8.1 Cordelia Fine: The battle of the sex differences.

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Was kritisiert Cordelia Fine am Konzept der Geschlechtsunterschiede im Gehirn?

  • Neurosexismus: Überinterpretation von marginalen Geschlechtsunterschieden im Gehirn fĂŒhrt zur VerstĂ€rkung von Stereotypen.

  • Diese pseudowissenschaftlichen Annahmen werden genutzt, um soziale Rollen und Ungleichheit zu rechtfertigen.

  • Gender-Gaps können durch soziale und kulturelle Kontexte geschlossen oder verschwinden vollstĂ€ndig.

2
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Welche methodologischen Probleme benennt Fine?

  • Kleine Stichproben: Viele Studien haben zu kleine Stichproben, um robuste Geschlechtsunterschiede zu identifizieren.

  • Selektive Publikation: Marginale Unterschiede werden oft ĂŒberbetont, wĂ€hrend grĂ¶ĂŸere Studien ohne Unterschiede ignoriert werden.

  • Fehlende Testung von Struktur-Funktions-Beziehungen: Es wird angenommen, dass Gehirnstrukturen direkt mit Verhalten korrelieren, ohne dies ausreichend zu testen.

3
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Warum kritisiert Cordelia Fine die Arbeit von Simon Baron-Cohen?

  • FragwĂŒrdige Operationalisierungen: Baron-Cohen misst empathizing und systemizing, jedoch sind diese Konstrukte methodologisch unsauber definiert.

  • Beziehungen zwischen prĂ€natalem Testosteron und Verhalten werden nicht konsistent gefunden.

  • Schlussfolgerungen ĂŒber angeborene Unterschiede sind methodisch und theoretisch schwach.

4
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Welche Rolle spielt die Umwelt in der Geschlechterforschung?

  • Stereotype Threat: Geschlechterstereotype beeinflussen die Leistung in traditionellen „mĂ€nnlichen“ oder „weiblichen“ Aufgaben.

  • Beispiel: Frauen schneiden besser in Mathetests ab, wenn ihnen gesagt wird, dass Frauen genauso gut wie MĂ€nner abschneiden.

  • Dynamische Interaktion: Gehirn, Gene und Umwelt sind in einem kontinuierlichen, dynamischen Entwicklungsprozess miteinander verbunden.

5
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Was fordert Fine in Bezug auf die Differenzielle Psychologie?

  • Höhere methodologische Standards bei der Untersuchung von Geschlechtsunterschieden.

  • StĂ€rkere Reflexion der sozialen und kulturellen Kontexte, die Geschlechterunterschiede beeinflussen.

  • Wissenschaftliche Korrektheit anstelle von politischer Korrektheit: Fokus auf robuste Ergebnisse und kritische Interpretation anstelle von voreiligen Schlussfolgerungen.

6
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Was sind Fine’s Hauptaussagen ĂŒber neurologische Sex-Unterschiede?

  • GeringfĂŒgigkeit: Neurologische Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind minimal und werden hĂ€ufig ĂŒberinterpretiert.

  • PlastizitĂ€t: Das Gehirn ist plastisch und wird stark durch UmwelteinflĂŒsse geprĂ€gt, weshalb Unterschiede oft sozial statt biologisch bedingt sind.

  • Missbrauch: Wissenschaftliche Ergebnisse ĂŒber Gehirnunterschiede werden oft genutzt, um Geschlechterrollen zu rechtfertigen und soziale Ungleichheiten zu festigen (Neurosexismus).

7
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Was sagen diese neurologischen Unterschiede – nach Fine – (nicht) ĂŒber Gender-Unterschiede aus?

  • Nicht direkt auf Verhalten ĂŒbertragbar: Gehirnstrukturen korrelieren nicht eindeutig mit Verhaltensmustern oder FĂ€higkeiten.

  • Soziale Konstruktion: Gender-Unterschiede spiegeln meist sozialisierte Rollen und Erwartungen wider und nicht biologische Determinanten.

  • Falschinterpretation: Biologische Unterschiede werden ĂŒberhöht, obwohl sie im Alltag keine relevanten Gender-Gaps erklĂ€ren.

8
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Was sind Fine’s Hauptkritikpunkte an der Wissenschaft der Gender-Unterschiede?

  • Methodische SchwĂ€chen: Kleine Stichproben, selektive Publikationen und unkritische Interpretationen fĂŒhren zu fehlerhaften Schlussfolgerungen.

  • Fehlende Kontextualisierung: Umweltfaktoren und kulturelle EinflĂŒsse werden oft ignoriert, obwohl sie maßgeblich fĂŒr Unterschiede verantwortlich sind.

  • StĂ€rkung von Stereotypen: Die Forschung reproduziert und verstĂ€rkt Geschlechterstereotype, statt diese kritisch zu hinterfragen.