Entwicklungspsychologie und Lernen

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This JSON contains German vocabulary flashcards related to developmental psychology and learning, covering various theories, concepts, and key figures in the field.

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1
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Entwicklung (Thomae, 1959)

Eine Reihe von miteinander zusammenhängenden Veränderungen, die bestimmten Orten des zeitlichen Kontinuums eines individuellen Lebenslaufs zuzuordnen sind.

2
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Entwicklung (Trautner, 1992)

Relativ überdauernde intraindividuelle Veränderungen des Erlebens und Verhaltens über die Zeit hinweg.

3
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Entwicklungspsychologie (Kray, 2019)

Beschäftigt sich mit längerfristigen Veränderungen im Verhalten und Erleben innerhalb von Individuen und versucht, Gemeinsamkeiten und Unterschiede in individuellen Entwicklungsverläufen zu verstehen.

4
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Entwicklung (Hannover Text)

Zeitlich relativ stabile Veränderungen des Individuums → Altersgraduierte, nicht-normative und epochale Einflüsse sind Ursache von Entwicklung.

5
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Psychodynamische Entwicklungstheorien

Der Mensch durchläuft verschiedene Phasen, in denen er spezifische Konflikte lösen muss. Nach Freud bestehen diese Konflikte zwischen biologischen Trieben und Anforderungen der Umwelt, nach Erikson sind die lebensphasenspezifischen Krisen hingegen durch die soziale Umwelt bestimmt.

6
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Psychobiologische Ansätze

Untersuchen die biologischen Grundlagen der Entwicklung, d. h. artspezifische angeborene Verhaltensmuster oder Lerndispositionen.

7
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Entwicklungspsychologie der Lebensspanne

Versteht menschliche Veränderung als lebenslangen Prozess und interessiert sich für interindividuelle Unterschiede in Entwicklungsverläufen.

8
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Lernen (Schmitt, 1999)

Der Erwerb, die Veränderung oder den Abbau von Erlebens- und Verhaltensweisen durch bestimmte Umwelterfahrungen.

9
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Lernen (Zimbardo & Gerrig, 1999)

Der Prozess, der zu einer relativ stabilen Veränderung von Reiz-Reaktions-Beziehungen führt; er ist eine Folge der Interaktion des Organismus mit seiner Umgebung mittels seiner Sinnesorgane.

10
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Lernen (Krüger & Helsper, 2002)

Alle nicht direkt zu beobachtenden Vorgänge in einem Organismus, vor allem in seinem zentralen Nervensystem (Gehirn), die durch Erfahrung (aber nicht durch Reifung, Ermüdung, Drogen o.ä.) bedingt sind und eine relativ dauerhafte Veränderung bzw. Erweiterung des Verhaltensrepertoires zur Folge haben.

11
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Lernen (Zimbardo, 1992)

Lässt sich an den Verbesserungen der Leistungen ablesen.

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Klassische Konditionierung

Das wiederholte gemeinsame Auftreten eines unkonditionierten Stimulus (der eine unkonditionierte Reaktion auslöst) und eines neutralen Stimulus führt dazu, dass auch der neutrale Stimulus dieselbe Reaktion auslösen kann.

13
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Beobachtungslernen

Die Erfahrung, dass eine andere Person für ein Verhalten bekräftigt wird (stellvertretende Bekräftigung), kann zur Imitation deren Verhaltens führen.

14
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Sozialisation

Die Prozesse, durch die das Individuum zum Mitglied einer sozialen Gemeinschaft wird. Der Sozialisationsbegriff umfasst sowohl sämtliche Einflüsse des gesellschaftlichen Kontextes als auch den Einfluss der Person-Umwelt-Interaktion auf die Persönlichkeitsentwicklung.

15
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Bronfenbrenner

Hat die unterschiedlichen Beziehungssysteme, in die die Person eingebunden ist, als maßgebliche Grundlage ihrer Sozialisation erachtet.

