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Fragen-und-Antwort-Karten zu zentralen Begriffen der Ökologie: Symbiose, Parasitismus, Tarnstrategien, Nischenkonzepte, Populationsdynamik und Biodiversität.
Name | Mastery | Learn | Test | Matching | Spaced |
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Was beschreibt eine Symbiose?
Das Zusammenleben zweier Arten, von dem beide Partner profitieren.
Worin unterscheidet sich eine fakultative von einer obligaten Symbiose?
Fakultativ: für die Partner nicht lebensnotwendig, oft locker oder temporär; obligat: für beide Partner überlebensnotwendig, sehr eng.
Was ist der Unterschied zwischen Endo- und Ektosymbiose?
Endosymbiose: der Symbiont lebt im Innern des Wirts; Ektosymbiose: der Symbiont lebt außen am oder auf dem Wirt.
Welchen Nutzen haben Pilz und Pflanze in der Mykorrhiza-Symbiose?
Pilz liefert Wasser und Mineralstoffe (v. a. Frühjahr); Pflanze gibt Glucose an den Pilz ab (v. a. Herbst/Winter).
Wie definiert man Parasitismus?
Zusammenleben zweier Arten, bei dem der Parasit den Wirt einseitig ausnutzt und ihm schadet, ihn jedoch meist nicht tötet.
Was unterscheidet Ektoparasiten von Endoparasiten?
Ektoparasiten leben außen auf dem Wirt; Endoparasiten leben im Innern des Wirts.
Fakultativer vs. obligater Parasitismus – was bedeutet das?
Fakultativ: Parasit kann sich auch ohne Wirt entwickeln; obligat: Parasit ist auf den Wirt zwingend angewiesen.
Was ist ein stationärer Parasit?
Er bleibt in der Regel bei einem Wirt und wechselt nur bei direktem Kontakt zu einem neuen Wirt oder nach dessen Tod.
Was kennzeichnet periodische Parasiten?
Sie leben nur während bestimmter Entwicklungsstadien parasitisch.
Was kennzeichnet permanente Parasiten?
Sie verbringen ihr gesamtes Leben im oder auf dem Wirt.
Was ist ein temporärer Parasit?
Er sucht den Wirt nur kurzzeitig zur Nahrungsaufnahme auf.
Wie lautet die Definition von Mimese?
Tarnung, bei der ein Organismus in Farbe und Form seiner Umgebung gleicht (Tarntracht).
Was versteht man unter Mimikry?
Täuschung, bei der ein Organismus visuell, akustisch oder olfaktorisch ein anderes Objekt/Lebewesen nachahmt, um Feinde abzuschrecken oder Beute/Bestäuber anzulocken.
Was ist die Bates’sche Mimikry?
Nachahmung eines wehrhaften bzw. gefährlichen Modells durch ein wehrloses Tier, um Fressfeinde abzuschrecken.
Wodurch zeichnet sich Peckham’sche Mimikry aus?
Ein Organismus ahmt ein harmloses oder attraktives Objekt nach, um Beute oder Bestäuber anzulocken.
Was beschreibt die Müller’sche Mimikry?
Mehrere wehrhafte Arten zeigen dieselbe Warntracht, wodurch das Warnsignal normiert wird.
Definiere ein Ökosystem.
Ein Raumkomplex aus Biotop (alle abiotischen Faktoren) und Biozönose (alle biotischen Faktoren) sowie deren Wechselwirkungen.
Was ist Biodiversität?
Die Vielfalt des Lebens auf den Ebenen Artenvielfalt, genetische Vielfalt (Allele) und Vielfalt der Ökosysteme.
Nenne die drei Ebenen der Biodiversität.
(1) Artenvielfalt, (2) genetische Vielfalt, (3) Vielfalt der Ökosysteme.
Warum stabilisiert hohe Artenvielfalt ein Ökosystem?
Sie ermöglicht flexible Reaktionen auf Umweltveränderungen und verhindert so das Zusammenbrechen der Biozönose.
Was ist eine ökologische Nische?
Die Gesamtheit aller biotischen und abiotischen Umweltbeziehungen einer Art – ihr ‚Berufs- und Lebensraum‘.
Was besagt das Konkurrenzausschlussprinzip?
Zwei Arten mit identischer ökologischer Nische können nicht dauerhaft koexistieren; die konkurrenzstärkere verdrängt die andere.
Was besagt das Konkurrenzvermeidungsprinzip?
Arten mit ähnlichen Ansprüchen weichen sich durch Nischenänderung räumlich, zeitlich oder trophisch aus, um Koexistenz zu ermöglichen.
Erkläre den Begriff Nahrungskette.
Modellhafte lineare Darstellung von Nahrungsbeziehungen innerhalb eines Ökosystems.
Was ist ein Nahrungsnetz?
Ein Netzwerk aus miteinander verknüpften Nahrungsketten, das die komplexen Ernährungsbeziehungen in einem Ökosystem abbildet.
Nenne typische Merkmale von r-Strategen.
Hohe Reproduktionsrate, kurze Lebensspanne, frühe Geschlechtsreife, große Wurfgröße, hohe Jungensterblichkeit, stark schwankende Populationsdichten, opportunistische Habitatnutzung.
Nenne typische Merkmale von K-Strategen.
Niedrige Reproduktionsrate, lange Lebensspanne, spätere Geschlechtsreife, kleine Wurfgröße, geringe Jungensterblichkeit, relativ konstante Populationsdichte, konstante Habitatnutzung.
Erste Lotka-Volterra-Regel (periodisches Gesetz)
Beute- und Räuberpopulationen schwanken periodisch, wobei die Schwankungen der Räuber den Beuteschwankungen phasenverschoben folgen.
Zweite Lotka-Volterra-Regel (Konstanz der Mittelwerte)
Trotz Schwankungen bleiben die langfristigen Mittelwerte beider Populationen konstant; die Beutepopulation ist im Mittel größer als die Räuberpopulation.
Dritte Lotka-Volterra-Regel (Störungsgesetz)
Werden Räuber- und Beutepopulation gleich stark reduziert, erholt sich die Beutepopulation schneller als die Räuberpopulation.