Sozialstaat, Migration, Lebenskrisen

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Flashcards zur Wiederholung der Vorlesungsinhalte über den Sozialstaat, Migration und Integration, Lebenskrisen und freie Wohlfahrtsverbände in Deutschland.

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1
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Sozialer Rechtsstaat/Sozialstaat

Staat, der durch aktive Steuerung Sicherheit für alle Bürger und das Abdecken von sozialen Risiken anstrebt; Garantiert im Art. 20 Abs. 1 GG.

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Chancengerechtigkeit

Jeder soll gleiche Chancen haben, sein Potenzial zu entfalten.

3
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Bedarfsgerechtigkeit

Jeder soll das bekommen, was er zum Leben braucht.

4
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Leistungsgerechtigkeit

Was jemand bekommt, richtet sich nach seiner Arbeitsleistung.

5
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Generationengerechtigkeit

Jede Generation soll gleich viel erhalten und gleich gut versorgt werden.

6
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Versicherungsprinzip

Beziehung von Leistungen nach Einzahlung.

7
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Versorgungsprinzip

Versorgung von Patientenkreis, der für Gemeinschaft gearbeitet hat, finanziert durch Steuerabgaben von Gemeinschaft.

8
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Fürsorgeprinzip

Leistungen für Bedürftige in Notlagen, Finanzierung durch Steuern.

9
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Krankenversicherung

14.6% des Bruttolohns (7,3% AG; 7,3% AN + Zusatzbeitrag); Leistungen: Ärztl. Behandlungen, Heilmittel, Prävention.

10
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Pflegeversicherung

3,4% d. Bruttogehalts (1,7% AG; 1,7% AN, kinderlose zahlen +0,6%); Leistungen: (teilweise) Übernahme d. Kosten für stationäre, ambulante Pflege – je nach Pflegegrad.

11
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Rentenversicherung

18,6% d. Bruttogehalts (je 9,3% durch AG und AN); Leistungen: Rente; Problematik: Generationenvertrag -> Lösung: 3-Säulen-Modell (gesetzl. + betriebl. + private Altersvorsorge).

12
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Arbeitslosenversicherung

2,6% d. Bruttolohns (je. 1,3% durch AG und AN); Leistungen: Arbeitslosengeld (=60% des letzten Nettogehalts), Arbeitsstelle vermitteln.

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Gesetzliche Unfallversicherung

AG übernimmt Kosten (abhängig von Lohnsumme und Gefahrenklasse); Leistungen: Prävention, Rehabilitation, Entschädigung.

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Erziehungsbeistand, Betreuungshelfer

Sorgerecht der Eltern nicht beeinträchtigt; Hilfe bei Entwicklungsproblemen; Maßnahme basiert auf Vertrauen zwischen Eltern, Kind und Erziehungsbeistand; Förderung und Verselbstständigung; Einbeziehung des sozialen Umfelds.

15
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Sozialpädagogische Familienhilfe (=SPFH)

Einbeziehung aller Angehörigen; Unterstützung bei Problemen, Erziehungsschwierigkeiten, Umgang mit Ämtern; Hilfe zur Selbsthilfe; Langfristige Hilfsmaßnahmen; Ziel: Familie soll allein im alltäglichen Leben zurechtkommen.

16
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Heimerziehung, sonstige betreute Wohnform

Jugendwohngemeinschaft/betreutes Wohnen; Nur vorübergehend oder auf Dauer; Ziel 1: Rückkehr in Familie; Ziel 2: Erziehung in einer anderen Familie; Ziel 3: auf ein selbstständiges Leben vorbereiten.

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Pyramidenform (Altersstruktur)

jeweils jüngere Generation zahlenmäßig größer.

18
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Glockenform (Altersstruktur)

Generationen gleich.

19
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Urnenform (Altersstruktur)

älter Generation größer als mittlere, diese größer als Kindergeneration.

20
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Betriebliche Altersvorsorge

Arbeitgeber auf betriebl. Altersvorsorge ansprechen; Einzahlung Teil des Lohns mit staatlicher Förderung in Betriebsräte.

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Private Altersvorsorge

Kauf einer Immobile; Private Rentenversicherung; Aktien; Investmentfonds.

22
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Lösungsansätze für den demografischen Wandel

Zuwanderung von qualifizierten Arbeitskräften erhöhen; Erhöhung des Renteneintrittsalter; Unterstützung von Familien, um Kinder attraktiver zu machen, z.B. durch Erhöhung Kindergeld, Verbesserung Kinderbetreuungsangebote.

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Migration

wesentlicher Faktor menschlicher Entwicklung.

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Asylsuchende

Menschen, die in anderes Land gereist sind und Antrag auf Anerkennung als Flüchtlinge gestellt haben.

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Flüchtlinge (Genfer Flüchtlingskonvention Art. 1A)

Person, die aus begründeter Furcht vor Verfolgung wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Überzeugung sich außerhalb eines Landes befindet dessen Staatsangehörigkeit sie besitzt und den Schutz dieses Landes nicht in Anspruch nehmen kann oder wegen dieser Befürchtung nicht will.