16
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Vygotskij

Hat untersucht, wie die kognitive Entwicklung des Kindes durch die Kultur beeinflusst wird: Kulturspezifische Wissensbestände und Überzeugungssysteme werden dem Kind durch andere Personen nahegebracht, die sich die jeweilige Kultur bereits angeeignet haben.

17
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Piaget

Hat die kognitiven Entwicklungsstufen beschrieben, über die das Kind eine zunehmend gute Anpassung an seine Umwelt erlangt.

18
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Havighurst

Hat Sozialisation als die Bewältigung von alterstypischen Aufgaben verstanden, denen Menschen sich in bestimmten Entwicklungsphasen gegenübersehen.

19
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Bildung

…der Prozess und das erfolgreiche Resultat der Selbstentfaltung und Selbstbestimmung eines Menschen… die durch eine gedankliche Auseinandersetzung mit der ökonomischen, kulturellen und sozialen Lebenswelt entstehen.

20
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Erziehung (Hurrelmann & Bründel 2003)

Als Erziehung werden die Handlungen bezeichnet, durch die Menschen versuchen, auf die Bildung und die Persönlichkeitsentwicklung anderer Menschen Einfluss zu nehmen, um diese nach bestimmten Zielvorstellungen zu steuern.

21
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Entwicklungsstufen

Entwicklungsphasen + Notwendigkeit der Stufenreihenfolge + Annahme eines Endstadiums.

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Reifung

Genetisch ausgelöste, alternsbezogene Aufbauprozesse von Strukturen und Funktionen der Organe, des zentralen Nervensystems, der hormonalen Systeme, der Körperformen usw.

23
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Sensible Perioden

Entwicklungsabschnitte, in denen – entgegen vorangehenden oder nachfolgenden Perioden –spezifische Erfahrung maximale positive oder negative Wirkungen haben, also als Perioden erhöhter Plastizität unter dem Einfluss spezifischer Bedingungsfaktoren.

24
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Entwicklung als Konstruktion (Piaget)

Entwicklung ist eine beliebige sachlich wie logisch geordnete Folge von Konstruktionsschritten, die durch Strukturanalyse verständlich zu machen sind.

25
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Genom

L’insieme completo del materiale genetico di un organismo, contenuto nel DNA (o RNA nei virus a RNA). Comprende tutti i geni e le sequenze non codificanti.

26
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Gene

Un segmento di DNA che contiene le informazioni necessarie per la sintesi di una proteina o di un RNA funzionale. È l’unità base dell’ereditarietà.

27
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Allele

Una variante specifica di un gene. Gli alleli possono differire tra loro per piccole variazioni nella sequenza del DNA e determinano diverse caratteristiche di un organismo.

28
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Epigenetik

Genetische Aktivität kann sich während der Entwicklung verändern, die Genom ein Mensch aber nicht!! Hardware ( = Genom) ändert sich nicht Software (= epigenetisches System): Gene können an- & ausgeschaltet werden → Funktion des Gens kann sich verändern

29
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Heritabilität

Anteil der genetisch bedingten Varianz an der phänotypischen Varianz. Ein wichtiger Begriff für die Einschätzung des genetisch bedingten Anteils an der Varianz eines Merkmals (z.B. Intelligenz) ist die sog. Heritabilität bzw. Erblichkeit.

30
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Anlage-Umwelt-Interaktionen

Sowohl Anlage- als auch Umweltfaktoren beeinflussen die individuelle Entwicklung. Anlage und Umwelt interagieren miteinander (3 Anlagewirkungen: aktiv, passiv & evozierter).

31
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Transaktionale Modelle

Systemische Zusammenhänge zwischen Subjekt und Kontext. Menschen agieren in ökologischen Systemen, die in Relation zueinander stehen und sich gegenseitig beeinflussen (relational developmental systems).

32
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Aktionale Modelle

Mensch als Mitgestalter seiner Entwicklung reziproke Effekte zwischen Subjekt und Umwelt.

