1/72
Diese VOCABULARY-Flashcards decken zentrale Begriffe zur Erdgeschichte, Evolution der Pflanzen und Erfassungsmethoden ab. Sie helfen beim Lernen von Schlüsselkonzepten und Terminologie aus den Vorlesungsnotizen.
Name | Mastery | Learn | Test | Matching | Spaced |
---|
No study sessions yet.
Phanerozoikum
Geologisches Äon ab etwa 541 Millionen Jahren bis heute; Kennzeichen ist eine rasche Diversifizierung der Eukaryoten und umfassende Fossilbefunde, einschließlich der Besiedlung des Landes.
Proterozoikum
Vor-Phanerozoisches Äon (ungefähr 2,5 Mrd. bis 541 Mio. Jahre); Entwicklung der ersten komplexeren Zellen (Eukaryoten) und frühe Schichten der Erdgeschichte.
Kambrium
Periodisch markierte erste große Artenradiation vieler Tierstämme; fast alle heutigen Tierstämme erscheinen in diesem Zeitraum.
Ordovizium
Alter Abschnitt des Paläozoikums; Ende mit einem Massenaussterben; Sporenmerkmale (Kryptosporen) auftreten.
Silur
Paläozoische Periode; Ende des Silurs erreicht, treten Gefäßpflanzen auf; bedeutendes Massenaussterben liegt bereits hinter uns.
Devon
Paläozoische Periode; Meeresszene radiiert; erste Wälder auf dem Land mit Bärlappen, Farnen; Bodenbildung durch Pflanzen und Pilze.
Karbon
Periode mit tropischen Sumpfwäldern und Steinkohleanlagerungen; herbivore Interaktionen nehmen zu; kohlebildende Vegetation.
Perm
Periode mit großem Massenaussterben an der Perm-Trias-Grenze; starke Klima- und Umweltveränderungen, Pangaea dominiert.
Trias
Periode; nach dem Perm-Trias-Massenaussterben dominieren Nacktsamer und Samenfarne; am Ende weiteres Massenaussterben vermutet.
Jura
Periode; frühe Entwicklung der Kopfläuse und ersten Blütenpflanzen; ökologische Diversifikation der Lebewesen.
Kreide
Periode der Blütenpflanzen-Radiation; Endzeit-Massensterben der Dinosaurier; Blütenpflanzen werden zu dominierenden Landpflanzen.
Tertiär
Historische Periode zwischen Kreide und Gegenwart; Paläogen und Neogen als Untereinheiten; Entwicklung moderner Pflanzen und Tiere, frühe Blütenpflanzen kontinuiert.
Paläogen
Unterteilung des Tertiärs; ältere Unterperiode, wichtige Entwicklungen in frühen Blütenpflanzen.
Neogen
Unterteilung des Tertiärs; jüngere Unterperiode, weitere Diversifikation von Pflanzen und Tieren.
Känozoikum
Erdzeit nach dem Mesozoikum; umfasst Paläogen, Neogen und Quartär; Gegenwartsterme; moderne Flora und Fauna entstehen hier stark.
Kontinentalverschiebung
Bewegung der Kontinente über geologische Zeiträume; beeinflusst Land-/Meer-Verbindungen, Gebirgsbildung und Klima.
Plattentektonik
Mechanismus hinter der Kontinentalverschiebung; Zerschiebung und Kollision von Lithosphärenplatten.
Vulkanismus
Ausbrüche von Vulkanen; globale Klimaauswirkungen und Massenaussterben in Erdgeschichte.
Meeresspiegelschwankungen
Schwankungen des Meeresspiegels, oft verbunden mit Klimaschwankungen und Vereisung; korrelieren mit Massenaussterben.
Massenaussterben
Abrupte, erhebliche Verluste an Artenvielfalt über kurze geologische Zeiträume; betrifft oft ganze Ökosysteme.
Great Dying
Drittes Massenaussterben am Perm-Trias-Grenzbereich; bis zu ~95% der marinen Arten ausgestorben; erhebliche Auswirkungen auf Landfauna.
Sauerstoffanreicherung
Anreicherung der Erdatmosphäre mit Sauerstoff durch photosynthetische Organismen; ermöglicht größere Zellen und Vielzelligkeit.
