Carbonsäuren

0.0(0)
studied byStudied by 0 people
learnLearn
examPractice Test
spaced repetitionSpaced Repetition
heart puzzleMatch
flashcardsFlashcards
Card Sorting

1/36

encourage image

There's no tags or description

Looks like no tags are added yet.

Study Analytics
Name
Mastery
Learn
Test
Matching
Spaced

No study sessions yet.

37 Terms

1
New cards

Was sind Carbonsäuren?

Organische Verbindungen mit mindestens einer Carboxylgruppe (-COOH)

2
New cards

Wie werden Carbonsäuren klassifiziert?

  • Monocarbonsäuren (eine -COOH-Gruppe)

  • Dicarbonsäuren (zwei -COOH-Gruppen)

  • Tricarbonsäuren (drei -COOH-Gruppen)

  • Aromatische Carbonsäuren (Carboxylgruppe an einem Benzolring)

3
New cards

Warum sind Carbonsäuren sauer?

Die Carboxylgruppe gibt leicht ein Proton (H⁺) ab, wodurch ein Carboxylat-Ion entsteht.

4
New cards

Welche typischen Reaktionen zeigen Carbonsäuren?

  • Neutralisation: Reaktion mit Basen zu Carboxylatsalzen

  • Esterbildung: Reaktion mit Alkoholen zu Carbonsäureestern

  • Reduktion: Umwandlung in Aldehyde oder Alkohole

  • Oxidation: Primäre Alkohole oder Aldehyde können zu Carbonsäuren oxidiert werden

5
New cards

Welche wichtigen Derivate gibt es?

  • Carbonsäureester: Ersetzen der OH-Gruppe durch eine OR-Gruppe

  • Carbonsäurehalogenide: Ersetzen der OH-Gruppe durch ein Halogen (z. B. Cl)

  • Carbonsäureanhydride: Reaktion von Carbonsäurechloriden mit Alkalisalzen

  • Carbonsäureamide: Bildung aus Carbonsäurechloriden und Ammoniak

6
New cards

Wie erfolgt die Benennung von Carbonsäuren?

  • Der Name basiert auf dem zugehörigen Alkan mit der Endung „-säure“ (z. B. Methan → Methansäure).

  • Bei Dicarbonsäuren wird „-disäure“ angehängt (z. B. Ethandisäure für Oxalsäure).

7
New cards

Warum sind Carbonsäuren gut wasserlöslich?

Die polare Carboxylgruppe kann Wasserstoffbrückenbindungen mit Wassermolekülen bilden.

8
New cards

Wie ändert sich die Löslichkeit mit der Kettenlänge?

  • Kurzkettige Carbonsäuren (bis C4) sind gut wasserlöslich.

  • Langkettige Carbonsäuren sind schlecht wasserlöslich, aber gut in unpolaren Lösungsmitteln löslich.

9
New cards

Was beeinflusst die Säurestärke von Carbonsäuren?

  • Elektronenziehende Substituenten (z. B. Cl, NO₂) erhöhen die Säurestärke.

  • Elektronenschiebende Gruppen (z. B. CH₃, OH) verringern die Säurestärke.

  • Mesomerie und Resonanzstabilisierung des Carboxylat-Ions stabilisieren die Säure.

10
New cards

Welche Reaktion führt zur Herstellung von Estern?

Veresterung: Carbonsäure + Alkohol ⇌ Ester + Wasser (katalysiert durch Säuren).

11
New cards

Wie beeinflusst die Resonanzstabilisierung des Carboxylat-Ions die Säurestärke von Carbonsäuren im Vergleich zu Alkoholen?

Die Carboxylat-Gruppe ist durch Mesomerie stabilisiert, was die negative Ladung auf zwei Sauerstoffatome verteilt. Dadurch ist das Proton leichter abzugeben als bei Alkoholen, wo die negative Ladung nach der Deprotonierung nur auf einem Sauerstoff konzentriert ist.

