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Grundannahmen
Enger Zusammenhang von Handeln und Denken
Kind konstruiert sich seine Welt, sein Denken und sein Wissen selbst mithilfe eines konstruktivistischen Menschenbildes (jedes Individuum schafft sein Wissen selber an) (wie Montessori: Kind ist Baumeister seiner selbst)
Grundlage für Kognitions- und Konstruktionsprozess ist angeborene Tendenz zur Organisation und Adaption (Erfahrungen der Umwelt zu strukturieren, organisieren und systematisieren)
Form der Organisation durch Schemata , Umwelteindrücke werden zu allgemeinen Regeln und Mustern zusammengefasst, regt das Kind an damit verbundenes Wissen anzuwenden
aus Vernetzungen der Schemata entwickelt sich eine kognitive Struktur, diese formt, verändert und erweitert sich durch zwei Adaptionsprozesse
Assimilation: Umwelteindrücke werden in bestehende Schemata integriert
Akkommodation: wenn Assimilation nicht funktioniert, werden kognitive Schemata an neue Erfahrung angepasst
Ausgeglichenes Verhältnis zwischen Assimilation und Akkommodation = Äquilibration
Es entsteht eine immer komplexer werdende Struktur
Aufbau vollzieht sich in Entwicklungsstufen und ist irreversibel, da früherer Stufe Voraussetzung für die folgenden ist
Beispiel Wau-Wau-Schema
Entwicklungsstufen
Vier Stufen der Entwicklung menschlichen Denkens
Werden in unterschiedlicher Geschwindigkeit, aber in der gleichen Reinfolge erreicht
1. die Sensomotorische Stufe (0-2 Jahre)
- Angeborene Reflexe (Greif-, Saug-, Schluckreflex) werden geübt, koordiniert und aktiv wiederholt
- Bilden sensorische und motorische Fähigkeiten zur Erkundung ihrer Umwelt
- Mit ca. 8 Monaten entdeckt Kind Mittel-Zweck-Wirkung, verbindet einfache Verhaltensmuster um ein Ziel zu erreichen (durch Suchen verstecktes Spielzeug finden)
- Erwerb von Objektpermanenz
Verinnerlichtes Handeln
2 .die präoperationale Stufe (2-7 Jahre)
- Entwicklung der Vorstellungsfähigkeit und symbolisches Denken (Gedanke stellvertretend für Handlung)
- Beginn der Sprachentwicklung
- Auf Anschauung angewiesen, kann sich nur Sachen vorstellen die auch anschaulich sind, Zentrierung nur auf einen Gegenstand (Invarianz Problem)
- Egozentrismus (Welt ist genauso, wie das Kind diese wahrnimmt, Drei-Berge-Versuch)
- Magisches Denken (denkt durch Wünsche und Gedankenkraft Dinge bewegen zu können)
- Animistisches Denken (Tendenz zur Vermenschlichung)
Finalistisches Denken (Alles geschieht für einen bestimmten Zweck für die eigene Person)
3. die konkret-operationale Stufe (ca. 7-11 Jahre)
- Realistisches Denken
- Dezentriertes denken, kann Perspektiven anderer einnehmen
- Reversibles Denken (kann Reihe von Schritten denken und rückgängig machen)
Logisches Denken, Logik ist an konkrete Situationen und Sachverhalte gebunden
4. die formal-operationale Stufe (ab 11 Jahre)
- Abstraktes Denken
- Hypothetisch-deduktives Denken (mögliche Problemlösungen aufstellen, systematisch durchprobieren und zukünftiges Vorherzusagen)
- Wissenschaftliche Denkweise
Metadenken
Kritik
Kompetenz-Perfomance-Fehler, Kinder zeigen nicht alles was sie können
Unterschätzt Kinder durch Konzentration auf Sprache
Rolle des Erziehers
- Auf Sichtweise der Kinder einlassen (Kinderorientierung)
- Für vorbereitete Umgebung mit vielfältigen Anreizen sorgen
Kinder dabei unterstützen, selbst Lösungen zu finden