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Prüfungsfragen und Zusammenfassung aus den Folien
Name | Mastery | Learn | Test | Matching | Spaced |
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Nennen Sie je einen Vorteil und einen Nachteil eines seriellen Hybridantriebs gegenüber einem parallelen Hybridantrieb.
Vorteil seriell: VMot nicht direkt mit Antrieb verbunden: Betrieb mit optimaler Effizienz, entkoppelbar während Fahrbetrieb
Nachteil seriell: insgesamt schlechter Wirkungsgrad von Energie aus Kraftstoff über Verbrennung, Getriebe, etc in Batterie und dann zum Antrieb; höheres Gewicht und Komplexität im Vergleich mit BEV
Nennen Sie vier Hauptkomponenten eines Brennstoffzellenantriebsstrangs
H2-Speicher/ Tank, Brennstoffzellen-Stack, Elektroantrieb, HV-Batterie, Getriebe, On-Board-Ladegerät
Nennen Sie drei mögliche Modellarten für ein Brennstoffzellenmodell
semi-physikalische Modelle: komplexe Modelle für physikalische Zusammenhänge, hohe Rechenzeit → ungeeignet für Längsdynamiksim
Ersatzschaltbildmodell: schnell mit Messdaten kalibrierbar, schnelle Rechenzeit, hohe Modellkomplexität für Genauigkeit → geeignet für Längsdynamiksim.
Kennfeldmodell: schnelle Rechenzeit, geringe Modellkomplexität für ausreichend Genauigkeit → geeignet für Längsdynamiksim
Warum wird in der Längsdynamiksimulation für den Verbrennungsmotor lediglich ein Kennfeldmodell eingesetzt?
Kennfeldmodell: mittlere Genauigkeit, keine transienten Betriebszustände, schnelle Rechenzeit, geringe Modellkomplexität
vor allem Komplexität und Rechenzeit ergeben Eignung für Längsdynamiksimulation für einen Verbrennungsmotor
Nennen Sie die drei Hauptverlustarten in einer elektrischen Maschine
Ohm’sche Verluste/ Kupferverluste: elektrischer Widerstand der Wicklungen
mechanische Verluste: Lagerreibung, Lüfterwiderstand, Luftreibung
Eisenverluste/ Magnetisierungsverluste: im Eisenkern durch Wechselfeld; Hysterese- und Wirbelstrombverluste
In welchem Koordinatensystem wird eine PSM geregelt?
Synchronous dq-Koordinatensystem → ermöglicht Entkopplung von Drehmoment und Flussanteil
Nennen Sie die vier Verlustarten, aus denen sich in der Längsdynamiksimulation die Leistungsanforderung berechnet.
Luftwiderstand
Rollwiderstand
Steigwiderstand
Beschleunigungswiderstand
Sortieren sie die drei Antriebsarten: Verbrennungsmotorisches Hybrid (HEV), Brennstoffzellenfahrzeug (FCEV) und batterieelektrisches Fahrzeug (BEV) absteigend nach Ihrer gesamten Antriebsstrangeffizienz.
Absteigend: BEV, FCEV, HEV
In welcher Komponente einer E-Maschine treten die höchsten Verluste auf?
Wicklungsköpfe (Winding Heads) haben höchste Temperatur → höchste Verluste
Welche Probleme können aufgrund von Verlusten im Elektromotor auftreten und welche Gegenmaßnahmen gibt es?
sehr starke Temperaturentwicklung → Begrenzung der Leistung nötig, um Bauteilschäden zu vermeiden
Gegenmaßnahmen: Verbesserung der Kühlung (Luft- oder Ölsprühen-kühlung) und Regelung mit Temperatursensoren in den Wicklungsköpfen und verknüpftem Simulationsmodell
Nennen Sie vier mögliche Optimierungsgrößen bzw. Zielgrößen für die Optimierung einer Betriebsstrategie.
Energieverbrauch
Emissionen
NVH (Noise, Vibration, Harshness): Geräusch, Vibrationen, Rauigkeit um Komfort zu verbessern
Fahrbarkeit
Was versteht man unter den Begrifflichkeiten „charge-sustaining-mode“ bzw. „charge-depleting-mode“?
charge-sustaining: System versucht über die gesamte Fahrt die Batterieladung auf dem selben Niveau zu halten oder auf ein bestimmtes Niveau zu bringen → Hauptantrieb mit Verbrenner
charge-depleting: System versucht über die gesamte Fahrt die Batterie leer zu fahren; optimal über die Fahrt verteilt, nicht direkt am Anfang (Stadt elektrisch, Laden + Überland mit Verbrenner) → möglichst viel elektrisch fahren
Nennen Sie den Unterschied zwischen einer Regelung mit Dynamic Programming (DP) und der Equivalent Consumption Minimization Strategy (ECMS).
Dynamic Programming (DP): globale Optimierung des Gesamtkraftstoffverbrauch über gesamten Fahrzyklus → zukünftiger Fahrverlauf muss bekannt sein → nicht echtzeitfähig
ECMS: lokale Minimierung der äquivalenten Kraftstoffkosten; wandelt elektrische Energie in äquivalenten Kraftstoffverbauch um (Äquivalenzfaktor Lambda) & minimiert Summe aus realem und äquivalentem Verbrauch → echtzeitfähig
DP liefert theoretisch optimale Strategien, ist aber nicht echtzeitfähig. ECMS ist praxisnah, in Echtzeit einsetzbar, und bildet daher die Basis vieler serienreifer Hybridregelungen.