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Subsidiärer Schutz

Wenn Menschen aus Krisengebieten, die KEINE Aussicht auf Asyl oder Anerkennung als Flüchtling haben, subsidiären Schutz gestellt bekommen, wenn ihnen in ihrem Herkunftsland ein ernsthafter Schaden droht, z.B. Verhängung oder Vollstreckung der Todesstrafe, Folter oder willkürliche Gewalt im Rahmen eines internationalen oder innernationalen bewaffneten Konflikts.

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Freizügigkeit für EU-Bürger

EU-Bürger dürfen ohne Visum nach Deutschland einreisen, arbeiten, studieren oder eine Ausbildung machen; Ein Personalausweis oder Reisepass reicht aus; Familienangehörige erhalten ebenfalls freien Zugang (auch aus Drittstaaten, wenn sie EU-Bürger begleiten); Gilt auch für Staatsangehörige aus Schweiz, Liechtenstein, Norwegen, Island.

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Recht auf Daueraufenthalt

Nach 5 Jahren rechtmäßigem Aufenthalt in Deutschland erhalten EU-Bürger automatisch das Recht auf Daueraufenthalt; Kann mit einer Daueraufenthaltskarte nachgewiesen werden.

29
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Kernpunkte des Zuwanderungsgesetzes

Steuerung des Zuzugs ausländischer Arbeitskräfte je nach Bedarf des Arbeitsmarkts; Hochqualifizierte erhalten sofortige Genehmigung für Daueraufenthalt; Kinder dürfen bis zum 18. Lebensjahr mit ihren Eltern nachziehen; In besonderen Fällen auch Nachzug von Kindern über 12 Jahren möglich; Teilnahme an Integrationskursen ist Voraussetzung; Opfer geschlechtsspezifischer oder nichtstaatlicher Verfolgung erhalten zeitlich befristete Aufenthaltserlaubnis; Flüchtlinge nach Genfer Konvention bekommen größeren Rechtsschutz; Ausländer mit dauerhaftem Aufenthalt erhalten Anspruch auf Integrationskurse; Kurse beinhalten Sprache, Recht, Kultur und Geschichte Deutschlands; Bei weniger als 6 Jahren Aufenthalt besteht Teilnahmepflicht.

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Staatsbürgerschaft und Einbürgerung

Bei deutscher Mutter und Vater: Kind erhält automatisch deutsche Staatsbürgerschaft; Bei ausländischer Mutter und deutschem Vater (und nicht in Deutschland geboren): Kind kann deutsche Staatsbürgerschaft später beantragen; Ausländer können nach bestimmter Aufenthaltszeit eingebürgert werden (in der Regel nach 8 Jahren); Einbürgerung setzt Sprachkenntnisse und Kenntnis der deutschen Gesellschaft voraus; Doppelstaatsbürgerschaft ist in manchen Fällen möglich, oft aber nicht erlaubt.

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Genfer Flüchtlingskonvention

Regelt wer unter Flüchtlingsschutz fällt: Menschen deren Fluchtursachen weggefallen sind; wer ein Verbrechen gegen Frieden, ein Kriegsverbrechen, ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Sinne der internationalen Vertragswerke begangen haben.

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Gemeinsames Europäisches Asylsystem

GEAS = Gemeinsames Europäisches Asylsystem der EU-Mitgliedsstaaten; regelt Unterbringung und Versorgung von Asylsuchenden; Dublin-Verordnung: Der Staat, in dem ein Flüchtling zuerst in die EU einreist, ist für den Asylantrag zuständig; Abgleich von Fingerabdrücken über die Datenbank „Eurodac“; Vereinheitlichung der Asylsysteme in der EU; Ziel: Mindeststandards für Asylverfahren, Unterbringung und Versorgung von Asylsuchenden; Ziel: Gleichbehandlung aller Asylbewerber in der EU – unabhängig vom Mitgliedsstaat.

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Kulturelle Unterschiede

Werte und Normen in der türkischen Familie: Mutter ist Hausfrau für die Kinder, Großfamilie, Heirat nur mit Landsleuten, Patriarchat: Vater bestimmt, Gehorsamkeit der Kinder.In Deutschland: Emanzipation und Berufstätigkeit der Frau, Kernfamilie, Offenheit, Liebesheirat, Gleichberechtigte Partnerschaft, Selbstständigkeit.

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Integrationskurs

Sprachkurs, Orientierungskurs, Abschlusstest: Leben in Deutschland; Ziele und Kompetenzenerwerb: Sprachniveau B1, Normen und Werte der Gesellschaft, Geschichte, Kultur, Rechtsordnung, Demokratie, Kommunikationsfähigkeiten (Behörde, Arbeit, Arzt), Selbstständigkeit.

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Eine Person gilt als integriert, wenn sie…

Die jeweils gültigen Werte und Normen der Gruppe akzeptiert und sogar verinnerlicht hat; Ein Gefühl der Zugehörigkeit entwickelt hat; Sich mit der Gruppe identifiziert und sich in das soziale Gebilde einfügt; Von der Gruppe aufgrund ihrer Toleranzfähigkeit angenommen werden kann; Eine bestimmte Rolle und Funktion in der Gruppe erhalten hat und diese zum Wohle der Gemeinschaft ausübt.

