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30 zentrale Begriffe rund um Motivation, Ziele und Attribution im Sport; ideal zur Wiederholung des Vorlesungsstoffs und zur Prüfungsvorbereitung.
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Motivation
Aktivierende Ausrichtung des momentanen Lebensvollzugs auf einen positiv bewerteten Zielzustand (Rheinberg & Vollmeyer, 2012).
Motivationspsychologie
Erklärt Richtung, Intensität und Ausdauer von Verhalten, indem sie angestrebte Zielzustände und deren Attraktivität in den Mittelpunkt stellt.
Anreiz
Erwarteter positiver oder negativer Effekt, der Verhalten auslösen kann und sowohl in der Tätigkeit als auch im Ergebnis liegen kann.
P × S-Schema
Modell, das Motivation als Interaktion (×) zwischen Personenmerkmalen (P) und Situationsfaktoren (S) beschreibt.
Erwartung-×-Wert-Modell
Motivationsstärke ergibt sich aus der Multiplikation von Erfolgswahrscheinlichkeit (Erwartung) und Attraktivität des Ziels (Wert).
Need Achievement Theory (Risiko-Wahl-Modell)
Theorie von Atkinson/McClelland, nach der Erfolgs- und Misserfolgsorientierung die Wahl mittelschwerer Aufgaben bestimmt.
Rubikon-Modell
Phasenmodell der Handlungsregulation (Abwägen, Planen, Handeln, Bewerten), das Motivation und Volition unterscheidet.
Volition
Willentliche Prozesse, die Initiierung, Aufrechterhaltung und Überwachung der Handlung nach Zielentscheidung sichern.
Ziel (nach Hacker)
Bewusste Intention einer Person, die sich auf zukünftige, angestrebte Resultate ihres Handelns bezieht.
Annäherungsziel
Zielausrichtung, bei der ein wünschenswerter Zustand erreicht werden soll (approach).
Vermeidungsziel
Zielausrichtung, bei der ein unerwünschter Zustand vermieden werden soll (avoidance).
Aufgabenorientierung (Task Goal Orientation)
Kompetenzdefinition über Lernfortschritt und Aufgabenbewältigung; Selbstreferenz maßgeblich.
Leistungsorientierung (Ego/Outcome Goal Orientation)
Kompetenzdefinition über Vergleich mit anderen und Wettkampfergebnis; Fremdreferenz maßgeblich.
Social Goal Orientation
Bewertung der eigenen Kompetenz anhand von Zugehörigkeit zur Gruppe und Anerkennung.
Achievement Goal Theory
Theorie, die unterschiedliche Zielorientierungen (Aufgabe, Leistung, sozial) als zentrale Einflussfaktoren sportlichen Verhaltens betrachtet.
Autonomous Competence Stage
Frühe Entwicklungsphase (~4 J.), in der Kinder Erfolg unabhängig von anderen beurteilen.
Perceived Motivational Climate
Subjektive Wahrnehmung der Zielstruktur einer Trainings- oder Wettkampfumgebung (z. B. task- vs. ego-involving).
TARGET-Modell
Interventionsrahmen (Task, Authority, Recognition, Grouping, Evaluation, Time) zur Gestaltung eines lern- bzw. aufgabenorientierten Klimas.
Attributionstheorie (Weiner)
Beschreibt, wie Menschen Erfolge/Misserfolge entlang der Dimensionen Lokation, Stabilität, Kontrollierbarkeit, Globalität, Intentionalität erklären.
Selbstwertdienliche Verzerrung (Self-Serving Bias)
Tendenz, Erfolge intern (Fähigkeit), Misserfolge extern (Pech) zu attribuieren, um Selbstwert zu schützen.
Mannschaftsdienliche Attribution
Ursachenzuschreibung auf Teamebene, die das kollektive Selbstwertgefühl schützt oder stärkt (TRAMS-Messinstrument).
Attributionstraining
Gezielte Intervention, um dysfunktionale Ursachenzuschreibungen in hilfreiche, kontrollierbare Attributionen umzuwandeln.
SMART-Ziele
Leitkriterien zielorientierten Handelns: Specific, Measurable, Attainable, Relevant, Time-based.
Zielsetzungstheorie (Locke & Latham)
Hoch spezifische und schwierige Ziele führen über Richtung, Intensität, Ausdauer und Strategien zu erhöhter Leistung.
Rang- bzw. Ergebnisziel
Ziel, das eine Platzierung oder ein externes Ergebnis (z. B. Sieg, Tabellenplatz) anstrebt.
Leistungsziel
Ziel, das einen selbstreferenten Leistungswert festlegt (z. B. Marathonzeit um 10 min verbessern).
Prozessziel
Ziel, das die Qualität oder die genaue Ausführung einer Handlung beschreibt (z. B. ruhige Atmung beim Lauf).
Selbstkonkordanz
Grad, in dem persönliche Ziele mit eigenen Interessen und Werten übereinstimmen; fördert Ausdauer und Wohlbefinden.
Selbstkonkordanz-Modell
Modell von Sheldon & Elliot, das erklärt, wie selbstkonkordante Ziele zu anhaltender Zielverfolgung und Bedürfnisbefriedigung führen.
Implementierungsintention
Wenn-Dann-Plan, der festlegt, wann, wo und wie eine Handlung zur Zielerreichung ausgeführt wird.
Präventions- vs. Promotionsfokus
Regulatory-Focus-Konzept: Sicherheit/Halten des Status quo (Prävention) vs. Wachstums- und Gewinnorientierung (Promotion).
Aufsuchende vs. Meidende Ziele
Unterscheidung, ob ein positiver Zustand angestrebt (approach) oder ein negativer vermieden (avoidance) wird (in Aufgaben- oder Leistungsorientierung).
TEOSQ
Task and Ego Orientation in Sport Questionnaire – misst Aufgaben- und Leistungsorientierung.
SOQ
Sport Orientation Questionnaire – erfasst Wettbewerbsorientierung, Sieg- und Leistungsziele.
PMCSQ
Perceived Motivational Climate in Sport Questionnaire – misst wahrgenommenes task- und ego-involvierendes Klima.