Physiologie – Zellmembran, Transportprozesse und Membran­potentiale

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38 deutschsprachige Vokabelkarten zu Aufbau und Funktion biologischer Membranen, Transportmechanismen, Membranpotentialen und Osmoregulation.

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38 Terms

1
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Biologische Membran

Dünne, aus Lipiden und Proteinen aufgebaute Abgrenzung, die Zelle oder Organellen umschließt und Stoff-, Signal- sowie Energieaustausch reguliert.

2
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Lipiddoppelschicht

Grundgerüst der Membran aus amphiphilen Lipiden, deren hydrophile Köpfe nach außen und hydrophobe Schwänze nach innen zeigen.

3
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Phospholipid

Membranlipid mit Phosphatgruppe; bildet durch seine amphiphile Struktur spontane Doppelschichten.

4
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Glykolipid

Lipid mit kovalent gebundenem Zuckerrest; wichtig für Zell-Zell-Erkennung und Stabilität.

5
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Cholesterin

Steroid, das zwischen Phospholipide eingelagert ist und Membranfluidität sowie ‑stabilität reguliert.

6
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Glykoprotein

Membranprotein mit angehefteten Oligosacchariden; beteiligt an Zell-Zell-Adhäsion, Erkennung und Schutz.

7
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Extrinsische Proteine

Locker an die Membranoberfläche gebundene Proteine, meist durch elektrostatische Kräfte verankert.

8
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Intrinsische Proteine

Durch hydrophobe Domänen in der Doppelschicht verankerte Proteine; bilden Kanäle, Carrier oder Rezeptoren.

9
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Zell-Zell-Kontakte

Spezialisierte Membranstrukturen (z. B. Tight / Gap Junctions) zur mechanischen Kopplung oder Kommunikations­weiterleitung zwischen Zellen.

10
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Diffusion

Passiver Teilchentransport entlang eines Konzentrations­gradienten infolge thermischer Eigenbewegung.

11
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Fick'sches Diffusionsgesetz

Formel zur Berechnung der pro Zeit diffundierten Stoffmenge; abhängig von Fläche, Strecke, Konzentrations­gefälle und Diffusionskoeffizient.

12
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Osmose

Passiver Wasseraustritt bzw. ‑einstrom durch semipermeable Membran von der niedrigen zur hohen Teilchenkonzentration.

13
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Osmotischer Druck

Druck, der durch gelöste Teilchen erzeugt wird und den Wasserfluss über eine semipermeable Membran antreibt.

14
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Nernst-Potential

Gleichgewichts­potential eines einzelnen Ions, bei dem chemischer und elektrischer Gradient exakt gleich groß sind.

15
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Goldman-Hodgkin-Katz-Gleichung

Gleichung zur Berechnung des Membranpotentials unter Berücksichtigung mehrerer permeabler Ionen und deren Permeabilitäten.

16
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Gibbs-Donnan-Potential

Potential, das sich einstellt, wenn impermeable Anionen vorliegen und für alle betrachteten Ionen kein Nettoflux mehr besteht.

17
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Chemischer Gradient

Triebkraft, die Teilchen aufgrund eines Konzentrationsunterschiedes vom Ort hoher zum Ort niedriger Konzentration bewegt.

18
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Elektrischer Gradient

Triebkraft, die Ionen aufgrund eines Ladungsunterschiedes in Richtung entgegengesetzter elektrischer Feldlinien bewegt.

19
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Ruhemembranpotential

Stabiles Membranpotential (≈ –70 bis –90 mV) in unerregtem Zustand; stark von Kalium-Permeabilität geprägt.

20
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Aktionspotential

Kurzzeitige, überschwellige Depolarisation der Membran zur Signalweiterleitung, gefolgt von Repolarisation und Hyperpolarisation.

21
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Inward Rectifier

Spezielle Kaliumkanäle, die bei negativen Spannungen offen sind, aber bei Depolarisation blockieren; stabilisieren das Ruhepotential.

22
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Depolarisation

Verschiebung des Membranpotentials in Richtung positiver Werte, meist durch Natriumeinstrom.

23
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Repolarisation

Rückkehr des Membranpotentials zum negativen Ruhewert, primär durch Kaliumausstrom.

24
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Hyperpolarisation

Überschießende Negative Verschiebung des Membranpotentials unter den Ruhewert aufgrund verzögert schließender K-Kanäle.

25
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Natrium-Kalium-ATPase

Primär aktiver Antiporter, der unter ATP-Verbrauch 3 Na⁺ aus und 2 K⁺ in die Zelle pumpt; erhält Ionengradienten und Zellvolumen.

26
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Primär aktiver Transport

Energieabhängiger Stofftransport direkt durch ATP-Hydrolyse gegen elektrochemischen Gradienten.

27
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Sekundär aktiver Transport

Kopplung des Transports eines Stoffes an den Gradienten eines zuvor primär aktiv transportierten Ions (z. B. Na⁺-Glucose-Symport).

28
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Tertiär aktiver Transport

Nutzt den durch sekundär aktiven Transport erzeugten Gradienten als Energiequelle (z. B. Cl⁻/HCO₃⁻-Austauscher).

29
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Kanalprotein

Porenbildendes Membranprotein mit hoher Fluxrate, das geöffnet passiven Ionentransport entlang des Gradienten erlaubt.

30
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Carrier

Transmembranes Protein, das Substrate bindet, konformations­bedingt verlagert und mit geringerer Transportrate arbeitet als Kanäle.

31
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Uniport

Carrier-Mechanismus, bei dem nur eine Substanz in eine Richtung transportiert wird.

32
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Symport

Gekoppelter Transport zweier Substanzen in dieselbe Richtung über dieselbe Membran-Protein-Einheit.

33
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Antiport

Gegenseitiger Austausch zweier Substanzen in entgegengesetzte Richtungen über denselben Carrier.

34
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Osmolarität

Konzentration aller osmotisch wirksamen Teilchen bezogen auf 1 Liter Lösung (mosmol /L).

35
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Isotone Lösung

Flüssigkeit mit gleicher Osmolarität wie Plasma; verursacht keinen Netto-Wasserfluss, Zellvolumen bleibt konstant.

36
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Hypertone Lösung

Höhere Osmolarität als Plasma; Wasser tritt aus der Zelle aus, Zelle schrumpft (Krenation).

37
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Hypotone Lösung

Niedrigere Osmolarität als Plasma; Wasser strömt in die Zelle ein, Zelle schwillt an und kann lyseieren.

38
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Zellödem

Pathologische Zellschwellung infolge osmotischer Wasseraufnahme, z. B. bei ATP-Mangel und Ausfall der Na⁺/K⁺-ATPase.