Biopsychologie 2 Vorlesung 8

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Erklären Sie den Fall von Henry Molaison (H.M.)

- Epileptische Anfälle

- Operation --> Resektion des Temoprallappens und 2/3 des Hippocampus

- Anfallsfrei

- Schwere anterograde Amnesie

- Arbeitsgedächtnis ok

- Prozedurales Gedächtnis ok (Know-how, motorische Aufgaben,...)

- Kodierung und Abruf des Langzeitgedächtnisses in verschiedenen Systemen

--> So fand man heraus, dass der Hippocampus unteranderem fürs Gedächtnis relevant ist

2
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Wie könnte man Sprachfunktionen (quantifizierbar) messen?

1. Aachener Aphasietest inklusive Token-Test

2. Sprachflüssigkeit

- Phonemische Flüssigkeit: Benennen Sie in 2 Minuten möglichst viele Wörter mit dem Buchstaben „S“. Keine Namen, keine zusammengesetzten Wörter mit gleichem Wortstamm.

- Semantische Flüssigkeit: Benennen Sie in 2 Minuten möglichst viele Tiere. Tiere müssen real sein (kein Einhorn).

3
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Wie könnte man Impulsivität (quantifizierbar) messen?

1. Stroop-Test --> wie stark sich jemand kontrollieren kann oder eben nicht

--> Farbbenennung: Wie schnell kann man diese Farben benennen

--> Lektüre: Wie schnell kann man diese Wörter lesen

--> Interferenz Bedingung: Farbe sagen, wenn das Wort etwas anderes sagt

--> Umstellfähigkeit: Farbe benennen und wenn es ein Kästchen darum hat, das Wort lesen --> zwei Exekutivfunktionen

2. Faux-pas-Geschichten: Präsentiert eine Geschichte, in der ein mehr oder weniger offensichtlicher Faux-pas geschieht --> erkennt der Patient stirbt?

-> Müdigkeit hat einen großen Einfluss auf die Impulsivität und Konzentration

4
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Wie dokumentiert man neuropsychologische Testresultate?

Umfassende Diagnostik verschiedener kognitiver Tests

Alters-, bildungs- und geschlechtsadjustierte Testergebnisse

Kognitive Leistungsprofile

Interpretation kognitiver Fähigkeiten im Kontext von Ereignissen (Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma, Demenz etc.)

Zusammenarbeit mit Kollegen, anderen medizinischen Teams und Kliniken

Nachuntersuchungen

5
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Was passiert bei „vom kognitiven Leistungsprofil zum medizinischen Gutachten“?

Teil I: Fragestellung, Testung, Screening

– Erstellung eines kognitiven Leistungsprofils --> Kognitives Leistungsprofil anschauen und interpretieren

– Interpretation des Profils im Kontext der Erkrankung oder des Ereignisses (Achtung: Vorbestehende Defizite!)

– Berücksichtigung der Anamnese

– Bearbeitung der Ausgangsfrage (z. B. kognitive Defizite, Fahrtüchtigkeit, Arbeitsfähigkeit etc.)

Teil II: Beobachtungen, Therapie, Ablauf

– Beobachtungen während der Testung können ebenso wichtig sein wie die Testergebnisse

– Mögliche Therapiemaßnahmen und -verläufe

– Verfassen eines (Zusatz-)Berichts für den ärztlichen Dienst (intern) und die Zuweiser (z. B. Berufsunfähigkeitsversicherung, Hausarzt etc.)

– Bsp. VL 8 S. 26, 27