12
New cards

Wie verändert sich die Acidität einer Carbonsäure, wenn in α-Position ein elektronegativer Substituent eingeführt wird? Begründe mit mesomeren und induktiven Effekten.

Elektronegative Gruppen (z. B. Cl, NO₂) ziehen Elektronen durch den -I-Effekt (induktiver Effekt) vom Carboxylkohlenstoff ab, wodurch die positive Partialladung verstärkt und die Protonenabgabe erleichtert wird. Zudem stabilisieren sie das gebildete Carboxylat-Ion weiter, indem sie die negative Ladung besser delokalisieren.

13
New cards

Warum reagieren Carbonsäurehalogenide (z. B. Acetylchlorid) schneller mit Nucleophilen als Carbonsäuren?

  • Das Chloratom zieht durch den -I-Effekt Elektronendichte vom Carbonyl-Kohlenstoff ab, macht ihn elektrophiler und erleichtert den Angriff von Nucleophilen.

  • Das Chloridion ist eine sehr gute Abgangsgruppe, was die Substitution begünstigt.

14
New cards

Erläutere den Mechanismus der Säurekatalysierten Veresterung einer Carbonsäure mit einem Alkohol. Welche Rolle spielt die Protonierung der Carbonylgruppe?

  1. Die Carbonylgruppe wird durch Protonierung am Sauerstoff stärker elektrophil.

  2. Das Alkoholmolekül greift als Nucleophil am Carbonylkohlenstoff an, wodurch ein tetraedrisches Zwischenprodukt entsteht.

  3. Durch Protonenumlagerung bildet sich eine gute Abgangsgruppe (-OH₂⁺), die als Wasser abgespalten wird.

  4. Eine Deprotonierung des Zwischenprodukts führt zur Bildung des Esters.

15
New cards

Warum lassen sich Carbonsäureanhydride leichter hydrolysieren als Ester?

Anhydride besitzen zwei Carbonylgruppen, die sich gegenseitig elektronenziehend beeinflussen. Dadurch ist der Carbonyl-Kohlenstoff elektrophiler als in Estern, sodass Wasser leichter angreifen kann.

16
New cards

Ordne die Carbonsäurederivate (Ester, Säurehalogenide, Anhydride, Amide) nach abnehmender Reaktivität gegenüber Nucleophilen und begründe.

  1. Säurehalogenide: Höchste Reaktivität, da Halogen eine starke Elektronenziehende Wirkung (-I-Effekt) besitzt und eine sehr gute Abgangsgruppe ist.

  2. Anhydride: Gute Abgangsgruppe (Carboxylat) und hohe Carbonyl-Aktivierung.

  3. Ester: Weniger elektrophil, da der -OR-Rest eine mesomere Wechselwirkung mit der Carbonylgruppe eingehen kann.

  4. Amide: Geringste Reaktivität, da die -NH₂-Gruppe mesomer stark mit dem Carbonylkohlenstoff wechselwirkt und es stabilisiert.

17
New cards

Warum sind ungesättigte Fettsäuren flüssig, während gesättigte Fettsäuren fest sind?

Ungesättigte Fettsäuren enthalten Doppelbindungen, die eine Knickbildung in der Kette verursachen. Dadurch können sie sich weniger dicht packen, wodurch die Van-der-Waals-Kräfte schwächer sind und die Schmelztemperatur sinkt. Gesättigte Fettsäuren sind linear, lagern sich dichter aneinander und haben stärkere intermolekulare Kräfte.

18
New cards

Welche Rolle spielt die Carboxylgruppe in Aminosäuren bei der Proteinbildung?

Die Carboxylgruppe reagiert mit der Aminogruppe einer anderen Aminosäure unter Peptidbindungsknüpfung (Kondensationsreaktion). Dadurch entstehen Polypeptide und letztendlich Proteine.

19
New cards

Warum sind Aminosäuren Zwitterionen, und wie beeinflusst dies ihre physikalischen Eigenschaften?

  • Aminosäuren besitzen eine Aminogruppe (-NH₂, basisch) und eine Carboxylgruppe (-COOH, sauer).