Wie viele E-Maschinen werden minimal benötigt um eine seriell/parallel-Antriebstopologie darzustellen?
2 E-Maschinen: P1 & P2
Begriffe 0D-Modelle, 1D-CFD und 3D-CFD verstehen
0D-Modelle: keine örtliche Diskretisierung des Strömungsfeldes/ Drucks → Komponente lässt sich nicht sinnvoll mit einem Stromfaden beschreiben
1D-CFD: Strömungssimulation, Diskretisierung nur in Strömungsrichtung
3D-CFD: Strömungssimulation mit Diskretisierung in alle 3 Raumrichtungen
Untermodelle in der 0D/1D Simulation: Phänomenologische / quasidimensionale / empirische Ansätze
phänomenologische Ansätze: beschreiben physikalische/ chemische Effekte in Anlehnung an physikalische/ chemische Grundgleichungen (z.B. Modell für Befeuchter-Membran in FC)
quasidimensionale Modelle: physikbasierte Beschreibung von örtlichen Effekten (z.B. Flammenausbreitung) innerhalb eines 0D-Modells (z.B. Brennraum)
empirische Ansätze: erfahrungs- oder datenbasierte Untermodelle
Was sind klassische Anwendungsfelder der 0D/1D-Simulation?
Konzeptauslegung: belastbare Bewertungen versch. Antrieb- & Fahrzeugkonzepte weit vor erster Konstruktion; Vorgänger als Basis bei kleinen Änderungen; Erfahrungswerte bei komplett neuen Konzepten → geringe Kosten und Zeitgewinn im Vergleich zu Prototypen + Vermessung
Analyse: Messung + Verhalten und Zusammenhänge besser verstehen; Kalibrierung des Modells mit Messdaten; Nachsimulieren von untersuchten Potentialen → Erlangung von aufwändigen Kenngrößen
Softwareentwicklung: Kalibriertes Modell als Prüfstand betreiben für Grundbedatung der ECU-Software; Echtzeitfähigkeit für HiL (Hardware in the loop)
Abgrenzung/Unterschiede 1D- vs. 3D-CFD
1D vs 3D-CFD: Diskretisierung/ Betrachtung in 1 Raumrichtung statt 3; Ergebnis weniger detailliert, aber deutlich kürzere Rechenzeit
fast alle gasführenden Bauteile 1D modelliert, da meist keine Quer- und Diagonalströmungen → radiale Änderungen vernachlässigbar
Verstehen, welche Bauteile sich am Verbrenner oder Brennstoffzelle nicht 1D-Modellieren lassen -> 0D-Untermodelle dort notwendig
0D Untermodelle für Turbolader: Turbinen- und Verdichterkennfeld, Reibung, Wärmetransport & -übergang
Zylinder: Verbrennung, Emissionen, Wärmeübergang, Ladungswechsel
Drossel: Ein- & Auslassventile, Drosselklappe, AGR-Ventil, Drallklappe
Grundidee der 1D-Diskretisierung
Bauteile werden in kurze Segmente geteilt zur Bewertung der instationären Strömungsvorgänge
Skalare Größen innerhalb von Subvolumen: Dichte, Druck, Temperatur, innere Energie
Vektorgrößen an Grenzen zwischen den Subvolumen: Massenstrom, Geschwindigkeit
Was beschreiben die Navier-Stokes-Gleichungen in 1D?
Durch welche Untermodelle werden sie in der Antriebssimulation ergänzt?
Navier-Stokes-Gleichungen beschreiben Massenerhaltung, Energieerhaltung (Kalorik und Wandwärme), Impulserhaltung (Wandreibung und Druckverluste) in einem Fluid
Untermodelle für Wandreibung, Wandwärmeübergang, Turbulenzen über Druckverluste
Erklärung von Untermodell für Navier Stokes Gleichungen: Druckverluste/ Turbulenzen
Modellierung über Widerstandsbeiwerte oder Reibungsbeiwerte
Verlust durch Strömungsablösung, Verwirbelung, Umwandlung Energie in Wärme durch innere Reibung und an Oberflächen; Carnotscher Stoßverlust an Rohrerweiterung, empirische Näherung bei Konizität, Krümmungen oder nicht-kreisförmige Querschnitte
Verlustbeiwerte aus Messungen oder Erfahrungswerten bei plötzlichen Strömungsverengungen (Ventile)
Erklärung von Untermodell für Navier Stokes Gleichungen: Wandreibung
Berechnung Rohrreibungszahl, empirische Formel für laminare & turbulente Strömung, Verwendung explizite Näherungsgleichung statt impliziter Zusammenhang bei turbulenter Strömung
Erklärung von Untermodell für Navier Stokes Gleichungen: Wandwärmeübergang
empirische Formeln für Wärmeübergangskoeffizienten, Korrekturfaktoren für Strömungsquerschnitte und Oberflächenrauhigkeiten, Energiebilanz mit Transportansatz für Wärmestrom, bekannte Stoffeigenschaften (Wärmeleitfähigkeit, spez. Wärmekapazität, …), Geometriegrößen
Unterschiede implizite/explizite Solver verstehen
Differenzenverfahren um System aus Differentialgleichungen zu lösen (jeweils 3 pro diskretes Teilvolumen)
explizit: gesuchte Größe im Subvolumen i in Zeitebene n+1 kann direkt aus Werten zum Zeitpunkt n aus Subvolumen i-1, i, i+1 berechnet werden
implizit: gesuchte Größe im Subvolumen i zum Zeitpunkt n+1 kann nicht direkt berechnet werden; nur möglich wenn Gleichungen für alle Netzpunkte aufgestellt und gelöst werden
Stabilitätsbedingungen von Simulationen
Verhältnis von zeitlicher zu räumlicher Diskretisierung \frac{\Delta t}{\Delta x} nicht frei wählbar (Von-Neumann-Stabilitätsanalyse)
→ von CFL-Zahl (Courant-Friedrich-Lewy-Zahl) festgelegt: CFL=a\cdot\frac{\Delta t}{\Delta x}
beschreibt Ausbreitungsverhältnis von numerischen zu physikalischen Störungen (bei strömungsmechanik: a=Schallgeschw.)
