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Gerard Genette: Erähltheorie
narration - des Akt des Erzählens
discourse - die Erzählung als Text, wie wird erzählt
historie - die Geschichte, die erzählt wird, was wird erzählt
Erzählungtheorie
Wer erzählt? - Erzähler
Wie wird erzählt? - Diskurs
Was wird erzählt? - Geschichte
Darstellung des Erzählers
offener vs. verborgener ((explizit vs. implizit))
Erzähler ←→ erzählte Welt
heterodiegetisch - Erzähler nicht eine Figur in der erzählten Welt
homodiegetisch - Erzähler eine Figur in der erzählten Welt
Erzähler ←→Erzählebenen (razine)
extradiegetisch - E steht außerhalb der Gesamterzählung
intradiegetisch - E ist selbst Gegenstand einer Erzählung
metadiegetisch - E ist selbst Gegenstand einer erzählten Erzählung
Erzähler ←→ Geschehenszeitpunkt
retrospektives E
gleichzeitiges E
prospektives E - E blickt voraus auf ein zukünftiges Geschehen
Darstellung des Adressaten
offener vs. verborgener Adressat (explizit vs. implizit)
Binnenerzählung
Eine Erzählung in der Erzählung
Rahmenerzählung
die Erzählung und alle Binnenerzählungen
Fokalisierung
Anlage der Erzählperspektive
Nullfokalisierung - E weiß mehr als die Figuren
interne Fokalisierung - W weiß/erzählt aus der Perspektive einer spezifischer Figur
externe Fokalisierung - E berichtet aus der Perspektive eines äußeren Betrachters
Die Vokalisierung kann sich im Verlauf einer E ändern = variable Fokalisierung
Nullfokalisierter Erzähler
Er kann über das Innenleben einer Figur berichten, und dann zum Innenleben einer anderen Figur wechseln
Effekt: sichtbar, Distanz zu den Figuren, eignet sich nicht, um sehr persönliche Geschichten zu erzählen, Worldbuilding
Interfokalisierter Erzähler
Der E zoomt in das Innenleben einer Figur und wechselt diese Perspektive nicht mehr. Er weiß und fühlt, wie diese Figur weiß und fühlt.
Effekt:
-die Leser:innen erleben die Geschichte ganz aus der Perspektive dieser Figur
-das Geschehen kann nicht von Außen umfassend wahrgenommen werden
Externfokalisierter Erzähler
der E beobachtet ausschließlich von Außen die Handlung, blickt nicht in die Figuren hinein, wie im Drama
Effekt:
-Distantz zu der erzählten Welt und den Figuren
-Leser:innen sind besonders aufgefordet, sich selbst Gedanken zu der erzählten Welt und die Figuren zu machen
Drei Formen der äußeren Figurenrede
zitierte F - direkte Rede (Ich will meine Suppe nicht essen=
transponierte F - indirekte Rede (Casper schrie, dass er seine Suppe nicht essen wollte)
erzählte F -in seinen (E) eignenen Worten (Casper wies die Mahlzeit zurück)
Erzählte Zeit vs. Erzählzeit
Zeit der Geschichte vs. Zeit des Diskurses
Zeitrelationen zwischen Diskurs und Geschichte
Ordnung
Dauer
Frequenz
Ordnung
ordo naturalis vs. ordo artificialis
hält der E den “echten” linearen Ablauf von Erlebnissen
artificialis:
Analepse (Rückschau)
Prolepse (Vorschau)
Dauer
Wie hoch ist das Erzähltempo? Wie stellen wir das fest?
Ellipse - Erzähltempo so hoch, dass Zeiträume ganz ausgelassen werden
Zeitraffung - viel Info. und viel Zeit wird kurz zusammengefasst
zeitdeckendes Erzählen - erzählte Zeit und Erzählzeit decken sich, etwa bei einem Drama
Zeitdehnung - erzählte Zeit is deutlich kurzer als die Erzählzeit, große Menge Information
deskriptive Pause - Handlung erstarrt, während der E etwas erklärt
Frequenz
Verhältnis der Wiederholungshäufigkeit von Ereignissen
singulatives Erzählen (Ereignis = erzählte Ereignis)
repetitives Erzählen (Ereignis < erzähltes Ereignis)
iteratives Erzählen (Ereignis > erzähltes Ereignis)
Wie finden wir heraus, dass unzuverlässig erzählt wurde?
durch einen Plot-Twist
durch Unstimmigkeiten im Text
bindendes vs. entfremdendes unzuverlässiges Erzählen
bindend ist unzu. E. dann, wenn es Empatie in den Leser:innen weckt, z. B wenn wir wissen, dass die Unzuverlässigkeit Produkt eines inneren Konfliktes ist
entfremdend ist unzu. E, dann, wenn wir wissen, dass der Erzähler uns absichtlich “belügt”
Thema vs. Motiv
Thema: mit abstrakten Begriffen bezechnete durchgängige Idee einer Erzählung
Motiv: im Vergleich zur Thematik kleinere und konkretere Bedeutungseinheit