Produktionslogistik - Logistik

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Was ist Logistik?

Logistik ist die Planung, Steuerung, Durchführung und Kontrolle von Material-, Waren- und Informationsflüssen entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von Lieferanten über die Produktion bis zum Kunden. Ziel: den richtigen Artikel, in der richtigen Menge, am richtigen Ort, zur richtigen Zeit, zu minimalen Kosten bereitzustellen.

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Funktionaler vs. Objekt-Aspekt der Logistik

  • Funktionaler Aspekt → beschreibt die Aufgaben/Funktionen: Transport, Lagerung, Umschlag, Kommissionierung, Verpackung, Informationsfluss. Eher Systemisch, Bsp. Folie 13

  • Objekt-Aspekt → bezieht sich auf die Objekte/Materialien, z.B. Rohstoffe, Halbfertigwaren, Fertigwaren, Ersatzteile. Eher prozessual, Bsp. Folie 13

Beispiel: In einem Möbelwerk:

  • Funktional → Stühle werden transportiert, gelagert, kommissioniert.

  • Objektbezogen → Rohholz, Schrauben, fertige Stühle, Zubehör.

3
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Branchenspezifische Ausprägung der Logistik am Beispiel Automobilindustrie:

Just-in-Time-Logistik (JIT): Teile werden genau dann angeliefert, wenn sie in der Produktion gebraucht werden, um Lagerkosten zu sparen. Beispiel: Ein Zulieferer liefert Stoßstangen direkt ans Montageband, wenige Stunden bevor sie montiert werden.

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Teildisziplinen der Logistik

a) Schnittstelle zu den Lieferanten: Beschaffungslogistik → z.B. Auswahl der Lieferanten, Liefertermine, Transportwege.

b) Schnittstelle zu den Kunden: Distributionslogistik → z.B. Auslieferung, Versand, Retourenmanagement.

c) Innerhalb des Unternehmens: Produktionslogistik → z.B. Materialfluss zwischen Maschinen, interne Lagerung.

Beispiel (Produktionslogistik):

Organisation der Materialversorgung innerhalb einer Fertigungshalle, um sicherzustellen, dass jede Maschine rechtzeitig das benötigte Material bekommt.

5
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Ausprägungen von „schneller“ im Logistikkonzept

  • Kürzere Lieferzeiten

  • Schnellere Produktionsdurchläufe

  • Schnellere Reaktionsfähigkeit auf Kundenwünsche

  • Geringere Lager- und Durchlaufzeiten

Beeinflusst durch Teildisziplinen:

  • Beschaffungslogistik (schnelle Materialanlieferung)

  • Produktionslogistik (optimierte Produktionsabläufe)

  • Distributionslogistik (schneller Versand zum Kunden)

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Umfeldfaktoren, die ein Logistikkonzept beeinflussen

  • Nicht beeinflussbar: Gesetzgebung → z.B. LKW-Fahrverbote an Sonn- und Feiertagen.

  • Bedingt beeinflussbar: Lieferantenleistung → durch bessere Verträge oder Partnerschaften kann man Einfluss nehmen, aber nie völlig kontrollieren.

  • Sehr gut beeinflussbar: Interne Prozesse → z.B. Lagerorganisation, Verpackungsprozesse lassen sich direkt im eigenen Unternehmen gestalten und optimieren.

7
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Anforderungen an ein Logistikkonzept

Müssen erfüllt sein:

  • Wirtschaftlichkeit → die Lösung darf nicht teurer sein als der Nutzen.

  • Versorgungssicherheit → Materialien/Waren müssen zuverlässig verfügbar sein.

Sollten erfüllt sein:

  • Flexibilität → das Konzept sollte auf Änderungen (z.B. Nachfrageschwankungen) reagieren können.

  • Umweltverträglichkeit → nachhaltige Logistikprozesse.

Beispiel (Versorgungssicherheit):

Ein Automobilwerk muss sicherstellen, dass Zulieferteile (z.B. Motoren) täglich eintreffen, sonst steht das Band still.

8
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Definition Supply Chain Management (SCM)

SCM = integrierte Planung, Steuerung und Kontrolle aller Material-, Informations- und Finanzflüsse entlang der gesamten Lieferkette (vom Rohstofflieferanten bis zum Endkunden), über Unternehmensgrenzen hinweg.

Unterschied zur Logistik:

  • Logistik = operativ, innerhalb eines Unternehmens, physische Materialflüsse.

  • SCM = strategisch, vernetzt mehrere Unternehmen, umfasst auch Zusammenarbeit, Planung, Optimierung der gesamten Kette.

9
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Einflussfaktoren der Komplexität einer Lieferkette

  • Anzahl der Akteure (Lieferanten, Hersteller, Kunden)

  • Produktvielfalt (viele Varianten, Individualisierung)

  • Geografische Ausdehnung (global vs. lokal)

Beispiel (Produktvielfalt):

Ein Möbelhersteller bietet 1000 Stoffvarianten für Sofas an → das erhöht Bestell-, Produktions- und Lieferkomplexität massiv, da jede Variante verfügbar und planbar sein muss.