Hintergrund: numerische Ausbreitungsgeschw. von Informationen darf nicht schneller als entsprechende physikalische Ausbreitungsgeschw. sein
Unterschiede implizite/explizite Solver Auswirkung auf Stabilitätsbedingung → Praxis Verwendung
explizit: CFL <= 1: kleiner Zeitschritt/ Iteration nötig → geeignet für Druckpulsationen (Gasdynamik); Halbierung räumlicher Diskretisierung erfordert auch zeitliche Halbierung → Rechenzeit x4
implizit: CFL <= 10 - 1000: großer Zeitschritt/ Iteration möglich → Rechenzeitvorteile bei hoher räumlicher Auflösung & großer Berechnungszeitraum, aber zeitliche Auflösung grob (Kühlkreislaufberechnung); Halbierung räumlicher Diskretisierung erfordert keine zeitliche Halbierung → Rechenzeit x2
Konzept der Flow-Splits als wichtiges 1D-Element.
Impulserhaltung in allen 3 Dimensionen erforderlich → wird getrennt für jede Öffnung angesetzt; Strömungsgeometrie bestimmt durch Winkel der Öffnung, charakteristische Länge, Expansionsdurchmesser
in-phase: Massenströme kommen gleichzeitg (Abgassammelrohr)
out-of-phase: Massenströme kommen zeitlich komplett versetzt (Zwillings-Einlasskanal)
Aufbau einer Brennstoffzellen-Einzel-Zelle
Wie ist die Verschaltung zum Brennstoffzellen-Stack?
Bipolar-Platten links und rechts außen; Membran trennt Zelle in der Mitte (H+ Transport von Anode zu Kathode); Kathode & Anode liegen an Membran & sind an Stromkreis angeschlossen (e- von Anode zu Kathode); Gasdiffusionslage zu Bipolar-Platten;
Kathodenseite geht Luft rein und Abgas + Wasser raus
Anodenseite geht Wasserstoff rein und raus
Reihenschaltung der einzelnen Zellen → Spannung addiert sich
Diagramm Spannung über Stromdichte. Wo hat die Brennstoffzelle ihren besten Wirkungsgrad?
Charakteristischer Spannungsverlauf mit Aktivierungsverlusten, Ohmschen Verlusten und Transportverlusten.
bester Wirkungsgrad im linken oberen Bereich der Polarisationskurve mit niedriger Stromdichte wo Spannung noch hoch ist \eta=\frac{Uzelle}{U\operatorname{th}eoetis\operatorname{ch}} mit Utheoretisch = 1,23V
niedriger absoluter Leistungsoutput (P=U*I), deswegen Kompromiss aus Wirkungsgrad und Leistung
Warum 1D-Simulation am Brennstoffzellen-Stack?
Rechenzeiteffizienz: 1D-Modelle nicht so rechenintensiv wie 3D Modelle
Systemintegration: erlaubt Kopplung zu anderen Komponenten z.B. Batterie, E-Maschine, Kühlung, Regelung
Fokus auf Stack-Durchströmung: Modellierung entlang der Gasflussrichtung; Effekte wie Stofftransport, Wasserhaushalt, Temperaturverlauf und Stromdichteverteilung ausreichend genau abgebildet
Parameteroptimierung: praktikabel für Betriebsstrategien, Lastpunktverschiebung, Fehlerbetrachtung, Alterungsanalysen
Wichtige Nebenaggregate & Aktuatoren der Brennstoffzelle benennen und erklären.
Verdichter: fördert Umgebungsluft zur Kathode unter Druck für höhere Reaktionsrate
Befeuchter incl. Varianten (Membranbefeuchter & Auskondensieren + Wassereinspritzung): sorgt für ausreichende Membranbefeuchtung für bessere Leitfähigkeit
Gegendruckventil Kathode: Aufrechterhaltung eines definierten Sauerstoffdrucks, Stabilisierung ggü Druckschwankungen
Purge-Ventil (Anodenabgasventil): Entlüftet Inertgase (N2, H2O-Dampf) aus der Anodenkammer um Leistungsabfall zu verhindern
Anoden-Rezirkulations-Gebläse: führt nicht verbrauchten H2 zurück zur Anode für bessere Brennstoffausnutzung
Unterschied Verdichter vs. Abgasturboaufladung für FCEV
Verdichter: Luftkompressor angetrieben von Elektromotor; präzise und schnell regelbar, aber Stromverbrauch reduziert Gesamteffizienz
Turbolader: nutzt Abgasenergie für Kompressor; effizient da keine elektrische Leistung, aber schlechte Dynamik und komplexer Aufbau
Brennstoffzellen-Stack und System. Wichtige Einflüsse / Auslegungs & Applikationsparameter verstehen:
Ladedruck, Kathodenstöchiometrie, Temperatur, Kathodenfeuchtigkeit, Membranfeuchtigkeit, Alterung.
