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68 Terms

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Politikwissenschaften

Beschreiben und erklÀren politische Fakten und Prozesse.

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Politische Philosophie

Fragt normativ, wie das politische Zusammenleben gerecht gestaltet werden soll.

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Ethik

Bewertet individuelles Handeln.

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Zentrale Frage des Textes: The Conflict between Authority and Autonomy von Robert Paul Wolf

Kann staatliche AutoritÀt a priori und de jure gerechtfertigt werden?

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Argument 1 von Wolf

Jeder vernunftbegabte Mensch mit freiem Willen ist autonom und somit moralisch verpflichtet, Verantwortung fĂŒr seine Taten zu ĂŒbernehmen.

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Argument 2 von Wolf

Staaten fordern absolute AutoritÀt.

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Argument 3 von Wolf

AutoritÀt impliziert eine Pflicht zum Gehorsam.

8
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Argument 4 von Wolf

Gehorsam bedeutet, aus inhaltsunabhĂ€ngigen GrĂŒnden folgen.

9
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Argument 5 von Wolf

Wer inhaltsunabhĂ€ngig gehorcht, lĂ€sst die eigene Vernunft bei der Entscheidung ĂŒber das eigene Handeln nicht walten.

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Konklusion von Wolf

AutoritÀt und Autonomie sind unvereinbar

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Philosophischer (negativer) Anarchismus

Es geht allein darum zu zeigen, dass politische Herrschaft nicht gerechtfertigt werden kann – weder a priori noch a posteriori.

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Politischer (positiver) Anarchismus

Zusammenleben ohne staatliche Herrschaft ist möglich und eine solche alternative Gesellschaftsordnung soll umgesetzt werden.

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A priori

Nicht durch Erfahrung, sondern allein durch Vernunft einsichtig und begrĂŒndbar

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A posteriori

Durch Empirie oder Kontingenten GrĂŒnden gerechtfertigt oder begrĂŒndbar

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De jure

Legitimation durch moralisch gerechtfertigtes Recht

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De facto

Faktisch bestehend, ohne Anspruch auf moralische oder normative Legitimation

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Verantwortung

Wer freie Willenskraft und Vernunft besitzt, ist verantwortlich fĂŒr seine Handlunge, sprich muss sich die Entscheidung und AusfĂŒhrung dieser selbst zuschreiben.

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Autonomie

Die moralische Pflicht des Menschen, kraft seiner Vernunft selbst ĂŒber sein Handeln zu entscheiden, sich eigene moralische Gesetze zu geben und diesen Gesetzen zu folgen.

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AutoritÀt

AutoritĂ€t ist das Recht (normativ und zugleich dekskiptiv), Befehle zu erteilen, und die korrespondierende moralische Pflicht, diesen Befehlen zu gehorchen – unabhĂ€ngig von deren Inhalt. Der Gehorsam erfolgt schlicht weil es befohlen wurde.

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Macht

Die deskriptive FĂ€higkeit, Verhalten durch Zwang, Drohung oder Einflussnahme zu erzwingen – ohne moralische LegitimitĂ€t

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Staat

Eine Gruppe von Personen, die innerhalb eines bestimmten Territoriums höchste (supreme) AutoritĂ€t haben und ausĂŒben.

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De facto Staat

Ein Staat ist eine Gruppe von Personen, die von den Untergebenen als autoritativ faktisch anerkannt wird. Das kann sein aus folgenden GrĂŒnden: Tradition, Gewohnheit, Denkfaulheit, pragmatische GrĂŒnde


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De jure Staat

Ein Staat ist eine Gruppe von Personen, die das legitime Recht haben, innerhalb eines Territoriums höchste AutoritĂ€t auszuĂŒben.

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Recht

Besteht in der Freiheit zu tun oder zu lassen.

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Gesetz

Bindet und legt fest, was getan oder unterlassen werden soll.

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Naturrecht (Hobbes)

Die Freiheit jedes Menschen, seine eigene Kraft nach seinem eigenen Willen einzusetzen, um seine Natur zu erhalten, das heisst: sein Leben zu bewahren; und folglich alles zu tun, was er nach seinem eigenen Urteil und seiner Vernunft fĂŒr das geeignetste Mittel dazu hĂ€lt.