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Zivilcourage

Werteorientiertes Handeln; findet öffentlich statt; andere dritte sind anwesend/erfahren davon; Handeln unter Risiko; erfordert Mut.

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Persönlichkeitsmerkmale

Relativ gleichbleibende, andauernd, veränderbar, unterschiedlich ausgeprägt.

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Nutzen des Big Five Persönlichkeitsmodells

Zeigt Schwachstellen auf; Stellen wo Entwicklungspotenzial für die eigene Persönlichkeit zu finden sind; Ermöglicht Selbstreflexion bezüglich bestimmter Merkmale; Verhilft zur Einschätzung bezüglich der Berufswahl.

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Leiblichkeit (Fünf Säulen der Identität)

Körper, Geist und Psyche als Grundlage der Identität; Gesundheit und Zufriedenheit sind entscheidend; Krankheiten oder Unfälle können diese Säule schwächen.

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Soziales Netzwerk (Fünf Säulen der Identität)

Soziale Kontakte geben Halt und Anerkennung; Beziehungen und Netzwerke fördern Stabilität; Verlust von Beziehungen kann diese Säule beeinträchtigen.

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Arbeit, Freizeit und Leistung (Fünf Säulen der Identität)

Sinnvolle Tätigkeit stärkt Identität; Fähigkeiten einsetzen und verwirklichen ist wichtig; Arbeitslosigkeit oder Überforderung gefährden Stabilität.

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Materielle Sicherheit (Fünf Säulen der Identität)

Finanzielle Absicherung ist ein Grundbedürfnis; Erfahrungen aus Kindheit prägen Sicherheitsgefühl; Existenzängste durch äußere Einflüsse möglich.

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Werte und Ideale (Fünf Säulen der Identität)

Leben nach eigenen Werten fördert innere Harmonie; Wertekonflikte mit sich selbst oder anderen erzeugen Spannung; Werte helfen, auch bei Schwächen in anderen Säulen stabil zu bleiben.

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Ziel des Johari-Fensters

Innerhalb Gruppen oder Teams Stärken und Schwächen erkennen und Verständigung verbessern, wer weiß wie er auf andere wirkt kann seine zwischenmenschlichen Beziehungen verbessern.

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Geheimer Bereich (Johari-Fenster)

mir bekannt anderen nicht, Informationen werden bewusst nicht mitgeteilt.

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Blinder Fleck (Johari-Fenster)

unbewusst ausgesandte Eigenschaften die anderen Personen bekannt mir aber nicht.

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Definition Krisen

Verlust des seelischen Gleichgewichts den ein Mensch verspürt, wenn er mit Ereignissen und Lebensumständen konfrontiert wird, die er im Augenblick nicht bewältigen kann, weil sie von der Art und vom Ausmaß her seine durch frühere Erfahrungen erworbenen Fähigkeiten zur Erreichung wichtiger Lebensziele oder zur Bewältigung seiner Lebensumstände überfordern.

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Schock (Krisenverlauf)

Abstand zur Wirklichkeit wird gehalten, um nicht mit Gefühlen in Kontakt zu kommen die die Krise verursacht haben (Schutzreaktion).

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Reaktion (Krisenverlauf)

Achterbahn der Gefühle: wichtig ist sich mit diesen auseinander zu setzen und nicht zu verdrängen. Die Frage der Schuld „Warum ich?“ ist hier zentral.

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Bearbeitung (Krisenverlauf)

Es wird sich von negativen Gefühlen gelöst. Man beginnt zu akzeptieren und macht sich auf die Suche nach einer Lösung/Sinn der Krise.

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Neuorientierung (Krisenverlauf)

Das durch die Krise gelernte wird im Leben ausprobiert und im Idealfall ist man immuner gegen Stress, Probleme und Krisen als zuvor.

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Copingstrategien

Versuch Belastungen und Krisen zu bewerkstelligen.

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Adaptive Copingstrategien

Tragen zu langfristigen und nachhaltigen Lösung eines Problems bei.

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Maladaptive Copingstrategien

Ablenkungscharakter steht im Vordergrund; führen nicht zu Bewältigung.

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Stress

Belastungen und Anforderungen, die zu einer Stressreaktion des Körpers führen.

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Eustress

Positiver Stress; Durch positive Stressoren ausgelöst; Fördert Leistungsfähigkeit; Nicht gesundheitsschädlich.

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Distress

Negativer Stress; Führt zu negativen gesundheitlichen Auswirkungen bei Dauerbelastung.

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Umgang mit Stress

Ziel: Balance zwischen Eustress (positiver Stress) und Disstress (negativer Stress) finden; Wichtig: Gezieltes Stressmanagement, um Stressfaktoren besser zu erkennen und zu reduzieren.

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Freie Wohlfahrtsverbände

Deutscher Caritasverband, Arbeiterwohlfahrt, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonisches Werk.