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Weimarer Klassik
von 1786 bis 1933
startet mit Goethes Italienreise und endet mit Schillers Tod
Goethe geht nach Italien → entdeckt Antike → Kunstverständnis ändert sich
Ideal= Antike (römisch und griechisch)
Menschenbild: schöne Seele, Humanität, edel, erziehbar, Doppelnatur des Menschen
Autoren= Erzieher → Mensch beschäftigt sich mit Kunst und erzieht sich dann selbst zum Ideal
Motive: Schönheit, schöne Seele, Menschlichkeit, Humanität, Harmonie, Selbstbestimmung
Romantik
von 1795 bis 1840
geschichtlicher Hintergrund: französische Revolution, Napoleon erobert Europa, heiliges römisches Reich deutscher Nation zerfällt, erste Demokratiebestrebungen
aber: scheitert, keine Demokratie → Menschen enttäuscht, Unzufrieden, Deutschland zersplittert, Sehnsucht nach Nation, Identität und heiler Welt (Mittelalter)
Gegenbewegung zur Aufklärung: Mensch ist nicht nur Naturwesen, sondern hat auch komplexes Innenleben
→ Gefühle und Gedanken werden thematisiert
Welt muss romantisiert werden
Harmonische Einheit = Mensch, Natur, Kunst & Leben
romantische Poesie = progressive Universalpoesie
Abwendung von rational erfassbarer Außenwelt und eintönigem bürgerlichen Alltagsleben
Auseinandersetzung mit eigenem Ich → Psyche, Irrationalem, Traum und Geheimnisvollem
Zentralmotiv: Sehnsucht, Traum, Nacht, Fernweh, Wandern, Naturverbundenheit (Fluchtort der inneren Seele), Märchen, Mysthik, Mittelalter
wichtige Vertreter: GebrĂĽder Grimm, E.T.A. Hoffmann, August Willhelm Schlegel
Biedermeier
von 1815 bis 1848
geschichtlicher Hintergrund: Wiener Kongress, Hoffnungen auf Ă„nderungen und Demokratie, aber: Restauration (Wiederherstellung der alten Ordnung)
Menschen enttäuscht von Politik
Einschränkung der Meinungsfreiheit
Spaltung der Gesellschaft
Abwendung von Politik, Abkapselung von AuĂźenwelt, RĂĽckzug ins Private (Freunde und Familie), Harmonisches Idyll
Motive: Liebe, Bescheidenheit, Vergänglichkeit, Religiöse Themen, Natur
Wichtige Autoren: Albert Stiftler, Anette von Droste-Hülshoff, Eduard Möhrike
Vormärz / Junges Deutschland
von 1815 bis 1848
Gegenströmung zum Biedermeier
Menschen ebenfalls enttäuscht und unzufrieden mit der Politik
NIcht Abwendung, sondern Hinwendung zur Realität
Literatur mit politischen Inhalten soll für Veränderung sorgen
Ziele: Abkehr von Kleinstaaterei, Abschaffung der Zensur, demokratische Verfassung, Frauenrechte
Zensur, deshalb Natur und Reisebeschreibungen
Literatur bekommt neues Publikum (mehr Leute können lesen und schreiben, Schnellpresse, Taschenbücher, Zeitschriften, technische Entwicklungen
wichtige Vertreter: Karl Gutzkow, Heinrich Laube, Theodor Mundt
BĂĽrgerlicher Realismus
von 1850 bis 1890
geschichtlicher Hintergrund: Industrialisierung, technischer Fortschritt → schnelles Leben, Urbanisierung
Gefühle und Meinungen des Dichters bleiben außenvor → illusionsloser Beobachter
Darstellung von Erfahrbarem und ĂśberprĂĽfbarem
nicht bloße Widergabe von Realität, sondern künstlerisch verklärt
Noch keine Darstellung von Hässlichem, Krankheit, Elend, etc.