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Liberty (Freiheit)

Das Fehlen Ă€usserer Hindernisse, die Freiheit jedes Menschen, seine eigene Kraft nach seinem eigenen Willen einzusetzen, um seine Natur zu erhalten, das heisst: sein Leben zu bewahren; und folglich alles zu tun, was er nach seinem eigenen Urteil und seiner Vernunft fĂŒr das geeignetste Mittel dazu hĂ€lt.

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Naturgesetz

Eine durch Vernunft erkannte Vorschrift oder allgemeine Regel, durch die einem Menschen untersagt wird, das zu tun, was sein Leben zerstört oder ihm die Mittel zur Erhaltung desselben entzieht; und das zu unterlassen, wodurch er glaubt, sein Leben am besten erhalten zu können.

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Vertrag

Der gegenseitige Austausch von Rechten; also der gegenseitige Verzicht auf die Freiheit, der anderen Person den Nutzen aus demselben Recht zu verwehen

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Commonwealth (Saat, Gemeinschaft)

Politische Gemeinschaft durch Vertrag

31
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Commonwealth by Institution (Staat durch Einrichtung)

Ein politisches Gemeinwesen oder ein Staat durch Einrichtung durch freiwillige Übereinkunft

32
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Commonwealth by Acquisition (Staat durch Eroberung)

Ein Staat durch Eroberung durch natĂŒrliche Gewalt

33
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Justice (Gerechtigkeit)

Einhaltung von VertrĂ€gen, ist erst in einer bĂŒrgerlichen Gemeinschaft möglich

34
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SouverÀn

TrÀger der Macht, kein Vertragspartner

35
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Naturzustand

Ein hypothetische, kein historisches Ereignis

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Friedensregeln, die Naturgesetze (1)

Jeder Mensch soll Frieden suchen, soweit er Hoffnung hat, ihn zu erlangen; und wenn dies nicht möglich ist, darf er alle Mittel und Vorteile des Krieges nutzen

37
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Friedensregeln, die Naturgesetze (2)

Ein Mensch soll bereit sein - wenn auch andere dazu bereit sind -, auf dieses Recht auf alles zu verdichten, soweit es fĂŒr den Frieden und den eigenen Schutz nötig ist, uns sich mit so viel Freiheit gegenĂŒber anderen zufriedengeben, wie er anderen gegenĂŒber sich selbst gewĂ€hren wĂŒrde.

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Friedensregeln, die Naturgesetze (3)

Menschen sollen ihre geschlossenen VertrÀge einhalten.

39
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Gesellschaftsvertrag (covenant)

Zusammenschluss Übertragung aller natĂŒrlichen Reche - mit Ausnahme auf das Rechtes der Selbsterhaltung - an den SouverĂ€n, freiwilliger Verzicht auf Freiheit

40
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Leviathan

SouverÀn als eine Einheit aller in einer Person, trÀgt absolute Macht

41
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Freiheit (Liberty)

Handlungs- und SelbstverfĂŒgungsfreiheit innerhalb der Grenzen des Naturgesetzes

42
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Naturrecht (Locke)

Jeder Mensch hat ein (1) Recht auf seine Freiheit, mit seinem Eigentums zu tun und zu lassen was er möchte, im Rahmen des Naturgesetzes. Wenn sein Eigentum verletzt wird von einer anderen Person, befindet sie sich im Kriegszustand, und die angegriffene Person hat jedes (2) Recht auf Selbstverteidigung, die ihm auch das Töten des Angreifers erlaubt. Die angegriffene Person hat auch ein (3) Recht auf Wiedergutmachung.

43
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Eigentum (property)

Umfasst das Leben, die Freiheit und den materiellen Eigentum einer Person.

44
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Naturgesetz

Kann mit Hilfe der Vernunft von allen eingesehen werden und verpflichtet alle Menschen zu Frieden, also niemand eines anderen Schaden zufĂŒgt in dessen Leben, Gesundheit, Freiheit oder besitz, sowie dass jeder Mensch verpflichtet ist, die Menschheit zu erhalten; sich selbst sowie alle anderen.

