Toxische und medizinisch genutzte Pflanzen – Überblick

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Vokabelkarten zu den wichtigsten in der Vorlesung behandelten Gift- und Heilpflanzen sowie deren Haupttoxinen bzw. Wirkstoffen. Jede Karte enthält die wesentlichen Fakten zu Taxonomie, toxischen Bestandteilen, Wirkmechanismus, Symptomen und Therapie bzw. medizinischer Nutzung.

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1
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Europäische Eibe (Taxus baccata)

Konifere; alle Pflanzenteile außer rotem Arillus hochgiftig; Taxin-Alkaloide blockieren Ca²⁺/Na⁺-Kanäle → kardiale Arrhythmien bis diastolischer Herzstillstand; Nadeln im Winter am toxischsten; Therapie: Dekontamination, Atropin, Lidocain.

2
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Thuja (Thuja occidentalis/orientalis)

Zypressengewächs; v. a. Blätter enthalten Thujon; reizt Haut, Schleimhaut, Niere; führt zu Gastroenteritis, Krämpfen, Leber-/Nierenschäden; kein Antidot, symptomatische Behandlung.

3
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Robinie (Robinia pseudoacacia)

Schmetterlingsblütler; Rinde & Samen mit Toxalbuminen Robin, Phasin → Erythrozytenagglutination; Pferd empfindlich (ab 150 g Rinde Kolik, Herz-/Niereninsuffizienz); Erwärmung zerstört Toxin.

4
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Gemeiner Oleander (Nerium oleander)

Immergrüner Strauch; Blätter reich an Cardenolid-Glykosiden (Oleandrin); Hemmung Na⁺/K⁺-ATPase → positive Inotropie, Arrhythmien, Herzstillstand; bereits 0,005 % KG letal; Atropin bei Bradykardie.

5
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Rhododendron (Rhododendron sp.)

Heidekrautgewächs; Blätter & Blüten mit Grayanotoxin I; führt zu Hypotonie, Brady-/Tachykardie, zentrale Erregung oder Lähmung; letal ab 0,2 % KG (Rind/Schaf).

6
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Gemeiner Seidelbast (Daphne mezereum)

Seidelbastgewächs; Samen & Rinde mit Diterpenestern Mezerein, Daphnetoxin → starke Haut-/Schleimhautreizung, GI-Symptome, Blasen; Schwein letal 3-5 Beeren; keine Inaktivierung durch Trocknung.

7
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Rizinus (Ricinus communis)

Wolfsmilchgewächs; zerkaute Samen enthalten Ricin, hemmt Proteinsynthese; extrem toxisch (Pferd letal 0,1 g); verursacht blutigen Durchfall, Multiorganversagen; Öl (ricinus) selbst ungiftig, als Laxans.

8
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Duftende Engelstrompete (Brugmansia suaveolens)

Nachtschattengewächs; ganze Pflanze enthält Tropanalkaloide (Scopolamin, Atropin); parasympatholytisch → Mydriasis, Tachykardie, Kolik; Antidot: Physostigmin.

9
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Jakobskreuzkraut (Jacobaea vulgaris)

Korbblütler; Pyrrolizidinalkaloide kumulieren → chronische Leberzirrhose (Seneziose), hepatozephales Syndrom; toxisch auch getrocknet/siliert; Pferd letal 5-8 % KG.

10
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Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)

Zeitlosengewächs; Colchicin in Samen & Blüten; Mitose-/Kapillargift → blutiger Durchfall, Atemlähmung; alle Tierarten letal ab 1 mg/kg; Gift bleibt beim Trocknen erhalten.

11
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Bergahorn (Acer pseudoplatanus)

Ahorngewächs; Samen & Keimlinge enthalten Hypoglycin A → atypische Weidemyopathie bei Pferden (akute Myonekrose); Prognose schlecht, Prävention essenziell.

