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Mir schaffet das :))
Name | Mastery | Learn | Test | Matching | Spaced |
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elementare Formprinzipien
Harmonik
Harmonik bezeichnet die Lehre von den Akkorden und deren Wechselbeziehungen in einem Musikstück, sowie deren Wirkung auf die melodische Struktur und die Gesamtgestaltung der Musik.
Motiv
kleinste musikalisch sinnvolle Einheit (Motiv, lat. = Bewegung) - Das Motiv ist ein einprägsames und charakteristicshes Gebilde. Aus ihm entwickelt sich das weitere Geschehen, es setzt die Musik in Bewegung und wirkt im musikalsichen Formverlauf als treibende Kraft.
Motiv-Verarbeitung
In der Musik bezeichnet Motiv-Verarbeitung die kreative Weiterentwicklung und Transformation eines musikalsichen Motives innnerhalb eines Werks.
Wiederholung
Das Motiv wird genau gleich wiedergegeben.
Sequenz
Das Motiv erklingt auf einer anderen Tonstufe.
Fortspinnung
Das Tonmaterial wird meist in Sekundschritten aufwärts geführt.
Melodische Veränderung
Bei gleichbleibendem Rhythmus wird die tonfolge verändert.
Variation
Einer oder mehrerer Töne des Motivs werden umspielt oder variiert.
Verkleinerung/ Diminution
Die Notenwerte werden halbiert.
Vergrösserung/ Augmentation
Die Notenwerte werden verdoppelt.
Umkehrung oder Spiegelung
Die Intervalle werden an einer horizontalen Achse gespiegelt.
Krebs
Das Motiv wird von hinten nach vorne notiert.
Imitation
eine zweite Stimme wiederholt oder Sequenziert das Motiv, nachdem es in der ersten Stimme erklungen ist. (imitation, lat. = Nachahmung)
Abspaltung
Ein Teilmotiv eines Themas wird aus seinem Kontext gelöst und separat weiterverarbeitet.
Phrase
"ungefähr, was man in einem Atem singen kann." - Die Phrase ist keine feste formale Grösse. Dieser Begriff bezieht sich vorwiegend auf melodisches Gestalten (Bögen).
Thema
Ein Thema ist eine grössere, entwicklungsfähige, aus einem oder mehreren Motiven gestaltete musikalsiche Einheit. (Thema, griech. = das Hingestellte) --> Bildet den musikalsichen Grundgedanken einer Komposition.
Periode
Eine Struktureinnheit in Ablauf und Gliederung des Musikstückes. Periode besteht aus zwei Halbsätzen gleicher Länge mit korrespondierender motivischer Gestaltung. (a+b) + (a+b')
Vordersatz
Der Vordersatz hat eröffnenden Charakter. Die Zäsur am Ende des Vordersatzes (auf der Dominante) erfordert eine Weiterführung
Nachsatz
Der Nachsatz hat beschliessenden Charakter. Die Zäsur am Ende ist abschliessend (meist auf Tonika).
Satz
Gegenstück zur Periode - Der Satz hat einen sich entwickelnden und öffnenden Charakter. Er besteht aus zwei Satzgliedern, die nicht zwingend gleich gross sein müssen. Der Vordersatz beinhaltet motivisch Gleiches oder Ähnliches. Der Nachsatz beinhaltet die Verarbeitung und Entwicklung der Motive. Takte: 2+2+4 / (a - a' - b)
Invention
Mit Invention wird seit Johann Sebastian Bach ein kurzes Klavier- oder Cembalostück bezeichnet, in welchemsich gleichwertige Stimmen frei und erfindungsreich imitieren. (inventio, lat. = Erfindung)
Kontrapunkt
In der Musik bezeichnet Kontrapunkt (punctus contra punctum, lat. = Note gegen Note) die Kunst der mehrstimmigen Komposition, bei der mehrere unabhängige Stimmen so miteinander kombiniert werden, dass sie harmonisch und melodisch sinnvoll zusammenwirken.