Wirkung von Ladedruck im Brennstoffzellen-Stack und System
höherer Druck reduziert Aktivierungsverlust & verbessert Transport in die Membran
Leistung von Verdichter steigt auch
Wirkung von Kathodenstöchiometrie im Brennstoffzellen-Stack und System
höhere Stöchiometrie erhöht O2 Konzentration und vermeidet Mangel an Reaktanten
aber Verdichterleistung steigt auch; zu hohe Stöchiometrie folgt Effizienzverlust und größerer Luftbedarf → mehr Verdichterarbeit
Wirkung von Temperatur im Brennstoffzellen-Stack und System
höhere Temperatur erhöht Reaktionsgeschwindigkeit
aber reduziert auch Membranfeuchtigkeit
Wirkung von Kathoden-Feuchtigkeit im Brennstoffzellen-Stack und System
höhere Feuchtigkeit senkt elektrischen Widerstand
Wirkung von Membran-Feuchtigkeit im Brennstoffzellen-Stack und System
höhere Feuchtigkeit erhöht Ionenleitfähigkeit, gleichmäßige Befeuchtung wichtig
zu hohe Feuchtigkeit verstopft Poren und überflutet Gasdiffusionsschicht
Wirkung von Alterung im Brennstoffzellen-Stack und System
langfristige Veränderungen durch Membranschäden, Katalysatorverarmung, Kohlenstoffkorrosion in GDL
> 5.000h bei PKW
Verständnis lokal an einer 1D-diskretisierten Bipolarplatte.
Erklärung von N2-Diffusion und der technischen Handhabung (Anoden-Rezirkulations-Gebläse, Purge-Ventil, Betriebsstrategie für Purge-Ventil)
N2 kommt in Kathode mit der Luft, aber kann durch Membran in Anode diffundieren → verdrängt dort Wasserstoff
Purge-Ventil: Ablassventil im Anodenkreislauf → in definierten Intervallen Stickstoff, Wasserdampf und Wassertröpfchen ablassen
Betriebsstrategie: zyklisch, lastabhängig, sensor-/ modellbasiert
Zielkonflikt, da auch immer Wasserstoff verloren geht
Brennstoffzellen-System im Fahrzeug: Komponenten Hybrid-Antriebsstrang skizzieren können
Brennstoffzellen-System, DC/DC-Wandler, Batterie, Nebenaggregate, DC/AC-Wandler, E-Maschine
Hybrid-Betriebsstrategie: Lastgradienten begrenzen wg. Alterung
Begrenzung der Lastgradienten wichtig für die Alterung
Leistungsgleichgewicht an Turbinenwelle anschreiben
Turbinenleistung = Verdichterleistung + mechanische Verlustleistung
Turbine wird von Abgas angetrieben
Durchströmung Verbrenner ATL anzeichnen
axiale Anströmung & radiale Abströmung für Kompression bei Verdichter
radiale Anströmung & axiale Abströmung für Expansion bei Turbine
Prinzip Heißgasprüfstand. Welche Größen muss ich messen, um Verdichter- und Turbinen-Wirkungsgrade zu bestimmen?
stationäre Durchströmung von Verdichter und Turbine an vielen Betriebspunkten
Verdichter-Wirkungsgrad: Totaldruckverhältnis \Pi c=\frac{pt2}{pt1}
Turbinen-Wirkungsgrad: Total-statisches Druckverhältnis \Pi T=\frac{pt3}{p4}
Idee & Unterschied „korrigierter“ und „reduzierter“ Kennzahlen.
korrigiert: auf genormte Umgebungsbedingungen umgerechnet für Unabhängigkeit von tatsächlicher Temperatur, Druck und Feuchte; z.b. korrigierte Drehzahl, Massenstrom, Volumenstrom → üblich für Verdichter
reduziert: zusätzlich zu korrigiert auch auf geometrische Größen normiert (z.b. Laufraddurchmesser), um verschiedene Baugrößen zu vergleichen; z.b. reduzierte Drehzahl, Massenstrom, Volumenstrom → üblich für Turbine
Verdichter- und Turbinenkennfeld skizzieren
Unterschied zw. Verdichter und Turbine hieraus verstehen
Verdichter: korrigierter Massenstrom auf x-Achse und Wirkungsgrad auf y-Achse; zu hoher Massenstrom durch Stopfgrenze, zu kleiner Massenstrom durch Pumpgrenze, max Massenstrom und Wirkungsgrad durch Drehzahlgrenze limitiert
Turbine: Wirkungsgrad auf x-Achse und reduzierter Massenstrom/ Durchsatz auf y-Achse; besserer Wirkungsgrad bei höherem Durchsatz aber asymptotisch bei 1,2; nach oben limitiert durch Stopfgrenze, nach unten durch Drehzahlgrenze
Notwendigkeit einer Ladedruckregelung durch 2 Ansätze
Regelung der Turbinenleistung über 2 Ansätze
Wastegate (WG): Regelung des Turbinenmassenstroms; niedrige Kosten, hohes Abgastemp. Limit, stark abfallendes Wirkungsgradverhalten über Abgasmassenstrom (zunehmende Verschwendung)
Variable Turbinengeometrie (VTG): Regelung der spez. Enthalpieentnahme; breites Plateau von Wirkungsgradverhalten, hohe Kosten, niedriges Abgastemp. Limit
1D-Modellierung ATL
Strömungsmodell liefert u.a. momentane Druckverhältnisse → Thermodynamikmodelle von Verdichter und Turbine errechnen daraus neue Massenströme → werden wieder an Strömungsmodell weitergegeben
ATL-Mechanikmodell errechnet mittels instationärem Leistungsgleichgewicht die ATL-Drehzahl für Thermodynamikmodell & nächstes Mechanikmodell
Aufbereitung Heißgasprüfstandskennfelder: Problematik T4-Messung
