1/207
Vokabelkarten zu den wichtigsten in der Vorlesung behandelten Gift- und Heilpflanzen sowie deren Haupttoxinen bzw. Wirkstoffen. Jede Karte enthält die wesentlichen Fakten zu Taxonomie, toxischen Bestandteilen, Wirkmechanismus, Symptomen und Therapie bzw. medizinischer Nutzung.
Name | Mastery | Learn | Test | Matching | Spaced |
---|
No study sessions yet.
Europäische Eibe (Taxus baccata)
Konifere; alle Pflanzenteile außer rotem Arillus hochgiftig; Taxin-Alkaloide blockieren Ca²⁺/Na⁺-Kanäle → kardiale Arrhythmien bis diastolischer Herzstillstand; Nadeln im Winter am toxischsten; Therapie: Dekontamination, Atropin, Lidocain.
Thuja (Thuja occidentalis/orientalis)
Zypressengewächs; v. a. Blätter enthalten Thujon; reizt Haut, Schleimhaut, Niere; führt zu Gastroenteritis, Krämpfen, Leber-/Nierenschäden; kein Antidot, symptomatische Behandlung.
Robinie (Robinia pseudoacacia)
Schmetterlingsblütler; Rinde & Samen mit Toxalbuminen Robin, Phasin → Erythrozytenagglutination; Pferd empfindlich (ab 150 g Rinde Kolik, Herz-/Niereninsuffizienz); Erwärmung zerstört Toxin.
Gemeiner Oleander (Nerium oleander)
Immergrüner Strauch; Blätter reich an Cardenolid-Glykosiden (Oleandrin); Hemmung Na⁺/K⁺-ATPase → positive Inotropie, Arrhythmien, Herzstillstand; bereits 0,005 % KG letal; Atropin bei Bradykardie.
Rhododendron (Rhododendron sp.)
Heidekrautgewächs; Blätter & Blüten mit Grayanotoxin I; führt zu Hypotonie, Brady-/Tachykardie, zentrale Erregung oder Lähmung; letal ab 0,2 % KG (Rind/Schaf).
Gemeiner Seidelbast (Daphne mezereum)
Seidelbastgewächs; Samen & Rinde mit Diterpenestern Mezerein, Daphnetoxin → starke Haut-/Schleimhautreizung, GI-Symptome, Blasen; Schwein letal 3-5 Beeren; keine Inaktivierung durch Trocknung.
Rizinus (Ricinus communis)
Wolfsmilchgewächs; zerkaute Samen enthalten Ricin, hemmt Proteinsynthese; extrem toxisch (Pferd letal 0,1 g); verursacht blutigen Durchfall, Multiorganversagen; Öl (ricinus) selbst ungiftig, als Laxans.
Duftende Engelstrompete (Brugmansia suaveolens)
Nachtschattengewächs; ganze Pflanze enthält Tropanalkaloide (Scopolamin, Atropin); parasympatholytisch → Mydriasis, Tachykardie, Kolik; Antidot: Physostigmin.
Jakobskreuzkraut (Jacobaea vulgaris)
Korbblütler; Pyrrolizidinalkaloide kumulieren → chronische Leberzirrhose (Seneziose), hepatozephales Syndrom; toxisch auch getrocknet/siliert; Pferd letal 5-8 % KG.
Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)
Zeitlosengewächs; Colchicin in Samen & Blüten; Mitose-/Kapillargift → blutiger Durchfall, Atemlähmung; alle Tierarten letal ab 1 mg/kg; Gift bleibt beim Trocknen erhalten.
Bergahorn (Acer pseudoplatanus)
Ahorngewächs; Samen & Keimlinge enthalten Hypoglycin A → atypische Weidemyopathie bei Pferden (akute Myonekrose); Prognose schlecht, Prävention essenziell.
Gefleckter Schierling (Conium maculatum)
Doldenblütler; Piperidinalkaloid Coniin; zuerst zentrale Erregung, dann Atemlähmung; Stängel violett gefleckt; Pferd letal 2-5 kg frische Blätter.
Dieffenbachie (Dieffenbachia sp.)
Aronstabgewächs; enthält Calciumoxalat-Kristalle („Schießzellen“); verursacht sofortige Schleimhautreizung, Ödeme, potenziell Hypokalzämie-bedingte Arrhythmien; letal ab 3-4 g Blätter.
Gemeiner Efeu (Hedera helix)
Araliengewächs; Blätter als Expektorans; Wirkstoffe: Triterpensaponine (Hederacosid C) → spasmolytisch, schleimlösend; Überdosierung: Durchfall, Krämpfe.
