Abitur – Lernzettel Sozialkunde Semester 1 – Soziologie

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Flashcards zu den Themenbereichen Soziologie, Gesellschaftlicher Wandel, Soziale Ungleichheit, Sozialstaat und Sozialpolitik.

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58 Terms

1
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Was ist soziales Handeln?

Bewusstes Verhalten, das sich auf andere Menschen bezieht und durch Normen und Werte geregelt ist, die man von der Gesellschaft übernimmt.

2
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Was ist Sozialisation?

Der Prozess, durch den ein Mensch Mitglied der Gesellschaft wird, indem er sich Wissen, Werte, Normen und Verhaltensweisen aneignet.

3
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Nenne Instanzen der primären Sozialisation.

Eltern bzw. Familie, Kindergarten, Vorschule.

4
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Nenne Instanzen der sekundären Sozialisation.

Schule, Peer Groups, kirchliche oder berufliche Gruppierungen, Medien.

5
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Nenne Instanzen der tertiären Sozialisation.

Berufsgruppen, politische Organisationen, Medien.

6
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Was zeichnet Primärgruppen aus?

Gefühlsmäßige und persönliche Bindung; wichtigste Gruppe ist die Familie.

7
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Was zeichnet Sekundärgruppen aus?

Beziehung stark durch rechtliche und formale Regelungen bestimmt; Beziehungen sind eher unpersönlich und zweckorientiert.

8
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Wo findet man formelle Gruppen?

Dort, wo Menschen ein Ziel planvoll gemeinsam verfolgen.

9
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Wie bilden sich informelle Gruppen?

Bilden sich innerhalb formeller Gruppen und Organisationen auf der Basis persönlicher Zuneigung und Gemeinsamkeiten.

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Was sind soziale Rollen?

Jeder Mensch hat eine bestimmte Position/Rolle in der Gesellschaft, z.B. Familie, Klasse.

11
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Was beschreibt den demografischen Wandel?

Veränderung der Bevölkerungsstruktur in einer Gesellschaft über die Zeit, insbesondere viele ältere Menschen und weniger junge; Geburtenrückgang; langfristig schrumpft die Bevölkerung.

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Nenne persönliche Gründe für den Geburtenrückgang.

Erwerbstätigkeit und Emanzipation der Frau, gestiegener Bildungsgrad, lange Ausbildungszeiten, Lebensstandard, allgemeine Lebenslage, fehlender Partner, Kind als „Störung“ / „Last“.

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Nenne medizinische Gründe für den Geburtenrückgang.

Alter von Mann und Frau, Erkrankungen, Verhütung, Aufklärung.

14
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Nenne politische Gründe für den Geburtenrückgang.

Unzureichende staatliche Leistungen (Kindergeld/Elterngeld), nicht ausreichende Kinderbetreuungsangebote, Familienleitbild.

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Nenne gesellschaftliche/wirtschaftliche Gründe für den Geburtenrückgang.

Steigerung der Lebensansprüche, hohe Kosten für Bildung und Ausbildung der Kinder, Wohnungsgröße, geringes Familieneinkommen, Arbeitslosigkeit.

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Was ist der Generationenvertrag?

Jeder Bürger mit Beruf zahlt in die Rentenkasse ein, aus diesem „Geld Topf“ werden die Renten der schon älteren Gesellschaft finanziert.

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Wie versucht die Politik dem demografischen Wandel entgegenzuwirken?

Reform der Alterssicherung (Renten- und Pflegeversicherung), starke Anreize für Familiengründung, öffentliche Debatten, kontrollierte Zuwanderung (z.B. Zuwanderungsgesetz).

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Was bedeutet Migration?

Dauerhafte Verlagerung des Lebensmittelpunktes in eine andere Region oder eine andere Gesellschaft.

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Was ist Binnenmigration?

Wohnwechsel innerhalb eines Staatsgebietes; innerhalb der EU spricht man von EU-Binnenmigration.

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Was ist Emigration?

Auswanderung, internationale Migration.

21
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Was ist Immigration?

Einwanderung.

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Was ist Remigration?

Rückwanderung.

23
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Nenne Motive für Migration.