Dinggedicht, Novelle mit Rahmentechnik, bĂĽrgerliches Trauerspiel
wichtige Autoren: Friedrich Hebbel, Theodor Fontane, Willhelm Busch
Naturalismus
von 1880 bis 1900
geschichtlicher Hintergrund: Neugründung des Kaiserreiches, Industrialisierung, Verstädterung, Soziale frage
→ Unzufriedenheit mit Politik
Menschenbild: Fortschrittsoptimismus, Determination des Menschen (Alkoholismus wird vererbt, man kann nicht aus seiner Schicht ausbrechen, Milieutheorie)
Kunst = Natur -X
→ Natur soll so realitäsnah wie möglich dargestellt werden
→ x ist Subjektivität, Darstellung des Künstlers und soll möglichst klein gehalten werden
→ Ziel: Nähe der Literatur zur Wirklichkeit
→ auch das hässliche wird dargestellt und thematisiert
Themen und Motive: Alkoholismus, Verbrechen, Elend, Determinismus, etc
Merkmale des Naturalismus:
→keine Beschönigungen, Darstellung des Hässlichen
→ Verwendung von Umgangssprache und Dialekt
→ Sekundenstil
Wichtige Vertreter: Arno Holz, Gerhard Hauptmann
Die Jahrhunderwernde / Stilpluralismus
von 1890 bis 1920
geschichtlicher Hintergrund:
politische umbrĂĽche im Deutschen Reich
Beginn 1. Wk
Industrialisierung und Urbanisierung
Bruch mit Traditionen
Veränderung des Welt- und Menschenbildes durch Einstein, Sigmund Freud und Darwin
→ Überforderung des Menschen
→ Orientierungslosigkeit, Sprachkrise
Literatur:
personales Erzählverhalten
Ablehnung Naturalismus und Realismus
Konzepte der Romantik werden wieder aufgenommen
Versuch Orientierungslosigkeit und Sprachkrise zu ĂĽberwinden
→ kein klares Ziel
Stilpluralismus:
Impressionismus, Symbolismus, Neuromantik, DĂ©cadence, Wiener Moderne
Impressionismus: GefĂĽhlswelten und Sinneseindruck im Vordergrund
wichtig!!!!→ erstmals innerer Monolog
wichtige Autoren: A. Schnitzler, T. Mann, F. Wedekinn
Expressionismus
von 1905 von 1925
geschichtlicher Hintergrund:
WK
Ende des Kaiserreichs
Versailler Vertrag
Krisenjahre der Weimarer Republik
Entfremdung, Entwurzelung
Industrialisierung, Bevölkerungswachstum. Verstädterung, Massengesellschaft
Einfluss vieler Stilrichtungen
z.B Neue Sachlichkeit, Surrealismus, Symbolismus, Impressionismus, Fin de Siècle
Poetik des Expressionismus:
auflösen von traditionellen und konventionellen Formen und Perspektiven
sprachliche Bilder
Dichter = Propheten, die eine bessere Welt und einen neuen Menschen verkĂĽnden sollen
Tabuthemen werden aufgegriffen
Neue Sachlichkeit
von 1925 bis 1933
geschichtlicher Hintergrund:
Niederlage im 1. WK
Umbau zur parlamentarischen Demokratie
Reichtagsbrand 1933 → Autoren der neuen Sachlichkeit werden verhaftet -→ fliehen
→ Exilautoren
sachliche, ornamentlose Kunst
Funktionalität im Vordergrund
Gebrauchsliteratur → nützlich, Aufweisen von Misständen
Montagetechnik: verschiedene Texte werden zu neuem literarischen Werk zusammengefĂĽgt
Drama : episches Theater von Berthold Brecht
Dadaismus
von 1966 bis 1922
Verneinung aller bisherigen formalen Normen
Lautmalerei
Spiel mit dem Schriftbild
Literatur der NS Zeit
von 1933 bis 1945
geschichtlicher Hintergrund:
MachtĂĽbernahme der Nazis
scharfe Zensur für nicht völkisch-rassistische Werke
→ Bücherverbrennungen
-→ 3 Möglichkeiten:
Anpassung an ideologie
Flucht/ Exil
innere Emigration → Rückzug in unpolotische Felder
z.B Erich Kästner schreibt Kinderbücher
Literatur
Lyrik am wichtigesten → versteckte Botschaften am einfachsten
Epik. Exilromane zeigen Zeitgeschehen
Drama: kaum wichtig
Exilliteratur:
Entstehen im Ausland aufgrund der Verfolgung
Widerstand und kritik
Heimweh, Verlust der eigenen Kultur
existenzielle Probleme → Schaffen ist an Muttersprache gebunden
TrĂĽmmer- /Kahlschlagliteratur
von 1945
geschichtliche HintergrĂĽnde
Städte zerstört
Kriegsgefangenschaft
viele Frauen daheim, kaum Männer (sind im Krieg)
Literatur
Distanzierung von propagandistischer Sprache
NS-Zeit soll hinter sich gelassen werden
Literatur soll öffentlich und für alle zugänglich sein
betont schmucklose und und nĂĽchterne Sprache und Formen
Verarbeitung von Erfahrungen (im Krieg)
Gruppe 47
neues Zentrum der Literatur
Zusammenschluss von Kritikern un dAutoren
kritisieren sich und ihre Werke gegenseitig
bekannte Autoren: Ingeborg Bachmann, Uwe Johnson
Literatur um 1950-er Jahre
Konkrete Poesie
Sprache mit Eigenwert, nicht nur Mittel zur Kommunikation
zb. bestimmtes Layout
Literatur, bildende Kunst und Musik sollen nicht getrennt werden
Sprache ist ein Spiel, Autor erfindet die Spielregeln, Leser spielen mit