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Zufallsprinzip als Zentralerlebnis
das Prinzip des Zufalls (zufälliges Finden oder auf etwas Stoßen) wurde von dem Dadaisten Hans Arp als Zentralerlebenis von Dada bezeichnet
Anwendung des Zufallsprinzips
Wörter, Schlagworte, Sätze, Halbsätze und Versatzstücke wurden mit geschlossenen Augen aus Tageszeitungen und Inseraten ausgwählt
➡ diese wurden alle zufällig zusammengefügt in Gedichten, Laut- oder Bildcollagen
➡ dabei wurden sie ihres ursprünglichen Sinnes entledigt, um nun einen neuen Sinn zu produzieren
typisch für den Dadaismus ist die Collagenform
Ablehnung einer Definition und Bedeutung
es existiert keine allgemeingültige Definition des Dadaismus
der eigentliche Sinn bzw. Unsinn Dadas und aller zugehörigen Richtungen lässt sich nicht festhalten oder benennen
eine verbindliche, eindeutige Bestimmung und Klassifizierung, wie sie bei anderen “Ismen” zu finden ist, sucht man beim Dadaismus vergeblich
Bedeutungsverweigerung steht programmatisch für Dada und ermöglicht paradoxerweise wieder eine förmliche Kategorisierung
Charakteristik
anti-Kunst, anti-bürgerlich, genreübergreifend
Bruch mit Tradition und Sprache
Protest gegen Krieg und Sinnverlust
Zufall, Unsinn und Provokation als Methode
Vorläufer moderner Aktionskunst wie Happening, Performance oder Poetry Slam
Ästhetische Ambivalenz
Dadaisten zwischen Kunstwerk und Verweigerung von Kunst
Ziel ist die Auflösung der Grenze zwischen Kunst und Leben
Dada ist eine Haltung, nicht nur ein Stil
Sprache
Krieg zerstörte Vertrauen in Sprache und Begriffe wie “Ehre” oder “Heldentod”
Dada reagierte mit radikaler Sprachkritik statt Sprachlosigkeit
Ziel war eine neue, “unschuldige” Sprache jenseits ideologischer Bedeutung
Sprachkritik = Gesellschaftskritik