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Vocabulary flashcards for Gastrointestinal Physiology in German.
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Ingestion
Aufnahme und mechanische Zerkleinerung von Nahrung (Kauen)
Motilität
Axialer Transport und Durchmischung von Nahrung.
Sekretion
Flüssigkeitssekretion (ca. 7 l/d, mehr als netto aufgenommen wird) und Verdauungsenzyme.
Digestion
Verdauung von Polymeren zu Tri-/Di-/Monomeren.
Resorption
Absorption vom Lumen ins Blut bzw. Lymphe.
Exkretion
Ausscheidung (Defäkation); Assimilation (4 + 5).
Abwehr
Schutz vor Erregern/Antigenen (Schleim, Salzsäure, Enzyme, Abwehrzellen, IgA, Mikroorganismen).
Entgiftung
Schutz vor luminalen Schadstoffen/Toxinen (Schleim, physikalische Resorptionsbarrieren, Enzyme).
Stoffausscheidung
Stoffausscheidung, insbesondere über die Galle (Glucuronidierung, Sulfatierung).
Thermoregulation
Thermoregulation (Tränkeaufnahme, Maulatmung/Hecheln).
Verhaltensmuster
Art- und individualspezifische Verhaltensmuster (Belecken, Flehmen, Beißen, Spucken, Markieren).
Hauptspeicheldrüsen
Ohrspeicheldrüse, Unterkieferdrüse, Unterzungendrüsen.
Kleine Wanddrüsen
Ventrale Backendrüsen, Backen- und Pharynxdrüsen, Lippendrüsen, Gaumendrüsen.
Primär verdauungsphysiologische Funktionen des Speichels
Schutz der Maulschleimhaut, Durchfeuchtung/Gleitfähigmachen des Bissens, Verdauung (Amylase, prägastrische Esterase).
Funktionen des Speichels bei Wiederkäuern
Pufferung des Panseninhaltes, Sekretion von Phosphat, Bikarbonat und Harnstoff.
Sekundäre Speichelfunktionen
Bakterizidie (Lysozym, Lactoferrin, IgA, Rhodanidionen), Thermoregulation, verhaltensorientierte Abwehrmaßnahmen (Spucken).
Funktion von Myoepithel
Stabilisierung der Drüsenendstücke und Unterstützung der Sekretaustreibung.
Regulation der Speichelsekretion
Parasympathische Stimulation (Acetylcholin ± Bradykinin/VIP) -> Durchblutung + Ionenkanalaktivierung -> seröse Sekretion (Gesamtspeichelfluss ).
Orale Phase des Schluckakts
Kaudalverlagerung des Bissens (Zunge).
Pharyngeale Phase des Schluckakts
Verschluss des Nasopharynx (Gaumensegel), reflektorische Atemhemmung, Heben des Kehlkopfes, Verschluss der Trachea (Epiglottis), Öffnung des oberen Ösophagus-Sphinkter, Kontraktion der Pharynxmuskulatur.
Oesophageale Phase des Schluckakts
Primäre und sekundäre Peristaltik, Öffnung des unteren Ösophagus-Sphinkter.
Einhöhliger Magen
Kutane Schleimhaut, Fundusdrüsen, Gemischte Zone (Kardia & Pylorus), Pylorusdrüsen, Kardiadrüsen
Funktionen des Magens
Sekretion von HCl, Pepsinogene (prodigestiv), Schleim, Intrinsic-Faktor (antidigestiv); Motilität zur Durchmischung/Zerkleinerung und Propulsion.
Sekrete des Magens
Salzsäure/Intrinsic-Faktor (Belegzellen), Pepsinogene (Hauptzellen), Schleim (Nebenzellen).
Mechanismus der HCl-Sekretion
Initial K+ & Cl- -Sekretion, K+/H+ -ATPase sorgt für eigentliche H+ -Sekretion (pH ~ 1,0).
Steuerung der HCl-Sekretion
Gastrin, Azetylcholin, Histamin; Negatives Feedback: Somatostatin.
Steuerung der Pepsinogen-Sekretion
Synergismus von Sympathikus und Parasympathikus; Cholezystokinin und Sekretin (humoral).
Prostaglandin E2 = zentrales Epithelschutzhormon
Fördert Alkaliflut, stimuliert epitheliale HCO3 - - und Schleimsekretion.
Magenmotilität
Tonische Kontraktion des Magenspeichers, phasische Kontraktion der Magenpumpe.
