Einführung in die Medien- und Kulturwissenschaft

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1
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Was steht im Mittelpunkt der Vorlesung zur Einführung in die Medien- und Kulturwissenschaft?

Im Mittelpunkt der Vorlesung steht die Erkundung des Potenzials in jeder Situation, anstatt sich auf Handlungen oder Erkenntnisse zu konzentrieren. Es geht darum, den 'Weg' (tao) zu erkennen und zu nutzen, anstatt auf Ergebnisse zu drängen.

2
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Nennen Sie Beispiele für begriffliche Ausgangsunterscheidungen, die in der Medien- und Kulturwissenschaft gegenübergestellt werden.

Beispiele für begriffliche Ausgangsunterscheidungen sind Intentionalität versus Performativität, Handlung versus Prozesse/Ereignisse und Modell versus Basteln/Experimentieren. Diese Gegenüberstellungen dienen dazu, die Beziehung zwischen den Polen zu untersuchen und Selbstbezüglichkeit zu überwinden.

3
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Wozu dient der hergestellte Abstand zwischen unterschiedenen Polen?

Der hergestellte Abstand dient dazu, die unterschiedenen Pole im Blickfeld zu behalten, sodass sie in Beziehung treten und die Begrenztheit des Selbstbezugs überwinden können. Es ermöglicht eine Auseinandersetzung und ein Verständnis über die jeweiligen Grenzen hinaus.

4
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Welche gegensätzlichen Attribute werden technologischen Prozessen gemeinhin zugeschrieben?

Technologischen Prozessen werden oft Attribute wie praktisch, effizient, leicht, unsichtbar, klein, schnell, optimistisch, neu, geplant und vorherbestimmt zugeschrieben, während ihre Gegensätze als nutzlos, ineffizient, schwer, physisch präsent, groß, langsam, alt, obsolet und zufällig gelten.

5
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Was motiviert die Suche nach Antworten mit vermeintlich antiquierten Attributen?

Die Suche nach Antworten mit vermeintlich antiquierten Attributen motiviert eine Teilhabe an unproduktivem Verhalten, die sich gegen technologische Ideen richtet und diese in neue Richtungen lenkt. Dies verbindet sich mit Vorstellungen von Freiheit und Selbstbildung in Beziehung zu Anderen, wodurch neue Orte entstehen, die Technologien in einem nicht-produktiven, nicht gewinnorientierten Sinn nutzen.

6
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Was versteht Jörg Sternagel unter dem Begriff 'Ort'?

Jörg Sternagel versteht unter dem Begriff 'Ort' Antworten auf die Frage, wo sich etwas oder jemand befindet und wo etwas stattfindet. Es geht um die Lokalisierung und das Verständnis des räumlichen Kontexts.

7
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Was versteht Jörg Sternagel unter dem Begriff 'Technologie'?

Jörg Sternagel versteht unter dem Begriff 'Technologie' Vorstellungen, Verfahren und Vorrichtungen, mit denen sich Möglichkeiten, Grenzen und Verbindungen der Technik ausloten lassen. Technik wird von der antiken griechischen Konzeption der techne als Darstellung und kunstvolle Herstellung und Gestaltung hergeleitet.

8
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Welche drei medien- und kulturwissenschaftlichen Forschungs- und Lehrperspektiven werden an der Schnittstelle zu den Dis/Ability Studies entwickelt?

An der Schnittstelle zu den Dis/Ability Studies werden Perspektiven auf Zugänglichkeit, Teilhabe und Wirksamkeit entwickelt, um Inklusion und die Berücksichtigung von Menschen mit Behinderungen in den Fokus zu rücken.

9
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Was kennzeichnet Jessica Sequeiras Vorgehen in 'Other Paradises'?

Jessica Sequeiras Vorgehen in 'Other Paradises' ist poetisch und essayistisch. Durch Schnitt und Montage werden Korrespondenzen für die Leser:innen auf Papier gebracht, wobei die offene Gestaltung es den Lesern überlässt, wie sie damit umgehen. Es fördert eine individuelle Interpretation und Auseinandersetzung.

10
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Welchen Glauben gehörte zum Aufwachsen in Kalifornien, laut Sequeira?

