Pteropoda, Tintinnida, Chitinozoa

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Was sind Pteropoden?

opisthobranche Gastropoden mit einer axial helicoidal aufgerollten oder bilateral symmetrisch eintrollten, aragonitischen Schale

2
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Welche Bedeutung haben Pteropoden für die Paläontologie?

Paläo-Indikatoren für Klima, da ihre Verbreitung abhängig von Temperatur und Salinität (→ stenohalin) sind

  • Verwendung aufgrund der spezifischen ökologischen Ansprüche als palhydrologische, bathymetrische und klimatologische Indikatoren → wertvolle Öko-Fossilien

3
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Von welchen Hauptfaktoren ist die Verbreitung und Verteilung der rezenten Pteropoden abhängig?

Salinität und Temperatur → Diversität und Abundanz von Arten entlang eines Latitudinal-Gradienten im Atlantik

4
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Was sind Tintinniden?

einzellige, ciliate, heterotrophe Eukaryota mit einem axial-symmetrischen, konischen oder urnenförmigen Gehäuse aus organischer oder karbonatischer Substanz

5
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Wie ist die systematische Zusammensetzung der Calpionelliden?

drei Familien unterschieden:

  • Chitinoidellidae (Tithon)

  • Calpionellidae (M-Tithon bis U-Valangin)

  • Colomiellidae (Apt – Alb)

6
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Was sind Chitinozoen?

kolben- oder flaschenförmige, organische Mikrofossil-Reste aus einer sehr resistenten chitinartigen Substanz (→ diagenetisch modifiziertes Tektin)

7
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Welche Bedeutung haben Calpionellen für die Paläontologie?

Zonenfossilien: paläobiographische Verbreitung über die gesamte Tethys-Provinz mit stratigraphischer Zonierung

  • Leit- bzw. Indexfossilien für Tithon – Valangin

8
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Welche Bedeutung haben Chitinozoa für die Paläontologie?

  • man kann mit ihnen Stratigraphie betreiben und sie lassen sich in globale Biozonierungen klassifizieren;

  • Leitfossilien bzw. Indexfossilien für Ordovizium – Devon

9
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Welche ökologische Rolle spielen die Tintinnida?

→ wesentlicher Bestandteil in der Nahrungskette in Fortsetzung der mikrobiellen Schleife

  • Mikrobielle Schleife: Stoffkreislauf im Nahrungsnetz des marinen Planktons, in dem durch Ausscheidung und Autolyse freigewordene organische Substanzen (DOM) → gelöste, organische Kohlenstoffverbindungen über die Aufnahme von Bakterie wieder entlang der Nahrungskette rückgeführt werden

10
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Aus welchen Material(en) bestehen die Fossilreste von Pteropoden, Tintinniden und Chitinozoen?

  • Pteropoden: Aragonit

  • Tintinnida: organisch, agglutiniert (un- oder zementiert), hyalin-schalig

  • Chitinozoen: chtinartige Substanz (diagenetisch verändertes Tektin?)

11
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Vergleichen Sie das Fossilisationspotential der Pteropoden, Tintinniden und Chitinozoen.

  • Pteropoden → moderat bis hoch

    • Aragonit erhält sich bei hohen Sedimentationsraten und in Flachwasserbereichen gut; im tiefmarinen oder saurem Milieu zersetzt es sich

  • Tintinniden → gering bis moderat

    • mineralische Schalen können sich relativ gut erhalten, organische Schalen kommen nur selten zur Fossilisation

  • Chitinozoen → hoch

    • Chitin-artige Substanz ist sehr widerstandsfähig, was Chitinozoen abundant in allen paläozoischen Gesteinen macht

12
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Welche zeitliche Verbreitung haben die Gruppen Pteropoden, Tintinniden und Chitinozoen?

  • Chitinozoa: Ordovizium – Karbon/Perm

  • Tintinniden: Ordovizium – rezent

  • Peropoda: U-Kreide – rezent

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Geben Sie eine allgemeine kurze Charakterisierung der Chitinozoa.

  • kolben- bis flaschenförmige, organische Mikrofossil-Reste aus einer sehr resistenten chitinartigen Substanz (→ diagenetisch verändertes Tektin?)

  • einzeln, in Ketten oder Clustern

  • Größe: min. 0.03 bis max. 1.5 mm

  • marin, pseudo-/planktisch

  • 2-schichtiger Wandaufbau aus amorpher Grundsubstanz mit poröser äußerer Lage und kompakter innerer Lage

  • Gliederung in Kammer (Schulter, Flanke, Basalrand und Basis) und Oralröhre (Krage, Hals, Operculum bzw. Prosoma)

  • Merkmalstypen der Oberfläche: Struktur-Typen, Fortsatz-Typen, Carina-Typen

14
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Welche Interpretationen der Mikrofossilen-Reste der Chitinozoen gibt es?

  1. diverse Zystenstadien

  2. präsiculäres Stadium von Graptolithen → vergleichbares Wandmaterial und gemeinsames zeitliches Auftreten

  3. Eier bspw. Eihüllen von Gastropoden, Anneliden, Nematoden, etc.

  4. Eireste eines unbekannten ausgestorbenen, weichhäutigen Metazoen

  5. ontogenetische Stadien eines unbekannten ausgestorbenen Mikroorganismus → Variation und Komplexität der morphologischen Strukturen ist unvereinbar mit „Eier-Hypothese“

  6. Fossilisierte Fortpflanzungsstadien → Ähnlichkeit mit Protisten