12
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Gefleckter Schierling (Conium maculatum)

Doldenblütler; Piperidinalkaloid Coniin; zuerst zentrale Erregung, dann Atemlähmung; Stängel violett gefleckt; Pferd letal 2-5 kg frische Blätter.

13
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Dieffenbachie (Dieffenbachia sp.)

Aronstabgewächs; enthält Calciumoxalat-Kristalle („Schießzellen“); verursacht sofortige Schleimhautreizung, Ödeme, potenziell Hypokalzämie-bedingte Arrhythmien; letal ab 3-4 g Blätter.

14
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Gemeiner Efeu (Hedera helix)

Araliengewächs; Blätter als Expektorans; Wirkstoffe: Triterpensaponine (Hederacosid C) → spasmolytisch, schleimlösend; Überdosierung: Durchfall, Krämpfe.

15
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Echte Schlüsselblume (Primula veris)

Primelgewächs; Blüten & Wurzeln enthalten Saponine (Primulasäure A); sekretolytisch, antiphlogistisch; möglich Übelkeit bei Überdosierung.

16
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Winter-/Sommerlinde (Tilia cordata/platyphyllos)

Malvengewächse; Lindenblüten mit Schleimstoffen & Flavonoiden; schweißtreibend, auswurffördernd, immunstärkend; nur äußerlich bei LM-Tieren einsetzbar.

17
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Echter Lorbeer (Laurus nobilis)

Lorbeergewächs; Früchte & Blätter liefern ätherisches Lorbeeröl; hyperämisierend, antiseptisch; in Vet. nach ADMR 48 h Karenz.

18
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Purpur-/Blasser Sonnenhut (Echinacea purpurea/pallida)

Korbblütler; Wurzel & Kraut mit Alkylamiden, Kaffeesäurederivaten; immunmodulierend, antibakteriell; topisch bei Tieren zugelassen (48 h Karenz).

19
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Arnika (Arnica montana)

Korbblütler; Blütenkörbchen enthalten Helenalin; antiphlogistisch, antimikrobiell; nur äußerlich, Kontaktdermatitis möglich.

20
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Ringelblume (Calendula officinalis)

Korbblütler; Blüten reich an Triterpenalkoholen (Faradiol); wundheilungsfördernd, antiödematös; Öl/Salbe ADMR-konform.

21
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Weißbeerige Mistel (Viscum album)

Sandelholzgewächs; Kraut mit Lectinen & Viscotoxinen; zytotoxisch, immunmodulatorisch; veterinärmedizinisch nicht bei LM-Tieren erlaubt.

22
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Australischer Teebaum (Melaleuca alternifolia)

Myrtengewächs; ätherisches Teebaumöl (Terpinen-4-ol) aus Blättern; antibakteriell, antipruriginös; hohe Kontaktallergiegefahr, nicht bei LM-Tieren.

23
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Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum)

Hypericaceae; Hypericin & Hyperforin im Kraut; antiphlogistisch, antidepressiv; Photosensibilisierung bei Weidetieren möglich.

24
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Echte Kamille (Matricaria chamomilla)

Korbblütler; Blütenköpfchen mit ätherischem Öl (α-Bisabolol) & Flavonoiden; antiphlogistisch, spasmolytisch, karminativ; bei LM-Tieren erlaubt.

25
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Blutwurz (Potentilla tormentilla)

Rosengewächs; Rhizom enthält Ellagtannine; adstringierend, antivirual, bei DF; nicht bei LM-Tieren.

26
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Echter Salbei (Salvia officinalis)

Lippenblütler; Thujon-haltiges ätherisches Öl in Blättern; antibakteriell, schweißhemmend; Überdosierung → Krämpfe, in Schwangerschaft kontraindiziert.

27
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Echter Baldrian (Valeriana officinalis)

Baldriangewächs; Wurzel enthält Valerensäure & Valepotriate; sedierend, spasmolytisch; kann Wirkung anderer Sedativa verstärken, Doping 48 h.