GOE (Great Oxygenation Event)
Frühzeitige Sauerstoffanreicherung der Atmosphäre durch cyanobakterielle Photosynthese, ca. vor 2,4–2,0 Mrd. Jahren.
Cyanobakterien
Fotosynthetische Bakterien, die Sauerstoff freisetzten und maßgeblich zur GOE beitrugen.
Photosynthese
Prozess der Umwandlung von CO2 und Wasser in organische Substanz mit freigesetztem O2; Ursprung bei Cyanobakterien.
Eisenoxidbildung
Ablagerungen von Eisenoxid (Fe2O3) durch Reaktion von freigesetztem Sauerstoff mit Eisen; indirekter Nachweis von Photosynthese.
Stromatolithen
Schichtige Strukturen, gebildet durch Biofilme von Cyanobakterien; frühe Fossilienindikatoren der Lebenstätigkeit.
Eukaryoten
Organismen mit membranumschlossenem Zellkern; Vielfalt und Diversifizierung im Phanerozoikum deutlich gestiegen.
Endosymbiose
Prozess, bei dem eine Zelle eine andere Zelle aufnimmt und symbiotisch nutzt; primäre Endosymbiose führt zur Entstehung von Organellen wie Chloroplasten.
Primäre Endosymbiose
Erstere Endosymbiose, aus der Chloroplasten bei Pflanzen entstanden sind; Schlüsselereignis der Zell- und Pflanzenentwicklung.
Charophyta
Grüne Algen, enge Verwandtschaft zu Landpflanzen; zentrale Fossil-/Molekül-Belege für die Landpflanzenanbindung.
Streptophyta
Verwandtschaftsgruppe, die Charophyta und Landpflanzen umfasst; mögliche Synapomorphien mit Landpflanzen.
Chlorophyta
Grünalgen-Gruppe (Chlorobionta); vielfältige Lebensformen, limnisch bis marin; wichtiger Teil der grünen Vorfahren.
Grünalgen
Grüne Pflanzen (Chlorophyta + Streptophyta); grundlegende Vorfahren der Landpflanzen.
Bryophyta
Moose-Gruppe; nicht-gefäßpflanzen; Gametophyt dominiert, Sporenbildung durch Sporangien; Beispiele: Lebermoose, Moose, Hornmoose.
Moose
Bryophyta; überwiegend kleinstämmige, nicht-gefäßte Landpflanzen; Gametophyt langlebig, Sporophyt abhängig vom Gametophyten.
Hornmoose
Anthocerotophyta; Hornmoose; wenige Arten; Sporangium lange funktionsfähig; Symbiose mit Nostoc (N-Stickstofffixierung) möglich.
Lebermoose
Marchantiophyta; Lebermoose; flacher Thallus oder geteilte Form; Sporenverbreitung oft durch Fragmentierung; Stomata fehlen teilweise.
Gefäßpflanzen
Pflanzen mit Leitgewebe (Xylem und Phloem); ermöglichen größerwüchsiges Leben und echte Wurzel-/Sprossachsen-Struktur.
Sporophyt
Diploide Phase der Gefäßpflanzen; oft langlebig, bildet Sporen und ist in vielen Gruppen unabhängig vom Gametophyten.
Gametophyt
haploide Phase der Pflanzen; produziert Gameten; in Moosen oft dominant; Wasser für Spermatozoen nötig.
Xylem
Leitgewebe, das Wasser/ Mineralstoffe transportiert; Zellen oft verholzt (Tracheiden/Tracheen); Stützfunktion.
Phloem
Leitgewebe, das Assimilate (Zucker) von grünen Bereichen zu Speicherorganen transportiert; lebende Siebzellen.
Tracheiden/Tracheen
Zellen im Xylem; Tracheiden spindelförmig, Tracheen röhrenförmig; Endwände lösen sich oft auf.
Sporen
Fortpflanzungszellen; Meiosporen (sporenbildend) vs. Mitosporen (sporenbildend durch Mitose); Schutz durch Sporenwand.
Sporangien
Organ, in dem Sporen gebildet werden; bei Moosen oft an Blättern oder Spezialisierungspflanzen.