Turbineneintrittstemperatur T4 kann nicht zuverlässig gemessen werden → Turbinenwirkungsgrad muss statt mit Turbinenleistung mit Verdichterleistung berechnet werden → enthält Reibungsverluste
3 Schritte der Aufbereitung von Heißgasprüfstandskennfelder
Reibungskorrektur: Ermittlung Wirkungsgrade mittels Reibleistungsmodell zur Korrektur von Lager- und Dichtungsreibung
Wärmestromkorrektur: Berücksichtigung von Wärmeaustausch zwischen heißem Abgas, Turbinengehäuse, Welle, Kompressor; Verluste von T3-T5 Temperaturdifferenz in Gehäuse & Kompressor
Extrapolation: Ergänzung von nicht gemessenen Kennfeldbereichen, z.b. sehr niedrige oder sehr hohe Drehzahlen/ Druckverhältnisse
Abgasturboaufladung mit mehreren ATL: Mehrstufig, parallel, sequentiell anzeichnen + Unterschiede
Mehrstufig: Hochdruck + Niederdruck-ATL hintereinander geschaltet, Bereitstellung hoher Druckverhältnisse (hoch aufgeladene Dieselmotoren)
Parallel: beide Lader gleichzeitig von versch. Zylinderbänken gespeist; einfache Steuerung, schnelles Ansprechverhalten (große Ottomotoren)/ schneller als 1 großer Lader für das gleiche Abgasvolumen
Sequentiell: 2 Lader unterschiedlicher Größe last- und drehzahlabhängig zuschalten, kaum Turboloch + Breite Massenstromspreizung, aber aufwändig und komplex (große Dieselmotoren)
Motorprozessrechnung: Zweige Simulation und Analyse
Simulation: Vorausberechnung von Verbrennung, Zylinderdruck, Verbrauch, Emissionen → wird in Motorenentwicklung benötigt (ökonomischer & ökologischer Aspekt) und um Realität besser zu begreifen
Analyse: Rückrechnung der Verbrennung aus gemessenem Zylinderdruckverlauf: Wann verbrennt wie viel Kraftstoff? → benötigt weil manche Größen nicht direkt messbar sind
Thermodyn. System Brennraum: Systemgrenze + Terme 1. HS
Brennraum ist System → Grenzen sind Zylinderwand, Kolben, Zylinderkopf, Ventile
Terme: Brennwärme (+), Ansaugenergie (+), Wandwärme (-), Abgasenergie (-), Volumenänderungsarbeit (-), Leckage (-)
Besonderheit dR/dphi erklären können
R: spezifische Gaskonstante
dR/dphi = 0 wenn R als konstant angenommen wird, aber in realen Gasgemischen im Motor ändert sich die Zusammensetzung und molare Masse → R nicht mehr konstant und dR/dphi ≠ 0
hier trotzdem vereinfachend = 0
Numerische Lösung einer DGL mit dem Euler-Cauchy-Verfahren erklären
Lösung einer DGL mit einem bekannten Anfangspunkt + Bewegung in kleinen Schritten h vorwärts mit Tangentenapproximation
yn+1=yn+h\cdot f(xn,yn) mit y^{\prime}(x)=f(x,y)
kleine Schrittweiten sehr wichtig für Genauigkeit
Grundidee/Unterschied Runge-Kutta-Verfahren zu Euler-Cauchy kennen
Nutze mehrere Steigungsabschätzungen innerhalb eines Schrittes, gewichte diese und bilde den Mittelwert → 4 Funktionsauswertungen pro Schritt → höhere Genauigkeit
k1 Steigung am Anfang berechnet wird verwendet um nächste Steigung k2 zu berechnen
Thermodynamik geschleppter Motor: Kurvenverläufe interpretieren/erklären können
Brennraumdruck + Gastemperatur über Kurbelwinkel max bei OT durch Kompression
Wärmeaustauschmechanismen: laminar / turbulent / Strahlung + Bedeutung im Brennraum
Wärmeleitung bei laminarer Strömung: direkte Energieübertragung bei Kontakt → Wandwärmeverluste
Konvektion bei turbulenter Strömung: Wärmeübetragung durch Strömung eines Fluids kombiniert mit Wärmeleitung innerhalb des Fluids → Kühlung durch Luftstrom
Strahlung im wesentlichen zwischen Festkörpern: Wärmeübertragung durch elektromagnetische Wellen (infrarot) → glühende Flammengase auf Kolben, Ventile, Zylinderkopf
Newtonscher Wärmeübergangsansatz
Wärmestromdichte proportional zur Temperaturdifferenz und Oberfläche
Grundidee: Herleitung von alpha aus Ähnlichkeitstheorie von turbulenter Rohrströmung
Ähnlichkeitstheorie: Beschreibung komplexer Strömungs- und Wärmeübertragungsphänomene in Rohren mit dimensionslosen Kennzahlen: Reynolds-Zahl, Prandtl-Zahl, Nusselt-Zahl
Übertragung im Motorbrennraum mit Wärmeübergangskoeffizienten: \alpha=\frac{Nu\cdot\lambda}{d}
Begriffe Woschni/Bargende kennen
Woschni: praktische Vorhersage des momentanen Wärmeübertragungskoeffizienten \alpha(t) im Hubkolbenmotor aus der vom Druckverlauf abgeleiteten Gasgeschwindigkeit
Bargende: Verbesserung der Woschni-Gleichung um Transienten und lokale Unterschiede im Brennraum genauer zu erfassen durch Einführung eines instationären Modells für Gasgeschwindigkeit
Verläufe von dQw und Alpha über KW skizzieren können
siehe Bild
Drehzahl und Last-Einfluss der Wandwärme
Lastabhängigkeit: Wandwärme steigt mit höherer Last
Drehzahlabhängigkeit: Wandwärme nimmt ab mit steigender Drehzahl
Wofür Druckverlaufsanalyse (DVA)?