Echte Schlüsselblume (Primula veris)
Primelgewächs; Blüten & Wurzeln enthalten Saponine (Primulasäure A); sekretolytisch, antiphlogistisch; möglich Übelkeit bei Überdosierung.
Winter-/Sommerlinde (Tilia cordata/platyphyllos)
Malvengewächse; Lindenblüten mit Schleimstoffen & Flavonoiden; schweißtreibend, auswurffördernd, immunstärkend; nur äußerlich bei LM-Tieren einsetzbar.
Echter Lorbeer (Laurus nobilis)
Lorbeergewächs; Früchte & Blätter liefern ätherisches Lorbeeröl; hyperämisierend, antiseptisch; in Vet. nach ADMR 48 h Karenz.
Purpur-/Blasser Sonnenhut (Echinacea purpurea/pallida)
Korbblütler; Wurzel & Kraut mit Alkylamiden, Kaffeesäurederivaten; immunmodulierend, antibakteriell; topisch bei Tieren zugelassen (48 h Karenz).
Arnika (Arnica montana)
Korbblütler; Blütenkörbchen enthalten Helenalin; antiphlogistisch, antimikrobiell; nur äußerlich, Kontaktdermatitis möglich.
Ringelblume (Calendula officinalis)
Korbblütler; Blüten reich an Triterpenalkoholen (Faradiol); wundheilungsfördernd, antiödematös; Öl/Salbe ADMR-konform.
Weißbeerige Mistel (Viscum album)
Sandelholzgewächs; Kraut mit Lectinen & Viscotoxinen; zytotoxisch, immunmodulatorisch; veterinärmedizinisch nicht bei LM-Tieren erlaubt.
Australischer Teebaum (Melaleuca alternifolia)
Myrtengewächs; ätherisches Teebaumöl (Terpinen-4-ol) aus Blättern; antibakteriell, antipruriginös; hohe Kontaktallergiegefahr, nicht bei LM-Tieren.
Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum)
Hypericaceae; Hypericin & Hyperforin im Kraut; antiphlogistisch, antidepressiv; Photosensibilisierung bei Weidetieren möglich.
Echte Kamille (Matricaria chamomilla)
Korbblütler; Blütenköpfchen mit ätherischem Öl (α-Bisabolol) & Flavonoiden; antiphlogistisch, spasmolytisch, karminativ; bei LM-Tieren erlaubt.
Blutwurz (Potentilla tormentilla)
Rosengewächs; Rhizom enthält Ellagtannine; adstringierend, antivirual, bei DF; nicht bei LM-Tieren.
Echter Salbei (Salvia officinalis)
Lippenblütler; Thujon-haltiges ätherisches Öl in Blättern; antibakteriell, schweißhemmend; Überdosierung → Krämpfe, in Schwangerschaft kontraindiziert.
Echter Baldrian (Valeriana officinalis)
Baldriangewächs; Wurzel enthält Valerensäure & Valepotriate; sedierend, spasmolytisch; kann Wirkung anderer Sedativa verstärken, Doping 48 h.
Echter Lavendel (Lavandula angustifolia)
Lippenblütler; ätherisches Öl (Linalool, Linalylacetat); beruhigend, krampflösend, insektizid; nicht bei LM-Tieren, Doping 48 h.
Hypoglycin A
Nicht-proteinogene Aminosäure aus Bergahorn-Samen; Metabolit MCPA-CoA hemmt Acyl-CoA-Dehydrogenasen → gestörter Fettsäureabbau, Myonekrosen.
Taxin
Alkaloidgemisch der Eibe; stärkste Komponente Taxin B; wirkt als Ca²⁺/Na⁺-Kanalblocker mit letalem Herzstillstand.
Grayanotoxin I
Diterpen aus Rhododendron; bindet spannungsabhängige Na⁺-Kanäle → anhaltende Depolarisation, Herz- und Nervensymptome.
Colchicin
Alkaloid der Herbstzeitlosen; bindet Tubulin, hemmt Mitose; therapeutisch bei Gicht, toxisch ab 1 mg/kg.
Coniin
Piperidinalkaloid des Gefleckten Schierlings; nikotinähnliche Wirkung an NMJ, führt zu Atemlähmung.
Ricin
Cytotoxisches Lektin aus Rizinussamen; hemmt 60S-Ribosomen, verhindert Proteinsynthese; eine der stärksten Pflanzentoxine.
Oleandrin
Cardenolid-Glykosid aus Oleander; hemmt Na⁺/K⁺-ATPase → Arrhythmien, Herzstillstand.