45
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Nasturzustand

Freiheit, Gleichheit, Naturrecht, klare Unterscheidung vom Kriegszustand

46
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Kriegszustand

Entsteht sobald jemand vorsÀtzlich das Leben/Freiheit anderer bedroht oder angreift

47
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Gesellschaftsvertrag

Menschen einigen sich auf eine politische Gemeinschaft zum Schutz ihrer Rechte und ihres Eigentums, da der besitz im Naturzustand sehr unsicher und ungeschĂŒtzt ist

48
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Ziel des Staates

Schutz von Leben, Freiheit und Eigentum („property“ im weiten Sinne).

49
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Legitime Herrschaft

Durch Naturgesetz begrenze staatliche Gewalt

50
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Recht auf Widerstand

Wenn der Staat gegen seine Zwecke verstösst (z.B. willkĂŒrliche Herrschaft, Missachtung von Eigentum), entsteht das Recht auf Rebellion, weil dann Kriegszustand herrscht

51
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Gerechtigkeitsprinzip 2 a)

Gesellschaftliche Institutionen als System freiwilliger Kooperation mit dem Ziel, das Wohlergehen aller Beteiligten zu fördern

52
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Concept of Justice

Allgemeine, abstrakte Idee, was Gerechtigkeit ĂŒberhaupt bedeutet, bevor mensch sich auf eine bestimmte Theorie oder Prinzipien festlegt. Gerechtigkeit betrifft die faire Verteilung von Rechten, Pflichten und Vorteilen innerhalb der Grundstruktur der Gesellschaft.

53
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Conception of Justice

Ein bestimmter Satz von Prinzipien, der festlegt, wie diese Verteilung von Rechte, Pflichten und GĂŒter in einer Gesellschaft aussieht.

54
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Veil of ignorance

Niemand kennt seinen Platz in der Gesellschaft [
] niemand ist bevorzugt oder benachteiligt bei der Wahl der Prinzipien.

55
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Reflective Equilibrium

Revision der abgeleiteten Prinzipien, ob diese mit unseren intuitiven GerechtigkeitsĂŒberzeugungen ĂŒbereinstimmen

56
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Entitlement Theory

Was aus einer gerechten Ausgangslage durch gerechte Schritte hervorgeht, ist ebenfalls gerecht

57
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Selbsteigentum

Jeder Mensch besitzt sich selbst, seine FĂ€higkeiten und das, was er mit diesen FĂ€higkeiten hervorbringt.

58
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Princinple of Acquisition (Gerechte Aneignung)

Wie mensch aus dem natĂŒrlichen Zustand Eigentum erwerben darf.

59
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Principle of Transfer (Gerechte Übertragung)

Freiwilliger Austausch oder Schenkung von Eigentum.

60
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Principle of Rectification

Was zu tun ist, wenn frĂŒhere Ungerechtigkeiten geschehen sind (z.B. Diebstahl, Betrug).

61
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Minimalstaat

Der einzig legitime Staat ist ein Minimalstaat („NachtwĂ€chterstaat“), der lediglich Sicherheit, Eigentum und Vertragsfreiheit schĂŒtzt.

62
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Liberalismus (Rawls)

Der Gleichheit und Freiheit der Individuen verpflichten

63
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Libertarismus (Nozick)

These des Selbsteigentums jeder Person

64
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Rechts-Libertarismus

Striktes Eigentumsrecht ĂŒber sich selbst und rechtmĂ€ĂŸig Erworbenes

65
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Freiheitsprinzip Mill

Nach Mills Freiheitsprinzip ist die individuelle Freiheit in grĂ¶ĂŸtmöglichem Umfang zu wahren. Eine EinschrĂ€nkung dieser Freiheit ist einzig dann gerechtfertigt, wenn damit die SchĂ€digung anderer verhindert wird.

66
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Schadensprinzip Mill

Mill versteht unter „SchĂ€digung“ ausschließlich eine BeeintrĂ€chtigung fremder Interessen, die ohne deren freiwillige Zustimmung geschieht.

67
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Utilitarismus

Das moralische Prinzip, dem zufolge Handlungen danach zu bewerten sind, ob sie das grĂ¶ĂŸtmögliche GlĂŒck (bzw. das Wohlergehen) fĂŒr die grĂ¶ĂŸtmögliche Zahl an Menschen fördern.

68
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Individual Denialism

Die Leugnung individueller Verantwortung: Die Annahme, dass das eigene Verhalten keinen Unterschied mache, weil die Wirkung nur durch kollektives Verhalten entstehe