28
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Echter Lavendel (Lavandula angustifolia)

Lippenblütler; ätherisches Öl (Linalool, Linalylacetat); beruhigend, krampflösend, insektizid; nicht bei LM-Tieren, Doping 48 h.

29
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Hypoglycin A

Nicht-proteinogene Aminosäure aus Bergahorn-Samen; Metabolit MCPA-CoA hemmt Acyl-CoA-Dehydrogenasen → gestörter Fettsäureabbau, Myonekrosen.

30
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Taxin

Alkaloidgemisch der Eibe; stärkste Komponente Taxin B; wirkt als Ca²⁺/Na⁺-Kanalblocker mit letalem Herzstillstand.

31
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Grayanotoxin I

Diterpen aus Rhododendron; bindet spannungsabhängige Na⁺-Kanäle → anhaltende Depolarisation, Herz- und Nervensymptome.

32
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Colchicin

Alkaloid der Herbstzeitlosen; bindet Tubulin, hemmt Mitose; therapeutisch bei Gicht, toxisch ab 1 mg/kg.

33
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Coniin

Piperidinalkaloid des Gefleckten Schierlings; nikotinähnliche Wirkung an NMJ, führt zu Atemlähmung.

34
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Ricin

Cytotoxisches Lektin aus Rizinussamen; hemmt 60S-Ribosomen, verhindert Proteinsynthese; eine der stärksten Pflanzentoxine.

35
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Oleandrin

Cardenolid-Glykosid aus Oleander; hemmt Na⁺/K⁺-ATPase → Arrhythmien, Herzstillstand.

36
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Thujon

Monoterpen aus Thuja und Salbei; neurotoxisch, führt zu Krämpfen und Organschäden.

37
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Pyrrolizidinalkaloide (PA)

Lebertoxische Alkaloide aus z. B. Jakobskreuzkraut; nach metabolischer Aktivierung bilden DNA-addukte → chirale Seneziose.

38
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Calciumoxalat-Kristalle

Unlösliche Nadeln aus Dieffenbachie & Co.; mechanische Schleimhautreizung, Ödeme und mögliche Systemtoxizität.

39
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Welches Antidot wird bei einer Vergiftung mit Duftender Engelstrompete eingesetzt?

Physostigmin.

40
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Wie viel frisches Blattmaterial des Gefleckten Schierlings kann für ein Pferd letal sein?

2-5 kg.

41
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Welche spezifische Erkrankung verursacht die Akkumulation von Pyrrolizidinalkaloiden (PA) aus Jakobskreuzkraut?

Chronische Leberzirrhose (Seneziose), die auch als hepatozephales Syndrom auftreten kann.

42
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Ist Rizinusöl (nicht die Samen) giftig und wofür wird es verwendet?

Nein, es ist ungiftig und wird als Laxans eingesetzt. Nur die zerkaute(n) Samen enthalten das Lektin Ricin.

43
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Welchen zellulären Mechanismus hemmt Colchicin aus der Herbstzeitlose und was sind die Hauptfolgen?

Es bindet Tubulin und hemmt die Mitose, was zu blutigem Durchfall und Atemlähmung führt.

44
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Welches toxische Alkaloidgemisch der Eibe blockiert

Taxin-Alkaloide.

45
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Europäische Eibe (Taxus baccata)

Konifere; alle Pflanzenteile außer rotem Arillus hochgiftig; Taxin-Alkaloide blockieren Ca²⁺/Na⁺-Kanäle → kardiale Arrhythmien bis diastolischer Herzstillstand; Nadeln im Winter am toxischsten; Therapie: Dekontamination, Atropin, Lidocain.

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Thuja (Thuja occidentalis/orientalis)

Zypressengewächs; v. a. Blätter enthalten Thujon; reizt Haut, Schleimhaut, Niere; führt zu Gastroenteritis, Krämpfen, Leber-/Nierenschäden; kein Antidot, symptomatische Behandlung.