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Exogenistische Modelle

Subjekt: nicht aktiv. Entwicklung unter der Kontrolle externer Einflussfaktoren vgl. Watsons (1924) berühmtes Angebot: «Gib mir x Kinder, ich kann jedes zu dem machen, was es sein will»

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Endogenistische Modelle

Entwicklung = Entfaltung eines angelegten Plans des Werdens → Anlagen und deren Reifung erklären Veränderungen. o Offenheit des Plans für externe Einflüsse nur innerhalb umgrenzter «sensibler Phasen»

35
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Begriffe: Reifung

Als Reifung werden genetisch ausgelöste, alternsbezogene Aufbauprozesse von Strukturen und Funktionen der Organe, des zentralen Nervensystems, der hormonalen Systeme, der Körperformen usw. bezeichnet

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Sensible Perioden

In der Entwicklungspsychologie werden sensible Perioden als Entwicklungsabschnitte definiert, in denen – entgegen vorangehenden oder nachfolgenden Perioden –spezifische Erfahrung maximale positive oder negative Wirkungen haben, also als Perioden erhöhter Plastizität unter dem Einfluss spezifischer Bedingungsfaktoren

37
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Gen-Umwelt-Korrelationen

Das Modell von Scarr unterscheidet drei Typen von Beziehungen zwischen Genotyp und Umwelt: Passiver, evozierender und aktiver Zusammenhang.

38
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Habituations-Dishabituations-Paradigma

Erste Darbietung eines neuartigen Reizes A→ Orientierungsreaktion wiederholte Darbietung eines Reizes A→ Habituation erste Darbietung eines Reizes B → Dishabituation

39
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Theory of Mind

Als Theory of Mind bezeichnet man die Fähigkeit, sich selbst und anderen mentale Zustände (z.B. Wissen, Wünsche, Gedanken, Emotionen) zuzuschreiben

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Bindung

Bindung wird als zeitliches und räumlich überdauerndes Band zwischen zwei Personen definiert

41
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Innere Arbeitsmodelle

Interne Bindungsrepräsentationen, die Kinder auf der Basis wiederholt erfahrener und typischer Interakti-onsmuster mit ihren Bezugspersonen entwickeln.

42
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Kognition

als Überbegriff für eine Reihe von Prozessen, die sich auf die Verarbeitung von Informationen beziehen (z.B. Denken, Erinnern, Lernen, bestimmte Formen der Wahrnehmung).

43
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Schema

kognitive Denkeinheit zur Verarbeitung von Informationen, Einordnung eingehender Informationen, Verbindung mit ausgehenden Informationen → dienen dem Umgang mit der Umwelt und der Herausarbeitung einer Ich-Identität.

44
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Assimilation

Bestehende kognitive Strukturen an neue Objekte anwenden.“

45
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Akkommodation

Anpassung von bestehende Strukturen → neue Entwicklung von Strukturen

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Aquilibration

Gleichgewicht herstellen zwischen Assimilation und Akkommodation

47
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Stufenmodell nach Erikson

altersspezifische, aufeinander aufbauende und universelle Phasen Betonung der sozialen Bedeutung von Entwicklungsaufgaben «psychosoziale Krise» werden nacheinander in verschiedenen Phasen des Lebens durchlaufen. Art und Güte der Bewältigung einer Krise bestimmen den Verlauf der weiteren Entwicklung. Jede Krise kennzeichnet sich durch Polaritäten (z.B. „Identität vs. Identitätsdiffusion“) Ziel der Entwicklung: Ausbau von Selbstkonsistenz → „Ich-Integrität“

48
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Entwicklungsaufgaben

An das Lebensalter gebundene Anforderungen, die sich typischerweise jedem Individuum im Laufe seines Lebens stellen. Sie ergeben sich durch das Zusammenspiel biologischer Veränderungen des Organismus, Erwartungen und Anforderungen, die aus dem sozialen Umfeld an das Individuum gestellt werden, sowie Erwartungen und Wertvorstellungen seitens des Individuums selbst.

