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VOCABULARY-Karteikarten zur Wiederholung zentraler Begriffe des Kapitels „Biomembran“: Aufbau, Lipidklassen, Proteine, Transportmechanismen, physikalische Eigenschaften und funktionelle Aspekte.
Name | Mastery | Learn | Test | Matching | Spaced |
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Biomembran
Dünne, aus Lipiddoppelschichten aufgebaute Grenzstruktur, die Zellen und Organellen umschließt und selektive Barrieren schafft.
Phospholipid
Amphiphiles Membranlipid mit zwei Fettsäureketten, Glycerin- oder Sphingosin-Rückgrat und polarer Kopfgruppe mit Phosphat.
Lipiddoppelschicht
Selbstassoziierte Anordnung zweier Phospholipid-Monolayer, bildet das Grundgerüst biologischer Membranen.
Amphiphilie
Eigenschaft eines Moleküls, sowohl hydrophile als auch hydrophobe Bereiche zu besitzen.
Micelle
Kugelförmiges Aggregat amphiphiler Lipide mit hydrophilen Köpfen außen und hydrophoben Schwänzen innen.
Liposom
Geschlossenes Vesikel aus einer oder mehreren Lipiddoppelschichten, enthält wässriges Inneres.
Fluid-Mosaik-Modell
Beschreibt Membranen als dynamische Lipidmatrix, in die Proteine mosaikartig eingelagert sind.
Membranfluidität
Beweglichkeit der Lipide und Proteine innerhalb der Doppelschicht; abhängig von Temperatur, FS-Länge, Sättigung und Cholesterin.
Phasenübergang
Wechsel einer Lipiddoppelschicht von der festen Gelphase zur flüssigkristallinen Phase bei Überschreiten der Übergangstemperatur.
Flip-Flop (transversale Diffusion)
Seltenes Umklappen eines Phospholipids von einer Membranseite auf die andere, meist durch Flippasen katalysiert.
Laterale Diffusion
Schnelle Bewegung von Lipiden oder Proteinen innerhalb derselben Membranseite.
Rotation
Drehung eines Lipidmoleküls um seine Längsachse in der Membran.
Flexion
Schwingen bzw. Biegen der Fettsäureketten innerhalb eines Phospholipids.
Cholesterin
Steroidlipid, das zwischen Fettsäureketten einlagert, Fluidität verringert und Phasenübergangsbereich erweitert.
Asymmetrie der Membran
Unterschiedliche Lipid- und Proteinverteilung zwischen innerem und äußerem Monolayer.
Flippase
Enzym im glatten ER, das neu synthetisierte Phospholipide gezielt auf die cytosolische Seite befördert und Asymmetrie erzeugt.
Phosphatidylcholin (PC)
Häufigstes Phosphoglycerid; vorwiegend in der äußeren Membranseite lokalisiert.
Phosphatidylethanolamin (PE)
Phospholipid, das überwiegend in der inneren Membranseite vorkommt und Krümmung begünstigt.
Phosphatidylserin (PS)
Negativ geladenes Phospholipid der inneren Membranseite; externes Auftreten signalisiert Apoptose.
Phosphatidylinositol (PI)
Minor-Phospholipid der Innenseite, Vorstufe wichtiger Signallipide (PIP, PIP2).
Sphingomyelin
Sphingolipid mit Phosphocholin-Kopfgruppe; häufig in Myelinscheiden und äußeren Monolayern.
Sphingolipid
Lipidklasse mit Sphingosin-Rückgrat; umfasst Sphingomyelin und Glycosphingolipide.
Glycolipid
Lipide mit Zuckerrest, ausschließlich in äußerer Membranseite; dienen Erkennung und Blutgruppenbildung.
Ceramid
Grundbaustein der Sphingolipide, bestehend aus Sphingosin + Fettsäure.
Cerebrosid
Einfaches Glycosphingolipid mit einem Monosaccharid; elektrisch neutral.
Gangliosid
Komplexes Glycosphingolipid mit negativ geladener Sialinsäure; wichtiger Rezeptorbestandteil.
Glycocalyx
Kohlenhydratreiche Hülle aus Glycoproteinen, Proteoglykanen und Glycolipiden auf Zelloberflächen.
Lectin
Proteine, die spezifisch Zuckerstrukturen der Glycocalyx erkennen und binden.
AB0-Blutgruppensystem
Durch unterschiedliche Glycolipid-Oligosaccharide auf Erythrozytenoberflächen bestimmt.
Integrales Membranprotein
Protein, das die Lipiddoppelschicht ganz oder teilweise durchspannt.
Peripheres Membranprotein
Protein, das locker an Membranoberfläche oder integrale Proteine gebunden ist.
Lipidanker
Kovalenter Lipidrest (z. B. Myristyl-, Prenyl-, Palmityl- oder GPI-Anker), der ein Protein in der Membran verankert.
Kanalprotein (Porin)
Bildet wassergefüllte Pore für passiven, schnell diffundierenden Stofftransport.
Transporter (Carrier)
Protein, das Substrate bindet und über Konformationswechsel durch die Membran befördert.
Uniport
Transporter, der nur ein Substrat in eine Richtung befördert.
Symport
Gekoppelter Transport von zwei Substraten in dieselbe Richtung (z. B. Glucose-Na⁺-Symporter).
Antiport
Gekoppelter Transport von zwei Substraten in entgegengesetzte Richtungen (z. B. Na⁺/Ca²⁺-Austauscher).
Aktiver Transport
Energieabhängiger Stofftransport gegen ein Konzentrationsgefälle, zumeist durch ATP-Hydrolyse.
Na⁺/K⁺-ATPase
Primäre Ionenpumpe, die 3 Na⁺ aus und 2 K⁺ in die Zelle transportiert; erhält Membranpotential.
SERCA (Ca²⁺-ATPase)
Pumpe im sarkoplasmatischen/ endoplasmatischen Retikulum, die Ca²⁺ ins Lumen befördert.
Selektive Permeabilität
Eigenschaft der Membran, bestimmte Moleküle/ Ionen passieren zu lassen und andere nicht.
Detergens (z. B. SDS)
Amphiphiles Reinigungsmittel, das Membranen auflöst und Proteine solubilisiert.
Selbstassemblierung
Spontane Bildung geordneter Strukturen (z. B. Lipiddoppelschicht) allein durch hydrophobe Effekte.
Endocytose
Aufnahme extrazellulärer Makromoleküle durch Einstülpung der Plasmamembran und Vesikelbildung.
Phagolysosom
Vesikel, das durch Fusion von Phagosom und Lysosom entsteht und Mikroben abbaut.
Cytoskelett
Netzwerk aus Proteinfilamenten im Zellinneren, das Form, Stabilität und Membrankontakte vermittelt.
Extrazelluläre Matrix
Fibrilläres Geflecht (u. a. Kollagen), das Zellen umgibt und Gewebe zusammenhält.