1/15
Looks like no tags are added yet.
Name | Mastery | Learn | Test | Matching | Spaced |
---|
No study sessions yet.
Wie lassen sich die Itemschwierigkeit und die Streuung bei kategorialen Variablen mit geordneten Antwortkategorien bestimmen?
Itemschwierigkeit ergibt sich aus den Schwellenparametern (τ), die angeben, bei welcher Personenfähigkeit eine Kategorie bevorzugt wird.
Die Streuung ergibt sich aus der Breite der Kategoriecharakteristiken – je breiter gestreut, desto mehr differenziert das Item.
Welches Zusammenhangsmaß ist für kategoriale Variablen mit geordneten Antwortkategorien geeignet?
Der Polytome Rangkorrelationskoeffizient (z. B. polyseriale Korrelation oder gewichtete Kappa-Werte) ist geeignet.
Bei ordinalen Daten wird oft auch Somers’ D oder Kendall’s Tau-b verwendet, da diese die Ordnung berücksichtigen.
Durch welche Annahmen wird das Partial-Credit-Modell (PCM) definiert?
Unidimensionalität, lokale stochastische Unabhängigkeit, Additivität der Schwellen.
Jede Kategorie ist durch eine eigene Schwelle vom benachbarten Übergang definiert – und die Schwellen sind personenspezifisch identisch.
Was versteht man unter einer Schwellenwahrscheinlichkeit und einem Schwellenparameter?
Schwellenwahrscheinlichkeit: Wahrscheinlichkeit, dass eine Person genau an einer Übergangsgrenze zwischen zwei Kategorien liegt.
Schwellenparameter (τ): Fähigkeit, bei der zwei benachbarte Kategorien gleich wahrscheinlich sind (z. B. τ12 = Schwelle zwischen Kategorie 1 und 2).
Was versteht man unter einer Kategoriencharakteristik und was unter einer Itemcharakteristik?
Kategoriencharakteristik: Wahrscheinlichkeit, dass eine Person mit bestimmter Fähigkeit eine bestimmte Antwortkategorie wählt.
Itemcharakteristik: Zusammensetzung aller Kategoriencharakteristiken zu einem Item über den gesamten Fähigkeitsbereich.
Welche Spezialfälle und welche Verallgemeinerungen des Partial-Credit-Modells gibt es und was kennzeichnet sie?
Spezialfall: Rating Scale Modell (Andrich-Modell) – gleiche Schwellenabstände für alle Items.
Verallgemeinerung: Generalisiertes PCM (GPCM) – erlaubt unterschiedliche Diskrimination der Items (ähnlich wie 2PL-Modell).
PCM ist flexibler als das Rasch-Modell, aber restriktiver als GPCM.
Was ist der zentrale Unterschied zwischen dem Rasch-Modell und dem Partial-Credit-Modell?
Rasch-Modell: dichotome Items (richtig/falsch).
PCM: ordinale, polytome Antwortkategorien → erlaubt mehrstufige Lösungen.
Wie wird die Wahrscheinlichkeit einer Antwortkategorie im PCM berechnet?
Welche Interpretationshilfe bietet die grafische Darstellung von Kategoriencharakteristiken?
Zeigt, bei welchem Fähigkeitsniveau welche Kategorie am wahrscheinlichsten gewählt wird.
Die Kurve mit dem höchsten Punkt zeigt die wahrscheinlichste Kategorie bei gegebener Fähigkeit.
Was bedeutet „lokale stochastische Unabhängigkeit“ im PCM?
Die Antwortwahrscheinlichkeiten sind nur vom Personenparameter und Itemparametern abhängig, nicht voneinander.
Erlaubt die separate Modellierung der Items.
Warum ist das PCM ein Rasch-Modell für geordnete Kategorien?
Weil es die spezifische Objektivität erhält: Itemparameter unabhängig von Stichprobe (bei Modellpassung).
Gleichzeitige Skalierung von Personen und Items möglich.
Was bedeutet „additive Schwellenstruktur“ im PCM?
Die Wahrscheinlichkeit, eine bestimmte Kategorie zu wählen, ergibt sich aus der Summe der Schwellen bis zu dieser Kategorie.
Jeder weitere „Schritt“ zur nächsten Kategorie hat einen eigenen Schwellenparameter.
Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit das PCM anwendbar ist?
Unidimensionalität, lokale stochastische Unabhängigkeit, monotone Kategoriencharakteristiken, geordnete Kategorien.
Keine Sprünge oder Auslassungen zwischen Kategorien erlaubt.
Was unterscheidet das Rating Scale Modell (Andrich-Modell) vom PCM?
PCM: item-spezifische Schwellen.
Rating Scale Modell: konstante Schwellenstruktur für alle Items.
Was ist ein Vorteil des PCM gegenüber dichotomen Modellen?
Mehr Information pro Item durch feinere Abstufung.
Reduziert Testlänge bei gleichbleibender Messgenauigkeit.
Wie erkennt man in der Praxis, ob das PCM gut passt?
Durch Item-Fit-Statistiken, Analyse der Kategoriencharakteristiken, und Vergleich erwarteter vs. beobachteter Kategoriennutzung.
Starke Überlappung oder flache Kurven deuten auf Probleme hin.