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Familie ist soziale Institution --> eigene Rechten und Pflichten
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Kernaufgaben
Fürsorge
Erziehung der Kinder
Fürsorge für alte Familienmitgliedern
Staat hat kein Recht über Familie zu entscheiden (außer bei Gefährdung des Kindes)
hat nur Einfluss auf ökonomische und soziale Rahmenbedingungen --> sozialpolitische Maßnahmen
Schützt Rechte der Familie
Systematische Sicht auf Familie
Familien sind Systeme, beeinflussen sich gegenseitig
Wenn Paar Familie gründet wird aus dyadischer Paarbeziehung (zwei Personen), eine familiale Triade -> müssen sich neu organisieren
Gesunde Triade: alle Personen haben Freiheit ablaufende Prozesse zu kommentieren, Gefühle auszudrücken und Wahrnehmung zu überprüfen, Mitglieder nicht dazu gezwungen sich konform zu verhalten
Familiensystem ist im ständigen Wandel im Laufe der Jahre, neue Gleichgewichtszustände
Bezogene Individuation in Familien: Familienmitglieder eng miteinander verbunden aber auch frei
Pädagogische Sicht auf Familie
Kinder brauchen sichere Bindungen, Orientierung und Halt und Freiheiten (ihrem Alter entsprechend) um eigene Erfahrungen zu machen und sich gut zu entwickeln -> Selbstwirksamkeit
Grundlegendes Spannungsfeld in Erziehung: individuelle Selbstentfaltung aber auch soziale Einbindung
Ziel von Bildung: mündiger Bürger
Erziehungsstile
Sozial-integrativer Erziehungsstil: Eltern geben klare Regel aber auch Freiräume, Beziehung zwischen Eltern und Kind durch Wärme geprägt -> pädagogisch günstig
Autoritärer Erziehungsstil: viel Kontrolle, wenig Berücksichtigung der Bedürfnisse des Kindes -> pädagogisch ungünstig
Permissiver Erziehungsstil: wenig Kontrolle, starke Orientierung an Bedürfnissen des Kindes
Erziehungsstil -> pädagogisch ungünstig
Vernachlässigender Erziehungsstil: Eltern kümmern sich allgemein zu wenig um ihre Kinder -> pädagogisch ungünstig
Struktur
Familie basiert auf Filiationsprinzip
(Anerkennung von Blutsverwandtschaft und daraus resultierender Beziehungen)
--> Blutsverwandtschaft
--> verschiedene Generationen
--> bildet Privaten Lebensbereich
--> Entstehung von emotionale Bindung
Eltern und Kind stehen in besonderem Pädagogischen Verhältnis --> beruht auf natürlicher Verbindung
(auch Adoptivfamilien)
es fand eine Entwicklung zu Pluralisierung der Familienformen in unserer Gesellschaft statt
1. Klassische Familie: Vater, Mutter und Kind
(Häufigste Familien Form = Zwei Erwachsene mit mindestes einem Kind)
--> hat nicht mehr einzige Stellung
2. alleinerziehende Eltern, Patchworkfamilien, Regenbogenfamilien
--> Anzahl ist gestiegen
Deutschland hat weltweit eine der geringsten Geburtenrate ---> dadurch viele Einzelkinder
Frauenrolle hat sich verändert --> Bedeutung von Institutionalisierter- und Früherziehung gestiegen
Pädagogische Sicht auf Familie
Kinder brauchen sichere Bindungen, Orientierung und Halt und Freiheiten (ihrem Alter entsprechend) um eigene Erfahrungen zu machen und sich gut zu entwickeln -> Selbstwirksamkeit
Grundlegendes Spannungsfeld in Erziehung: individuelle Selbstentfaltung aber auch soziale Einbindung
Ziel von Bildung: mündiger Bürger
Erziehungsstile
Sozial-integrativer Erziehungsstil: Eltern geben klare Regel aber auch Freiräume, Beziehung zwischen Eltern und Kind durch Wärme geprägt -> pädagogisch günstig
Autoritärer Erziehungsstil: viel Kontrolle, wenig Berücksichtigung der Bedürfnisse des Kindes -> pädagogisch ungünstig
Permissiver Erziehungsstil: wenig Kontrolle, starke Orientierung an Bedürfnissen des Kindes
Erziehungsstil -> pädagogisch ungünstig