Kadenz
Eine Kadenz ist eine harmonische Schlusswendung, die das Ende einer musikalsichen Phrase oder eines Abschnitts markiert und oft Spannung auflöst, indem sie auf den Grundakkord (Tonika) führt.
Vokalformen der klassischen Musik
Oper
Oratorium
Mehrteiliges Vokalwerk mit geistlichem oder weltlichem Text für Soli, Chor und Orchester (Oper ohne Schauspiel)
Ouvertüre
Orchesterstück am Anfang eines Werks
Rezitativ
Solistischer Sprechgesang, nur spärliche Begleitung, Handlung wird weitergeführt (Rechtsregel = vortragen)
Arie
Solistischer Gesang, auskomponierte Melodie und Orchesterbegleitung, Handlung bleibt stehen, Ausdruck von Gefühlen und Gedanken
Passion
Erzählt die Leidensgeschichte Jesu Christi, oft Texte direkt aus der Bibel
Chor
Mehrstimmiger Gesang, Orchesterbegleitung oder Basso Continuo, Ausdruck von Menschenmengen
Barock
Spalte1
Brandenburgisches Konzert
Concerto grosso von Johann Sebastian Bach
Generalbass
Basstimme mit Harmonie (Akkorden), harmonisches Fundament einer Komposition, (= basso continuo)
Präludium
musikalisches Vorspiel vor einer Fuge, dient zur einführung in ein grösseres Werk
Concerto grosso
instrumentales Konzert für grosses Konzert, charackteristische Abwechslung zwischen tutti und soli Stellen
Ritornel
Mehrfach Wiederkehrendes Motiv/ Refrain
mesmilatische Textverteilung
mehrere Silben pro Ton
syllabische Textverteilung
eine Silbe pro Ton
homophoner Satz
alle Stimmen rythmisch gleich (oder fast gleich) (= Akkordsatz)
polyphoner Satz
Stimmen tythmisch unabhängig voneinander/ selbstständig
Accompagniato-Rezitativ
auskomponierte Begleitung, gleichmässiges Tempo und Rhythmus, melismatische Textverteilung
Secco-Rezitativ
spärliche Begleitung (nur Generalbass), frei gesungen (Tempo und Rythmik), syllabische Textverteilung
Fuge
polyphones, mehrstimmiges Kompositionsprinzip, typisch: Imitationen in verschieden Stimmen am Anfang
Dux
Grundgestallt Thema, wie von ersten einsetzenden Stimme gespielt
Comes
Zweite Stimme, Thema in Dominante, "Beantwortung" des Themas
realer Comes
intervallgetreu transponiert
tonaler Comes
Transposition weicht aus harmonischen Gründen leicht ab
Kontrapunkt
Gegenstimme zu Comes in erster Stimme
Exposition
Erste vollständige Durchführung
vollständige Durchführung
in allen Stimmen Thema einmal erklungen
Durchführung
Alle Themen erklungen
Zwischenspiel
instrumentales Zwischenspiel, unabhängig von Thema
Sequenz
Motiv auf anderer Stufe wiederholt
Orgelpunkt
lang ausgehaltener Ton, zu dem andere Stimmen frei spielen
Engführung
Einsatz Themas in einer Stimme, bevor Thema in anderer Stimme abgeschlossen
Coda
Satzteil, angeführt nach abgeschlossener Fuge, um Schlusswirkung zu verstärken
Scheineinsatz
Andeutung eines Themeneinsatzes in der Durchführung
Wiener Klassik
Sonate
"klingen"/Instrument spielen, Spielstück
Form
Exposition, Durchführung, Reprise, Coda (fakultativ)
Exposition
Zwei gegensätzliche Themen werden vorgestellt. Thema in Grundtonart, zweites Thema in Dominante/oder parallelen Durtonart. Themengruppe kann ein/mehrere Themen umfassen
Durchführung
Freie Weiterentwicklung des thematischen Materials: motivische Arbeit, Wechsel Dur/Moll, Modluationen, Erweiterungen usw.