Indizierung: Messung des Zylinderdrucks über dem Kurbelwinkel zur Bestimmung der Volumenänderungsarbeit mit Berechnungsziel Brennverlauf
Brennverlauf, Summenbrennverlauf, 50%-Umsatz/Schwerpunkt kennen
durchgehend: Brennverlauf; gestrichelt: Summenbrennverlauf; 50%-Umsatz bei 50% Massenanteil; Schwerpunkt: mittlere Lage der Verbrennung
Brennverlauf: Änderungsrate des verbrannten Kraftstoffs; Summenbrennverlauf: integrale Darstellung des Brennverlaufs → aufsummierter Massenanteil; 50%: Hälfte der Verbrennung abgeschlossen → 8-10° KW; Schwerpunkt: gewichtetes Mittel aller KW mit Wärmefreisetzung → kurz nach dem 50% Punkt
Notwendigkeit Nulllinienfindung + Methoden: Grob deren Funktion
Druckaufnehmer misst keinen absoluten Druck, sondern relativen Signalverlauf um elektrische Nulllinie; Drift des Sensors über Zeit verschiebt Nulllinie
korrigierter Verlauf = gemessener Verlauf ps + Nulllinienverschiebung \Delta pn
Methoden: Fixpunkt-, mittlerer Saugrohrdruck, thermodynamische Nulllinienfindung, gemessener Saugrohrdruck, Summenbrennverlaufskriterium
Nulllinienfindung: Verständnis Einsatzzweck und Genauigkeit
siehe Bild
Verständnis Thermodynamik … Otto … Einflüsse auf Brennverlauf (Warum ist das so und praktische Relevanz): AGR
Abgasrückführung: geringerer Brennverlauf bei höherer AGR
Verständnis Thermodynamik … Otto … Einflüsse auf Brennverlauf (Warum ist das so und praktische Relevanz): Kolbenform
Omega- & Topfkolben haben größten Brennverlauf (gute Durchmischung durch Swirl), dann Linsenkolben (Squisch-Effekt durch Quetschflächen an der Seite), Flachkolben am geringsten (Flammenausbreitung von Kolben in der Mitte verhindert)
Verständnis Thermodynamik … Otto … Einflüsse auf Brennverlauf (Warum ist das so und praktische Relevanz): ZZP
Zündzeitpunkt: früher und stärkerer Brennverlauf mit früherem Zündzeitpunkt
Verständnis Thermodynamik … Otto … Einflüsse auf Brennverlauf (Warum ist das so und praktische Relevanz): Abmagerung
Lambda größer → mageres Gemisch → geringerer Brennverlauf
Grundverständnis Zyklenschwankung
Unterschiede im Brennverlauf je Arbeitsspiel trotz gleicher Bedingungen: Drehzahl, Last, Gemisch, Einspritzzeitpunkt
Grund: Gemischbildung (lokale Lambda-Schwankungen, Strömungsturbulenz); Zündung (minimale Variation ZZP & Entflammungsgeschw.); Einspritzung (Menge, Strahlausbreitung, orientierung); thermische Randbedingungen
Unterschied DVA & APR
DVA (Druckverlaufsanalyse): Messung Druckverlauf für Brennverlauf
APR (Arbeitsprozessrechnung): Messung Brennverlauf für Druckverlauf
APR am 1. HS erklären können
Einsatz von Brennverlaufsmodellen um Druckverlauf pz zu bestimmen
Daraus dann: innere Arbeit Wi, indizierter Mitteldruck pmi, indizierte Leistung Pi, indizierter Wirkungsgrad ni, indizierter spezifischer Verbrauch bi, Verbrennungsgeräusch LVG
Unterschied Ersatzbrennverlauf und Brennverlaufsmodell
Ersatzbrennverlauf: Ablauf der Verbrennung dQb/dphi als feste mathematische Funktion über °KW z.b. Dreiecks- oder Vibe-Funktion
Brennverlaufsmodell: versuchen wichtigen chem und phys Vorgänge stark vereinfacht abzubilden; Beschreibung wichtigster Phänomene
Wirkungsgradoptimale SWP mit Ersatzbrennverlauf: Zusammenhänge erklären können / Verschiebung der Verluste, Änderung Spitzendruck
SWP/SPL - Schwerpunkt der Verbrennung/ Wärmefreisetzung
variabel bei Dreiecks-Funktion: Flächeninhalt, Brennbeginn, Brenndauer, Lage des Maximums → Verbrennungsmaximum bestimmt Lage des Schwerpunkts (SWP/ SPL)
lange Brenndauer & späte SPL → höhere Wandwärmeverluste (Qw)
frühe SPL → hoher Spitzendruck pmax (ähnlich für versch. Brenndauer), aber schnellere Abnahme mit späterer SPL
Drehzahl & Lastabhängigkeit der wirkungsgradoptimalen SWP-Lage
optimaler Bereich von 6 bis 10 °KW
höhere Drehzahl & Last → frühere SPL/SWP & kürzere Brenndauer (40 - 70 °KW lang)