Funktion des Magenspeichers
Ermöglicht Verweilen der Nahrung, erzeugt Gegendruck zur Nahrungsaustreibung.
Arten der Relaxation des Magens
Rezeptive, adaptive und Feedback-Relaxation.
Magenpumpe
Tiefe/Wirksamkeit der Einschnürung nimmt aboral zu, wellenartiger Kontraktionsverlauf von oral nach aboral.
Erbrechen
Schutzreflex zur Elimination toxischer Substanzen.
Reflektorischer Ablauf des Erbrechens
Antiperistaltik des Dünndarmes, Inspiration bei geschlossener Glottis, Erschlaffung des Magens und unteren Ösophagus-Sphinkters, Kontraktion der Bauchdecke, Kontraktion der Speiseröhrenlängsmuskulatur, Weitung des Thorax, Kontraktion des Antrum pyloricum, Öffnung des oberen Ösophagus-Sphinkter.
Besonderheiten beim Pferd (Erbrechen)
Spitzwinkelige Einmündung des Ösophagus in den Magen, Kardia wird bei gefülltem Magen komprimiert, kein Erbrechen möglich -> Gefahr einer Magenruptur.
Autoenzymatische Verdauung
Sekretion eigener Verdauungsenzyme.
Mikrobiell fermentative Verdauung
Nutzung mikrobieller Enzyme.
Resorbierbare Substrate von Kohlenhydraten
Hexosen, kurzkettige Fettsäuren (nur ferm.).
Resorbierbare Substrate von Proteinen
Peptide, Aminosäuren.
Resorbierbare Substrate von Fetten
Fettsäuren, Monoazylglyzeride.
Teilprozess Sekretion im Dünndarm
Verdünnung/Lösung/Quellung der Nährstoffe, Chymus gleitfähig machen, Bereitstellung von Na+ -Ionen, Schutz des Epithels, Regulation des pH-Wertes (alkalische Sekrete), Einleitung/Förderung der Digestion (pankreatische Enzyme, Gallensäuren), Exkretion von Schadstoffen.
Teilprozess Digestion im Dünndarm
Enzymatische Hydrolyse der Nährstoffe (Eiweiße, Fette, Kohlenhydrate), luminale und membranale Phase, Zerlegung in resorptionsfähige Einheiten, Schutz vor Resorption antigener Makromoleküle.
Teilprozess Resorption im Dünndarm
Weitestgehend selektiver, gerichteter Transport, spezifische und unspezifische Transportwege.
Darmmotorik als Teilprozess im Dünndarm
Durchmischung und Transport des Chymus.
Bestandteile der Darmzotte
Reife Enterozyten (Resorption & Sekretion), Becherzellen (Schleimsekretion), Lieberkühnsche Kryptenzellen (Zellteilung, Sekretion von Wasser & Elektrolyten), endokrine Zellen, Blut-/Lymphgefäße.
Funktionen der Lieberkühnschen Krypten
Flüssigkeitssekretion (Mechanismus wie Speichelsekr., stimulierbar), Schleimsekretion (Becherzellen), Hormonsekretion (endokrine Zellen), Lysozymsekretion (Paneth-Zellen), Zellerneuerung.
Pankreasfunktion
Endokrines (Hormone) und exokrines Pankreas (Pankreassaft).
Exokrines Pankreas
Azinusepithel (Verdauungsenzyme, teils als Zymogene), Gangepithel (HCO3 -, Na+).
Sekretion des Azinus
Verdauungsenzyme (teils als aktive Enzyme, teils als Zymogene) & Na+, Cl- & H2O analog zur Speicheldrüse.
Sekretion des Pankreasgangs
Na+, HCO3 - & H2O.
Leberfunktion
Nährstoffumwandlung & -speicherung, Entgiftungsfunktion, Gallesekretion (Fettemulgierung, HCO3 -Sekretion).
Bestandteile der Gallenflüssigkeit
Gallensäuren, Gallenfarbstoff, Cholesterin, Phospholipiden (z.B. Lecithin), Elektrolyten, HCO3 -, Wasser, (ggf. Xenobiotika).
Steuerung der Gallebildung
Sekretin und Konzentration der Gallensäuren.
Gallensäuren
Dienen der Lipidresorption (Mizellenbildung) und der Regulation des Cholesterinhaushaltes.
Primäre Gallensäuren
Cholsäure, Chenodesoxycholsäure.
Sekundäre Gallensäuren
Desoxycholsäure und Lithocholsäure.
Gallenfarbstoffbildung
Biliverdin (grün) -> Bilirubin (orange-rot).