Reprise
Wiederaufnahme des ersten Teils, zweites Thema erscheint in Haupttonart
Form
Exposition, Durchführung, Reprise, Coda (fakultativ)
Sinfonie
symphonos= zusammenklingend, Werk für Orchester mit mehreren Sätzen
Sonatenhauptsatz
musikalische Form, besteht aus Exposition, Durchführung und Reprise, enthält gegensätzliche Themen (männlich vs. weiblich), Form der Klassik
Hauptthema
erstes Thema der Exposition, das oft eine prägnante, einprägsame Melodie aufweist und meist in Grundtonart steht (männlich)
Seitenthema
zweites Thema der Exposition, andere Tonart, Charakter ist ein Kontrast zum Hauptthema (weiblich)
Überleitung
Abschnitt, der Hauptthema mit Seitenthema verbindet, häufig moduliert er in eine neue Tonart.
Schlussgruppe
abschliessender Teil der Exposition und Reprise, musikalisches Material wird zusammengefasst/stabilisiert.
Modulation
wechsel in eine andere Tonart, oft genutzt in Durchführung oder Überleitung
Tonika
Grundtonart eines Stückes, oft Ausgangs- und Zieltonart in Sonatensatzform
Dominante
fünfte Stufe der Tonart, Zieltonart für Seitenthema in Exposition
Romantik
romantisches Klavierlied
Das romantische Klavierlied ist eine musikalische Gattung der Romantik, bei der Gesang und Klavierbegleitung in enger Verbindung stehen, um lyrische Texte mit intensiver Emotionalität und künstlerischer Tiefe auszudrücken.
einfache Strophenlieder
Alle Strophen sind gleich gestaltet. Es gibt keine durch die Handlung bedingte Entwicklung. Melodie und Begleitung in allen strophen gleich.
variierte Strophenlieder
Lieder sind strophisch gestaltet aber unterscheiden sich nur in Details. Durchgängiger roter Faden in der Melodie ist erkennbar.
durchkomponierte Lieder
Lieder ohne strophische Gliederung. Die Komposition brücksichtigt die Textaussage detailliert. Jede Strophe ist unterschiedlich in Melodie und Begleitung.
Kunstlied
Ein Kunstlied ist ein romantisches Klavierlied.
Rezitativ
Das Rezitativ ist ein dem Sprechen angenäherter Gesang in Oper, Kantate, Messe oder Oratorium.
Daktylen/ Daktylus
Daktylen, griech. = Finger - Der Daktylus ist ein Versfuss des antiken Epos, wobei einer betonten Silbe zwei unbetonte Silben folgen.
Melismatisch
Mit einer ein wenig ausschweifenden Verzierung
syllabischer Gesang
jeder Silbe wird nur ein Ton der Gesangsmelodie zugeordnet
melismatischer Gesang
Das Singen von mehreren Tönen mit nur einer Silbe
Programmusik
Idée fixe
Eine Geschichte die musikalisch auskomponiert ist, eine Erklärung hinter der Musik, leichterer Zugang für Nicht Musiker
Symphonie fantastique
musikalisches Leitmotiv, das eine bestimmte Person, Emotion oder Idee symbolisiert und in einem Werk wiederholt auftaucht, um diese zu repräsentieren
Gegenstück: absolute Musik
von Hector Berlioz, Wegweisendes Stück der Programmusik inkl. idée fixe
Bluestonleiter
Moll-Pentatonik, verminderte Quinte hinzufügen
Blue Note
Die Blue Note ist ein charakteristischer Ton der Bluestonleiter, meist die Terz, verminderte Quint oder kleine Septime, der oft zwischen den festen Tonhöhen liegt, anstatt exakt getroffen zu werden. Dies wird als Intonation bezeichnet, also die bewusste Veränderung der Tonhöhe beim Spielen oder Singen. Der typische „bluesige" Effekt entsteht durch verschiedene Spieltechniken, wie Saitenziehen auf Saiteninstrumenten, „lipping down" bei Blasinstrumenten oder das gleichzeitige Anschlagen benachbarter Tasten auf einem Klavier.