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Vokabelkarten zu den wichtigsten Begriffen aus den Bereichen Supply-Chain-Planung, Bedarfsplanung, Produktionsprogrammplanung und Losgrößenoptimierung.
Name | Mastery | Learn | Test | Matching | Spaced |
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Supply Chain Planning Matrix
Instrument zur systematischen Zuordnung von Planungsaufgaben (strategisch bis operativ) entlang der Bereiche Beschaffung, Produktion, Distribution und Absatz.
Strategische Netzwerkplanung
Langfristige Festlegung von Lieferantenpartnerschaften, Standorten und Produktfeldern innerhalb der Supply Chain.
Nachfrageplanung
Mittelfristige Prognose zukünftiger Absatzmengen mittels statistischer Schätzverfahren.
Aggregierte Planung
Mittelfristiger Abgleich von Bedarfen und verfügbaren Kapazitäten für Beschaffung, Produktion und Distribution auf grober Ebene.
Materialbedarfsplanung
Kurzfristige Ermittlung von Bestellaufträgen für Roh- und Vorprodukte basierend auf ermittelten Bedarfen.
Produktionsplanung
Festlegung konkreter Fertigungsaufträge (Was wird wann produziert?).
Reihenfolgeplanung
Bestimmung der Fertigungsreihenfolge einzelner Aufträge auf den Maschinen.
Distributions- und Transportplanung
Kurzfristige Festlegung von Liefermengen, Touren und Ladeplänen bis zum Kunden.
Primärbedarf
Verkaufsgesteuerter Bedarf an Fertig- und Ersatzteilen inklusive Verbrauchsmaterialien.
Sekundärbedarf
Materialmengen, die zur Produktion des Primärbedarfs benötigt werden (Bau- und Einzelteile).
Tertiärbedarf
Hilfs- und Betriebsstoffe ohne direkte Zuordnung zum Produkt (z. B. Schmiermittel).
Bruttobedarf
Periodenbezogener Gesamtbedarf aller Teile vor Abzug vorhandener Bestände.
Nettobedarf
Tatsächlich zu beschaffende Menge nach Abzug von Lager-, Bestell- und Werkstattbeständen.
Deterministische Bedarfsermittlung
Exakte Bedarfsermittlung bei bekannten Stücklisten und feststehenden Verbräuchen (z. B. Gozinto-Liste).
Stochastische Bedarfsermittlung
Schätzverfahren bei unsicheren zukünftigen Verbräuchen auf Basis vergangener Verbrauchsdaten.
Stückliste
Vollständige Aufstellung aller Komponenten, aus denen ein Erzeugnis besteht.
Mengenübersichtsstückliste
Nennung aller Teilemengen ohne Angabe der Einbaustufe innerhalb der Produktstruktur.
Strukturstückliste
Listet Mengen der Teile unter Berücksichtigung der Erzeugnisstruktur (Stufenbezug).
Baukastenstückliste
Enthält nur diejenigen Teile, die direkt in eine Baugruppe eingehen (redundanzfrei).
Gozinto-Graph
Gerichteter, bewerteter Graph zur Darstellung von Input-Output-Beziehungen zwischen Baugruppen und Teilen.
Gozinto-Listen-Verfahren
Iteratives Verfahren zur Berechnung von Gesamtbedarfen anhand des Gozinto-Graphen.
ABC-Analyse
Wertorientierte Klassifizierung von Objekten in A-, B-, C-Klassen (hoch-, mittel-, geringwertig).
XYZ-Analyse
Klassifizierung von Objekten nach Vorhersagegenauigkeit des Bedarfs (X stabil, Y schwankend, Z sehr volatil).
AX-Güter
Materialien mit hohem Wert und hoher Vorhersagegenauigkeit – prädestiniert für deterministische Bedarfsermittlung.
CZ-Güter
Materialien mit geringem Wert und niedriger Vorhersagegenauigkeit – prädestiniert für stochastische Verfahren.
Gleitender Mittelwert
Durchschnitt der letzten n Perioden zur Bedarfsprognose (alle Gewichte gleich).
Gewogener gleitender Mittelwert
Mittelwert, bei dem jüngere Perioden höhere Gewichte erhalten als ältere.
Exponentielle Glättung 1. Ordnung
Rekursives Prognoseverfahren, bei dem alle Vergangenheitswerte mit exponentiell abnehmendem Gewicht eingehen (Parameter α).
Gleitender mittlerer absoluter Fehler (GMAF)
Kennzahl zur Beurteilung der Prognosegüte; durchschnittliche absolute Abweichung innerhalb eines Fensters.
Bestimmtheitsmaß R²
Anteil der erklärten an der gesamten Variation einer Zeitreihe; Maß für Anpassungsgüte der Regression.
Echte Rückkopplung
Höherstufiges Erzeugnis fließt zwingend als Input in eine niedrigerstufige Stufe ein (Endlosschleife).
Unechte Rückkopplung
Rückfluss eines höherwertigen Erzeugnisses ist optional (Recyclingquote, Substitution möglich).
Produktionsprogrammplanung (PPP)
Entscheidungen über Art, Menge und Zeitpunkt der zu produzierenden Güter.
Strategische PPP
Festlegung der Produktfelder und langfristigen Ausrichtung der Produktion.
Operative PPP
Kurzfristige Entscheidung über konkrete Fertigungsmengen und Zeitpunkte.
Engpass
Ressource, deren Kapazität die Höhe des Outputs begrenzt (gemeinsamer Engpass).
Relativer Stückdeckungsbeitrag
Stückdeckungsbeitrag eines Produkts bezogen auf die beanspruchte Engpasskapazität (GE pro ZE).
Schlupfvariable
Variable zur Umwandlung von Ungleichungen in Gleichungen; zeigt freie Kapazität/Ressourcenrest an.
EOQ-Modell (Economic Order Quantity)
Grundmodell zur Bestimmung der kostenoptimalen Bestellmenge bei konstantem Bedarf.
Rüstkosten
Kosten, die durch das Einrichten bzw. Umrüsten von Maschinen auf eine andere Produktart entstehen.
Fertigungslos
Menge einer Produktart, die ohne Unterbrechung auf einer Anlage gefertigt wird.
Offenes Staulager
Lagerform im EPQ, in dem xP > xV und die Übergabe stückweise erfolgt; Bestände steigen während Produktion.
Geschlossenes Zerreißlager
Lagerform im EPQ, in dem xP < xV und Übergabe losweise erfolgt; Bestände fallen während Verbrauchsphase unter Null (Backlog).
JELS-Modell (Joint Economic Lot Size)
Modell zur gemeinsamen Optimierung der Losgröße in einer zweistufigen Lieferkette (Lieferant & Käufer).