49
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Identitätsstatus Diffusion

Jugendliche explorieren nicht und legen sich auch nicht auf Werte und Lebensentwürfe fest. gekennzeichnet durch: Impulsivität, externale Kontrolle & Anfälligkeit für sozialen Druck

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Identitätsstatus Moratorium

Jugendliche explorieren verschiedene Alternativen, suchen aktiv Informationen undFestlegung findet jedoch (noch) nicht statt. Wenig Verpflichtung → viele Exploration ohne etwas bestimmte festzulegen. gekennzeichnet durch: hoher Selbstwert, internale Kontrolle reflektierend

51
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Identitätsstatus Erarbeitete Identität

Jugendliche gehen nach einer Phase aktiver Erkundung eine Verpflichtung ein. Gekennzeichnet durch: Autonomie, Internate Kontrolle hoher Selbstwert

52
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Looking Glass Self

Spiegelbildlich Selbst. Idee: wir alle handeln, nimmt an, dass man von Menschen beobachtet wird & wir versuchen uns,dadurch zu verstehen

53
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Psychologische Sicht auf Sozialisation

Sozialisation als Persönlichkeitsentwicklung des Individuums (physisch, psychisch, emotional, kognitiv..) – vollzieht sich an Handlungen, Beobachtungen und Interaktionen mit der Umwelt – entscheidend sind aber personen- interne Merkmale. Wie prägt die Persönlichkeit den Umgang mit der Umwelt?

54
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Soziologische Sicht

Sozialisation als Anpassung an die Umwelt, an Rollenerwartungen und gesellschaftliche Strukturen. Wie prägt die Umwelt die Persönlichkeit?

55
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Habitus als Vermittlungsinstanz zwischen Gesellschaft und individueller Handlung

System inkorporierter Muster (als dauerhafte Disposition), das generiert milieutypische Muster des Denkens, der Wahrnehmung und der Bewertung.

56
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Ökosystemischer Ansatz nach Bronfenbrenner

Das Individuum selbst (nicht seine Dispositionen oder Umwelt) als aktiv und selbstbestimmt steht im Zentrum Der Fokus liegt eher auf den Mikrosystemen, interaktion mit höher liegenden Kontexten.

57
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Familie

Eine Gruppe von Menschen, die durch: 1) nahe und dauerhafte Beziehungen miteinander verbunden sind, 2) die sich auf eine nachfolgende Generation hin orientiert und 3) die einen erzieherischen und sozialisatorischen Kontext für die Entwicklung der Mitglieder bereitstellt

58
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Soziale Bildungsungleichheit

Unterschiede im Bildungsverhalten und in den erzielten Bildungsabschlüssen (beziehungsweise Bildungsgängen) von Kindern, die in unterschiedlichen sozialen Bedingungen und familiären Kontexten aufwachsen

59
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Culture

Die altäglichen Praktiken, normativen Überzeugungen, Wissensbestände und Verhaltensmuster bezeichnet, die bei Mitgliedern einer Population verbreitet sind

60
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Gesellschaft

Mit dem Begriff der ‘Geselschaft’ werden die Strukturen, Institutionen und Rechtstatsachen bezeichnet, die das Verhalten von Mitgliedern einer Population steuern

61
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Sozialisation

Systematische, bewusste Prozesse der Erziehung (Bildung, Eltern, Schule)

62
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Enkulturation

Alles Prozesse die unsystematisch eine Rolle spielen

63
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Akkulturation

Entsteht durch der Begegnung mit andere Kulturen

64
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Behaviorismus

Das Verhalten wird vorrangig durch die Umwelt beeinflusst (vgl. exogenes Modell). Nur beobachtetes Verhalten kann Gegenstand wissenschaftlicher Forschung sein, nicht irgendwelche angenommenen mentalen Prozesse.

65
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Klassische Konditionierung

Verknüpfung stimulus und Reaktion.

66
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Operante Konditionierung

Lernen durch Belohnung und Bestrafung → positive und negative Verstärkung.

67
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Kogntivismus

wir lernen z.B. Regeln durch Einsicht (auch weil sie sinnhaft sind)