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Name | Mastery | Learn | Test | Matching | Spaced |
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Polypol + Beispiele
Viele Anbieter, viele Nachfrager → vollständiger Wettbewerb
Beispiele: Friseursalon, Bäcker, Lotto
Oligopol + Bsp
Ein Oligopol liegt vor, wenn wenige Anbieter (oder Nachfrager) den Markt dominieren.
➡ Jeder Anbieter hat großen Einfluss auf den Markt und beobachtet genau, was die Konkurrenz macht.
Beispiele: Tankstellen, Handyhesteller
Monopol + Bsp
Ein Monopol liegt vor, wenn es nur einen einzigen Anbieter auf dem Markt gibt.
➡ Keine Konkurrenz, der Anbieter kann den Preis fast alleine bestimmen.
Beispiele:
Deutsche Bahn(Fernverkehr)
Stromnetzbetreiber(regional)
Was ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP)
Wert aller Güter und Dienstleistungen, die in einem Land innerhalb eines Jahres produziert werden (Inlandsprinzip)
Arten von BIP
Arten:
Nominales BIP: Zu aktuellen Preisen (inkl. Inflation)
Reales BIP: Preisbereinigt (zeigt echtes Wachstum)
Preisbildung im Polypol
Polypol:
Viele Anbieter, viele Nachfrager → vollständiger Wettbewerb
Marktgleichgewicht:
Gleichgewichtspreis = Angebot = Nachfrage
Wird durch Preisbewegungen automatisch angesteuert
Angebotskurve:
Steigt mit höherem Preis (mehr Gewinnanreiz)
Nachfragekurve:
Sinkt mit höherem Preis (teurer → weniger attraktiv)
Einflussfaktoren:
Preis, Einkommen, Substitutionsgüter, Vorlieben, Erwartungen
Effekte:
Überschuss (Angebot > Nachfrage) → Preissenkung
Knappheit (Nachfrage > Angebot) → Preisanstieg
📘 Staatseingriffe in die Wirtschaft
Warum greift der Staat ein?
Marktversagen vermeiden (z. B. bei Monopolen, Umweltverschmutzung)
Soziale Gerechtigkeit sichern
Konjunktur steuern
Öffentliche Güter bereitstellen
Arten von Staatseingriffen:
Preisregulierung:
Mindestpreise (z. B. Milchpreis)
Höchstpreise (z. B. Mietendeckel)
Subventionen/Förderungen:
Unterstützen bestimmte Branchen (z. B. Landwirtschaft, erneuerbare Energien)
Steuern und Abgaben:
Z. B. CO₂-Steuer zur Lenkung des Konsums
Sozialpolitik:
Arbeitslosengeld, Renten, Krankenkassen etc.
Wettbewerbsschutz:
Kartellamt, Fusionskontrolle, Missbrauchsaufsicht
Kartelle Defi.
Zusammenschluss rechtlich selbstständiger Unternehmen zur Begrenzung des Wettbewerbs
Ziel: Preisabsprachen, Mengenbeschränkungen, Marktaufteilung
Meist verboten (Wettbewerbsrecht), Ausnahme: legale Kooperationsformen unter bestimmten Bedingungen
Arten von Kartellen
Preiskartell: Gemeinsame Preisfestlegung
Quotenkartell: Begrenzung der Produktionsmenge
Gebietskartell: Aufteilung der Absatzmärkte
Konditionenkartell: Einheitliche Vertragsbedingungen
Kooperationen (legal)
Strategische Allianzen, Forschungskooperationen
Ziel: Synergieeffekte, Innovation, Kostensenkung
Dürfen den Wettbewerb nicht erheblich beeinträchtigen
Kontrolle in Deutschland(Kartell:
Bundeskartellamt prüft und verbietet unzulässige Zusammenschlüsse
Preisbildung im Monopol
2. Preisbildung:
Monopolist wählt Menge so, dass der Gewinn maximal ist
Er orientiert sich an der Grenzkosten- und Grenzerlösmethode
Preis liegt über den Grenzkosten → Wohlfahrtsverlust
3. Folgen:
Höhere Preise, geringere Menge als im Polypol
Konsumentenrente sinkt, Anbieter erhält Monopolrente
Marktversagen möglich → Staatseingriffe denkbar
Europäische Zentralbank (EZB) Aufgaben
Preisniveaustabilität sichern (Hauptziel)
Geldpolitik für den Euroraum gestalten
Devisengeschäfte tätigen
Devisenreserven verwalten
Banken beaufsichtigen (Sicherstellung von Stabilität)
Wie sichert die EZB ihre Ziele?
