Freuds psychoanalytische Theorie der Persönlichkeit

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Wortschatzkarten zu den zentralen Begriffen der freudschen Psychoanalyse, geordnet nach Theorie, Angst und Abwehr, Entwicklungsphasen sowie Bewertung.

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39 Terms

1
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Psychoanalyse

Von Freud entwickelte Lehre, die zugleich Wissenschaft vom Unbewussten, diagnostische Methode und psychotherapeutisches Verfahren ist.

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Freie Assoziation

Therapeutische Technik, bei der der Patient alle spontan auftretenden Gedanken äußert, um unbewusste Inhalte aufzudecken.

3
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Prinzip der psychischen Determiniertheit

Annahme, dass Verhalten und Erleben niemals zufällig sind, sondern stets eine psychische Ursache besitzen.

4
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Bewusstheit von Motiven

Freuds Annahme, dass die wahren Beweggründe unseres Handelns meist unbewusst bleiben.

5
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Es

Instanz des psychischen Apparats, Sitz der Triebe und Quelle psychischer Energie; folgt dem Lustprinzip und ist vollständig unbewusst.

6
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Ich

Instanz, die zwischen Es, Über-Ich und Realität vermittelt; folgt dem Realitätsprinzip und nutzt kognitive Ich-Funktionen.

7
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Über-Ich

Moralische Instanz, welche gesellschaftliche Normen repräsentiert, das Ich beurteilt und über Schuld- oder Stolzgefühle sanktioniert.

8
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Lustprinzip

Regel des Es, die auf unmittelbare Triebbefriedigung abzielt, unabhängig von realen Bedingungen.

9
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Realitätsprinzip

Handlungsmaxime des Ich, Triebwünsche sozialverträglich und realisierbar zu befriedigen.

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Libido

Psychische Energie des Sexualtriebs nach Freud.

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Destrudo

Psychische Energie des Aggressionstriebs.

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Vorbewusst

Psychische Inhalte, die momentan nicht bewusst sind, aber durch Aufmerksamkeit zugänglich gemacht werden können.

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Unbewusst

Psychische Inhalte, die dem Bewusstsein nicht direkt zugänglich sind und nur durch psychoanalytische Methoden erschlossen werden.

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Realangst

Angstform, die aus tatsächlichen oder vermeintlichen äußeren Gefahrenquellen entsteht.

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Neurotische Angst

Angst, die entsteht, wenn ein Triebimpuls aus dem Es die Kontrolle des Ich zu überwältigen droht.

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Moralische Angst

Schuld- oder Schamgefühle, die auftreten, wenn das Ich gegen die Normen des Über-Ichs verstößt.

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Abwehrmechanismen

Unbewusste Strategien des Ich, die Realität zu verzerren oder Triebimpulse abzuwehren, um Angst zu reduzieren.

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Verdrängung

Abwehrmechanismus, bei dem unerwünschte Impulse vom Bewusstsein ferngehalten werden.

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Projektion

Abwehrmechanismus, bei dem eigene, nicht akzeptierte Impulse anderen Personen zugeschrieben werden.

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Reaktionsbildung

Abwehrmechanismus, bei dem das Individuum gegenteilig zu seinen unbewussten Impulsen handelt.

21
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Verschiebung

Abwehrmechanismus, bei dem Triebenergie auf weniger bedrohliche Objekte oder Personen verlagert wird.

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Verleugnung

Abwehrmechanismus, bei dem unangenehme Tatsachen ignoriert und durch Wunschvorstellungen ersetzt werden.

23
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Fixierung

Verharren auf einer frühen psychosexuellen Entwicklungsstufe, oft Folge von Über- oder Unterbefriedigung.

24
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Regression

Rückzug auf eine frühere Entwicklungsstufe, um Stress oder Angst zu entkommen.

25
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Identifizierung

Abwehrmechanismus, bei dem man Eigenschaften einer anderen Person übernimmt, um Bedrohung zu mindern (z. B. Identifikation mit dem Aggressor).

26
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Rationalisierung

Abwehrmechanismus, der scheinbar logische Erklärungen liefert, um eigentliche Motive zu verhüllen.

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Sublimierung

Umwandlung sexueller oder aggressiver Triebenergie in sozial akzeptierte Handlungen; normales Gegenstück zu Abwehrmechanismen.

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Orale Phase

Erste psychosexuelle Phase (0–1,5 Jahre); Lustgewinn durch Saugen, Schlucken, später Beißen.

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Anale Phase

Zweite psychosexuelle Phase (1,5–3 Jahre); Lustgewinn durch Kontrolle von Ausscheidung (expulsiv vs. retentiv).

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Phallische Phase

Dritte psychosexuelle Phase (3–5 Jahre); zentrales Erleben der Genitalien und Auftreten des Ödipuskomplexes.

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Latenzphase

Phase von ca. 6 Jahren bis Pubertät, in der sexuelle Triebe laut Freud weitgehend ruhen.

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Genitale Phase

Reife Phase ab Pubertät; Hinwendung zu reifen heterosexuellen Beziehungen und sozialer Verantwortung.

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Ödipuskomplex

Zentrale Konfliktkonstellation der phallischen Phase: Liebeswunsch zum gegengeschlechtlichen Elternteil und Rivalität mit gleichgeschlechtlichem Elternteil.

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Kastrationsangst

Furcht des Jungen, vom Vater für seine sexuellen Wünsche gegenüber der Mutter bestraft zu werden; Motor zur Auflösung des Ödipuskomplexes.

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Penisneid

Gefühl des Mädchens, den Penis zu entbehren; führt zur Abwendung von der Mutter und Hinwendung zum Vater.

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Charaktertyp „anal-retentiv“

Persönlichkeit mit Ordnungsliebe, Pedanterie und Geiz, resultierend aus Fixierung in der anal-retentiven Phase.

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Charaktertyp „oral-aggressiv“

Sarkastische, streitlustige Persönlichkeit, die aus Fixierung in der oral-aggressiven Phase hervorgeht.

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Triebenergie

Allgemeine, aus Sexual- und Aggressionstrieb abgeleitete psychische Energie, die Verhalten antreibt.

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Heuristischer Wert

Fähigkeit der Psychoanalyse, neue Fragestellungen und Forschung anzuregen, trotz empirischer Kritik.