Thujon
Monoterpen aus Thuja und Salbei; neurotoxisch, führt zu Krämpfen und Organschäden.
Pyrrolizidinalkaloide (PA)
Lebertoxische Alkaloide aus z. B. Jakobskreuzkraut; nach metabolischer Aktivierung bilden DNA-addukte → chirale Seneziose.
Calciumoxalat-Kristalle
Unlösliche Nadeln aus Dieffenbachie & Co.; mechanische Schleimhautreizung, Ödeme und mögliche Systemtoxizität.
Welches Antidot wird bei einer Vergiftung mit Duftender Engelstrompete eingesetzt?
Physostigmin.
Wie viel frisches Blattmaterial des Gefleckten Schierlings kann für ein Pferd letal sein?
2-5 kg.
Welche spezifische Erkrankung verursacht die Akkumulation von Pyrrolizidinalkaloiden (PA) aus Jakobskreuzkraut?
Chronische Leberzirrhose (Seneziose), die auch als hepatozephales Syndrom auftreten kann.
Ist Rizinusöl (nicht die Samen) giftig und wofür wird es verwendet?
Nein, es ist ungiftig und wird als Laxans eingesetzt. Nur die zerkaute(n) Samen enthalten das Lektin Ricin.
Welchen zellulären Mechanismus hemmt Colchicin aus der Herbstzeitlose und was sind die Hauptfolgen?
Es bindet Tubulin und hemmt die Mitose, was zu blutigem Durchfall und Atemlähmung führt.
Welches toxische Alkaloidgemisch der Eibe blockiert
Taxin-Alkaloide.
Europäische Eibe (Taxus baccata)
Konifere; alle Pflanzenteile außer rotem Arillus hochgiftig; Taxin-Alkaloide blockieren Ca²⁺/Na⁺-Kanäle → kardiale Arrhythmien bis diastolischer Herzstillstand; Nadeln im Winter am toxischsten; Therapie: Dekontamination, Atropin, Lidocain.
Thuja (Thuja occidentalis/orientalis)
Zypressengewächs; v. a. Blätter enthalten Thujon; reizt Haut, Schleimhaut, Niere; führt zu Gastroenteritis, Krämpfen, Leber-/Nierenschäden; kein Antidot, symptomatische Behandlung.
Robinie (Robinia pseudoacacia)
Schmetterlingsblütler; Rinde & Samen mit Toxalbuminen Robin, Phasin → Erythrozytenagglutination; Pferd empfindlich (ab 150 g Rinde Kolik, Herz-/Niereninsuffizienz); Erwärmung zerstört Toxin.
Gemeiner Oleander (Nerium oleander)
Immergrüner Strauch; Blätter reich an Cardenolid-Glykosiden (Oleandrin); Hemmung Na⁺/K⁺-ATPase → positive Inotropie, Arrhythmien, Herzstillstand; bereits 0,005 % KG letal; Atropin bei Bradykardie.
Rhododendron (Rhododendron sp.)
Heidekrautgewächs; Blätter & Blüten mit Grayanotoxin I; führt zu Hypotonie, Brady-/Tachykardie, zentrale Erregung oder Lähmung; letal ab 0,2 % KG (Rind/Schaf).
Gemeiner Seidelbast (Daphne mezereum)
Seidelbastgewächs; Samen & Rinde mit Diterpenestern Mezerein, Daphnetoxin → starke Haut-/Schleimhautreizung, GI-Symptome, Blasen; Schwein letal 3-5 Beeren; keine Inaktivierung durch Trocknung.
Rizinus (Ricinus communis)
Wolfsmilchgewächs; zerkaute Samen enthalten Ricin, hemmt Proteinsynthese; extrem toxisch (Pferd letal 0,1 g); verursacht blutigen Durchfall, Multiorganversagen; Öl (ricinus) selbst ungiftig, als Laxans.
Duftende Engelstrompete (Brugmansia suaveolens)
Nachtschattengewächs; ganze Pflanze enthält Tropanalkaloide (Scopolamin, Atropin); parasympatholytisch → Mydriasis, Tachykardie, Kolik; Antidot: Physostigmin.
Jakobskreuzkraut (Jacobaea vulgaris)
Korbblütler; Pyrrolizidinalkaloide kumulieren → chronische Leberzirrhose (Seneziose), hepatozephales Syndrom; toxisch auch getrocknet/siliert; Pferd letal 5-8 % KG.
Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)
Zeitlosengewächs; Colchicin in Samen & Blüten; Mitose-/Kapillargift → blutiger Durchfall, Atemlähmung; alle Tierarten letal ab 1 mg/kg; Gift bleibt beim Trocknen erhalten.