Laut Sequeira gehörte der Glaube an Technologie in Kalifornien zur Landschaft, ähnlich wie Mammutbäume oder Swimming Pools. Technologie war allgegenwärtig und ein selbstverständlicher Bestandteil des Lebensraums.

11
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Was ist das Ziel der Maker- oder Do-It-Yourself-Bewegung, laut Sequeira?

Das Ziel der Maker- oder Do-It-Yourself-Bewegung ist es, existierende Technologie für persönlichen und nicht-kommerziellen Gebrauch zu nutzen, entweder aus Neugier oder um spezifische Probleme wie Krankheiten zu adressieren. Es betont die Eigeninitiative und kreative Problemlösung.

12
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Was ist Robotel Türkiye?

Robotel Türkiye ist eine Wohltätigkeitsorganisation in Istanbul unter der Leitung von Zeynep Karagöz, die Kindern mit Behinderungen an den Fingern oder an der Hand durch mit 3-D-Druckern hergestellten Prothesen hilft. Sie bietet praktische Unterstützung und verbessert die Lebensqualität der Kinder.

13
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Was ist e-NABLE?

e-NABLE ist eine globale Online-Gemeinschaft zur Herstellung von Prothesen, die finanziert über Spenden, mit Designern des Auto Desk Technology Center zusammenarbeitet, mit Vertreter:innen der Industrie, Wissenschaft und Wirtschaft, um Prothesen kostengünstig herzustellen und kostenlos zugänglich zu machen. Es ist ein Beispiel für kollaborative, gemeinnützige Technologieentwicklung.

14
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Welches Problem thematisiert e-NABLE?

e-NABLE thematisiert das Problem, dass moderne Prothesen zehntausende Dollars kosten und Kinder schnell aus ihnen herauswachsen, was es für die meisten Kinder zu einem unerreichbaren Traum macht, an diese Prothesen heranzukommen. Es betont die Notwendigkeit erschwinglicher und anpassungsfähiger Lösungen.

15
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Was sind Heterotopien nach Michel Foucault?

Heterotopien sind real existierende Orte, die Heterogenitäten Raum geben, für die in einem gegebenen Raumgefüge kein Platz vorgesehen ist. Sie sind Gegenräume, die Normen und Erwartungen in Frage stellen.

16
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Was unterscheidet Krisenheterotopie von Abweichungsheterotopie nach Foucault?

Krisenheterotopie gibt dem Abweichenden Raum für autonome Entfaltung, während Abweichungsheterotopie alles Heterogene an einem Ort versammelt, um es dort wieder ins Herrschende einzugliedern. Erstere fördert Diversität, während Letztere versucht, Abweichungen zu kontrollieren und zu normalisieren.

17
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Was ist der Logozentrismus?

Der Logozentrismus ist eine Monopolisierung der Normalität, die einer Anormalität von einer Normalität aus feststellt wird. Es ist eine normative Setzung, die bestimmte Perspektiven privilegiert und andere ausschließt.

18
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Wie wird Teilhabe im antiken Griechisch verstanden?

Teilhabe wird im antiken Griechisch als Methexis verstanden: Wir partizipieren – meta – an der hexis – an der Haltung (von hexo, hexomai, ›halten‹ und ›sich halten an‹, ›sich anschicken zu‹) und nehmen eine Haltung ein, mit der wir in einer Spannung den anderen Menschen gegenüberstehen. Es betont die aktive Beteiligung und Auseinandersetzung mit Anderen.

19
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Worauf muss sich Teilhabe orientieren?

Teilhabe muss sich an den konkreten Anderen in ihrer leiblichen Verfasstheit orientieren. Es erfordert Empathie und die Anerkennung der individuellen Bedürfnisse und Bedingungen.

20
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Wie unterscheidet sich Julliens Konzept der Wirksamkeit von dem der europäischen Tradition?

In der europäischen Tradition wird eine Idealform als Ziel gesetzt und dann gehandelt, um sie in die Realität umzusetzen. Im Denken antiker chinesischer Philosophie entsteht die Wirksamkeit durch eine Logik der kontinuierlichen Veränderung der Dinge und der Situationen. Erstere ist zielorientiert, während Letztere prozessorientiert ist.

