Segmentierung, Positionierung und Marketing-Mix

Diese Vokabelflashcards decken zentrale Begriffe zu Marktsegmentierung, Positionierung und Marketing-Mix im öffentlichen und Nonprofit-Kontext ab. Sie eignen sich zum Wiederholen der wichtigsten Konzepte, Strategien und Fehlerquellen des Marketings.

Marktsegmentierung

Aufteilung des relevanten Marktes in homogene Käufergruppen mit ähnlichen Merkmalen oder Bedürfnissen, um sie gezielt bearbeiten zu können.

Zielgruppe

Ein ausgewähltes Marktsegment, das ein Anbieter mit spezifischen Marketingmaßnahmen ansprechen möchte.

Soziodemografische Kriterien

Segmentierungsmerkmale wie Geschlecht, Alter, Einkommen, Familienstand, Beruf oder Ausbildung.

Geografische Kriterien

Segmentierungsmerkmale wie Land, Bundesland, Stadt, Ortsteil oder konkreter Straßenabschnitt.

Psychografische Kriterien

Merkmale, die Einstellungen, Lebensstile, Motive oder Nutzenvorstellungen der Konsument:innen beschreiben.

Verhaltensorientierte Kriterien

Segmentierungsmerkmale, die Preisverhalten, Mediennutzung oder Kaufverhalten (Stamm- vs. Gelegenheitskund:innen) erfassen.

Public Marketing

Marketing von öffentlichen Einrichtungen, das durch Daseinsvorsorge, Anschluss- und Benutzungszwang sowie Diskriminierungsverbot eingeschränkt ist.

Anschluss- und Benutzungszwang

Rechtliche Verpflichtung, bestimmte öffentliche Leistungen (z. B. Abfallentsorgung) zu nutzen und zu bezahlen.

Marktbearbeitungsstrategie

Entscheidung, wie viele und welche Segmente ein Unternehmen mit seinen Marketingmaßnahmen abdeckt.

Undifferenziertes Marketing

Eine Strategie, bei der der Gesamtmarkt mit einem einheitlichen Angebot bearbeitet wird.

Differenziertes Marketing

Strategie, bei der mehrere Segmente jeweils mit einem spezifischen Angebot angesprochen werden.

Konzentriertes Marketing

Fokussierung auf ein einzelnes, eng definiertes Marktsegment (Nische).

Positionierung

Geplante Wahrnehmung einer Marke oder eines Angebots im Vergleich zu Wettbewerbern in den Köpfen der Zielgruppe.

Positionierungsstrategie

Vorgehen, um eine Marke mittels relevanter Eigenschaften klar und differenziert im Markt zu verankern.

Marktausschöpfungsstrategie

Positionierung möglichst nahe am Idealvorstellungspunkt der Zielgruppe, um den Markt vollständig auszuschöpfen.

Differenzierungsstrategie

Positionierung in großer Distanz zu Wettbewerbern, um sich deutlich abzuheben.

USP (Unique Selling Proposition)

Einzigartiger, funktionaler Produktvorteil, der schwer imitierbar ist und einen klaren Kaufanreiz bietet.

UVA (Unique Value Proposition)

Einzigartiges Wertversprechen, das auf emotionale, soziale, ökologische oder ökonomische Nutzenaspekte abzielt.

Unterpositionierung

Fehler, bei dem das Nutzenversprechen zu vage bleibt und somit kein klares Bild entsteht.

Überpositionierung

Fehler, bei dem das Leistungsbild zu eng gefasst ist und potenzielle Kund:innen ausschließt.

Unklare Positionierung

Widersprüchliche Wahrnehmung des Angebots, weil Botschaften nicht konsistent sind.

Zweifelhafte Positionierung

Versprechen wirkt unglaubwürdig oder nicht erfüllbar.

Marketing-Konzeption

Systematischer Plan aus Analyse, Strategie und Umsetzung (Marketing-Mix) zur Erreichung von Marketingzielen.

4P des Marketing-Mix

Product (Produktpolitik), Price (Preispolitik), Place (Distributionspolitik) und Promotion (Kommunikationspolitik).

Produktpolitik

Gestaltung der Kern- und Zusatzleistungen eines Angebots (Qualität, Design, Sortiment, Service).

Preispolitik

Festlegung von Preisen, Rabatten, Zahlungs- und Lieferbedingungen.

Distributionspolitik

Entscheidungen über Wege und Orte, an/über die ein Angebot zur Zielgruppe gelangt.

Kommunikationspolitik

Alle Maßnahmen zur Information und Überzeugung der Zielgruppen (Werbung, PR, Events, Social Media).

Handlungsform (im Umweltaktivismus)

Repertoire von Bildungsarbeit über Demonstrationen und zivilen Ungehorsam bis zu bewussten Rechtsbrüchen.

Themenfokus (im Umwelt-/Klimaschutz)

Inhalte von Natur- und Artenschutz über Energiewende bis zu Systemkritik und Gesellschaftsumbau.

Framing

Bewusste sprachliche Rahmung eines Themas, z. B. Wandel von „Umweltschutz“ zu „Klimagerechtigkeit“.

Diskriminierungsverbot (Public Sector)

Gebot, alle Bürger:innen gleich zu behandeln und keinen Zugang aufgrund persönlicher Merkmale zu verwehren.