Reform- und Alternativschulen

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Allgemein

  • Keine einheitliche Definition von Reformpädagogik

  • Theoretische Fundierung einzelner Strömungen sehr heterogen

    → Aber immer Gegenentwurf zur Regelschule

  • Angesiedelt Ende 19. Jh. bis Anfang 20. Jh. → Damals Drillschule, so als reformbedürftig betitelt

  • Folgende Reformideen gültig für Reformpädagogik

    • Orientierung am Kind

    • Handlungsorientierung und Selbsttätiigkeit

    • Reform von Schulsystem und Didaktik, aber auch Lerntheorien

  • Viele Strömungen, die bis heute nicht erhalten sind → Aber deren Ideen haben sich gehalten (z.B. Projektarbeiten)

  • Bis heute Idee der Reformschule

    • Meistens mit Namen berühmter Pädagogen verknüpft

    • Bsp. Montessorischulen, Waldorf-Schulen, Jena plan-Schulen,….

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Bedeutung für die Grundschule

Kritische Punkte:

  • Entscheidung für Privatschule, macht es schwer für Kind sich von dessen Ideologie loszulösen



Grundschule an Reformpädagogik orientiert.

V.a. methodisch prägen reformpädagogische Ideen Unterricht wie Freiarbeit, Jahrgangsmischung und Sichtweise einer Pädagogik vom Kind aus.

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Waldorf-Pädagogik

Waldorf-Astoria-Zigarretenfabrik → Dort 1919 erste Gründung derartiger Schule durch Rudolf Steiner

  • Einheitsschule für alle Kinder unabhängig von Geschlecht, Stand, Bekenntnis, Begabung

    → Förderung > Auslese

  • Prinzipien von Rudolf Steiner

    • bekannt auch für die Entwicklung der Anthroposophie

    • Besonderer Orientierungspunkt: Goethe und seine naturwissenschaftlichen Schriften

  • Vier Wesensglieder des Menschen elementar

    • Der physische Leib

    • Ätherleib bzw. Lebensleib

    • Astralleib bzw. Empfindungsleib

    • Ich-Leib

      → Hat Mensch seit Geburt, aber umgeben von Hüllen, die erst in Abfolge von 7 Jahren abgestreift werden (z.B. zweites Lebensjahrsiebt: Geburt Ätherleib → Lernfähigkeit frei)

  • organische Formen d. Gebäude mit möglichst wenig Ecken, Pastelltöne

  • Künstlerische Ausdruck → Eurythmie

  • Freie selbstverwaltende Einrichtung ohne Schulleitung

  • Klassenlehrerprinzip

  • 12 Jahre

  • Keine Noten, sondern verbale Beurteilung; kein Sitzenbleiben

  • Schulabschluss erfolgt meist extern

  • Epochenunterricht in ersten zwei Stunden → Behandlung eines Themas ohne Schulbücher sondern mit eigens geführten Epochenheften

  • Anthroposophie oft kritisiert

    • Unwissenschaftliche Weltanschauung

    • Trotzdem wichtige Elemente (z.B. Bedeutung des Ästhetischen und praktischen Tuns)

    • Lehrkraft als langjährige Bezugsperson

    • Hat Einfluss auf Regelsystem

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Maria Montessori

  • 1870-1952

  • Italienische Ärtzin (eine der ersten Frauen)

  • Erkennung bei Arbeit in Psychatrie der Notwendigkeit der Förderung von Kindern→ 1899 Gründung heilpädagogisches Institut, Entwicklung Montessori Materialien

  • 1907 Gründung Kinderhaus Casa dei Bambini

  • Übernahme ihrer Methoden in Italien → Bis Streit: Schließung aller Montessori-Schulen 1934

Besonderes:

  • Polarisation der Aufmerksamkeit: Kind, das passendes Material entdeckt hat, beschäftigt sich damit in tiefer Konzentration für lange Zeit

  • Hilfreich für Kinder mit geistiger Behinderung


Montessori-Pädagogik Prinzipien:

1. Selbsttätigkeit der Kinder in vorbereiteten Umgebung

  • Erwachsener in Hintergrund, bietet auf Kind angepasste Materialien an

2. Selbstkontrolle und Schwierigkeit der Materialien

  • Material weist nur eine Eigenschaft auf

  • Selbstkontrolle ist möglich

3. Die Entwicklung des Kindes in sensiblen Phasen

  • Zeiten der Entwicklung, in der Kinder besonders bereit sind, bestimmte Dinge zu lernen → Richtiges Material und Angebote erforderlich (im Grundschulalter Bildungshunger, Abstraktionsfähigkeit, moralische Bewusstsein)

  • Materialien für sensible Phasen:

    • Übungen des täglichen Lebens

      • Für Kinderhaus

      • Kinder sollen einfache Tätigkeiten, die Erwachsene können, selber machen können (z.B. Schleifen)

    • Sinnesmaterial

      • Förderung der Sinne

      • Isolation der Eigenschaften → Immer nur ein Sinn

    • Sprachmaterial

      • Einführung in Lesen und Schreiben

      • Z.B. Papierbuchstaben oder grammatische Einheiten

    • Mathematikmaterial

      • Erleben mathematischer Phänomene, bis hin zu Bruchrechnen und Wurzelziehen

    • Kosmische Erziehung

      • Zusammenschau von Welt und Mensch im allumfassenden Universum

      • Vernetzung des Sachunterrichts mit religiöser Dimension

      • Vergleich Bildung für nachhaltige Entwicklung

Würdigung aus heutiger Sicht:

  • Problematisch

    • religiöse Blick auf Kind

    • biologische Reifungsgedanke

  • Bis heute sehr einflussreich

  • Viele positive Aspekte, die sich durch heutige Theorien bestätigen lassen