Fluchtmigration, Familiennachzug, Heiratsmigration, Arbeitsmigration, Expertenmigration, Armutsmigration.

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Nenne Vorteile der Migration in Deutschland.

Unterstützende Arbeitskräfte, weniger Fachkräftemangel, stärkere Wirtschaft, demografischer Ausgleich, Diversität, gesellschaftliche und kulturelle Vielfalt.

25
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Nenne Nachteile der Migration in Deutschland.

Soziale Ungleichheiten, Integrationsprobleme, Belastung der öffentlichen Systeme, kulturelle Konflikte, Abhängigkeit durch Zuwanderung.

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Was bedeutet Integration?

Prozess, bei dem Einzelpersonen oder Gruppen mit unterschiedlicher Herkunft, Kultur oder sozialem Hintergrund in eine bestehende Gesellschaft eingegliedert werden; Ziel ist ein gleichberechtigtes Zusammenleben.

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Wie wird Familie definiert?

Eine soziale Gruppe, die durch Verwandtschaft, Heirat, Partnerschaft oder Adoption miteinander verbunden ist.

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Nenne Funktionen der Familie.

Befriedigung emotionaler Bedürfnisse, biologische Reproduktion, Primäre Sozialisationsinstanz, Solidarität zwischen den Generationen, Ermöglicht Soziale Rollen innerhalb der Familie.

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Wie verändern sich Lebensformen?

Geburtenrückgang, veränderte Rollen der Ehe, Pluralisierung der Lebensform.

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Was bedeutet Pluralisierung der Lebensformen?

Zunehmende Vielfalt von Lebensgemeinschaften und Beziehungsmodellen in der Gesellschaft.

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Nenne Beispiele für die Pluralisierung der Lebensformen.

Alleinerziehende, Patchworkfamilien, Wochenendfamilien, Regenbogenfamilien, gleichgeschlechtliche Partnerschaften, kinderlose Paare, Wohngemeinschaften oder auch das bewusste Leben als Single.

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Wie schützt der Staat die Familie?

Elterngeld und Elternzeit, Kindergeld, steuerliche Vorteile, gesetzlicher Kündigungsschutz, Betreuungsangebote, Mutterschutz, Familienberatung und -hilfe, Pflegezeitgesetz, Wohnungsbauförderung, rechtlicher Schutz der Ehe und Familie (Artikel 6 Grundgesetz).

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Wie ist die Gleichstellung gesichert?

Gleichberechtigung der Geschlechter gesichert durch das Grund Gesetz (Art. 3 Abs. 1 GG).

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Worin bestehen Benachteiligungen?

Schlechte Arbeitsbedingungen, geringere Bezahlung, Arbeitsplatz mit wenig Sozialprestige, hohes Arbeits- und Armutsrisiko.

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Nenne Ursachen für geringen Anteil weiblicher Führungspositionen.

Klassische Rollenverteilung in der Familie, schwierige Vereinbarkeit von Beruf und Kindern/Familie, Berufswahl vieler Frauen verläuft weiterhin nach klassischen Mustern, Lohngefälle zwischen Mann und Frau.

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Nenne konkrete Veränderungen im Wandel der Rollenbilder.

Mehr Männer sehen Kinderbetreuung als persönliche Bereicherung, beide Elternteile teilen sich Haushalt und Kindererziehung, Männer erkennen vermehrt die Gleichberechtigung als notwendig und gesellschaftlich positiv.

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Wie kann die Politik die Benachteiligung von Frauen gesetzlich abmildern?

Gender Mainstreaming, Gleichstellungsgesetze (Gleichstellungspolitik), gesetzliche Frauenquote, Entgelttransparenzgesetz (seit 2017).

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Was bedeutet Gender Mainstreaming?

Die geschlechtsspezifischen Auswirkungen von Entscheidungen und Maßnahmen in allen Bereichen der Gesellschaft von vornherein zu berücksichtigen, um Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern zu vermeiden.

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Welche zentrale Funktion hat Arbeit?

Sichert Existenz, gibt dem Leben Struktur und Sinn, stiftet soziale und personale Identität.

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Nenne Kennzeichen der Arbeitswelt in der Industriegesellschaft.