Enterohepatischer Kreislauf von Bilirubin
Aus Ileum und Dickdarm reabsorbiert (15-20%). -> Urobilinogen und dann Stercobilinogen (Kotfarbe).
Steuerung der intestinalen Sekretion
Sehr viele Botenstoffe stimulieren die Sekretion (v.a. am Kryptenepithel). Lediglich Opioide können dem wirksam entgegenwirken.
Gastrin
Zentrales Hormon zur Optimierung der Magenverdauung.
Cholezystokinin (CCK)
Zentrales Hormon zur Optimierung der Darmverdauung.
Sekretin
Zentrales Hormon zur Kontrolle des Darm-pH-Wertes.
Gastric Inhibitory Peptide (GIP)
Hormon zur Optimierung der Darmverdauung.
Enteroglukagon
Zentrales Feedback-Hormon zur Optimierung der Nährstoffresorption.
Motilin
Hormon zur Reinigung des prox. Verdauungskanals.
Somatostatin
Verhindert überschießende Verdauung.
Kohlenhydratzusammensetzung der Nahrung
Amylose, Amylopektin, Glykogen, Maltose, Saccharose, Laktose, Zellulose, Hemizellulose, Pektin.
Digestion von Kohlenhydraten
Luminale und Membranale Stärkeverdauung durch -Amylase.
Ursache von Laktose-Intoleranz
Mangelnde Spaltung von Laktose in Glukose + Galaktose
Resorption von Proteinen
Dipeptide, Tripeptide, Aminosäuren.
Digestion von Proteinen
Enzyme: Peptidasen, Enterokinase, Trypsin, Aminopeptidasen, Carboxypeptidasen, Chymotrypsin.
Resorption von intakten Proteinen
Durch vesikulären Transport (Transzytose)
Resorption von Lipiden
Triglyceride.
Verdauung und Resorption der Triglyzeride
Emulgierung, enzymatische Hydrolyse, Mizellen-Bildung, Resorption, Resynthese.
Digestion von Lipiden
Enzyme: Lipasen
Resorption von Lipiden
Mizellen, Chylomikronen.
Kurzkettige Fettsäuren
Azetat, Propionat, Butyrat.
Mengenelemente
Na, K, Cl, Mg, Ca, P, S.
Spurenelemente
Fe, Mn, Zn, Cu, I, Co, Se sowie Mo, Cr, F.
Ultra-Spurenelemente
Al, As, B, Ba, Br, Cd, Cs, Li, Ni, Pb, Rb, Si, Sn, V.
Toxische Spurenelemente
As, F, Cd, Mo, Pb (Hg).
Mechanismen der Elektrolytresorption
Kotransport, Antiport, (Na+ -)Kanal, Solvent drag.
Resorption von Na+, Cl- & HCO3 -
Na+/H+ -Austauscher, Cl-/HCO3 - -Austauscher.
Eisenresorption
Hämoglobin (ca. 60%), Myoglobin (ca. 10%), Zytochromen.
Enterisches Nervensystem (ENS)
Innervation von Muskulatur und Epithel durch zwei Plexus, Verschaltungen in darmeigenen Ganglien, hoher Autonomiegrad.
Postprandiale Motorik
Rhythmische Segmentationen, Peristaltischer Weitertransport
Rhythmische Segmentationen
Kontraktionen der Ringmuskulatur über mehrere cm
Interdigestive Motorik
transportiert unverdauliches Material über den gesamten Dünndarm weitertransportiert
Schrittmacherzellen
Interstitielle Zellen nach Cajal (ICC)
Intrinsische Innervation durch ENS
Sensorische, Inter- und Motoneurone, Autonome Reflexe; Peristaltischer Reflex
Extrinsische Reflexe
Gastrokolischer Reflex, Ileale Bremse.
Haustrenbewegung
Stationäre Einschnürungen der Ringmuskulatur Hin- und Herschieben des Caecuminhaltes zwischen den Haustren ® Durchmischen des Caecuminhalts
Drei Phasen im ENS und Darmmotorik Phase I
Keine nennenswerte Kontraktionsaktivität.
Drei Phasen im ENS und Darmmotorik Phase II
Unregelmäßige Kontraktionen.
Drei Phasen im ENS und Darmmotorik Phase III
Starke Kontraktionen in Form peristaltischer Wellen; Verlauf von oral nach aboral.
Defäkationsreflex
Schubweise Rektumfüllung durch Kolonmotorik Phasische rektosphinkterische Reflexe.