Invertebraten 3

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Musterbildung

Prozesse welche die geordnete Anordnung von Geweben zu einer funkt., Spezies-spezifischen Einheit steuern

Zellkommunikation ist essentiel (→ vermittelt von Signalketten (z.B Notch, Wnt, Hedgehog)

2
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Arten der Signalübertragung

Zusammenspiel ist wichtig

<p>Zusammenspiel ist wichtig</p>
3
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Facettenaugen von Drosophila melanogaster

  • bestehen aus 700-800 regelm. angeordnete Einzelaugen (=Ommatidien)

  • sehr regelmäßiges hexagonales kristallähnliches Muster; semi-kristallin

  • jedes Ommatidium umfasst 20 Zellen und 8 Rezeptorzellen (im Querschnitt nur 6-7 sichtbar)

<ul><li><p>bestehen aus 700-800 regelm. angeordnete Einzelaugen (=Ommatidien)</p></li><li><p>sehr regelmäßiges hexagonales kristallähnliches Muster; semi-kristallin</p></li><li><p>jedes Ommatidium umfasst 20 Zellen und 8 Rezeptorzellen (im Querschnitt nur 6-7 sichtbar)</p></li></ul>
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Imaginalscheibe von Drosophila

  • Imaginalscheibe= strukturierte Zellgruppe in Insektenlarven, aus der sich im Laufe der Metamorphose die adulten Körperteile entwickeln

  • einschichtige Epithelien

  • Mehrheit der Tumoren entstehen in den Eoithelien des Menschen

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Augenimaginalscheibe von Drosophila

  • Zelle/MF: Morphologische Furche; wandert von posterior nach anterior

  • hinter MF (posterior): Differenzierung; anterior: undifferenziert

<ul><li><p>Zelle/MF: Morphologische Furche; wandert von posterior nach anterior</p></li><li><p>hinter MF (posterior): Differenzierung; anterior: undifferenziert</p></li></ul>
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Entwicklung der Ommatidien (Allgemein)

  • Bildung der Ommatidien beginnt mit Bildung der morphologischen Furche (posterior→anterior)

  • Färbung mit Antikörper, der die Photorezeptorzellen nach Determination erkennt

  • Gradient der Differenzierung von posterior nach anterior

  • alle Stadien der Ommatidienentwicklung i einer Scheibe

  • alle 2 Std wird eine neue Reihe von Ommatidien angelegt

<ul><li><p>Bildung der Ommatidien beginnt mit Bildung der morphologischen Furche (posterior→anterior)</p></li><li><p>Färbung mit Antikörper, der die Photorezeptorzellen nach Determination erkennt</p></li><li><p>Gradient der Differenzierung von posterior nach anterior</p></li><li><p>alle Stadien der Ommatidienentwicklung i einer Scheibe</p></li><li><p>alle 2 Std wird eine neue Reihe von Ommatidien angelegt</p></li></ul>
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Entwicklung des Ommatidiums

  • Vorläufer der Rezeptorzellen werden erst spezifiziert (beginnt mit R8), dann kommen andere (R2, R5,..) dazu

<ul><li><p>Vorläufer der Rezeptorzellen werden erst spezifiziert (beginnt mit R8), dann kommen andere (R2, R5,..) dazu</p></li></ul>
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Bildung der Gruppe der Rezeptorzellen

  • 2 Möglichkeiten (siehe Bild)

  • markieren der R8 Zelle: bei Klon: Markierung würde an alle nachkommen vererbt werden; be Rekruitierung: Markierung nicht in allen Nachkommen (→Mosaik)

  • Markierung von Zellklonen durch klonale Analyse: Verlust des w-Gens (WT rote Augenfarbe, Verlust weiß)

  • Zellen des Klusters haben keine Klonale Beziehung; müssen also durch Zell-Zell-Kommuniktion rekruitiert werden → an Klongrenzen gibt es gemischte Ommatidien

<ul><li><p>2 Möglichkeiten (siehe Bild)</p></li><li><p>markieren der R8 Zelle: bei Klon: Markierung würde an alle nachkommen vererbt werden; be Rekruitierung: Markierung nicht in allen Nachkommen (→Mosaik)</p></li><li><p>Markierung von Zellklonen durch klonale Analyse: Verlust des w-Gens (WT rote Augenfarbe, Verlust weiß)</p></li><li><p>Zellen des Klusters haben <span style="color: purple">keine</span> Klonale Beziehung; müssen also durch Zell-Zell-Kommuniktion rekruitiert werden → an Klongrenzen gibt es gemischte Ommatidien</p></li></ul>
9
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Determination von R8

