Immunbiologie und Neurobiologie – Zusammenfassung

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1
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Welche Schutzfunktionen erfüllen Haut, Schleimhaut und ihre Sekrete in der unspezifischen Immunabwehr?

Sie bilden eine mechanische Barriere; Säureschutzmantel, Talg, Schweiß, Schleim, Tränen und Speichel binden bzw. hemmen Pathogene und transportieren sie aus dem Körper.

2
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Wie groß ist in etwa der Hämatokritwert und was beschreibt er?

Etwa 35–45 % des Vollblutes; er gibt den prozentualen Anteil der Blutzellen (Erythrozyten, Leukozyten, Thrombozyten) am Gesamtblutvolumen an.

3
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Welche Struktur ermöglicht den Erythrozyten den Sauerstofftransport?

Das Hämoglobin, bestehend aus einem Porphyrinring mit zentralem Eisenatom und Globinkette, bindet Sauerstoff reversibel.

4
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Welche Schritte durchlaufen neutrophile Granulozyten bei der Bekämpfung eines Bakteriums?

Lokomotion zum Infektionsherd, Diapedese (Austritt aus Gefäß), Phagozytose des Keims, Digestion/Abbau im Zellinneren.

5
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Welche Leukozyten präsentieren Antigene über MHC-Moleküle und aktivieren dadurch T-Zellen?

Makrophagen (aus Monozyten) und dendritische Zellen präsentieren verarbeitete Erregerpeptide via MHC und leiten so die adaptive Immunantwort ein.

6
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Welche Funktion haben Thrombozyten bei einer Gefäßverletzung?

Sie haften an der Läsion, verklumpen (Aggregation), setzen Gerinnungsfaktoren frei und bilden zusammen mit Fibrinfäden den Pfropf, der das Gefäß verschließt.

7
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Welche beiden Hauptvorgänge sorgen für den Verschluss eines verletzten Blutgefäßes?

Erst eine kurzzeitige Gefäßverengung, anschließend die Bildung eines Thrombus aus aggregierten Thrombozyten und vernetztem Fibrin (Blutgerinnung).

8
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Wie hemmt Heparin die Blutgerinnung?

Heparin verhindert die Vernetzung der Gerinnungsproteine und unterbindet so die Fibrinbildung.

9
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Was ist Lymphe und welche Aufgabe kommt den Lymphknoten zu?

Aus Gewebsflüssigkeit gebildete Flüssigkeit in den Lymphgefäßen; Lymphknoten filtern sie, präsentieren darin enthaltene Antigene T- und B-Zellen und initiieren Immunreaktionen.

10
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Warum führt eine aktive Immunisierung zu einem langanhaltenden Schutz, eine passive dagegen nicht?

Bei der aktiven Impfung bildet der Körper selbst Gedächtnis-T- und -B-Zellen sowie Antikörper; bei der passiven werden nur fertige Antikörper verabreicht, die nach wenigen Wochen abgebaut werden.

11
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Was geschieht in der Sensibilisierungsphase einer Allergie?

Beim Erstkontakt mit dem Allergen bildet das Immunsystem spezifische Antikörper bzw. Gedächtniszellen, die beim nächsten Kontakt eine überschießende Reaktion auslösen.

12
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Warum kann Blut der Gruppe 0 fast allen Menschen transfundiert werden?

Die Erythrozyten der Gruppe 0 tragen weder Antigen A noch B, daher erkennen die Antikörper des Empfängers keine fremden Strukturen und es kommt nicht zur Agglutination.

13
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Aus welchen Grundbestandteilen besteht ein Neuron?

Zellkörper mit Zellkern, zuführende Dendriten und ein abführendes Axon (Neurit); gemeinsam bilden sie die erregbare Grundeinheit des Nervensystems.

14
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Welche Hauptaufgabe haben natürliche Killerzellen (NK-Zellen) im Immunsystem?

Als Teil der angeborenen Abwehr erkennen und töten sie virusinfizierte Zellen und Tumorzellen ohne vorherige Sensibilisierung.

15
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Beschreibe die enzymatische Barrierefunktion von Lysozym!

Ist ein Enzym, das in Sekreten wie Tränen, Speichel und Schleim vorkommt. Spaltet die Peptidoglykanschicht von Bakterienzellwänden und führt so zu deren Lyse und Zerstörung.

16
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Erläutere die Rolle der normalen Mikroflora als Barriere!

Die residenten Mikroorganismen auf Haut und Schleimhäuten konkurrieren mit Pathogenen um Nährstoffe und Adhäsionsstellen, produzieren antimikrobielle Substanzen und stimulieren das Immunsystem, wodurch sie eine effektive Kolonisationsresistenz bieten.

17
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Nenne Mechanismen, die Erreger aktiv aus dem Körper entfernen!

Flimmerhärchen in den Atemwegen transportieren mit Schleim umhüllte Partikel ab (mukoziliäre Clearance); Husten, Niesen, Erbrechen und Durchfall dienen ebenfalls der Eliminierung von Pathogenen.