Grundverständnis: 1-zonige vs 2-zonige Berechnung
1-zonig: homogener Zustand von p & T im Zylinder; von Verbrennung erfasstes Volumen VV proportional zur erfassten Masse mV; keine Aussage über Abgasentstehung & Wandwärmeverluste
2-zonig: Aufteilung in verbrannte (𝑇𝑉) und unverbrannte Zone (𝑇𝑈𝑉); p zu jedem Zeitpunkt ortsunabhängig, d.h. im Brennraum konstant; Kompression (𝜑𝐸𝑆 − 𝜑𝑉𝐵) 1-zonig, Verbrennung (𝜑𝑉𝐵 − 𝜑𝑉𝐸) 2-zonig, Expansion (𝜑𝑉𝐸 − 𝜑𝐴Ö) 1-zonig;
Quasidim. Brennverlaufsmodellierung Otto / Entrainment: Grundgleichung und relevante Einflüsse
3 Bereiche während Verbrennung: Unverbrannt (homogenes Luft-, Kraftstoff- und Restgasgemisch), Verbrannt (verbranntes Abgas), “Flammenzone” (Trennung der Zonen durch Flammenfront mit endlicher Dicke und zerklüfteter Struktur)
Einflüsse: Turbulenz, Brennraumgeometrie, Dichte & Druck, Lambda, ZZP
Entrainment: Flammenausbreitungsgeschwindigkeit aus laminar und turbulenter Geschwindigkeit mit Kalibrierungsfaktor
Quasidim. Brennverlaufsmodellierung Otto / Entrainment: relevante Einflüsse auf Lam. Flammengeschwindigkeit & ottomotorische Verbrennung ausführlicher
Lasteinfluss: hohe Last → kleinere laminare Flammengeschw. (sL)/ hohe Temp. & Druck → hohe sL
Lambda: max von sL bei ca. 0,9 → dann fallend je höher Lambda
Restgasgehalt (EGR): max von sL bei ca 0,9 → kleiner & mehr Richtung 1,0 bei höherer EGR
Kraftstoff: sL-Verlauf immer ähnlich (max bei 0,9 dann fallend); Methanol, Ethanol, Benzin, …
Quasidim. Brennverlaufsmodellierung Otto / Entrainment: Beschreibung der Flammenoberfläche
kugelförmige Ausbreitung von der Zündkerze in Brennraum
Turbulenzballen unterschiedlicher Größenordnungen in turbulenten Strömungsfeldern → sorgen für gefaltete Struktur der turbulenten Flamme
Quasidim. Brennverlaufsmodellierung Otto / Entrainment: Änderung des ottomot. Brennverlaufs durch relevante Einflussgrößen verstehen (Last- / Drehzahl, Restgasgehalt, Lambda, Zündzeitpunkt)
höhere Last → höherer Druck & Temp. → höhere Flammengeschw. → schnelle Verbrennung
höhere Drehzahl → stärkere Turbulenz → schnelle Entrainment-Geschw. ABER weniger Zeit pro °KW → längere Brenndauer in °KW, aber schneller in echt
Restgas wirkt verdünnend & kühlend → Flammengeschw. sinkt → längerer Zündverzug, flacher Hauptverlauf
Lambda: stöchiometrisch höchste Flammengeschw., fett → langsamer & mehr Ruß, mager → langsamer
ZZP: früh → Zündung näher an OT → höherer Druck, aber Klopfgefahr
Volllastbegrenzung Ottomotor
weiche Grenze: Abgastemp., Klopfen, Zylinderspitzendruck
harte Grenze: Ladedruck/ Abgasgegendruck, max Anfettung, max zulässige SWP Lage
auslegbare Parameter: Hubraum, Aufladesystem, Nenndrehzahl, Verdichtungsverhältnis, Nockenform + VVT, Brennverfahren/ Turbulenz
Steuerzeiten Teillast: Ladungswechselverluste vs. gute Verbrennung
Abhängig von Drehzahl/ Getriebeübersetzung, Verdichtungsverhältnis, Reibung, Hybridisierung, alternative Brennverfahren
Steuerzeitenoptimierung Teillast: Entdrosselung durch internes AGR
Steuerzeitenoptimierung Volllast: Spülung durch Frischluft → Reduktion der Klopfneigung + Erhöhung der Gesamtmasse
Nockenkontur-Auslegung VL+TL
stets möglich geforderte Nennleistung darzustellen → Ventilhubkurve für Nennleistung ausgelegt, ausgehend davon Potential für Ventilhubumschaltung
Optimales Hub-Bohrungsverhältnis: Reibung vs. Verbrennung
große Bohrungen reduzieren Reibung, aber schlechtere Verbrennung
Fazit: Hub/Bohrungsverhältnis möglichst langhubig
Opt. Verdichtungsverhältnis: VL vs. TL
hohes Verdichtungsverhältnis optimiert therm. Wirkungsgrad, aber Klopfneigung steigt an
Fazit: generelle Verdichtungserhöhung bei Berücksichtigung von Realfahrzyklus nur bedingt sinnvoll
Saugmotor vs. moderates Downsizing vs. extremes Downsizing. Einflüsse im Last-Drehzahl-Kennfeld. Warum änderst sich das Kennfeld in dieser Weise?
