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Vokabelkarten zu den wichtigsten Begriffen rund um intrinsische Motivation, Selbstbestimmungstheorie, Flow und Förderstrategien im Sport – auf Deutsch, im klassischen Begriff-Definition-Format.
Name | Mastery | Learn | Test | Matching | Spaced |
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Intrinsische Motivation
Handeln um seiner selbst willen; die Tätigkeit ist Belohnung genug, unabhängig von äußeren Anreizen.
Extrinsische Motivation
Verhaltenssteuerung durch äußere Anreize wie Belohnungen, Bestrafungen oder Erwartungen anderer.
Selbstbestimmungstheorie (SDT)
Metatheorie (Deci & Ryan, 1985), nach der Selbstbestimmung zu intrinsischer Motivation, Wohlbefinden und persönlicher Entwicklung führt.
Kognitive Bewertungstheorie
Subtheorie der SDT; intrinsische Motivation hängt davon ab, ob die Ursache des Verhaltens als intern (selbstbestimmt) wahrgenommen wird.
Korrumpierungseffekt
Phänomen, dass externe Belohnungen eine vorhandene intrinsische Motivation untergraben können (Deci, 1971).
Theorie organismischer Integration
SDT-Subtheorie; ordnet Regulationsformen von amotiviert bis intrinsisch auf einem Selbstbestimmungskontinuum an.
Externale Regulation
Verhalten wird durch äußere Belohnung/Bestrafung gesteuert; niedrigster Grad an Selbstbestimmung innerhalb extrinsischer Motivation.
Introjizierte Regulation
Handeln, um Schuld-, Angst- oder Schamgefühle zu vermeiden bzw. Stolz zu erleben; teilweise fremdbestimmt.
Identifizierte Regulation
Verhalten stimmt mit persönlichen Werten/Zielen überein; relativ selbstbestimmt, obwohl extrinsisch.
Integrierte Regulation
Extrinsische Handlung ist vollständig ins Selbst integriert; höchste Form autonomer extrinsischer Motivation.
Psychologisches Grundbedürfnis: Autonomie
Erleben von Selbstbestimmung und Wahlfreiheit im Handeln.
Psychologisches Grundbedürfnis: Kompetenzerleben
Gefühl, wirksam zu sein und Anforderungen erfolgreich zu bewältigen.
Psychologisches Grundbedürfnis: soziale Eingebundenheit
Erleben von Zugehörigkeit und Verbundenheit mit anderen.
Selbstkonkordanz
Grad der Übereinstimmung von Zielintentionen mit eigenen Interessen und Werten (Sheldon & Elliot, 1999).
Hierarchisches Modell intrinsischer Motivation
Modell von Vallerand (1997); unterscheidet drei Motivationsformen und drei Ebenen (allgemein, kontextuell, situativ).
Intrinsische Motivation to know
Freude am Lernen, Entdecken und Verstehen (Subfacette des Hierarchischen Modells).
Intrinsische Motivation to accomplish
Freude daran, sich selbst zu übertreffen und Herausforderungen zu meistern.
Intrinsische Motivation to experience stimulation
Freude am Erleben spannender oder sinnlicher Erfahrungen während der Tätigkeit.
Tätigkeitsanreize
Attraktivität liegt im Vollzug der Handlung selbst (Rheinberg, 1989).
Zweckanreize (Folgenanreize)
Attraktivität liegt im Ergebnis oder in Folgeeffekten der Handlung.
Anreizverschiebung
Veränderung der wahrgenommenen Anreize einer Tätigkeit durch Erfahrung.
Flow
Zustand völliger Vertiefung in eine Tätigkeit, bei dem alles andere bedeutungslos erscheint (Csikszentmihalyi, 1990).
Merkmal Flow: Handlung-Bewusstseins-Verschmelzung
Gefühl, dass Handeln automatisch abläuft, ohne bewusste Selbstreflexion.
Bedingung Flow: Anforderungs-Fähigkeits-Passung
Herausforderung und Fähigkeit sind ausgeglichen; weder Über- noch Unterforderung.
Flow-Quadrantenmodell
Darstellung der Zustände Angst, Flow, Langeweile und Apathie in Abhängigkeit von Anforderungen und Fähigkeiten.
Autotelische Persönlichkeit
Disposition, häufig Flow zu erleben; setzt selbstbestimmte Ziele, fokussiert Handlung, sucht Herausforderungen.
Flow State Scale (FSS)
Fragebogen zur Erfassung des momentanen Flow-Zustands (Jackson & Eklund, 2002).
Free-Choice-Paradigma
Versuchsdesign von Deci (1971) zur Messung intrinsischer Motivation anhand der freiwilligen Beschäftigungszeit mit einer Tätigkeit.
Sport Motivation Scale (SMS)
Fragebogen zur Messung verschiedener Regulationsformen im Sportkontext (Pelletier et al., 1995).
Leistungszieltheorie
Ansatz (Nicholls, 1984; Duda, 1987) mit Aufgaben-, Leistungs- und Sozialorientierung als Zielperspektiven.
Aufgabenorientierung
Kompetenzbewertung an Lernfortschritt und Aufgabenbewältigung ausgerichtet; fördert intrinsische Motivation.
Leistungsorientierung
Kompetenzbewertung an Ergebnissen und sozialem Vergleich orientiert; kann Motivation untergraben.
Moderatoren von Feedback
Ehrlichkeit, Kompetenz des Gebenden, Fokus auf Anstrengung, innerer Maßstab, informatives vs. kontrollierendes Feedback.
Strategie: Erfolgserlebnisse ermöglichen
Aufgabenschwierigkeit an Fähigkeiten anpassen, um Kompetenzerleben zu fördern.
Strategie: Beteiligung an Entscheidungen
Einbezug der Sporttreibenden erhöht Autonomie und damit intrinsische Motivation.
Strategie: Variation im Training
Abwechslungsreiche Inhalte verhindern Langeweile und stärken Motivation.