Archegonium
Gametangium der weiblichen Gameten bei Moosen; befruchtete Eizelle verbleibt dort.
Antheridium
Gametangium der männlichen Gameten; Spermatozoidenbildung erfolgt hier.
Gametophyt
haploide, mit Gameten belebte Pflanzengeneration; fertilisiert die Eizelle, bildet oft So.
Sporophyt
Diploide Fortpflanzungsgeneration; kehrt oft in die Umwelt zurück; in Bryophyten meist vom Gametophyten abhängig.
Megaphyll
Großes Laubblatt mit komplexer Blattstruktur; typisch für Farnpflanzen und Samenpflanzen.
Microphyll
Kleines Blatt mit einfacher Struktur; typisch für Bärlappgewächse ( Lycopodiophyta ).
Telome-theorie
Hypothese zur Entstehung von Blattstrukturen aus Telomen, also aus Vorblättern, die sich zu komplexen Blättern entwickelten.
Bärlappgewächse
Lycopodiophyta; erste Gefäßpflanzenlinie mit Mikrophyllen; isospor oder heterospor; Sporangien oft an Blattachse.
Farnartige
Monilophyta; Schachtelhalme, echte Farne; Sporophyt dominiert; Prothallium als hermaphrhythmischer Gametophyt.
Equisetum
Schachtelhalm, Gewebe mit Silikat; typisches jähes Verholzungscharakteristikum; historisch als Putzzutät genutzt.
Psilotum
Wenigscheinfens Zwergfarn; verbreitet als einfache Farnpflanze; wurzellose Sprossachse.
Marsilea
Wasserfarn, Gattung Marsilea (z. B. Marsilea quadrifolia); mehrblättrige Farnpflanze; Beispiel in Monilophyta.
Sigillaria
Eine ausgestorbene Lycopodiophyta-Gattung (Carboniferous); wirkt als Fossilbeispiel alter Steinkohle-Wälder.
Rhyniophyta
Urfarnegewächse; frühe vaskuläre Pflanzen ohne echte Wurzeln/Blätter; einfache Achsen, sporangien am Ende.
Angiospermen
Blütenpflanzen; Samen in Fruchthülle geschlossen; Blüten, Samenbildung, Verbreitung über Tiere.
Gymnospermen
Nacktsamer; Samen außerhalb eines Fruchtknotens; Coniferen, Ginkgo, Cycas, Nadelbäume.
Nacktsamer
Gymnospermen; Samen nicht von Fruchtblättern umhüllt; evolutionäre Vorfahren der Blütenpflanzen.
Blütenpflanzen
Angiospermen; Samen in Fruchtknoten eingeschlossen; Blüten als Fortpflanzungsorgane.
Mykorrhiza
Symbiose zwischen Pilzen und Pflanzenwurzeln; erleichtert Mineralstoffaufnahme; AM-Mykorrhiza besonders verbreitet.
Arbuskuläre Mykorrhiza
Untergruppe der Mykorrhiza; Pilzhyphen bilden intrazelluläre Arbuskel in den Wurzeln der Pflanzen.
Dryas octopetala
Leitfossil der postglazialen Epoche; vielerorts hohe Pollenmengen in Dryas-Schichten; Rekonstruktion des Klimas.
Leitfossilien
Fossilien, die charakteristisch für bestimmte Perioden/Epochen sind und für relative Datierung genutzt werden.
Stratigraphie
Relativdatierung von Gesteinen anhand der Lage (jüngere Schichten über älteren); Vergleich von Fossilien in Schichten.
Radiometrie
Absolute Datierung durch Zerfall radioaktiver Isotope; Halbwertszeit bekannt, Gesteinsproben nötig.
Paläomagnetische Datierung
Datierungsmethode, basierend auf vergangenen Magnetfeldern der Erde; eingesetzt, wenn eruptives Gestein fehlt.
Molekulare Uhren
Schätzung der Stammesabzweigungen anhand durchschnittlicher Mutationsraten und Kalibrierungsdaten (Fossilien).
Ancient DNA
DNA aus historischen oder fossilen Proben; ermöglicht direkte genetische Vergleiche mit heutigen Organismen.