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Was sind Pteropoden?
opisthobranche Gastropoden mit einer axial helicoidal aufgerollten oder bilateral symmetrisch eintrollten, aragonitischen Schale
Welche Bedeutung haben Pteropoden für die Paläontologie?
Paläo-Indikatoren für Klima, da ihre Verbreitung abhängig von Temperatur und Salinität (→ stenohalin) sind
Verwendung aufgrund der spezifischen ökologischen Ansprüche als palhydrologische, bathymetrische und klimatologische Indikatoren → wertvolle Öko-Fossilien
Von welchen Hauptfaktoren ist die Verbreitung und Verteilung der rezenten Pteropoden abhängig?
Salinität und Temperatur → Diversität und Abundanz von Arten entlang eines Latitudinal-Gradienten im Atlantik
Was sind Tintinniden?
einzellige, ciliate, heterotrophe Eukaryota mit einem axial-symmetrischen, konischen oder urnenförmigen Gehäuse aus organischer oder karbonatischer Substanz
Wie ist die systematische Zusammensetzung der Calpionelliden?
drei Familien unterschieden:
Chitinoidellidae (Tithon)
Calpionellidae (M-Tithon bis U-Valangin)
Colomiellidae (Apt – Alb)
Was sind Chitinozoen?
kolben- oder flaschenförmige, organische Mikrofossil-Reste aus einer sehr resistenten chitinartigen Substanz (→ diagenetisch modifiziertes Tektin)
Welche Bedeutung haben Calpionellen für die Paläontologie?
Zonenfossilien: paläobiographische Verbreitung über die gesamte Tethys-Provinz mit stratigraphischer Zonierung
Leit- bzw. Indexfossilien für Tithon – Valangin
Welche Bedeutung haben Chitinozoa für die Paläontologie?
man kann mit ihnen Stratigraphie betreiben und sie lassen sich in globale Biozonierungen klassifizieren;
Leitfossilien bzw. Indexfossilien für Ordovizium – Devon
Welche ökologische Rolle spielen die Tintinnida?
→ wesentlicher Bestandteil in der Nahrungskette in Fortsetzung der mikrobiellen Schleife
Mikrobielle Schleife: Stoffkreislauf im Nahrungsnetz des marinen Planktons, in dem durch Ausscheidung und Autolyse freigewordene organische Substanzen (DOM) → gelöste, organische Kohlenstoffverbindungen über die Aufnahme von Bakterie wieder entlang der Nahrungskette rückgeführt werden
Aus welchen Material(en) bestehen die Fossilreste von Pteropoden, Tintinniden und Chitinozoen?
Pteropoden: Aragonit
Tintinnida: organisch, agglutiniert (un- oder zementiert), hyalin-schalig
Chitinozoen: chtinartige Substanz (diagenetisch verändertes Tektin?)
Vergleichen Sie das Fossilisationspotential der Pteropoden, Tintinniden und Chitinozoen.
Pteropoden → moderat bis hoch
Aragonit erhält sich bei hohen Sedimentationsraten und in Flachwasserbereichen gut; im tiefmarinen oder saurem Milieu zersetzt es sich
Tintinniden → gering bis moderat
mineralische Schalen können sich relativ gut erhalten, organische Schalen kommen nur selten zur Fossilisation
Chitinozoen → hoch
Chitin-artige Substanz ist sehr widerstandsfähig, was Chitinozoen abundant in allen paläozoischen Gesteinen macht
Welche zeitliche Verbreitung haben die Gruppen Pteropoden, Tintinniden und Chitinozoen?
Chitinozoa: Ordovizium – Karbon/Perm
Tintinniden: Ordovizium – rezent
Peropoda: U-Kreide – rezent
Geben Sie eine allgemeine kurze Charakterisierung der Chitinozoa.
kolben- bis flaschenförmige, organische Mikrofossil-Reste aus einer sehr resistenten chitinartigen Substanz (→ diagenetisch verändertes Tektin?)
einzeln, in Ketten oder Clustern
Größe: min. 0.03 bis max. 1.5 mm
marin, pseudo-/planktisch
2-schichtiger Wandaufbau aus amorpher Grundsubstanz mit poröser äußerer Lage und kompakter innerer Lage
Gliederung in Kammer (Schulter, Flanke, Basalrand und Basis) und Oralröhre (Krage, Hals, Operculum bzw. Prosoma)
Merkmalstypen der Oberfläche: Struktur-Typen, Fortsatz-Typen, Carina-Typen
Welche Interpretationen der Mikrofossilen-Reste der Chitinozoen gibt es?
diverse Zystenstadien
präsiculäres Stadium von Graptolithen → vergleichbares Wandmaterial und gemeinsames zeitliches Auftreten
Eier bspw. Eihüllen von Gastropoden, Anneliden, Nematoden, etc.
Eireste eines unbekannten ausgestorbenen, weichhäutigen Metazoen
ontogenetische Stadien eines unbekannten ausgestorbenen Mikroorganismus → Variation und Komplexität der morphologischen Strukturen ist unvereinbar mit „Eier-Hypothese“
Fossilisierte Fortpflanzungsstadien → Ähnlichkeit mit Protisten