Ethik Gerechtigkeit

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PR: von Menschen gemachtes, gesetztes Recht, welches zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort gilt

NR: natürliche vor- und überstaatliche Rechte des Menschen —> gilt überzeitlich und abgelöst vom jeweils geltenden Recht

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PR: lat.: ponere (setzen, stellen, legen)

NR: gibt Orientierung für positives Recht

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PR: Rechtsnormen müssen nicht moralischen Anforderungen genügen (unerheblich für Rechtscharakter), wenn das Gesetz formal korrekt zustande kam

NR: Rechtsnormen können nur solche Normen sein, die gewissen moralischen Anforderungen genügen

4
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PR: Quellen: geschrieben Gesetze

NR: Quellen: göttliche Autorität / Natur des Menschen / menschliche Vernunft

5
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PR: gegen Unrechtsfolgen der Normenrechte gibt es eine Strafe

NR: es gibt keine Strafe

6
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PR: von Moral getrennt, kein ethischer Hintergedanke

NR: an Moral gebunden, mit ethischen Hintergedanken

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Rechtspositivismus Definition

Position, die keine übergeordneten Rechtsquellen im Sinne eines überpositives Rechts anerkennt —> nur positives Recht ist Recht, keine Mischung mit Naturrecht möglich

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Rechtspositivismus 1

leugnen Existenz des Naturrechts: nur positives Recht und das Rechtsgefühl existieren

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Rechtspositivismus Epikur

„Rechtspositivismus hat es nie gegeben. Alles Recht beruhte vielmehr stets nur auf einer Übereinkunft zwischen Menschen“

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Rechtspositivismus 3

Es gibt keine objektiven Maßstäbe, weshalb sie sich nur am positiven Recht (Gesetzbuch) orientieren —> Naturrechte sind inhaltslos und haben vor Gericht keine Wirkung

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Rechtspositivismus 4

moralisches Gefühl ist komplett außen vor gelassen

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Kritik Rechtspositivismus

Ungerechtigkeit/Ignoranz gegenüber Naturrechten, Kaltblütigkeit, Überhöhung der eigenen Position

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Radbruch‘sche Formel

… besagt, dass extrem ungerechte Gesetze die Gültigkeit abgesprochen werden kann, weil extremes Unrecht kein Recht ist und sein kann

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„Rechtssicherheit“

Durch Durchsetzung der Gesetze des Rechtspositivismus entsteht eine Stabilität und Ordnung in der Gesellschaft, auch wenn diese Ungerechtheiten mit sich tragen

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„Rechtssicherheit“ 2

Es ist die Mittelstellung zwischen Zweckmäßigkeit der positiven Rechte (für das Gemeinwohl) und Gerechtigkeit —> steht an unterster Stelle der Rangordnung

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„unerträgliches Maß“

Widerspruch zwischen dem positiven Gesetz und der Gerechtigkeit wird zu groß —> es kann nicht mehr als Recht betrachtet werden, somit wird es zum “unrichtigen Recht“ und muss Gerechtigkeit weichen

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Gerechtigkeit fordert Rechtssicherheit

Widerstreit zwischen den beiden: scheinbare Gerechtigkeit (positives Recht) und wirkliche Gerechtigkeit (Naturrecht) —> ABER: man muss positiven Recht folgen

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Toleranz von Ungerechtigkeiten

würde jede Ungerechtigkeit eines Gesetzes sofort dessen Gültigkeit aufheben, käme es zu Chaos und Unsicherheit, da das Vertrauen in das Rechtssystem untergraben würde —> wird nur bis zum „unerträglichen Maß“ toleriert

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„Unrichtiges Recht“

verstößt gegen das Prinzip der Menschlichkeit und Gleichheit und verliert somit seine Legitimität