Kapitel 5: Testmodelle für ordinale Variablen - Partial Credits Modell

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Wie lassen sich die Itemschwierigkeit und die Streuung bei kategorialen Variablen mit geordneten Antwortkategorien bestimmen?

  • Itemschwierigkeit ergibt sich aus den Schwellenparametern (τ), die angeben, bei welcher Personenfähigkeit eine Kategorie bevorzugt wird.

  • Die Streuung ergibt sich aus der Breite der Kategoriecharakteristiken – je breiter gestreut, desto mehr differenziert das Item.

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Welches Zusammenhangsmaß ist für kategoriale Variablen mit geordneten Antwortkategorien geeignet?

  • Der Polytome Rangkorrelationskoeffizient (z. B. polyseriale Korrelation oder gewichtete Kappa-Werte) ist geeignet.

  • Bei ordinalen Daten wird oft auch Somers’ D oder Kendall’s Tau-b verwendet, da diese die Ordnung berücksichtigen.

3
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Durch welche Annahmen wird das Partial-Credit-Modell (PCM) definiert?

  • Unidimensionalität, lokale stochastische Unabhängigkeit, Additivität der Schwellen.

  • Jede Kategorie ist durch eine eigene Schwelle vom benachbarten Übergang definiert – und die Schwellen sind personenspezifisch identisch.

4
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Was versteht man unter einer Schwellenwahrscheinlichkeit und einem Schwellenparameter?

  • Schwellenwahrscheinlichkeit: Wahrscheinlichkeit, dass eine Person genau an einer Übergangsgrenze zwischen zwei Kategorien liegt.

  • Schwellenparameter (τ): Fähigkeit, bei der zwei benachbarte Kategorien gleich wahrscheinlich sind (z. B. τ12 = Schwelle zwischen Kategorie 1 und 2).

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Was versteht man unter einer Kategoriencharakteristik und was unter einer Itemcharakteristik?

  • Kategoriencharakteristik: Wahrscheinlichkeit, dass eine Person mit bestimmter Fähigkeit eine bestimmte Antwortkategorie wählt.

  • Itemcharakteristik: Zusammensetzung aller Kategoriencharakteristiken zu einem Item über den gesamten Fähigkeitsbereich.

6
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Welche Spezialfälle und welche Verallgemeinerungen des Partial-Credit-Modells gibt es und was kennzeichnet sie?

  • Spezialfall: Rating Scale Modell (Andrich-Modell) – gleiche Schwellenabstände für alle Items.

  • Verallgemeinerung: Generalisiertes PCM (GPCM) – erlaubt unterschiedliche Diskrimination der Items (ähnlich wie 2PL-Modell).

  • PCM ist flexibler als das Rasch-Modell, aber restriktiver als GPCM.

7
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Was ist der zentrale Unterschied zwischen dem Rasch-Modell und dem Partial-Credit-Modell?

  • Rasch-Modell: dichotome Items (richtig/falsch).

  • PCM: ordinale, polytome Antwortkategorien → erlaubt mehrstufige Lösungen.

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Wie wird die Wahrscheinlichkeit einer Antwortkategorie im PCM berechnet?

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9
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Welche Interpretationshilfe bietet die grafische Darstellung von Kategoriencharakteristiken?

  • Zeigt, bei welchem Fähigkeitsniveau welche Kategorie am wahrscheinlichsten gewählt wird.

  • Die Kurve mit dem höchsten Punkt zeigt die wahrscheinlichste Kategorie bei gegebener Fähigkeit.

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Was bedeutet „lokale stochastische Unabhängigkeit“ im PCM?

  • Die Antwortwahrscheinlichkeiten sind nur vom Personenparameter und Itemparametern abhängig, nicht voneinander.

  • Erlaubt die separate Modellierung der Items.

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Warum ist das PCM ein Rasch-Modell für geordnete Kategorien?

  • Weil es die spezifische Objektivität erhält: Itemparameter unabhängig von Stichprobe (bei Modellpassung).

  • Gleichzeitige Skalierung von Personen und Items möglich.

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Was bedeutet „additive Schwellenstruktur“ im PCM?

  • Die Wahrscheinlichkeit, eine bestimmte Kategorie zu wählen, ergibt sich aus der Summe der Schwellen bis zu dieser Kategorie.

  • Jeder weitere „Schritt“ zur nächsten Kategorie hat einen eigenen Schwellenparameter.

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Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit das PCM anwendbar ist?

  • Unidimensionalität, lokale stochastische Unabhängigkeit, monotone Kategoriencharakteristiken, geordnete Kategorien.

  • Keine Sprünge oder Auslassungen zwischen Kategorien erlaubt.

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Was unterscheidet das Rating Scale Modell (Andrich-Modell) vom PCM?

  • PCM: item-spezifische Schwellen.

  • Rating Scale Modell: konstante Schwellenstruktur für alle Items.

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Was ist ein Vorteil des PCM gegenüber dichotomen Modellen?

  • Mehr Information pro Item durch feinere Abstufung.

  • Reduziert Testlänge bei gleichbleibender Messgenauigkeit.

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Wie erkennt man in der Praxis, ob das PCM gut passt?

  • Durch Item-Fit-Statistiken, Analyse der Kategoriencharakteristiken, und Vergleich erwarteter vs. beobachteter Kategoriennutzung.

  • Starke Überlappung oder flache Kurven deuten auf Probleme hin.