  • atonal (ato) ist an der Determination des neuralen Schicksals beteiligt

  • beim Ausfall (Mutation) von ato bilden sich keine R8 Zellen aus → keine Rekrutierung → keine Ommatidien

  • bei Ausfall von aonal ist auch MF gestört (Bewegung, Ausprägung)

<ul><li><p>atonal (ato) ist an der Determination des neuralen Schicksals beteiligt</p></li><li><p>beim Ausfall (Mutation) von ato bilden sich keine R8 Zellen aus → keine Rekrutierung → keine Ommatidien</p></li><li><p>bei Ausfall von aonal ist auch MF gestört (Bewegung, Ausprägung)</p></li></ul>
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Atonal (Ato)

  • Transkriptionsfaktor der Achaete-Scute (ASC) Familie

  • hat bHLH Domäne (evolutiv konserviert)

  • bildet Heterodimer mit Daughterless (Da; auch bHLH Faktor)

  • w-Mutanten sind auch ato-Mutanten; Erzeugt genetisches Mosaikgewebe

  • R1-R7 können sich auch bei ato-Mutante korrekt differenzieren → d.h. Aktivität von ato nicht für Bildung dieser Zellen nötig

    Atonal wird für R8 gebraucht → ohne atonal kein R8 → ohne R8 kein Ommatidium (R8 ist Voraussetzung für Ommatidium)

  • durch Notch wird ato in lateralen Zellen inhibiert

<ul><li><p>Transkriptionsfaktor der Achaete-Scute (ASC) Familie</p></li><li><p>hat bHLH Domäne (evolutiv konserviert)</p></li><li><p>bildet Heterodimer mit Daughterless (Da; auch bHLH Faktor)</p></li><li><p>w-Mutanten sind auch ato-Mutanten; Erzeugt genetisches Mosaikgewebe</p></li><li><p>R1-R7 können sich auch bei ato-Mutante korrekt differenzieren → d.h. Aktivität von ato nicht für Bildung dieser Zellen nötig</p><p>Atonal wird für R8 gebraucht → ohne atonal kein R8 → ohne R8 kein Ommatidium (R8 ist Voraussetzung für Ommatidium)</p></li><li><p>durch Notch wird ato in lateralen Zellen inhibiert</p></li></ul>
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Wie wird R8 spezifiziert

  • atonal wird in einer Gruppe von Zellen exprimiert (vor MF); aus dieser gruppe wird 1 Zelle ausgewählt, die R8 wird

  • die Auswahl erfolgt durch laterales Inhibitionssignal, welches über den Notch-Signalweg läuft

  • ohne Notch: alle zellen der intermediären Gruppe können sich zu R8 entwickeln

  • Notch wichtig für Selektion der R8 in der Äquivalenzgruppe

<ul><li><p>atonal wird in einer Gruppe von Zellen exprimiert (vor MF); aus dieser gruppe wird 1 Zelle ausgewählt, die R8 wird</p></li><li><p>die Auswahl erfolgt durch laterales Inhibitionssignal, welches über den Notch-Signalweg läuft</p></li><li><p>ohne Notch: alle zellen der intermediären Gruppe können sich zu R8 entwickeln</p></li><li><p>Notch wichtig für Selektion der R8 in der Äquivalenzgruppe</p></li></ul>
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Notch

  • Notch ist ein Rezeptorprotein auf der Zelloberfläche

  • aktiviert eine Zelle Notch, bekommt sie das Signal “werde nicht wie dein Nachbar”

  • temperatursensitives Allel (ts) von Notch: Mutation bei der Notch nur bestimmten Temperaturen funktioniert: permissive und restriktive Temperaturen → dadurch weiß man dass Notch an der spezifikation von R8 beteiligt ist

