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Disparitäten
ungleiche Lebensbedingungen innerhalb eines genau definierten Raumes bzw. im Vergleich von zwei oder mehreren Regionen. Disparitäten beziehen sich auf gesellschaftlich bedeutsame Merkmale.
Die Ungleichheit bzw. Verschiedenheit dieser geographischen Räume wird als Disparität bezeichnet. Mit Indikatoren und Klassifikationen von Indikationen kann man Disparitäten zwischen Ländern messen.
Disparitäten: Maßstabebene
globale (weltweit) → internationale (z.B. Europa) → nationale (z.B. Deutschland) → regionale (z.B. Altmark)
endogene Ursachen
traditionsorientierte Kultur und Weltordnung
extremes Bevölkerungswachstum
Kapitalmangel
Lage
ungünstiges Klima
Rohstoffmangel
exogene Ursachen
Kolonialismus
außenwirtschaftliche Ausbeutung
strukturelle Abhängigkeit von Industrieländern
externe Faktoren
ökologische/natürliche Faktoren (Klima, Boden, Handlungsmöglichkeit bzgl. Lage)
Koloniales Erbe, Globalisierung, Weltwirtschaftsordnung
interne Faktoren
Bevölkerung (demographische Situation)
Kultur/Sprache
Bildung
Infrastruktur
Wirtschaft
Religion/Ethnie
Entwicklungsstand
(Geld)
(Regierung)
Länderklassifikationen: LDC
Least Developed Countries → Gruppe der am wenigsten entwickelten Ländern (UN)
Länderklassifikationen: LLDC
Landlocked Developed Countries → Länder ohne Zugang zum Meer (Nachteil im Welthandel)
Länderklassifikationen: NIC
Newly Industrialized Countries → Schwellenländer
Länderklassifikationen: Kleine Tiger
Länder mit Wirtschaftswachstum ab 20. Jh
Länderklassifikationen: BRICS
Akronym für Gründerstaaten (Brasilien, Indien, China, Südafrika)
Länderklassifikationen: Weltbankklassifikation
= internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung
Klassifikation der Länder anhand ihres Bruttonationaleinkommen (meist BNE durch Gesamtbevölkerung)
low income: < 1,145
lower-middle income: 1,146 - 4,515
upper-middle income: 4,516 - 14,005
high income: > 14,005
BNE (Bruttonationaleinkommen)
umfasst den Gesamtwert aller Güter, Waren und Dienstleistungen, die während eines bestimmten Zeitraums (meist 1 Jahr) von den Staatsangehörigen und Firmen im In- und Ausland hergestellt bzw. erbracht werden
= Inländerprinzip
BIP (Bruttoinlandsprodukt)
alle im Inland erwirtschafteten Einkommen (egal ob Inländer oder von Ausländern)
= Inlandsprinzip
PKE (Pro-Kopf-Einkommen)
Durchschnittseinkommen der Einwohner eines Landes (keine reale Einkommensverteilung)
Anteil informeller Beschäftigung
je höher umso niedriger entwickelt
GINI-Index
Behebung des Problems vom PKE
Maßstab für Einkommens- und Vermögungsverteilung einzelner Länder
GINI → hoch (> 0,4) = Ungleichverteilung
GINI → gering (< 0,4) = Gleichverteilung
Sektorialstruktur im Modell von Fourastié
= Erwerbstätige nach Wirtschaftssektoren (unterschiedlicher Beitrag der einzelnen Wirtschaftssektoren an der Wertschöpfung)
wirtschaftlich höher entwickelte Länder: tertiärer Sektor größter Anteil an BNE (primärer Sektor unter 2%)
mittel entwickelte Länder: primärer Sektor über 2%, sekundärer und tertiärer Sektor relativ ausgeglichen
niedrig entwickelte Länder: primärer Sektor von hoher Bedeutung
soziale Indikatoren
Lebenserwartung
Ärzte pro Einwohner
Demographischer Wandel
Schulbesuchsjahre
Analphabeten
multipersektivische Indikatoren (Index)
Human Development Index (HDI)
Multidimensional Poverty Index (MPI)
Happy Planet Index (HPI)
Globalisierung
= weltweiter Prozess zunehmender wirtschaftlicher Verflechtung
→ regionale Volkswirtschaften durch Handel, Kapital- und Arbeitsströme immer stärke vernetzt
→ Entstehung ungleicher Entwicklungsbedingungen und räumlicher Disparitäten zw. Gewinner- und Verliererregionen
endogene Theorien
= Ursache des niedrigen Entwicklungsstandes in den betroffenen Ländern
→ Modernisierungstheorien
Ansatz:
Unterentwicklung als Ergebnis interner Strukturen (endogen) = Rückständigkeit
Entwicklungsländrr stehen auf Stufe eines Wachstumprozesses
Ursachen:
geodeterminidtische Ansätze
hohe Bevölkerungsraten
Mangel an Kapital
Politikversagen
tradionelle Gebräuche/Sitten, Stellung der Frau
Entwicklungsstrategien:
top-down-Prinzip
hemmende (interne) Faktoren ermitteln + überwinden
Einsatz externer finanzieller, technischer und wirtschaftlicher Hilfe (Kapitalinvestitionen)
exogene Theorien
= Abhängigkeit bzw. Fremdbestimmung unterentwickelter Länder durch weiter entwickelte Länder
→ Dependenztheorien
Ursachen:
ungleiche weltwirtschaftliche Güterströme
ungerechter Welthandel
Ausrichtung der nationalen Eliten der Entwicklungsländer auf die Industrieländer
Zollschranken und Handelshemmnisse
Entwicklungsstrategien:
Bottom-Up-Prinzip
Abkopplung vom Weltmarkt
→ Nutzung eigener Ressourcen
→ Entwicklung eigener Wirtdchaftskreisläufe
→ tief greifende politische Veränderungen
Hilfe zur Selbsthilfe
Grundbedürfnisbefriedigung