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Robinie (Robinia pseudoacacia)

Schmetterlingsblütler; Rinde & Samen mit Toxalbuminen Robin, Phasin → Erythrozytenagglutination; Pferd empfindlich (ab 150 g Rinde Kolik, Herz-/Niereninsuffizienz); Erwärmung zerstört Toxin.

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Gemeiner Oleander (Nerium oleander)

Immergrüner Strauch; Blätter reich an Cardenolid-Glykosiden (Oleandrin); Hemmung Na⁺/K⁺-ATPase → positive Inotropie, Arrhythmien, Herzstillstand; bereits 0,005 % KG letal; Atropin bei Bradykardie.

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Rhododendron (Rhododendron sp.)

Heidekrautgewächs; Blätter & Blüten mit Grayanotoxin I; führt zu Hypotonie, Brady-/Tachykardie, zentrale Erregung oder Lähmung; letal ab 0,2 % KG (Rind/Schaf).

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Gemeiner Seidelbast (Daphne mezereum)

Seidelbastgewächs; Samen & Rinde mit Diterpenestern Mezerein, Daphnetoxin → starke Haut-/Schleimhautreizung, GI-Symptome, Blasen; Schwein letal 3-5 Beeren; keine Inaktivierung durch Trocknung.

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Rizinus (Ricinus communis)

Wolfsmilchgewächs; zerkaute Samen enthalten Ricin, hemmt Proteinsynthese; extrem toxisch (Pferd letal 0,1 g); verursacht blutigen Durchfall, Multiorganversagen; Öl (ricinus) selbst ungiftig, als Laxans.

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Duftende Engelstrompete (Brugmansia suaveolens)

Nachtschattengewächs; ganze Pflanze enthält Tropanalkaloide (Scopolamin, Atropin); parasympatholytisch → Mydriasis, Tachykardie, Kolik; Antidot: Physostigmin.

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Jakobskreuzkraut (Jacobaea vulgaris)

Korbblütler; Pyrrolizidinalkaloide kumulieren → chronische Leberzirrhose (Seneziose), hepatozephales Syndrom; toxisch auch getrocknet/siliert; Pferd letal 5-8 % KG.

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Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)

Zeitlosengewächs; Colchicin in Samen & Blüten; Mitose-/Kapillargift → blutiger Durchfall, Atemlähmung; alle Tierarten letal ab 1 mg/kg; Gift bleibt beim Trocknen erhalten.

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Bergahorn (Acer pseudoplatanus)

Ahorngewächs; Samen & Keimlinge enthalten Hypoglycin A → atypische Weidemyopathie bei Pferden (akute Myonekrose); Prognose schlecht, Prävention essenziell.

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Gefleckter Schierling (Conium maculatum)

Doldenblütler; Piperidinalkaloid Coniin; zuerst zentrale Erregung, dann Atemlähmung; Stängel violett gefleckt; Pferd letal 2-5 kg frische Blätter.

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Dieffenbachie (Dieffenbachia sp.)

Aronstabgewächs; enthält Calciumoxalat-Kristalle („Schießzellen“); verursacht sofortige Schleimhautreizung, Ödeme, potenziell Hypokalzämie-bedingte Arrhythmien; letal ab 3-4 g Blätter.

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Gemeiner Efeu (Hedera helix)

Araliengewächs; Blätter als Expektorans; Wirkstoffe: Triterpensaponine (Hederacosid C) → spasmolytisch, schleimlösend; Überdosierung: Durchfall, Krämpfe.

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Echte Schlüsselblume (Primula veris)

Primelgewächs; Blüten & Wurzeln enthalten Saponine (Primulasäure A); sekretolytisch, antiphlogistisch; möglich Übelkeit bei Überdosierung.

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Winter-/Sommerlinde (Tilia cordata/platyphyllos)

Malvengewächse; Lindenblüten mit Schleimstoffen & Flavonoiden; schweißtreibend, auswurffördernd, immunstärkend; nur äußerlich bei LM-Tieren einsetzbar.