  • DSL: Liganden in Drosophila; Delta Dl und Serate Ser

<ul><li><p>Notch ist ein Rezeptorprotein auf der Zelloberfläche</p></li><li><p>aktiviert eine Zelle Notch, bekommt sie das Signal “werde nicht wie dein Nachbar”</p></li><li><p>temperatursensitives Allel (ts) von Notch: Mutation bei der Notch nur bestimmten Temperaturen funktioniert: permissive und restriktive Temperaturen → dadurch weiß man dass Notch an der spezifikation von R8 beteiligt ist</p></li><li><p>DSL: Liganden in Drosophila; Delta Dl und Serate Ser</p></li></ul>
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Äquivalenzgruppe

  • Zellen die theorethisch alle gleich werden können/gleich entwickeln

  • aber: nur eine von ihnen wird es tatsächlich, die anderen nehmen ein anderes Schicksal ein

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Rekruitierung anderer Photorezeptorzellen

  • R8 sendet Signal an Nachbarzellen (aktiviert EGF-Rezeptorweg)

  • Spitz (spi) von R8 ausgeschüttet und Zellen werden zu R1-R6

  • Bride of Sevenless (boss) wird nicht ausgeschüttet sondern blaibt auf R8 und interagiert direkt mit boss der Nachbarzelle und wird zu R7

  • Zeitpunkt der Rekrutierung trägt zur Determination des Schicksals der Photorezeptorzellen bei

15
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EGF-R-Signalweg

  • auch: Reeptor-Tyrosin-Kinase (RTK)-Signalweg

  • die Differenzierungen R1-R7 sind EGFR abhängig; R8 ist unabhängig

  • Spitz wird von R8 ausgeschüttet und bindet an EGF Rezeptor der Nachbarzelle

  • Rezeptor wird autophosphoryliert (aktiviert) und löst Signalkaskade aus → schaltet bestimmte Gene ein

<ul><li><p>auch: Reeptor-Tyrosin-Kinase (RTK)-Signalweg</p></li><li><p>die Differenzierungen R1-R7 sind EGFR abhängig; R8 ist unabhängig</p></li><li><p>Spitz wird von R8 ausgeschüttet und bindet an EGF Rezeptor der Nachbarzelle</p></li><li><p>Rezeptor wird autophosphoryliert (aktiviert) und löst Signalkaskade aus → schaltet bestimmte Gene ein</p></li></ul>
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Sevenless

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Wie kommt es zur Anordnung der Ommatidien in ein hexagonales Muster

  • Platzierung der R8 Zelle/Cluster entscheidend

  • die Intermediären Kluster der nächsten Reihe bilden sich an den Stellen der niedrigsten Inhibitorkonzentration

  • Scabrous (Sca) ist einer von mehreren sekretierten inhibitorischen Faktoren; bei Ausfall → kein konkretes Muster

<ul><li><p>Platzierung der R8 Zelle/Cluster entscheidend</p></li><li><p>die Intermediären Kluster der nächsten Reihe bilden sich an den Stellen der niedrigsten Inhibitorkonzentration</p></li><li><p>Scabrous (Sca) ist einer von mehreren sekretierten inhibitorischen Faktoren; bei Ausfall → kein konkretes Muster</p></li></ul>
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Welche Rolle spielt der Bereich der morphologische Furche?

  • die Zellen sind in der späten G2-Phase, d.h. sie teilen sich und sind undifferenziert

  • ey (eyeless) vermittelt die Augenidentität; Zellen sind dann kompetent sich auf weitere Signale kontextspezifisch zu interpretieren (differenzieren)

  • Ey nur im undifferenzierten Bereich exprimiert

19
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Eyeless-Gen

  • dessen Expression mit Hilfe des Gal4-Systems in der Flügelanlage führt zur Entwicklung von Augenstrukturen anstatt eines Flügels

  • Selektorgen: ein Gen, das die Entwicklung eines Organs initiieren kann (→Ey reguliert die Expression von über 2000 Genen)

  • homolog zu Pax6 in Säugetieren → konserviert

  • Mutationen in ey/Pax6 führen zu Augendefekten (dominanter Phänotyp; bei Homozygot lethal)

20
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Zusammenfassung Augenentwicklung

  • Determinaton der R8 Zelle hinter MF

  • R8 rekrutiert via RTK-Signalling die restl. Vorläuferzellen in einder definierten Reihenfolge

  • Eyeless/Pax6 ist ein Selektorgen, das Zellen vor der MF auf das Augenschicksal vorbereitet

