Kapitel 5 – Soziale Lerntheorien (Rotter, Bandura, Mischel)

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Die Karten decken zentrale Begriffe und Konzepte aus Rotters, Banduras und Mischels sozial-kognitiven Theorien ab, inklusive Verhaltenspotenzial, Kontrollüberzeugungen, Selbstwirksamkeit, Modelllernen sowie das CAPS-Modell.

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1
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Soziale Lerntheorie (Rotter)

Persönlichkeitstheorie, die Lernprozesse und Kognition verbindet, um Verhalten in sozialen Situationen zu erklären.

2
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Verhaltenspotenzial (VP)

Wahrscheinlichkeit, dass in einer Situation ein bestimmtes Verhalten gezeigt wird; Funktion von Erwartung und Verstärkungswert.

3
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Erwartung (Expectancy)

Subjektive Wahrscheinlichkeit, dass ein Verhalten in einer Situation zu einer bestimmten Verstärkung führt.

4
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Verstärkungswert (Reinforcement Value)

Subjektive Attraktivität einer Verhaltenskonsequenz für eine Person.

5
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Formel VP = f(E & VW)

Rotters Aussage, dass Verhalten durch Zusammenspiel von Erwartung (E) und Verstärkungswert (VW) vorhergesagt wird.

6
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Psychologische Situation

Subjektiv wahrgenommene Bedeutung eines Umweltreizes; entscheidend für Verhalten, nicht die objektive Lage.

7
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Spezifische Erwartung

Auf eine konkrete Situation bezogene Erwartung, benötigt Vorerfahrung.

8
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Generalisierte Erwartung

Situationsübergreifende Erwartung, wird besonders in neuen Situationen herangezogen.

9
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Kontrollüberzeugung (Locus of Control)

Generalisierte Erwartung, ob Verhaltensfolgen innerhalb (internal) oder außerhalb (external) eigener Kontrolle liegen.

10
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Internale Kontrollüberzeugung

Glaube, durch eigenes Handeln Verstärkungen bewirken zu können.

11
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Externale Kontrollüberzeugung

Annahme, dass Ergebnisse von Zufall, Glück, mächtigen Anderen oder Schicksal abhängen.

12
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IPC-Fragebogen

Messinstrument von Krampen zur Erfassung von Internalität (I) sowie Machtabhängigkeit (P) und Zufallsglauben (C).

13
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P-Skala (Potency)

Erfasst die Wahrnehmung eigener Machtlosigkeit gegenüber mächtigen Anderen.

14
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C-Skala (Chance)

Erfasst fatalistische Haltung, dass Ereignisse von Glück oder Zufall abhängen.

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Verhaltenskorrelate der Kontrollüberzeugung

Internale Personen sind i.d.R. leistungsorientierter, weniger ängstlich und zeigen effizientere Informationsverarbeitung als externale.

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Modelllernen (Bandura)

Erwerb von Verhalten durch Beobachtung anderer Personen (Modelle).

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Aufmerksamkeitsprozess

Erster Teilprozess des Modelllernens; bestimmt, welche Verhaltensaspekte wahrgenommen werden.

18
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Speicherungsprozess

Zweiter Teilprozess; beobachtetes Verhalten wird mental kodiert und behalten.

19
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Produktionsprozess

Dritter Teilprozess; Umsetzen der mentalen Repräsentation in tatsächliches Verhalten.

20
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Motivationsprozess

Vierter Teilprozess; entscheidet, ob das gelernte Verhalten ausgeführt wird – abhängig von Verstärkern.

21
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Bobo-Doll-Studie

Banduras Experiment, das die Rolle beobachteter Verstärkung für aggressives Modelllernen von Kindern zeigt.

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Ergebniserwartung (Outcome Expectation)

Erwartung, welche physischen, sozialen oder selbstbewertenden Folgen ein Verhalten hat.

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Selbstwirksamkeitserwartung (Self-Efficacy)

Glaube einer Person, ein Verhalten erfolgreich ausführen zu können.

24
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Generalisierte Selbstwirksamkeit

Über verschiedene Lebensbereiche hinweg geltende, breite Kompetenzerwartung.

25
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Quellen der Selbstwirksamkeit – Mastery Experiences

Selbst erlebte Erfolge; stärkste Quelle, da sie eigene Fähigkeiten bestätigen.

26
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Quellen der Selbstwirksamkeit – Stellvertretende Erfahrung

Beobachtung ähnlicher Modelle, die erfolgreich handeln.

27
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Quellen der Selbstwirksamkeit – Verbale Überzeugung

Ermutigung und Zuspruch durch andere Personen.

28
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Quellen der Selbstwirksamkeit – Physiologische Zustände

Interpretation eigener körperlicher Reaktionen (z.B. Ruhe vs. Herzklopfen).

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Triadisch reziproke Verursachung

Banduras Modell wechselseitiger Einflüsse zwischen Person, Verhalten und Umwelt.

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Symbolizing Capability

Fähigkeit, Erfahrungen sprachlich oder bildhaft zu repräsentieren.

31
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Vicarious Capability

Fähigkeit, durch Beobachtung zu lernen.

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Forethought Capability

Fähigkeit, Handlungsfolgen im Voraus zu antizipieren.

33
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Self-Regulatory Capability

Fähigkeit, eigenes Verhalten über Ziele und Selbstbewertung zu steuern.

34
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Self-Reflective Capability

Fähigkeit, über das eigene Denken und Handeln nachzudenken.

35
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Kognitiv-Affektives Persönlichkeitssystem (CAPS)

Mischels Modell, das fünf personinterne Variablen zur Erklärung individueller Verhaltensprofile integriert.

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Enkodierungen (CAPS)

Individuelle Konstrukte zur Kategorisierung von Personen, Ereignissen und Situationen.

37
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Affekte (CAPS)

Individuelle Muster aktueller und habitueller Emotionen und physiologischer Reaktionen.

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Kompetenzen & Selbstregulationspläne (CAPS)

Verhaltensrepertoire sowie Strategien zur Handlungsorganisation einer Person.

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Verhaltenssignatur

Stabiles Muster des „Wenn-Situation s, dann-Verhalten v“-Profils einer Person.

40
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Person-Situations-Interaktion (Mischel)

Grundannahme, dass Verhalten aus Wechselspiel stabiler Personvariablen und subjektiv konstruierter Situationen entsteht.