18
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Erkläre die Schutzwirkung des Magens als chemische Barriere!

Die stark saure Umgebung im Magen (pH \approx 1-2) durch Salzsäure denaturiert Proteine und tötet die meisten Mikroorganismen ab, die mit der Nahrung aufgenommen werden, bevor sie den Darm erreichen können.

19
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Beschreibe die Bedeutung von Zellverbindungen als physikalische Barriere!

Tight Junctions zwischen Epithelzellen bilden eine dichte Barriere, die das Eindringen von Mikroorganismen und Toxinen zwischen den Zellen verhindert und somit die Integrität von Gewebe und Organen sichert.

20
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Benenne die Hauptbestandteile des Blutes!

Blutzellen (Erythrozyten, Leukozyten, Thrombozyten), Blutplasma (Wasser, Proteinen, Salzen, Nährstoffen und Stoffwechselprodukten)

21
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Erkläre die Hauptfunktionen des Blutplasmas!

Transportiert Nährstoffe, Hormone, Abfallprodukte und Proteine (wie Albumin, Globuline, Fibrinogen), reguliert den Flüssigkeitshaushalt, trägt zur Wärmeregulation bei.

22
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Beschreibe, wo die Blutzellen im Körper gebildet werden!

Hämatopoese findet im roten Knochenmark statt, ausgehend von pluripotenten hämatopoetischen Stammzellen.

23
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Liste die Haupttypen von Leukozyten auf und nenne ihre allgemeine Funktion!

Leukozyten (weiße Blutkörperchen) umfassen Granulozyten (neutrophile, eosinophile, basophile), Lymphozyten (T- und B-Zellen, NK-Zellen) und Monozyten, die alle wesentliche Rollen in der unspezifischen und spezifischen Immunabwehr spielen.

24
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Erläutere die Rolle der Erythrozyten beim Gasaustausch im Körper!

Erythrozyten transportieren Sauerstoff von der Lunge zu den Geweben durch die Bindung an Hämoglobin und nehmen einen Teil des Kohlenstoffdioxids aus den Geweben auf, um es zur Lunge zurückzubefördern.

25
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Erkläre, wie der pH-Wert des Blutes reguliert wird!

Der pH-Wert des Blutes wird durch Puffersysteme (z.B. Bicarbonat-Puffer), die Regulation der CO_2-Ausscheidung über die Atmung und die Ausscheidung von Säuren und Basen durch die Nieren konstant um 7,35-7,45 gehalten.

26
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Nenne Faktoren, die das Blutvolumen regulieren!

Das Blutvolumen wird hauptsächlich durch Hormone wie das Antidiuretische Hormon (ADH), Aldosteron, das Atriale Natriuretische Peptid (ANP) sowie durch den Wasser- und Elektrolythaushalt und den Blutdruck reguliert.

27
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Erläutere die Bedeutung der Blutviskosität!

Die Blutviskosität, beeinflusst von Hämatokrit, Proteinen und Temperatur, ist entscheidend für Blutfluss, Gefäßwiderstand, Herzbelastung und Gewebeperfusion.

28
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Definiere das lymphatische System und nenne seine Hauptbestandteile!

Ist ein Netzwerk aus Lymphgefäßen, Lymphknoten und lymphatischen Organen (wie Milz, Thymus und Mandeln), spielen eine zentrale Rolle bei der Immunabwehr, dem Flüssigkeitshaushalt und dem Transport von Fetten.

29
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Beschreibe die Zusammensetzung und Funktion der Lymphe!

Die Lymphe ist eine klare, wässrige Flüssigkeit, die aus dem Blutplasma in das Gewebe austritt und dort Nährstoffe sowie Abfallprodukte austauscht. Sie wird in den Lymphgefäßen gesammelt und transportiert Viren, Bakterien und Zelltrümmer ab.

30
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Erläutere die zentrale Rolle der Lymphknoten!

Lymphknoten sind kleine, bohnenförmige Organe entlang der Lymphgefäße. Sie filtern die Lymphe, entfernen Pathogene und Zelltrümmer und sind Orte der Immunzellaktivierung, wo B- und T-Zellen Antigene erkennen und Immunreaktionen auslösen.

31
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Erkläre die Funktion der Lymphgefäße im Flüssigkeitshaushalt!

Sammeln überschüssige Gewebsflüssigkeit und führen sie über stetig größere Gefäße zurück in den Blutkreislauf, essenziell Flüssigkeitsgleichgewichts im Körper

32
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Beschreibe die Hauptaufgaben der Milz!

Ist am Abbau alter oder geschädigter Erythrozyten beteiligt. Speichert Blut, wichtiger Ort für Speicherung und Proliferation von Lymphozyten, wodurch sie eine Schlüsselrolle in der Immunantwort spielt.

33
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Erläutere die Bedeutung des Thymus für die T-Zell-Reifung!

T-Lymphozyten reifen zu funktionstüchtigen T-Zellen heran. T-Zell-Selektion stellt sicher, dass T-Zellen, die körpereigene Strukturen tolerieren und fremde Antigene erkennen

34
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Erkläre, wie Lymphozyten an der Immunabwehr beteiligt sind!

