Physiologie des Gastrointestinaltrakts IIb – Diarrhoe & Vogelverdauung

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Vokabelkarten zu zentralen Begriffen aus der Vorlesung über Durchfallmechanismen und spezielle Aspekte der Vogelverdauung.

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39 Terms

1
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Diarrhoe

Durchfall; gekennzeichnet durch häufigen Kotabsatz, veränderte (i.d.R. ungeformte) Konsistenz und erhöhtes Kotgewicht.

2
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Sekretorische Diarrhoe

Durch Überstimulation intestinaler Kryptenzellen ausgelöste Hypersekretion von Elektrolyten und Wasser (z. B. via cAMP/cGMP/Ca²⁺-Signale).

3
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Osmotische Diarrhoe

Durch unvollständige Resorption osmotisch aktiver Substanzen im Darmlumen bedingter Wasser­einstrom und Durchfall.

4
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Hypersekretion

Übermäßige Flüssigkeits- und Elektrolytsekretion aus dem Darmepithel; Hauptmechanismus der sekretorischen Diarrhoe.

5
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Malabsorption

Gestörte Aufnahme von Nährstoffen und Elektrolyten aus dem Darmlumen; führt zu osmotischer Diarrhoe.

6
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Riesenkontraktionen

Stark gesteigerte Darmmotorik, die zum schnellen Transport des Darminhalts beiträgt und Diarrhoe verstärken kann.

7
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Lieberkühnsche Krypten

Sekretorische Krypten im Dünndarm, Hauptort der Flüssigkeitssekretion.

8
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Kolonkrypten

Krypten im Dickdarm; ebenfalls an Sekretion beteiligt.

9
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cAMP-vermittelte Sekretion

Aktivierung von Chloridkanälen (CFTR) durch cAMP (z. B. VIP, Prostaglandin E₂, Choleratoxin).

10
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cGMP-vermittelte Sekretion

Stimulationsweg über cGMP (Guanylin, E. coli STa-Toxin) zur Förderung der Chloridsekretion.

11
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Calcium-vermittelte Sekretion

Sekretion, die durch intrazellulären Ca²⁺-Anstieg (z. B. Acetylcholin, Serotonin, Substanz P) ausgelöst wird.

12
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Hyperfiltration

Gesteigerter Flüssigkeitsübertritt durch geschädigtes Gefäßendothel im Darm; kann Flüssigkeitsverlust verschärfen.

13
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Hämorrhagie (im Darm)

Blutung durch Endothelschädigung; möglicher Begleiter schwerer Darmerkrankungen.

14
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Innerer Durchfall

Kot bleibt im Enddarm, wässrige Phase tritt nach außen; Sonderform bei Rindern.

15
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Kropf (Vogel)

Erweiterter Ösophagusabschnitt zur Futterspeicherung; bei Tauben auch Produktion von Kropfmilch.

16
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Kropfmilch

Prolaktin-induzierte, nährstoffreiche Epithelabschilferung im Taubenkropf zur Fütterung der Jungtiere.

17
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Drüsenmagen (Proventriculus)

Vogelmagenabschnitt mit HCl, Pepsinogen und Schleimsekretion (pH ≈ 2).

18
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Muskelmagen (Ventriculus)

Verdauungskammer mit kräftiger Muskulatur; zerkleinert Futter bei Körnerfressern mithilfe von Koilin-Belag und Grit.

19
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Koilin

Kohlenhydrat-Protein-Matrix, die den Muskelmagen auskleidet und als Reibeplatte dient.

20
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Grit

Aufgenommene Steinchen/Sand, die im Muskelmagen der Vögel mechanisch bei der Zerkleinerung helfen.

21
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Blinddärme (Caeca)

Paarige Darmanhänge der Vögel; Ort mikrobieller Fermentation und SCFA-Bildung.

22
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SCFA (Short-Chain Fatty Acids)

Kurzkettige Fettsäuren, die bei mikrobieller Fermentation entstehen und als Energiequelle resorbiert werden.

23
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Aldosteron-gesteuerte Natrium- und Wasserresorption

Hormonelle Regulation der Elektrolyt- und Wasseraufnahme im Kolon der Vögel.

24
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Retrograder Transport von Harnsäure

Rückfluss von Harnsäure aus der Kloake in den Darm; dient Mikroorganismen als Stickstoffquelle.

25
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SGLT1

Na⁺/Glukose-Symporter im Vogel-Dünndarm für aktiven Glukosetransport.

26
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GLUT2

Basolateraler Glukosetransporter zur Abgabe von Glukose ins Blut.

27
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Passagezeit (Vogel)

Zeit vom Futtereintritt bis Kotabsatz; bei Vögeln kurz (5–12 h, Legehennen ~4 h).

28
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Greifvögel

Fleischfressende Vogelgruppe; besitzen dünnwandigen Muskelmagen als Speicherorgan.

29
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Hoatzin

Blattfressender Vogel mit stark vergrößertem Kropf und vormagener Fermentation.

30
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Zäkumverdauer

Tierart (z. B. Huhn, Ente) mit mikrobieller Fermentation hauptsächlich in den Blinddärmen.

31
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Kolonverdauer

Tierart (z. B. Strauß) mit verlängertem Kolon als Hauptort der Fermentation.

32
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Gallenblasenlosigkeit bei Tauben

Tauben und Perlhühner verfügen über keine Gallenblase; Galle fließt direkt in den Dünndarm.

33
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Laktase-Mangel (Vögel)

Vögel besitzen keine Laktase; Milchzucker kann nicht gespalten werden.

34
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Enterisches Nervensystem

Autonomes Nervensystem des Darms; spielt Rolle als Auslöser/Verstärker von Diarrhoe.

35
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cAMP-Erhöher: Choleratoxin

Toxin von Vibrio cholerae, das über cAMP-Anstieg massive Sekretion auslöst.

36
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cGMP-Erhöher: E. coli STa-Toxin

Enterotoxin, das cGMP erhöht und sekretorische Diarrhoe verursacht.

37
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VIP (Vasoaktives intestinales Peptid)

Neuropeptid, das cAMP erhöht und intestinale Sekretion stimuliert.

38
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Prostaglandin E₂

Entzündungsmediator; steigert cAMP und fördert Chlorid- sowie Wassersekretion.

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Guanylin

Endogenes Peptid, das cGMP-abhängig Darmsekretion reguliert.