2. VL: Soziales Handeln und das Individuum - Verstehende Soziologie und Rational Choice

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Was ist soziales Handeln? (ausführlich)

  • Handeln: menschliches Verhalten, welches mit einem subjektiven Sinn verbunden ist

  • Soziales Handeln: Handeln, welches auf das Verhalten anderer bezogen ist, sodass sich sein Ablauf nach anderen orientiert

  • kann orientiert werden am vergangenen, gegenwärtigen oder für künftig erwarteten Verhalten anderer

  • “andere” können Einzelne und Bekannte oder unbestimmte Viele und Unbekannte sein

  • Äußeres Handeln ist kein soziales Handeln, wenn es sich nur an den Erwartungen des Verhaltens sachlicher Objekte orientiert

  • nicht jede Art von Berührung von Menschen ist sozialen Charakter

  • es existieren vier Idealtypen des Sozialen Handelns und seines Sinns

2
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Wie lauten die vier Idealtypen des Sozialen Handelns?

  • Zweckrational (Ausrichtung an die Erfolgsaussichten der Realisierung spezifischer eigener rationaler Zwecke)

  • Wertrational (Ausrichtung nach einem bewussten und unbedingten Glauben)

  • Affektuell (Handeln aufgrund von Affekten und Emotionen)

  • Traditionell (Gewohnheiten, weil es schon immer so gemacht wurde)

3
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Was ist der Idealtypus?

  • Theoretisches Modell, bzw. gedankliche oder mentale Konstruktion (kommen empirisch so meist nicht vor)

  • Idealisierung

    • Überzeichnet bestimmte Merkmale eines Phänomens in ihrer reinsten Form und systematisiert

  • Nicht falsifizierbar

  • Dient zum besseren Verständnis der sozialen Wirklichkeit und des besseren Vergleichs empirischer Phänomene

4
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Wie lautet Schütz’ Kritik am Begriff Webers?

  • (Soziale) Handlungsentscheidung nicht vollkommen frei / eigenständig (z.B. soziale Zwänge)

  • Weber trifft keine Unterscheidung zwischen dem tatsächlichen subjektiven Sinn der handelnden Person und dem rekonstruierten Sinnzusammenhang, die die Forscher*innen beschreiben

5
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Was ist die Rational Choice Theorie und was sind ihre Grundannahmen

  • spezifische Form der Erklärung gesellschaftlicher Phänomene auf der Basis individueller rationaler Handlungen

  • kann erklären, wie gesellschaftliche Phänomene als unbeabsichtigte Resultate absichtsvollen Handelns entstehen können

  • integriert den Homo oeconomicus und den Homo Sociologicus

Grundannahmen:

  • Menschliches Handeln ist erklärbar

  • Gesellschaft besteht aus Individuen (Methodologischer Individualismus)

  • eine rationale Entscheidung liegt menschlichem Handeln zugrunde

  • Handeln ist zweckorientiert (Zweck ist eigenes Wohlergehen, an dem die Wünsche und Bedürfnisse ausgerichtet sind)

  • Handeln ist Nutzenmaximierend, auf Optimierung angelegt, d.h. versucht wird Vorteile zu maximieren und Kosten zu minimieren

  • Das Ziel kann grundsätzlich benannt werden, Individuen handeln bewusst

  • Den Rahmen und seine Begrenzung bilden die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten; Menschen wählen die Option, die das beste Ergebnis verspricht

6
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Was ist das RREEMM-Modell?

Versucht wichtige Aspekte des Menschenbildes des Homo oeconomicus und Homo Sociologicus zu integrieren und die Dimension der Ressourcenausstattung zu erweitern

Ressourceful (Kreativität und Autonomie charakterisieren das Individuum)

Restricted (Handeln ist Opportunitäten und Begrenzungen ausgesetzt)

Expecting (Erwartungen / subjektive Einschätzungen beeinflussen die Selektion von Handlungsalternativen)

Evaluating (Bewertungen nach subjektiven Zielen beeinflussen die Selektion)

Maximizing (Ziel der Selektion ist Nutzenmaximierung)

Man

7
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Was sagt die SEU-Theorie aus?

SEU = subjective expected utility, Werterwartungstheorie

Die Wahl einer Handlung erfolgt in drei Schritten:

  1. Definition der Handlung

  2. Kosten-Nutzen-Abwägung der Handlungsalternativen. Der Wert der Handlungsalternative i für das Ziel j berücksichtigt probability (Wahrscheinlichkeit) und utility (Nutzen)

  3. Wahl einer Handlung