21
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Wie erkennen wir Potenzial?

Wir erkennen Potenzial, indem wir listig sind, und zwar nicht um Andere hereinzulegen, sondern um mit der Situation so umgehen zu können, dass wir auf die Logik ihres Ablaufs zählen und ihre Wirkung geschehen lassen, nicht auf sie drängen, sondern uns von ihr tragen lassen. Es erfordert Achtsamkeit und Anpassungsfähigkeit.

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Was rückt in das Zentrum unserer Aufmerksamkeit, wenn wir die Wirksamkeit nicht nur technologisch verstehen?

Wenn wir die Wirksamkeit nicht nur technologisch verstehen, rückt nicht die Handlung oder die Erkenntnis in das Zentrum unserer Aufmerksamkeit, sondern der Weg, das tao. Wir üben uns in Zurückhaltung. Es geht um den Prozess und die Entfaltung, nicht nur um das Ergebnis.

23
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Welche begrifflichen Ausgangsunterscheidungen der Medienwissenschaft werden durch Julliens Ansatz in ein Spannungsverhältnis versetzt?

Julliens Ansatz versetzt begriffliche Ausgangsunterscheidungen der Medienwissenschaft wie Intentionalität mit der Performativität, die Teleologien mit dem Denken des Medialen, die Handlung mit Prozessen und Ereignissen, das Modell mit Basteln und Experimentieren in ein Spannungsverhältnis. Es fordert eine Neubetrachtung etablierter Konzepte heraus.

24
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Was ist der Abstand nach Jullien?

Der Abstand nach Jullien ist keine Figur der Einordnung, sondern eine Figur der Störung und Unordnung, ein forschender Begriff mit heuristischer Funktion. Er dient dazu, Perspektiven zu erweitern und neue Einsichten zu gewinnen.

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Was bewirkt der von Jullien beschriebene Abstand zwischen antiken chinesischen Denken und dem Europas?

Der von Jullien beschriebene Abstand zwischen antiken chinesischen Denken und dem Europas bewirkt Perspektivierungen, die sich durch den festgestellten Abstand ganz von selbst darstellen. Es ermöglicht einen neuen Blickwinkel und ein tieferes Verständnis beider Denktraditionen.

26
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Was ermöglicht uns der Abstand nach Jullien?

Der Abstand nach Jullien ermöglicht uns, einen Raum der Reflexivität zu eröffnen, wo sich die Denkarten, die einander im Abstand voneinander sind, durch ihn entdecken. Der Abstand lässt sich erkunden und nutzen. Es fördert die kritische Auseinandersetzung und das gegenseitige Lernen.

27
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Was ist metaxu?

Metaxu ist ein griechischer Begriff, der bei Aristoteles in seiner Wahrnehmungslehre De Anima/Über die Seele auftaucht, und hinsichtlich des Sehens eines Dritten bedarf, das dem Auge allererst erlaubt, etwas zu sehen. Es beschreibt die Zwischenzone, die für Wahrnehmung und Erkenntnis notwendig ist.

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Was ist das durch den Abstand eröffnete Dazwischen?

Das durch den Abstand eröffnete Dazwischen ist A-topie, weswegen das Dazwischen niemals isolierbar ist, keine Eigenheiten besitzt, ohne Essenz und Beschaffenheit bleibt, aber dennoch funktioniert, kommuniziert und alles Treiben erst ermöglicht. Es ist ein undefinierbarer, aber essentieller Raum für Interaktion und Bedeutung.

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Was macht das Mediale für Dieter Mersch aus?

Das Mediale macht für Dieter Mersch allenfalls Fassetten, Aspekte oder Splitter dessen auffindbar. Im Unvollständigen verkehren, beständig neue Perspektiven aufzuschließen, eine besondere Aufmerksamkeit für das Nichtaufgehende und Widersprüchliche zu entwickeln und fortwährend andere Anfänge zu versuchen. Es betont die Fragmentierung und Vielschichtigkeit von Bedeutung.

30
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Was ist die Funktion der Medien- und Kulturphilosophie?

Die Funktion der Medien- und Kulturphilosophie ist die Grundlegung der Epistemologie von Medien- und Kulturwissenschaft