In sekundären lymphatischen Organen (Lymphknoten, Milz, Mandeln) erkennen sie Antigene und vermehren sich, um spezifische Immunantworten zu initiieren.

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Beschreibe die Rolle des Lymphsystems beim Fetttransport!

Ein Teil der aufgenommenen Nahrungsfette wird im Darm zu Chylomikronen verpackt und dann über die Laktale (spezielle Lymphgefäße) direkt in das Lymphsystem aufgenommen und über den Blutkreislauf transportiert.

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Beschreibe die Bedeutung von Fieber in der Immunabwehr!

Erhöht die Körpertemperatur, um das Pathogenwachstum zu hemmen und die Immunzellaktivität zu fördern, was die Abwehrreaktion des Körpers verstärkt.

37
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Erläutere die antivirale Rolle von Interferonen!

Sind Proteine infizierter Zellen, regen benachbarte Zellen zur Produktion antiviraler Proteine, hemmen Virusreplikation und alarmieren Immunsystem (NK-Zellen, Makrophagen).

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Fasse die Funktionen des Komplementsystems zusammen!

Ist eine Kaskade von Plasmaproteinen, fördert die Phagozytose, lysiert Pathogene direkt und zieht Immunzellen an, indem es die angeborene und adaptive Immunität verbindet.

39
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Gib die Hauptzwecke der Entzündungsreaktion an!

Die Entzündungsreaktion verhindert Pathogeneintritt, eliminiert Infektionen, repariert Gewebe und zeigt sich durch Rötung (Rubor), Schwellung (Tumor), Wärme (Calor), Schmerz (Dolor) und Funktionseinschränkungen

40
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Erläutere die Schutzfunktion der Schleimhäute!

Schleimhäute bilden eine physikalische und chemische Barriere auf inneren Oberflächen. Sie produzieren Schleim, enthalten antimikrobielle Substanzen (Lysozym, Defensine) und nutzen eine kommensale Mikroflora zur Pathogenverdrängung.

41
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Unterscheide primäre und sekundäre lymphatische Organe!

Primäre lymphatische Organe (Knochenmark, Thymus) bilden und reifen Immunzellen; sekundäre Organe (Lymphknoten, Milz, Mandeln) sind Orte der Antigenbegegnung, Aktivierung und Initiierung spezifischer Immunantworten.

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Kategorisiere die ABO-Blutgruppen!

Wird in die vier Hauptgruppen (A, B, AB, 0) unterteilt, basierend auf den A- und B-Antigenen auf den Erythrozytenoberflächen.

43
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Ordne jeder ABO-Blutgruppe (A, B, AB) ihre spezifischen Antigene und natürlichen Antikörper zu!

A: A-Antigene, Anti-B-Antikörper

B: B-Antigene, Anti-A-Antikörper

AB: A- und B-Antigene, keine Antikörper

44
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Erkläre die besondere Rolle der Blutgruppe AB als Universalempfänger!

Besitzt A- und B-Antigene, aber keine Anti-A/B-Antikörper, was den Empfang von Erythrozyten aller ABO-Gruppen ohne Agglutination ermöglicht.

45
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Definiere den Rhesusfaktor im Kontext der Blutgruppenbestimmung!

Antigensystem auf Erythrozyten, das D-Antigen definiert Rhesus-positiv (Rh+) oder negativ (Rh-); wichtig für Transfusionen und Schwangerschaften.

46
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Beschreibe die Relevanz des Rhesusfaktors für Schwangerschaften!

Eine Rh-negative Mutter kann bei einem Rh-positiven Kind Antikörper entwickeln, die in Folgeschwangerschaften die Erythrozyten eines weiteren Rh-positiven Fötus schädigen können (fetale Hämolyse).

47
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Begründe die Durchführung einer Kreuzprobe vor Bluttransfusionen!

Sichert die Kompatibilität zwischen Spender- und Empfängerblut, indem sie Antikörper im Empfänger identifiziert, um lebensbedrohliche Transfusionsreaktionen zu verhindern.

48
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Nenne typische Anzeichen einer inkompatiblen Bluttransfusionsreaktion!

Anzeichen sind Fieber, Schüttelfrost, Schmerzen, Atemnot, Blutdruckabfall, Übelkeit; schlimmstenfalls Nierenversagen oder Schock, verursacht durch die Zerstörung der transfundierten Erythrozyten.

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Skizziere das grundlegende Vererbungsschema der ABO-Blutgruppen!

Vererbung über drei Allele (A, B, 0); A und B sind kodominant, 0 ist rezessiv. Die Kombination der von Eltern geerbten Allele bestimmt die Blutgruppe.

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Wie groß ist in etwa der Hämatokritwert und was beschreibt er?

Etwa 35–45 % des Vollblutes; er gibt den prozentualen Anteil der Blutzellen (Erythrozyten, Leukozyten, Thrombozyten) am Gesamtblutvolumen an.