Bergahorn (Acer pseudoplatanus)
Ahorngewächs; Samen & Keimlinge enthalten Hypoglycin A → atypische Weidemyopathie bei Pferden (akute Myonekrose); Prognose schlecht, Prävention essenziell.
Gefleckter Schierling (Conium maculatum)
Doldenblütler; Piperidinalkaloid Coniin; zuerst zentrale Erregung, dann Atemlähmung; Stängel violett gefleckt; Pferd letal 2-5 kg frische Blätter.
Dieffenbachie (Dieffenbachia sp.)
Aronstabgewächs; enthält Calciumoxalat-Kristalle („Schießzellen“); verursacht sofortige Schleimhautreizung, Ödeme, potenziell Hypokalzämie-bedingte Arrhythmien; letal ab 3-4 g Blätter.
Gemeiner Efeu (Hedera helix)
Araliengewächs; Blätter als Expektorans; Wirkstoffe: Triterpensaponine (Hederacosid C) → spasmolytisch, schleimlösend; Überdosierung: Durchfall, Krämpfe.
Echte Schlüsselblume (Primula veris)
Primelgewächs; Blüten & Wurzeln enthalten Saponine (Primulasäure A); sekretolytisch, antiphlogistisch; möglich Übelkeit bei Überdosierung.
Winter-/Sommerlinde (Tilia cordata/platyphyllos)
Malvengewächse; Lindenblüten mit Schleimstoffen & Flavonoiden; schweißtreibend, auswurffördernd, immunstärkend; nur äußerlich bei LM-Tieren einsetzbar.
Echter Lorbeer (Laurus nobilis)
Lorbeergewächs; Früchte & Blätter liefern ätherisches Lorbeeröl; hyperämisierend, antiseptisch; in Vet. nach ADMR 48 h Karenz.
Purpur-/Blasser Sonnenhut (Echinacea purpurea/pallida)
Korbblütler; Wurzel & Kraut mit Alkylamiden, Kaffeesäurederivaten; immunmodulierend, antibakteriell; topisch bei Tieren zugelassen (48 h Karenz).
Arnika (Arnica montana)
Korbblütler; Blütenkörbchen enthalten Helenalin; antiphlogistisch, antimikrobiell; nur äußerlich, Kontaktdermatitis möglich.
Ringelblume (Calendula officinalis)
Korbblütler; Blüten reich an Triterpenalkoholen (Faradiol); wundheilungsfördernd, antiödematös; Öl/Salbe ADMR-konform.
Weißbeerige Mistel (Viscum album)
Sandelholzgewächs; Kraut mit Lectinen & Viscotoxinen; zytotoxisch, immunmodulatorisch; veterinärmedizinisch nicht bei LM-Tieren erlaubt.
Australischer Teebaum (Melaleuca alternifolia)
Myrtengewächs; ätherisches Teebaumöl (Terpinen-4-ol) aus Blättern; antibakteriell, antipruriginös; hohe Kontaktallergiegefahr, nicht bei LM-Tieren.
Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum)
Hypericaceae; Hypericin & Hyperforin im Kraut; antiphlogistisch, antidepressiv; Photosensibilisierung bei Weidetieren möglich.
Echte Kamille (Matricaria chamomilla)
Korbblütler; Blütenköpfchen mit ätherischem Öl (α-Bisabolol) & Flavonoiden; antiphlogistisch, spasmolytisch, karminativ; bei LM-Tieren erlaubt.
Blutwurz (Potentilla tormentilla)
Rosengewächs; Rhizom enthält Ellagtannine; adstringierend, antivirual, bei DF; nicht bei LM-Tieren.
Echter Salbei (Salvia officinalis)
Lippenblütler; Thujon-haltiges ätherisches Öl in Blättern; antibakteriell, schweißhemmend; Überdosierung → Krämpfe, in Schwangerschaft kontraindiziert.
Echter Baldrian (Valeriana officinalis)
Baldriangewächs; Wurzel enthält Valerensäure & Valepotriate; sedierend, spasmolytisch; kann Wirkung anderer Sedativa verstärken, Doping 48 h.
Echter Lavendel (Lavandula angustifolia)
Lippenblütler; ätherisches Öl (Linalool, Linalylacetat); beruhigend, krampflösend, insektizid; nicht bei LM-Tieren, Doping 48 h.
Hypoglycin A
Nicht-proteinogene Aminosäure aus Bergahorn-Samen; Metabolit MCPA-CoA hemmt Acyl-CoA-Dehydrogenasen → gestörter Fettsäureabbau, Myonekrosen.