Last-Drehzahl-Kennfeld: Drehzahl in rpm auf x-Achse & BMEP in bar auf y-Achse (Last)
Sauger = 2.2L; moderat = 1 Turbo mit 1.6L; extrem = 2 Turbo mit 1.2L Motor
Auslegung Getriebeabstufung in der Simulation. Warum notwendig? Warum zeigen unterschiedliche Konzepte unterschiedliches Transientverhalten. Methodik zur Ermittlung der Getriebeabstufung als Basis von Längsdynamiksimulationen
notwendig, da Turboloch Auswirkungen auf Verbrauch hat, Beschleunigungsoptimierung bei vergleichbaren oder besseren Motorbedingungen
zusätzlicher Einfluss von Luftspülung (Scavenging) durch variable Ventilsteuerung (VVT) auf Beschleunigung → bessere Beschl bei gleichem Brennverfahren und Klopfverhalten
Methodik: 1. Gang für Anfahrzugkraft, höchster Gang für vmax & Verbrauch; Zwischenstufen je nach Anforderungen und Geometrie
Wissen welche drei „Grundpfeiler“ für Motorensimulationen verwendet werden
reale Arbeitsprozessrechnung: Daten am Prüfstand messen (Druck, Luft-& Kraftstoffmassenstrom) → Energiegleichgewicht, Verbrennungsberechnung, Wandwärmestrom, …
1D-CFD Simulation: 0D/1D Diskretisierung mit einfachen Elementen → versch Motorstrategien analysieren, einzelne Komponenten optimieren
3D-CFD Simulation: feine Diskretisierung des Volumens → genaue Auswertung der Strömungen, aber nur kleiner Teil des Motors
Ablauf / Arbeitsschritte bei der Vernetzung von Motoren beschreiben und erklären
Geometrie (CAD): unnötige Bauteile entfernen, Volumen und Flächen erzeugen
Surface Mesh: Meshs in verschiedene Oberflächen legen, weil 3D Mesh als Extrusion daraus
Volume Mesh: Mesh in nicht beweglichen Volumen erzeugen (Brennraum, Ventile, Einlass, Auslass) → hexahedral
Meshmotion: Bewegung von Mesh in 4 Takten der Verbrennung einstellen (manuell/ mesh-file (Brennraum, Einspritzung, Einlass, Auslass, …))
Assembly: Zusammenfügen von allen Teilen
Erklären welche optischen Messverfahren zur Spray Analyse es gibt und was damit damit gemessen wird
Mie Streuung: Zeitlupen-Video-Analyse; Messung von Kegelwinkel, axiale & radiale Penetration
Phasen-Doppler-Anamometrie (PDA): Messung von Geschw. und Größe der Tropfen durch ein bestimmtes Messvolumen → Position im Vergleich zu Ziel und Bedingungen → Kopplung zur Validierung von CFD
Schlieren-Messung (gasförmige Brennstoffe):
Inputgrößen für das Lagrange Einspritzmodell für flüssige Kraftstoffe nennen und den Begriff „Parcel“ erklären können
Spray-Richtung und Ausgangspunkt, Tröpchen-Geschw., Massenstrom, Durchmesser, Kraftstoff Dichte, Temperatur, Oberflächenspannung, Viskosität, krit. Temp., spez. Wärmekap., Verdampfungswärme, Sättigungsdruck, Parcel Anzahl
Parcel: Reduktion des Berechnungsaufwands, beinhaltet eine Gruppe von Tröpfchen mit gleichen Eigenschaften
Erhaltungsgleichungen zwischen den zwei Phasen (euler und lagrange) kennen und die Atomisierungsmechanismen zuordnen
Massenerhaltung: Verdunstung, Verdampfung
Impulserhaltung: Aerodynamische Effekte, Kollisionen
Energieerhaltung: Wärmeaustausch
Unterschiede Primary Breakup / Secondary Breakup
Primärzerfall: Bildung von Verbindungen & Tröpfchen aus kohärenter Flüssigkeitsphase an Düsenöffnung, auch interne Kavitation → nicht in Sprühkammer messbar
Sekundärzerfall: tritt weiter hinten auf vor allem durch aerodynamische Interaktionen zwischen Flüssigkeit und Gas → wichtige Informationen (Durchmesser (SMD), Geschw., Penetration) in Sprühkammer messbar
Welche Größen beeinflussen den aerodynamischen Tropfenzerfall
Dichte des Umgebungsgases, Tröpfchen Durchmesser, relative Geschw., Oberflächenspannung
Modellierungsansätze für Gaseinblasung verstehen und Anforderungen an Netzfeinheit erklären können
detaillierter Injektor & Lagrange Injektor: entweder detaillierte Sim auch innerhalb von Düse, oder praktischer Anspruch mit hoher Flexibilität
Netzfeinheit: relevant für beide Injektorarten, feineres Mesh erlaubt höhere Auflösung → besser für Messung des Sprühwinkels