Vernachlässigender Erziehungsstil: Eltern kümmern sich allgemein zu wenig um ihre Kinder -> pädagogisch ungünstig
Funktionen
Prozess, durch den Kinder zu Mitgliedern der Gesellschaft werden
Wichtige Sozialisationsinstanz
--> bedeutend für Persönlichkeitsentwicklung des Individuums
Familie ist primär Sozialisationsinstanz
Schule/Institutionen sind sekundäre Sozialisationsinstanz
Eltern sind Rollenmodell für ihre Kinder
--> Vermittlung von Normen und Werten = dadurch essenziell für die Gesellschaft
Erfüllung von emotionalen Bedürfnissen
--> Geborgenheit
--> Zuwendung
--> Anerkennung
--> Ort für Stabilität
--> wichtiger Schutzfaktor
Familiäre Transmission
Familie ermöglicht Kompetenzen für das spätere Leben
--> z.B. Bildungschancen
Familie ist wichtigste Bindungsinstanz
--> Kinder aus armen Verhältnissen sind oft Bildungsbenachteiligt
Interaktions- und Kommunikationsfähigkeit sowie Identitätsfördernde Fähigkeiten (Empathie, Ambiguitätstoleranz, usw.) werden von Familie beeinflusst
Kinder verbringen Großteil der Zeit in der Familie
--> Heutzutage weniger gemeinsame Freizeit verbracht mit Familie
--> Einfluss von Medien auf Freizeitaktivitäten = Zunehmende Selbständigkeit
Zuweisung in gesellschaftliche Positionen
Familiäre Probleme
Störung im Familiensystem: wenn ein Kind psychische, psychosomatische oder psychosoziale Probleme hat, ist ganze Familie betroffen
Familiäre Bindungsformen, schädlich für kindliche Persönlichkeitsentwicklung:
Verstrickende Bindung: Familienbeziehungen zu eng, kann zu psychosomatischem Leiden führen
Ausstoßung: zu wenig Halt und Unterstützung, Gefährdung für Verhaltensauffälligkeiten wie Gewalt oder erhöhter Suchtanfälligkeit führen
Delegation: Kinder sollen stellvertretend für Eltern Erwartungen erfüllen -> große Belastung der Kinder
Dysfunktionale Familien: Kind wird vernachlässigt, (kann sein) muss Aufgaben der Eltern übernehmen -> Parentifizierung -> Überforderung -> Defizite in emotionaler Entwicklung
Bei Gewalterfahrung/physischen Verletzungen hohes Risiko für spätere Gewalttätigkeit
Professionelle Unterstützungsangebote für Familien
Elternratgeber
Paar-/ Familientherapie
Bei Problemen in Kita an Erzieher/-innen wenden
Bei Problemen in Schule an Sozialarbeiter/-innen wenden
Beratungsprogramme von Familienbildungsstätten
Biologische Reproduktionsfunktion
Früher:
Biologische Reproduktion wurde Ehe zugeschrieben
= nicht Erfüllung kam es zu Diskriminierung
Kinderlosigkeit galt als unnatürlich
Schuld wurde Frau zugeschrieben
-> Scheidungsgrund
bewusste Kinderlosigkeit = Neuheit der Gesellschaft
-> durch Änderung des Frauenbildes
nicht eheliche Elternschaft war undenkbar =öffentliche Bestrafung
erstmalige Besserung: 1970-1980
-> gesellschaftliche Akzeptanz
-> Erwartung an Ehe verliert Anerkennung (nicht in allen Ländern)
Ledige Mütter gaben oft Kinder zu Adaption frei = Heute undenkbar
Heutzutage:
Kind nur zu Weltgebracht, wenn man sich darum kümmern kann
soziale Reproduktionsfunktion
Spannungsausgleichfunktion
Arbeitswelt wurde immer zweckrationaler
-> früher war Arbeit im privaten
-> heute "auffangen" von Arbeitsplatz
Streitpotenzial durch Rollenerwartung
Physische und Psychische Regeneration ihrer Mitglieder
Verbindung mit Haushalt
= für physisches überleben wichtig --> gegensätzlich zu heute war früher alleine Leben nicht möglich
--> unverheiratete Personen lebten mit Familien ihrer Geschwister zusammen
trotz weniger Haushaltstätigkeit bleibt die physische und psychische Reproduktion
--> z.B. Zubereiten von Malzeiten
Zusammenhang zwischen Familienstand und Lebenserwartung