Trennung von Arbeitsplatz und Lebensort, Industrie löst Landwirtschaft und Rohstoffgewinnung als Hauptwirtschaftszweig ab, Erwerbsarbeit sozial abgesichert.

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Wie hat sich die Arbeitswelt in der Dienstleistungs- und Informationsgesellschaft entwickelt?

Automatisierung & Digitalisierung durch neue Technologien, Übergang von Industriegesellschaft zur Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft, Flexibilisierung der Arbeit, Rückgang der Normalarbeitsverhältnisse, Lebenslanges Lernen, Internationalisierung & Globalisierung.

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Was ist atypische Beschäftigung?

Beschäftigungsverhältnisse, die von der Norm eines unbefristeten Vollzeit-Arbeitsvertrags abweichen.

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Was beschreibt die Arbeitswelt/Industrie 4.0?

Vernetzung zwischen Maschinen, aber auch zwischen Mensch und Maschine.

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Was ist Industrie 4.0?

Prozess der Digitalisierung der technologischen Entwicklung und Fortschritt in der Arbeitswelt.

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Was legen Werte fest?

Legen allgemeine Ziele fest und bilden einen Orientierungsrahmen für das Handeln.

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Was sind Werte?

Sind grundlegende, gesellschaftlich oder individuell anerkannte Vorstellungen darüber, was als gut, erstrebenswert und moralisch richtig gilt.

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Was sind Normen?

Sind konkrete Verhaltensregeln, die sich aus Werten ableiten und das soziale Miteinander ordnen.

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Was bedeutet Soziale Ungleichheit?

Menschen in einer Gesellschaft ungleich verteilt Zugang zu wichtigen Ressourcen und Chancen haben – zum Beispiel zu Bildung, Einkommen, Gesundheit oder politischer Macht.

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Nenne zentrale Dimensionen sozialer Ungleichheit.

Materieller Wohlstand (Einkommen, Vermögen, Lebensstandard), Erwerbstätigkeit (auch: Verteilung der Erwerbschancen), Wertschätzung (z.b. im Beruf), Macht und Prestige bzw. Einflussmöglichkeiten, Bildung, Möglichkeiten der Teilnahme (an Gesellschaft, Wirtschaft, Kultur).

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Wer gilt als Armutsgefährdet?

(Langzeit-) Arbeitslose, Alleinerziehende und ihre Kinder, Hauptschulabgänger ohne Schulabschluss, An und ungelernte Arbeitnehmer, Ältere Menschen, Personen in Prekärer Beschäftigung.

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Was ist Soziale Mobilität?

Das Maß, in dem es Menschen gelingt, sich im Laufe ihres Lebens aus ihren sozialen Lagen Fortzubewegen.

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Was ist Horizontale Mobilität?

Bewegung zwischen Positionen, die sich nach ihrer Art, nicht aber ihren Rang unterschieden die Soziale Schicht oder Klasse wird dabei nicht verlassen.

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Was ist Vertikale Mobilität?

Die Veränderung des sozialen oder beruflichen Status.

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Was ist Intergenerationenmobilität?

Sozialen Auf- und Abstieg zwischen den Generationen bzw. das Ausmaß, in dem die Kindergeneration andere berufliche Positionen erreichen kann als Elterngeneration.

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Was ist Intragenerationenmobilität?

Beschreibt den Verlauf des eigenen Fortkommens, d. h. Beweglichkeit innerhalb des eigenen Lebenslauf.

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Was besagt das Sozialstaatsprinzip (Art. 20 Abs. 1 GG)?

„Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.“ → Verankert in Art. 20 Abs. 1 Grund Gesetz.

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Nenne Ziele des Sozialstaatsprinzips.

Schutz vor sozialen Risiken, Sicherung eines menschenwürdigen Lebens, Soziale Gerechtigkeit, Soziale Sicherheit, Mehrung des allgemeinen Wohlstandes, Bekämpfung großer sozialer Ungleichheiten.

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Nenne aktuelle Herausforderungen des Sozialstaats.

Demografischer Wandel, Globalisierung, Kosten Deutschland, Pluralisierung der Lebensformen, Zunahme prekärer Beschäftigung, Finanzierungsprobleme.