  • In Wasser liegen sie als Zwitterionen vor, in denen die Carboxylgruppe deprotoniert (-COO⁻) und die Aminogruppe protoniert (-NH₃⁺) ist.

  • Dies führt zu hohen Schmelzpunkten, guter Wasserlöslichkeit und Pufferwirkung.

20
New cards

Wie beeinflusst die Seitenkette (R-Gruppe) die Eigenschaften einer Aminosäure?

  • Unpolare Seitenketten (z. B. Alanin, Valin): Hydrophob, in Proteinen oft im Inneren.

  • Polare Seitenketten (z. B. Serin, Threonin): Wasserlöslich, oft an Enzymreaktionen beteiligt.

  • Saure Seitenketten (z. B. Glutaminsäure, Asparaginsäure): Negativ geladen bei physiologischem pH-Wert.

  • Basische Seitenketten (z. B. Lysin, Arginin): Positiv geladen bei physiologischem pH-Wert.

21
New cards

Was versteht man unter dem isoelektrischen Punkt (pI) einer Aminosäure?

Der pH-Wert, bei dem eine Aminosäure als Zwitterion vorliegt und keine Nettoladung hat.

Aminosäuren mit sauren Seitenketten haben einen niedrigeren pI, basische Aminosäuren einen höheren.

22
New cards

Warum wirken Aminosäuren als Puffer?

  • Durch ihre sauren und basischen Gruppen können sie sowohl Protonen aufnehmen als auch abgeben.

  • Besonders effektiv ist der Pufferbereich um die jeweiligen pKa-Werte der funktionellen Gruppen.

23
New cards

Warum sind fast alle proteinogenen Aminosäuren chiral, und welche Ausnahme gibt es?

  • Das α-Kohlenstoffatom (Cα) trägt vier verschiedene Substituenten, was zu Chiralität führt.

  • Ausnahme: Glycin, da die Seitenkette nur ein Wasserstoffatom ist → achiral.

24
New cards

Was ist der Unterschied zwischen der D- und L-Form von Aminosäuren, und warum kommen in Proteinen fast ausschließlich L-Aminosäuren vor?

Die D-/L-Nomenklatur basiert auf der Fischer-Projektion

D wie Dexter für rechts, OH Gruppe am chiralen C-Atom rechts

L wie laevus für links, OH Gruppe am chiralen C-Atom links

25
New cards

Wie reagiert eine Aminosäure in einer Kondensationsreaktion zur Bildung einer Peptidbindung?

  • Die Carboxylgruppe (-COOH) einer Aminosäure reagiert mit der Aminogruppe (-NH₂) einer anderen.

  • Dabei wird Wasser abgespaltenPeptidbindung (-CO-NH-) entsteht.

26
New cards

Warum hat die Peptidbindung partiellen Doppelbindungscharakter?

  • Durch Mesomerie kann das freie Elektronenpaar des Stickstoffs mit der Carbonylgruppe delokalisiert werden.

  • Dadurch ist die Peptidbindung starr und planar, was die Faltung von Proteinen beeinflusst.

27
New cards

Wie entsteht ein Dipeptid, und welche chemische Reaktion ist dafür verantwortlich?

  • Ein Dipeptid entsteht durch eine Kondensationsreaktion zwischen zwei Aminosäuren.

  • Die Carboxylgruppe (-COOH) der ersten Aminosäure reagiert mit der Aminogruppe (-NH₂) der zweiten Aminosäure.

  • Dabei wird Wasser (H₂O) abgespalten, und eine Peptidbindung (-CO-NH-) wird gebildet.

28
New cards

Welche zwei verschiedene Dipeptide können aus Glycin (Gly) und Alanin (Ala) entstehen?

  • Gly-Ala: Glycin ist N-terminal, Alanin ist C-terminal.

  • Ala-Gly: Alanin ist N-terminal, Glycin ist C-terminal.