Taxin
Alkaloidgemisch der Eibe; stärkste Komponente Taxin B; wirkt als Ca²⁺/Na⁺-Kanalblocker mit letalem Herzstillstand.
Grayanotoxin I
Diterpen aus Rhododendron; bindet spannungsabhängige Na⁺-Kanäle → anhaltende Depolarisation, Herz- und Nervensymptome.
Colchicin
Alkaloid der Herbstzeitlosen; bindet Tubulin, hemmt Mitose; therapeutisch bei Gicht, toxisch ab 1 mg/kg.
Coniin
Piperidinalkaloid des Gefleckten Schierlings; nikotinähnliche Wirkung an NMJ, führt zu Atemlähmung.
Ricin
Cytotoxisches Lektin aus Rizinussamen; hemmt 60S-Ribosomen, verhindert Proteinsynthese; eine der stärksten Pflanzentoxine.
Oleandrin
Cardenolid-Glykosid aus Oleander; hemmt Na⁺/K⁺-ATPase → Arrhythmien, Herzstillstand.
Thujon
Monoterpen aus Thuja und Salbei; neurotoxisch, führt zu Krämpfen und Organschäden.
Pyrrolizidinalkaloide (PA)
Lebertoxische Alkaloide aus z. B. Jakobskreuzkraut; nach metabolischer Aktivierung bilden DNA-addukte → chirale Seneziose.
Calciumoxalat-Kristalle
Unlösliche Nadeln aus Dieffenbachie & Co.; mechanische Schleimhautreizung, Ödeme und mögliche Systemtoxizität.
Welches Antidot wird bei einer Vergiftung mit Duftender Engelstrompete eingesetzt?
Physostigmin.
Wie viel frisches Blattmaterial des Gefleckten Schierlings kann für ein Pferd letal sein?
2-5 kg.
Welche spezifische Erkrankung verursacht die Akkumulation von Pyrrolizidinalkaloiden (PA) aus Jakobskreuzkraut?
Chronische Leberzirrhose (Seneziose), die auch als hepatozephales Syndrom auftreten kann.
Ist Rizinusöl (nicht die Samen) giftig und wofür wird es verwendet?
Nein, es ist ungiftig und wird als Laxans eingesetzt. Nur die zerkaute(n) Samen enthalten das Lektin Ricin.
Welchen zellulären Mechanismus hemmt Colchicin aus der Herbstzeitlose und was sind die Hauptfolgen?
Es bindet Tubulin und hemmt die Mitose, was zu blutigem Durchfall und Atemlähmung führt.
Welches toxische Alkaloidgemisch der Eibe blockiert
Taxin-Alkaloide.
Welchen zellulären Mechanismus blockieren die Toxine der Europäischen Eibe?
Ca²⁺/Na⁺-Kanäle.
Welcher spezifische Wirkstoff in Thuja kann Krämpfe, Leber- und Nierenschäden verursachen?
Thujon.
Wie kann das toxische Protein der Robinie (Robin/Phasin) inaktiviert werden?
Durch Erwärmung.
Wie gering ist die letale Dosis von Oleander bei Wirbeltieren?
Bereits 0,005 % des Körpergewichts (KG) können letal sein.
Bleiben die Toxine des Gemeinen Seidelbasts auch nach dem Trocknen erhalten?
Ja, sie sind nicht durch Trocknung inaktivierbar.
Behalten Pyrrolizidinalkaloide aus Jakobskreuzkraut ihre Toxizität im getrockneten oder silierten Zustand?
Ja, sie behalten ihre Toxizität.
Welches Toxin verursacht die atypische Weidemyopathie bei Pferden durch Bergahorn?
Hypoglycin A.
Welche mikroskopischen Strukturen in der Dieffenbachie verursachen sofortige Schleimhautreizungen?
Calciumoxalat-Kristalle („Schießzellen“).
Welche Karenzzeit gilt nach ADMR für Echten Lorbeer, Echinacea (topisch), Echten Baldrian und Echten Lavendel im Veterinärbereich?
48 Stunden.
Welche relevante Nebenwirkung kann Echtes Johanniskraut bei Weidetieren verursachen?
Photosensibilisierung.
Wann sind die Nadeln der Europäischen Eibe am toxischsten?
Im Winter.
Welche tierartliche Empfindlichkeit und Symptome treten bei einer Robinienvergiftung (ab 150 g Rinde) auf und bei welchem Tier?
Pferde sind empfindlich und entwickeln Kolik, Herz- und Niereninsuffizienz.