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Allgemeines zur Vulva-Entwicklung in C.elegans

  • besteht aus 22 Zellen

  • Entwickelung beginnt im L3-Stadium

  • 5 Stufen der Entwicklung:

    • Definition einer 6 ektodermalen Vorläuferzellen umfassende Äquivalenzgruppe in L1-L2

    • Musterbildung in den Vorläuferzellen (L3)

    • Bildung der adulten Zellen

    • Invasion der Ankerzelle (Bildung der Öffnung)

    • Morphogenese der Vulva

22
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Vorläuferzellen (VulvaEntwicklung)

  • 6 Vorläuferzellen: P3-P8 → eine Äquivalenzgruppe

    • P5 und P7 bilden das sekundäre Schicksal (laterale Zellen)

    • P6 das Primäre (Verbindung mit Uterus)

    • der Rest das tertiäre Schicksal (Epidermis/Hypodermis)

23
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Entwicklung der Vulva bei Laserablation

  • bei Ablation von P6 übernehmen andere Zellen das primäre Schicksal

  • 3 Vorläuferzellen der Äquivalenzgruppe reichen aus für die Bildung der Vulva

  • bei Zerstörung der Gonadenanlage entsteht statt einer Vulva nur die Epidermis → d.h. Gonade induzieren Signale, die Zellschicksale determinieren

<ul><li><p>bei Ablation von P6 übernehmen andere Zellen das primäre Schicksal</p></li><li><p>3 Vorläuferzellen der Äquivalenzgruppe reichen aus für die Bildung der Vulva</p></li><li><p>bei Zerstörung der Gonadenanlage entsteht statt einer Vulva nur die Epidermis → d.h. Gonade induzieren Signale, die Zellschicksale determinieren</p></li></ul>
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Welche Zellen in der Gonadenanlage sorgen für die Determination der untersch. Zellschicksale?

  • AC= Anchor Cell (ankerzelle); Deletion der Ankerzelle verhindert die Determnation der Schicksale 1 und 2 → nur Epidermis, keine Vulva → AC sendet determinierendes Signal

<ul><li><p>AC= Anchor Cell (ankerzelle); Deletion der Ankerzelle verhindert die Determnation der Schicksale 1 und 2 → nur Epidermis, keine Vulva → AC sendet determinierendes Signal</p></li></ul>
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welche Gene sind der Signalkettentransduktion beteiligt? (Vulva)

  • Let23 codiert EGF-Rezeptor in C. elegans; ist Mitglied der RTK Familie

  • Ankerzellen senden lokales Lin3 Signal

<ul><li><p>Let23 codiert EGF-Rezeptor in C. elegans; ist Mitglied der RTK Familie</p></li><li><p>Ankerzellen senden lokales Lin3 Signal</p></li></ul>
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Wie kommt es zur Entscheidung zwischen Schicksal 1 und 2? (Vulva)

  • P6 bekommt das stärkste Signal → Quantifizierung der Aktivität des Signalweges in den empfangenen Zellen durch Zielgenexpression (Egl17)

  • Nachweis durch CFP Reportergen: P6 empfängt das meiste Signal

  • Verlsut der Aktivität des Notch-Signals führt zu Verlust des sek. Schicksals → d-h- prinzipiell reicht die schwächere Aktivierung auch aus um in P5 und P7 das prim. Schicksal zu aktivieren

  • P6 muss Notch-Signal aussenden

  • Weiteres Zielgen des EGFR Signalwegs ist Lag2 (Notch signalprotein, in P6 am stärksten exprimiert)

<ul><li><p>P6 bekommt das stärkste Signal → Quantifizierung der Aktivität des Signalweges in den empfangenen Zellen durch Zielgenexpression (Egl17)</p></li><li><p>Nachweis durch CFP Reportergen: P6 empfängt das meiste Signal</p></li><li><p>Verlsut der Aktivität des Notch-Signals führt zu Verlust des sek. Schicksals → d-h- prinzipiell reicht die schwächere Aktivierung auch aus um in P5 und P7 das prim. Schicksal zu aktivieren</p></li><li><p>P6 muss Notch-Signal aussenden</p></li><li><p>Weiteres Zielgen des EGFR Signalwegs ist Lag2 (Notch signalprotein, in P6 am stärksten exprimiert)</p></li></ul>