Kap2 : Mergers & Acquisitions – Ziele und Theorien (Vorlesung BWL II, Modul 2)

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Fragen-Antwort-Karten zu den Zielen, Theorien und Synergien von M&A aus der Vorlesung Strategisches und Internationales Management (BWL II).

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28 Terms

1
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Welches primäre finanzwirtschaftliche Ziel verfolgen Akquisitionen?

Die Wertsteigerung im Sinne einer Erhöhung des Eigenkapitalwerts (EKW) des Akquisiteurs.

2
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Wie lautet die Grundgleichung zur Ermittlung des Eigenkapitalwerts (EKW)?

EKW = Unternehmenswert (UW) – Fremdkapitalwert (FKW).

3
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Welche Stakeholder haben laut Vorlesung den größten Einfluss auf M&A-Entscheidungen?

Eigentümer und Manager.

4
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Nenne vier klassische Eigentümerziele bei Akquisitionen.

Wertsteigerung durch (1) Kostensynergien, (2) finanzwirtschaftliche Synergien, (3) Restrukturierung sowie (4) Umsatzsynergien.

5
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Welche beiden zentralen Managerziele wurden genannt, die M&A-Entscheidungen beeinflussen können?

Sicherung des eigenen Arbeitsplatzes und Einkommens- bzw. Machtsteigerung.

6
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Was versteht man unter Umsatzsynergien?

Wertsteigerungen, die durch höhere Marktanteile, Marktmacht, Cross-Selling, ergänzende Produkte/Services oder Netzwerkeffekte entstehen.

7
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Welche Marktstruktur kann durch Akquisitionen entstehen und kollusives Verhalten begünstigen?

Oligopole.

8
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Nenne drei Beispiele für Kostensynergien.

Skaleneffekte (Economies of Scale), Fixkostendegression und Lerneffekte (Economies of Learning).

9
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Wie definiert man Skaleneffekte (Economies of Scale)?

Eine proportionale Steigerung der Inputmengen führt zu einer überproportionalen Steigerung des Outputs bei langfristig variablen Kosten.

10
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Was ist das Ziel der Fixkostendegression in M&A-Projekten?

Überkapazitäten abbauen und die Fixkosten pro Stück durch höhere Auslastung senken.

11
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Wodurch entstehen Lerneffekte (Economies of Learning)?

Durch kumulierte Erfahrung, die z. B. Fertigungszeiten verkürzt, Ausschuss reduziert oder Logistikprozesse optimiert.

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Was sind Verbundeffekte (Economies of Scope)?

Kostenvorteile, wenn zwei Produkte X1 und X2 gemeinsam günstiger hergestellt oder vertrieben werden, als wenn jedes separat produziert würde.

13
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Nenne zwei typische ‚shareable inputs‘, die Verbundeffekte ermöglichen.

Gemeinsame Fertigungsanlagen und gemeinsame Vertriebs- bzw. Marketingstrukturen.

14
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Welcher theoretische Ansatz empfiehlt das institutionelle Arrangement mit den geringsten Transaktionskosten?

Die Transaktionskostenökonomik (TCE).

15
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Welche drei Governance-Formen vergleicht die Transaktionskostenökonomik?

Markt, Netzwerk (Hybrid) und Hierarchie.

16
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Unter welchen Bedingungen ist laut TCE eine Hierarchie (z. B. Akquisition) besonders effizient?

Bei hoher Faktorspezifität und hoher Unsicherheit, die opportunistisches Verhalten begünstigen.

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Was bezeichnet man als ‚inneren Kapitalmarkt‘ eines Konzerns?

Die interne Allokation von Finanzmitteln zwischen Geschäftsfeldern durch die Konzernleitung, basierend auf Informationsvorteilen gegenüber externen Kapitalmärkten.

18
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Wie kann Diversifikation über Akquisitionen das Risiko des Gesamtunternehmens verringern?

Durch Zusammenlegung gering oder negativ korrelierter Cash-Flows, wodurch der Gesamt-Cash-Flow stetiger verläuft.

19
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Warum können Steuervorteile eine Wertsteigerung nach einer Fusion bewirken?

Weil Gewinne eines profitablen Unternehmens mit Verlusten (oder Verlustvorträgen) des erworbenen Unternehmens verrechnet werden können, wodurch die Steuerlast sinkt.

20
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Erkläre das Prinzip der wertsteigernden Restrukturierung nach einer Übernahme.

Unterbewertete Zielunternehmen werden gekauft und durch grundlegende strategische, operative oder finanzielle Maßnahmen so umgestaltet, dass ihr ungenutztes Potenzial realisiert wird.

21
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Welches typische Geschäftsmodell verfolgen Private-Equity-Unternehmen laut Vorlesung?

Kauf unterbewerteter Firmen, Restrukturierung (operativ, finanziell, Governance), anschließender Exit (Desinvestition) mit Zielrenditen von ca. 25 % in ~5 Jahren.

22
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Welche vier Manager-Theorien erklären mögliche wertvernichtende Übernahmen?

Prinzipal-Agenten-Theorie, Empire-Building-Hypothese, Free-Cash-Flow-Hypothese, Hybris-Hypothese.

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Was besagt die Empire-Building-Hypothese?

Manager streben Akquisitionen an, um Macht, Prestige und Unternehmensgröße auszubauen, auch wenn dies nicht wertsteigernd ist.

24
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Wie erklärt die Free-Cash-Flow-Hypothese problematische Übernahmen?

Manager investieren überschüssige freie Mittel (Free Cash Flow) lieber in Übernahmen statt sie auszuschütten, was zu wertvernichtenden Deals führen kann.

25
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Was beschreibt die Hybris-Hypothese in Bezug auf M&A?

Manager überschätzen ihre Fähigkeiten und die erwarteten Synergien (Selbstüberschätzung), was zu Überbezahlung des Targets führt (Winner’s Curse).

26
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Wie lässt sich ein Zusammenschluss aus steuerlicher Sicht formal als wertsteigernd darstellen?

Wenn der Barwert der Steuern nach M&A kleiner ist als die Summe der Barwerte der Steuern der einzelnen Unternehmen vor der Transaktion (BW Steuern nach M&A < Σ BW Steuern U₁…Uₙ).

27
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Nenne zwei Beispiele für Kosteneinsparungen, die sofort im Transaktionsprozess anfallen können.

Wegfall redundanter Beratungs- und Rechtskosten nach Abschluss sowie Reduktion doppelter Verwaltungsstrukturen.

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Welches Kernbuch wurde als Pflichtlektüre für den Themenblock ‚Ziele und Theorien‘ empfohlen?

Glaum, M.; Hutzschenreuter, T.: „Mergers & Acquisitions – Management des externen Unternehmenswachstums“, Kohlhammer 2010, S. 53–91.