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Echter Lorbeer (Laurus nobilis)

Lorbeergewächs; Früchte & Blätter liefern ätherisches Lorbeeröl; hyperämisierend, antiseptisch; in Vet. nach ADMR 48 h Karenz.

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Purpur-/Blasser Sonnenhut (Echinacea purpurea/pallida)

Korbblütler; Wurzel & Kraut mit Alkylamiden, Kaffeesäurederivaten; immunmodulierend, antibakteriell; topisch bei Tieren zugelassen (48 h Karenz).

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Arnika (Arnica montana)

Korbblütler; Blütenkörbchen enthalten Helenalin; antiphlogistisch, antimikrobiell; nur äußerlich, Kontaktdermatitis möglich.

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Ringelblume (Calendula officinalis)

Korbblütler; Blüten reich an Triterpenalkoholen (Faradiol); wundheilungsfördernd, antiödematös; Öl/Salbe ADMR-konform.

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Weißbeerige Mistel (Viscum album)

Sandelholzgewächs; Kraut mit Lectinen & Viscotoxinen; zytotoxisch, immunmodulatorisch; veterinärmedizinisch nicht bei LM-Tieren erlaubt.

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Australischer Teebaum (Melaleuca alternifolia)

Myrtengewächs; ätherisches Teebaumöl (Terpinen-4-ol) aus Blättern; antibakteriell, antipruriginös; hohe Kontaktallergiegefahr, nicht bei LM-Tieren.

67
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Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum)

Hypericaceae; Hypericin & Hyperforin im Kraut; antiphlogistisch, antidepressiv; Photosensibilisierung bei Weidetieren möglich.

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Echte Kamille (Matricaria chamomilla)

Korbblütler; Blütenköpfchen mit ätherischem Öl (α-Bisabolol) & Flavonoiden; antiphlogistisch, spasmolytisch, karminativ; bei LM-Tieren erlaubt.

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Blutwurz (Potentilla tormentilla)

Rosengewächs; Rhizom enthält Ellagtannine; adstringierend, antivirual, bei DF; nicht bei LM-Tieren.

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Echter Salbei (Salvia officinalis)

Lippenblütler; Thujon-haltiges ätherisches Öl in Blättern; antibakteriell, schweißhemmend; Überdosierung → Krämpfe, in Schwangerschaft kontraindiziert.

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Echter Baldrian (Valeriana officinalis)

Baldriangewächs; Wurzel enthält Valerensäure & Valepotriate; sedierend, spasmolytisch; kann Wirkung anderer Sedativa verstärken, Doping 48 h.

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Echter Lavendel (Lavandula angustifolia)

Lippenblütler; ätherisches Öl (Linalool, Linalylacetat); beruhigend, krampflösend, insektizid; nicht bei LM-Tieren, Doping 48 h.

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Hypoglycin A

Nicht-proteinogene Aminosäure aus Bergahorn-Samen; Metabolit MCPA-CoA hemmt Acyl-CoA-Dehydrogenasen → gestörter Fettsäureabbau, Myonekrosen.

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Taxin

Alkaloidgemisch der Eibe; stärkste Komponente Taxin B; wirkt als Ca²⁺/Na⁺-Kanalblocker mit letalem Herzstillstand.

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Grayanotoxin I

Diterpen aus Rhododendron; bindet spannungsabhängige Na⁺-Kanäle → anhaltende Depolarisation, Herz- und Nervensymptome.

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Colchicin

Alkaloid der Herbstzeitlosen; bindet Tubulin, hemmt Mitose; therapeutisch bei Gicht, toxisch ab 1 mg/kg.

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Coniin

Piperidinalkaloid des Gefleckten Schierlings; nikotinähnliche Wirkung an NMJ, führt zu Atemlähmung.

