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Welche Arten von Grundwassermodellen kennen Sie?
Analytische Modelle
Empirische Modelle
Massenbilanz Modelle
Numerische Modelle
Strömungs- und Transportmodelle
Welche Anwendungen bzw. Einsatzmöglichkeiten von Grundwassermodellen gibt es? Unterscheide dabei zwischen drei Modellarten.
Vorhersagemodelle
um zukünftige Zustände zu prognostizieren
erfordern Kalibrierung mit realen Messdaten
Modelle zur Interpretation von Messdaten und dynamischen Systemzuständen
um bestehende Messdaten besser zu verstehen
Generische Modelle
zur Ableitung von Richtlinien für bestimmte Gebiete / Anwendungen
Analytische Modelle: Was ist es? Vorteile und Grenzen?
mathematische Gleichung mit exakt einer Lösung - mit Hand lösbar
Vorteile:
schnell und einfache physikalisch-basierte Analyse
Zur Verifizierung oder als Teil von numerischen Modellen
Nützlich zur Abschätzung von Parametern aus Labor- oder Feldmessungen
Grenzen:
vereinfachte Annahmen (Geometrie)
begrenzt auf stationäre, gleichmäßige Strömungen
Nur für relativ einfache Anfangs- und Randbedingungen
Empirische Modelle - Was ist es? Vorteile und Grenzen?
basiert nicht auf physikalischen Gesetzen, sondern Beobachtungen - sagt dir was passiert, aber nicht warum.
Vorteile:
wenig Eingangsdaten
können komplexe Zusammenhänge abbilden
schnelle Vorhersage ohne Kalibrierung
Grenzen:
fehlen des physikalischen Prozessverständnisses
leicht falsche Verwendung oder Interpretation
Zusammenfassung vieler Prozesse (lumped)
Massenbilanz Modelle (Blackbox) - Was ist es? Vorteile und Grenzen?
Mittelwert einer ganzen Fläche (oder Grundwassersystem) wird als grobe Näherung angenommen
ohne dabei die detaillierte räumliche Verteilung oder Strömungsvorgänge zu berücksichtigen
Vorteile:
einfachste Form eines numerischen Modells
nützlich bei globalen Betrachtungen
effizient bei Untersuchung der Auswirkungen von Maßnahmen
geringer Datenbedarf
Grenzen:
fehlendes physikalischen Prozessverständnis
leicht falsch verwendet und verstanden
einzelne Prozesse nicht abgebildet
Numerische Modelle - Was ist es? Vorteile und Grenzen?
nicht analytisch oder empirisch, sondern löst Grundwassergleichung in viele kleine Zellen oder Elemente unterteilt, in denen die Strömungsgleichungen näherungsweise gelöst werden
Vorteile:
Keine Einschränkungen hinsichtlich der Randbedingungen, Anfangsbedingungen oder der Art des Aquifers
Nachteile:
zeit und datenintensiv
teuer
Fehler durch numerische Dispersion
Ergebnisse sind nur so gut wie die Modellannahmen und Datenbasis
Was können numerische Modelle abbilden?
Stationär oder instationär (zeitabhängig)
Gespannt, ungespannt, teilweise gespannt
1D, 2D, 3D Modelle
Gesättigt – ungesättigte Zonen (z. B. Bodenwasser + GW)
Freie Geometrien durch Finite-Elemente- oder Finite-Differenzen-Methoden
Confined, semi-confined und unconfined aquifer
Confined:
Aquifer zwischen zwei undurchlässigen Schichten
Semi-confined:
nach unten oder oben durchlässig begrenzt
z.B. durch eine halbdurchlässige Deckschicht oder Verbindung zu Oberflächengewässer oder anderer Aquifer
für 2D kann Leakage Faktor berechnet werden (Leakance = Kz / b)
Unconfined
freier Grundwasserspiegel der atmosphärischem Druck ausgesetzt ist
Konzeptmodell - Was ist es? Bestandteile?
vereinfachte, aber strukturierte Darstellung des realen hydrogeologischen Systems
beschreibt, welche Prozesse, Strukturen und Randbedingungen im Modell berücksichtigt werden
Bestandteile:
1. Definieren der hydrogeologischen Schichten
2. Ermitteln der Wasserbilanzen
3. Definieren des Strömungssystems
Niederschlag bzw. Grundwasserneubildung Formel
Au = R - B (R=Zunahme GW, B=Anahme GW)
N = Ao + V + (R – B)
Regionale Modellierung - Bedeutung und Arten
Modell modelliert nicht nur einen kleinen Ausschnitt (z. B. eine Brunnenumgebung), sondern ein großes Einzugsgebiet oder eine ganze Region
3D-gesättigt/ungesättigt Grundwassermodelle (z.B. MODFLOW)
GW-Neubildung aus Kalibrierung/Messdaten
Gekoppelte physikalisch-basierte Modelle
GW-Neubildung vom Modell berechnet
Vollintegrierte hydrologische Modelle
GW-Neubildung wird simultan vom Modell berechnet
Randbedingungen entlang der Systemgrenzen (2 Arten)
natürliche Systemgrenzen
aus Geologie oder Topographie
z.B. Grundwasserstauer der vertikalen Fluss unterbindet oder Fels, welcher Zustrom/Abstrom verhindert
künstliche Systemgrenzen
z.B. Stromlinien des ungestörten Zustands, Grundwasserschichtenlinien
(Dirichlet'sche) Randbedingung der 1. Art
hydraulische Potenzialwert (z. B. Grundwasserspiegel) ist am Rand vorgegeben und fest
h(x,y,t) = konstant
(Neumann‘sche) Randbedingung der zweiten Art
Nicht der Wasserstand, sondern der Zu- oder Abfluss ist vorgegeben.
qn= konstanter Fluss (z. B. q=0 bei dichter Wand)
(Cauchy‘sche) Randbedingung der dritten Art – „Leakage“ Randbedinung
Fluss hängt vom Unterschied zwischen innen und außen ab
qRand = C * (h−hext)
C = Leackage Factor
h = Wasserstand