1/37
38 deutschsprachige Vokabelkarten zu Aufbau und Funktion biologischer Membranen, Transportmechanismen, Membranpotentialen und Osmoregulation.
Name | Mastery | Learn | Test | Matching | Spaced |
---|
No study sessions yet.
Biologische Membran
Dünne, aus Lipiden und Proteinen aufgebaute Abgrenzung, die Zelle oder Organellen umschließt und Stoff-, Signal- sowie Energieaustausch reguliert.
Lipiddoppelschicht
Grundgerüst der Membran aus amphiphilen Lipiden, deren hydrophile Köpfe nach außen und hydrophobe Schwänze nach innen zeigen.
Phospholipid
Membranlipid mit Phosphatgruppe; bildet durch seine amphiphile Struktur spontane Doppelschichten.
Glykolipid
Lipid mit kovalent gebundenem Zuckerrest; wichtig für Zell-Zell-Erkennung und Stabilität.
Cholesterin
Steroid, das zwischen Phospholipide eingelagert ist und Membranfluidität sowie ‑stabilität reguliert.
Glykoprotein
Membranprotein mit angehefteten Oligosacchariden; beteiligt an Zell-Zell-Adhäsion, Erkennung und Schutz.
Extrinsische Proteine
Locker an die Membranoberfläche gebundene Proteine, meist durch elektrostatische Kräfte verankert.
Intrinsische Proteine
Durch hydrophobe Domänen in der Doppelschicht verankerte Proteine; bilden Kanäle, Carrier oder Rezeptoren.
Zell-Zell-Kontakte
Spezialisierte Membranstrukturen (z. B. Tight / Gap Junctions) zur mechanischen Kopplung oder Kommunikationsweiterleitung zwischen Zellen.
Diffusion
Passiver Teilchentransport entlang eines Konzentrationsgradienten infolge thermischer Eigenbewegung.
Fick'sches Diffusionsgesetz
Formel zur Berechnung der pro Zeit diffundierten Stoffmenge; abhängig von Fläche, Strecke, Konzentrationsgefälle und Diffusionskoeffizient.
Osmose
Passiver Wasseraustritt bzw. ‑einstrom durch semipermeable Membran von der niedrigen zur hohen Teilchenkonzentration.
Osmotischer Druck
Druck, der durch gelöste Teilchen erzeugt wird und den Wasserfluss über eine semipermeable Membran antreibt.
Nernst-Potential
Gleichgewichtspotential eines einzelnen Ions, bei dem chemischer und elektrischer Gradient exakt gleich groß sind.
Goldman-Hodgkin-Katz-Gleichung
Gleichung zur Berechnung des Membranpotentials unter Berücksichtigung mehrerer permeabler Ionen und deren Permeabilitäten.
Gibbs-Donnan-Potential
Potential, das sich einstellt, wenn impermeable Anionen vorliegen und für alle betrachteten Ionen kein Nettoflux mehr besteht.
Chemischer Gradient
Triebkraft, die Teilchen aufgrund eines Konzentrationsunterschiedes vom Ort hoher zum Ort niedriger Konzentration bewegt.
Elektrischer Gradient
Triebkraft, die Ionen aufgrund eines Ladungsunterschiedes in Richtung entgegengesetzter elektrischer Feldlinien bewegt.
Ruhemembranpotential
Stabiles Membranpotential (≈ –70 bis –90 mV) in unerregtem Zustand; stark von Kalium-Permeabilität geprägt.
Aktionspotential
Kurzzeitige, überschwellige Depolarisation der Membran zur Signalweiterleitung, gefolgt von Repolarisation und Hyperpolarisation.
Inward Rectifier
Spezielle Kaliumkanäle, die bei negativen Spannungen offen sind, aber bei Depolarisation blockieren; stabilisieren das Ruhepotential.
Depolarisation
Verschiebung des Membranpotentials in Richtung positiver Werte, meist durch Natriumeinstrom.
Repolarisation
Rückkehr des Membranpotentials zum negativen Ruhewert, primär durch Kaliumausstrom.
Hyperpolarisation
Überschießende Negative Verschiebung des Membranpotentials unter den Ruhewert aufgrund verzögert schließender K-Kanäle.
Natrium-Kalium-ATPase
Primär aktiver Antiporter, der unter ATP-Verbrauch 3 Na⁺ aus und 2 K⁺ in die Zelle pumpt; erhält Ionengradienten und Zellvolumen.
Primär aktiver Transport
Energieabhängiger Stofftransport direkt durch ATP-Hydrolyse gegen elektrochemischen Gradienten.
Sekundär aktiver Transport
Kopplung des Transports eines Stoffes an den Gradienten eines zuvor primär aktiv transportierten Ions (z. B. Na⁺-Glucose-Symport).
Tertiär aktiver Transport
Nutzt den durch sekundär aktiven Transport erzeugten Gradienten als Energiequelle (z. B. Cl⁻/HCO₃⁻-Austauscher).
Kanalprotein
Porenbildendes Membranprotein mit hoher Fluxrate, das geöffnet passiven Ionentransport entlang des Gradienten erlaubt.
Carrier
Transmembranes Protein, das Substrate bindet, konformationsbedingt verlagert und mit geringerer Transportrate arbeitet als Kanäle.
Uniport
Carrier-Mechanismus, bei dem nur eine Substanz in eine Richtung transportiert wird.
Symport
Gekoppelter Transport zweier Substanzen in dieselbe Richtung über dieselbe Membran-Protein-Einheit.
Antiport
Gegenseitiger Austausch zweier Substanzen in entgegengesetzte Richtungen über denselben Carrier.
Osmolarität
Konzentration aller osmotisch wirksamen Teilchen bezogen auf 1 Liter Lösung (mosmol /L).
Isotone Lösung
Flüssigkeit mit gleicher Osmolarität wie Plasma; verursacht keinen Netto-Wasserfluss, Zellvolumen bleibt konstant.
Hypertone Lösung
Höhere Osmolarität als Plasma; Wasser tritt aus der Zelle aus, Zelle schrumpft (Krenation).
Hypotone Lösung
Niedrigere Osmolarität als Plasma; Wasser strömt in die Zelle ein, Zelle schwillt an und kann lyseieren.
Zellödem
Pathologische Zellschwellung infolge osmotischer Wasseraufnahme, z. B. bei ATP-Mangel und Ausfall der Na⁺/K⁺-ATPase.