  • Peptide sind gerichtete Moleküle, die durch ihre Reihenfolge unterschiedliche Eigenschaften haben.

29
New cards

Warum zeigt die Peptidbindung partiellen Doppelbindungscharakter, und welche Konsequenzen hat das für die Struktur von Dipeptiden?

  • Durch Mesomerie kann das freie Elektronenpaar des Stickstoffs mit der Carbonylgruppe interagieren.

  • Die Peptidbindung ist dadurch nicht frei drehbar, was die Faltung von Peptiden beeinflusst.

30
New cards

Was bedeutet es, dass eine Substanz ein Ampholyt ist?

  • Ein Ampholyt kann sowohl als Säure (Protonendonator) als auch als Base (Protonenakzeptor) reagieren.

  • Beispiel: Aminosäuren, die sowohl eine Carboxylgruppe (-COOH) als auch eine Aminogruppe (-NH₂) enthalten.

31
New cards

Warum existieren Aminosäuren in Lösung bevorzugt als Zwitterionen?

  • Die Carboxylgruppe (-COOH) gibt ein Proton ab → wird zu -COO⁻.

  • Die Aminogruppe (-NH₂) nimmt ein Proton auf → wird zu -NH₃⁺.

  • Dadurch tragen Aminosäuren bei neutralem pH-Wert positive und negative Ladungen, was ihre Löslichkeit und hohe Schmelzpunkte erklärt.

32
New cards

Wie verändert sich die Ladung einer Aminosäure in Abhängigkeit vom pH-Wert?

  • Saurer pH (pH < pI): Protonierung → Aminosäure liegt als positiv geladenes Kation vor.

  • Neutraler pH (pH = pI): Gleichgewichtszustand → Zwitterion ohne Nettoladung.

  • Basischer pH (pH > pI): Deprotonierung → Aminosäure liegt als negativ geladenes Anion vor.

33
New cards

Wie werden Carbonsäureester synthetisiert, und welche Bedingungen sind erforderlich?

  • Veresterung: Carbonsäure + Alkohol ⇌ Ester + Wasser

  • Katalysator: Starke Säuren (z. B. H₂SO₄) fördern die Reaktion.

  • Beispiel: Essigsäure + Ethanol → Ethylacetat + H₂O

34
New cards

Wie werden Carbonsäuren nach der IUPAC-Nomenklatur benannt?

  • Grundgerüst = längste Kohlenstoffkette mit -säure als Endung.

  • Carboxyl-C bekommt immer die Nummer 1.

  • Beispiel: Propansäure (CH₃-CH₂-COOH)

35
New cards

Wie werden Dicarbonsäuren benannt, und wie unterscheidet man gesättigte von ungesättigten Carbonsäuren?

  • Dicarbonsäuren erhalten die Endung -disäure.

    • Beispiel: Butandisäure (Bernsteinsäure, HOOC-(CH₂)₂-COOH)

  • Ungesättigte Carbonsäuren erfordern die Angabe der Doppelbindung.

    • Beispiel: 2-Butensäure (Crotonsäure, CH₃-CH=CH-COOH)

36
New cards

Was ist der Unterschied zwischen Aromatischen Carbonsäuren und aliphatischen Carbonsäuren?

  • Aromatische Carbonsäuren: Carboxylgruppe ist direkt an einen Benzolring gebunden.

    • Beispiel: Benzoesäure (C₆H₅COOH)

  • Aliphatische Carbonsäuren: Carboxylgruppe ist an eine lineare oder verzweigte Kohlenstoffkette gebunden.

    • Beispiel: Essigsäure (CH₃COOH)

37
New cards

In welche Gruppen unterteilt man die alpha Aminosäuren?

unpolare Aminosäuren → Seitenkette nur aus C und H

polare Aminosäuren → Seitenkette mit einem Heteroatom (O S, Se, oder N)

saure Aminosäuren → Seitenkette mit zusätzlicher Carboxy-Gruppe

basische Aminosäure → Seitenkette mit zusätzlicher Aminosäure