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Ricin

Cytotoxisches Lektin aus Rizinussamen; hemmt 60S-Ribosomen, verhindert Proteinsynthese; eine der stärksten Pflanzentoxine.

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Oleandrin

Cardenolid-Glykosid aus Oleander; hemmt Na⁺/K⁺-ATPase → Arrhythmien, Herzstillstand.

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Thujon

Monoterpen aus Thuja und Salbei; neurotoxisch, führt zu Krämpfen und Organschäden.

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Pyrrolizidinalkaloide (PA)

Lebertoxische Alkaloide aus z. B. Jakobskreuzkraut; nach metabolischer Aktivierung bilden DNA-addukte → chirale Seneziose.

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Calciumoxalat-Kristalle

Unlösliche Nadeln aus Dieffenbachie & Co.; mechanische Schleimhautreizung, Ödeme und mögliche Systemtoxizität.

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Welches Antidot wird bei einer Vergiftung mit Duftender Engelstrompete eingesetzt?

Physostigmin.

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Wie viel frisches Blattmaterial des Gefleckten Schierlings kann für ein Pferd letal sein?

2-5 kg.

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Welche spezifische Erkrankung verursacht die Akkumulation von Pyrrolizidinalkaloiden (PA) aus Jakobskreuzkraut?

Chronische Leberzirrhose (Seneziose), die auch als hepatozephales Syndrom auftreten kann.

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Ist Rizinusöl (nicht die Samen) giftig und wofür wird es verwendet?

Nein, es ist ungiftig und wird als Laxans eingesetzt. Nur die zerkaute(n) Samen enthalten das Lektin Ricin.

87
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Welchen zellulären Mechanismus hemmt Colchicin aus der Herbstzeitlose und was sind die Hauptfolgen?

Es bindet Tubulin und hemmt die Mitose, was zu blutigem Durchfall und Atemlähmung führt.

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Welches toxische Alkaloidgemisch der Eibe blockiert

Taxin-Alkaloide.

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Welchen zellulären Mechanismus blockieren die Toxine der Europäischen Eibe?

Ca²⁺/Na⁺-Kanäle.

90
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Welcher spezifische Wirkstoff in Thuja kann Krämpfe, Leber- und Nierenschäden verursachen?

Thujon.

91
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Wie kann das toxische Protein der Robinie (Robin/Phasin) inaktiviert werden?

Durch Erwärmung.

92
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Wie gering ist die letale Dosis von Oleander bei Wirbeltieren?

Bereits 0,005 % des Körpergewichts (KG) können letal sein.

93
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Bleiben die Toxine des Gemeinen Seidelbasts auch nach dem Trocknen erhalten?

Ja, sie sind nicht durch Trocknung inaktivierbar.

94
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Behalten Pyrrolizidinalkaloide aus Jakobskreuzkraut ihre Toxizität im getrockneten oder silierten Zustand?

Ja, sie behalten ihre Toxizität.

95
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Welches Toxin verursacht die atypische Weidemyopathie bei Pferden durch Bergahorn?

Hypoglycin A.

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Welche mikroskopischen Strukturen in der Dieffenbachie verursachen sofortige Schleimhautreizungen?

Calciumoxalat-Kristalle („Schießzellen“).

97
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Welche Karenzzeit gilt nach ADMR für Echten Lorbeer, Echinacea (topisch), Echten Baldrian und Echten Lavendel im Veterinärbereich?

48 Stunden.

98
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Welche relevante Nebenwirkung kann Echtes Johanniskraut bei Weidetieren verursachen?

Photosensibilisierung.

99
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Wann sind die Nadeln der Europäischen Eibe am toxischsten?

Im Winter.

100
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Welche tierartliche Empfindlichkeit und Symptome treten bei einer Robinienvergiftung (ab 150 g Rinde) auf und bei welchem Tier?

Pferde sind empfindlich und entwickeln Kolik, Herz- und Niereninsuffizienz.