
Was bedeutet Verordnungen im rechtlichen Kontext laut dem Text?
Verordnungen sind rechtsetzende Erlasse, welche die Verfassung und dem Gesetz nachgeordnet sind; sie führen gesetzliche Bestimmungen aus und ergänzen/vervollständigen diese.
Was bedeuten die WZW-Kriterien und wofür gelten sie?
WZW-Kriterien: Wirksam, Zweckmässig, Wirtschaftlich; gelten als Voraussetzungen bzw. Kriterien bei der Kostenübernahme (KVG) und müssen wissenschaftlich nachgewiesen werden; periodic review.
Was regelt das Strahlenschutzgesetz (StSG)?
Zweck ist der Schutz von Mensch und Umwelt vor Gefährdungen durch ionisierende Strahlung; gilt für alle Tätigkeiten, Einrichtungen, Ereignisse und Zustände, die eine Gefährdung durch Strahlung darstellen.
Welche Formen der Aus- und Fortbildung im Strahlenschutz werden in der Strahlenschutzverordnung (StSV) thematisiert?
Zwei Formen: (1) Anwendung ionisierender Strahlung in der Medizin (Art. 182 Abs. 1 StSV) – Voraussetzung für Durchführung, Beurteilung und Befundung sowie Bedienung von Anlagen; (2) Ausbildung zum Strahlenschutz-Sachverständigen (Art. 172 Abs. 1 lit. c StSV). Nur Personen mit entsprechender Ausbildung dürfen Anlagen zur Erzeugung ionisierender Strahlung bedienen.
Was bedeutet Verifizierung im Kontext von Messungen?
Verifizierung misst die Gültigkeit einer Messung; sicherstellen, dass das Gerät genau das misst, was es behauptet zu messen; Synonyme: Zuverlässigkeit, Richtigkeit, Rechtsgültigkeit; Beispiel: eine Waage zeigt korrekt 1 kg an, wenn 1 kg Mehl darauf liegt.
Welche Risiken betreffen die Liquidität eines Unternehmens?
Die liquiden Mittel reichen nicht aus, um kurzfristige Verbindlichkeiten zu decken; Ursachen können Cash-Flow-Einbruch durch Minderverkäufe oder Zahlungsunfähigkeite von Kunden sein; Banken können Kreditlinien kappen oder Zinssätze erhöhen.
Was umfasst das Notfallmanagement in der Praxis gemäß den Notizen?
Klare Rollenverteilung (z.B. MPA, Empfang, Back Office, Springer, Arzt), Notfallalarmierung (144), sofortige Behandlung des Patienten, sichere Transportwege, Information an Patienten, Evakuations- oder Sicherheitsmaßnahmen, Nachbesprechung im Team und Notfallprotokoll.