10
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Aspekte, die entlang einer Supply Chain abgestimmt werden sollten

  • Liefertermine und -mengen

  • Qualitätsanforderungen

  • Verpackungs- und Transportstandards

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Aspekte, die innerhalb einer Supply Chain nicht abgestimmt werden dürfen (Kartellrecht)

  • Verkaufspreise an Endkunden

  • Marktaufteilungen (wer beliefert welchen Kunden oder Markt)

  • Produktionsmengen zur Steuerung des Marktangebots

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Ziele beim Outsourcing logistischer Leistungen

  • Kostenreduktion

  • Konzentration auf Kernkompetenzen

  • Zugang zu externem Know-how

  • Verbesserung der Servicequalität

Beispiel Kostenreduktion:

Ein Unternehmen lagert die Lagerhaltung an einen spezialisierten Logistikdienstleister aus, der günstiger arbeiten kann, weil er größere Mengen bündelt.

Beispiel Konzentration auf Kernkompetenzen:

Ein Modeunternehmen lagert die Logistik aus, um sich stärker auf Design und Marketing zu konzentrieren, statt Lager und Transporte selbst zu managen.

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Zielbeziehungen in Mehrzielsystemen

Fünf typische Zielbeziehungen:

  • Zielneutralität

  • Zielkonkurrenz (Zielkonflikt)

  • Zielkomplementarität (Zielharmonie)

  • Zielantinomie (gegenseitiger Ausschluss)

  • Zielindifferenz

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Arten von Logistikzielen & Optimierungsrichtung

  • Sachziele → inhaltlich, z.B. Lieferqualität, Termintreue → Optimierungsrichtung: Maximierung

  • Formalziele → wirtschaftlich, z.B. Kosten, Gewinn Optimierungsrichtung: Minimierung (Kosten), Maximierung (Gewinn)

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Logistik-Service-Kennzahl

Beispiel: Liefertermintreue

a) Definition: Anteil der Aufträge, die zum zugesagten Termin geliefert werden.

b) Berechnung:

Liefertermintreue=Anzahl termingerecht gelieferter Aufträge / Gesamtzahl der Aufträge×100  

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Checkliste: Wareneingang – 5 Prüfaspekte

  • Menge (Stückzahl, Volumen)

  • Artikelnummer / Typ

  • Qualität (z.B. Schäden, Bruch)

  • Verpackung (z.B. unversehrt, richtig etikettiert)

  • Lieferpapiere (z.B. Lieferschein, Rechnung)

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Lieferflexibilität: Maximieren oder minimieren?

Maximieren.

Begründung: Hohe Lieferflexibilität bedeutet, dass das Unternehmen auf unterschiedliche Kundenwünsche, Mengenänderungen oder kurzfristige Termine reagieren kann – das stärkt die Wettbewerbsfähigkeit.

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Logistikkosten – 4 Kostenpositionen (2 erläutert)

  • Transportkosten

  • Lagerkosten

  • Bestandskosten

  • Verpackungskosten

Erläuterung Transportkosten: Kosten für Fracht, Spediteure, Kraftstoff.

Erläuterung Lagerkosten: Kosten für Miete, Personal, Energie im Lager, Lagerverwaltung.

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Wann sollte der Logistikleiter Projektleiter für den Standortaufbau werden?

Das ist sinnvoll, wenn:

Der Fokus des Projekts stark auf logistischen Aufgaben liegt → z.B.:

  • Aufbau der gesamten Lieferkette (Supply Chain)

  • Organisation von Lager, Transport, Umschlag

  • Sicherstellung der Materialversorgung für die Produktion

Der Logistikleiter Erfahrung im internationalen Standortaufbau hat und die Koordination mit Lieferanten, Speditionen und Distributionszentren entscheidend ist.

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Wann sollte lieber ein anderer Abteilungsleiter die Projektleitung übernehmen?

Das ist besser, wenn:

Der Schwerpunkt eher auf anderen Bereichen liegt, z.B.:

  • Produktionsleitung → wenn primär die Maschinen, Fertigungsprozesse, Qualitätsstandards und Produktionskapazitäten im Vordergrund stehen.

  • Regionalleitung → wenn vor allem lokale/regionale Themen wie Genehmigungen, rechtliche Fragen, Personalaufbau oder politische Rahmenbedingungen entscheidend sind.

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Herausforderungen & Handlungsoptionen, die gleich bleiben (Cost Center → Profit Center)

·       Effizienz in den Prozessen sicherstellen

·       Liefertermine, Qualität und Servicelevel einhalten

·       Schnittstellen mit anderen Abteilungen gut managen

·       Optimierung interner Abläufe (z.B. Lagerhaltung, Transportwege)

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 Herausforderungen & Handlungsoptionen, die sich ändern

·       Der Logistikbereich trägt jetzt Umsatz- und Ergebnisverantwortung → er muss also nicht nur Kosten senken, sondern auch aktiv Gewinne erwirtschaften.

·       Preisgestaltung für logistische Leistungen (intern und ggf. extern) wird wichtig.

·       Markt- und Wettbewerbsorientierung – der Bereich kann jetzt z.B. auch externen Kunden Logistikservices anbieten.

·       Eigenständige Investitionsentscheidungen und unternehmerisches Denken werden notwendig.