Offenmarktgeschäfte (z. B. An-/Verkauf von Wertpapieren)
Mindestreservepolitik
Zinspolitik (Leitzins)!
Unabhängigkeit der EZB
Handelt unabhängig von nationalen Regierungen
Ziel: Kein politischer Einfluss auf Geldwertstabilität
1. Konjunkturphasen:
Aufschwung → Boom → Abschwung → Rezession
Typisch: Schwankungen von BIP, Beschäftigung, Investitionen, Konsum
Antizyklische Fiskalpolitik (nach Keynes):
Antizyklische Fiskalpolitik (nach Keynes):
Staat soll gegensteuern:
In Rezession: Ausgaben erhöhen, Steuern senken
Im Boom: Ausgaben senken, Steuern erhöhen
Ziel: Konjunkturausgleich, Beschäftigung sichern
Probleme & Kritik der EZB
Timing: Maßnahmen greifen oft zu spät
Staatsverschuldung bei starker Defizitpolitik
Multiplikatoreffekt schwer kalkulierbar
Freie Marktwirtschaft:
Privateigentum an Produktionsmitteln
Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis
Staat greift nicht oder kaum ein ("Nachtwächterstaat")
Vertragsfreiheit, Konsumfreiheit, freie Berufswahl
Soziale Marktwirtschaft (Deutschland):
Kombination aus Marktwirtschaft + sozialen Ausgleich
Staat greift regulierend ein: z. B. Mindestlohn, soziale Sicherungssysteme, Umweltschutz
Ziel: Wohlstand und soziale Gerechtigkeit
Zentralverwaltungswirtschaft (zum Vergleich):
Zentralverwaltungswirtschaft (zum Vergleich):
Staat plant Produktion und Verteilung
Keine freie Preisbildung
Kaum wirtschaftliche Freiheit
Einfacher Wirtschaftskreislauf:
Nur zwei Sektoren: Unternehmen und private Haushalte
Haushalte stellen Arbeit zur Verfügung → Unternehmen zahlen Löhne
Unternehmen produzieren Güter → Haushalte konsumieren
Erweiterter Wirtschaftskreislauf:
Zusätzliche Sektoren: Staat, Banken, Ausland
Rolle des Staates Wirtschaftskreislauf
Einnahmen: Steuern, Sozialabgaben
Ausgaben: Staatsausgaben (z. B. für Infrastruktur, Bildung), Subventionen, Transferzahlungen
Staat beeinflusst Nachfrage und Angebot durch wirtschaftspolitische Maßnahmen
Rolle des Auslands Wirtschaftskreislauf
Exporte: Güter/Dienstleistungen ins Ausland → Geldzufluss
Importe: Güter/Dienstleistungen aus dem Ausland → Geldabfluss
Außenbeitrag = Exporte – Importe
Ziel: Gleichgewicht zwischen allen Strömen im Kreislauf
Institutionelle Unabhängigkeit EZB
EZB und NZBen dürfen keine Weisungen von Regierungen oder EU-Institutionen annehmen. Umgekehrt dürfen diese keine Einflussnahme versuchen.
Personelle Unabhängigkeit EZB
Die Amtszeiten sind festgelegt (mind. 5 Jahre für NZB-Präsidenten, 8 Jahre für EZB-Direktoriumsmitglieder ohne Wiederernennung). Entlassungen sind nur bei schwerem Fehlverhalten möglich.
Funktionelle Unabhängigkeit EZB
Die Zentralbanken entscheiden selbstständig über geldpolitische Maßnahmen und dürfen keine Kredite an staatliche Einrichtungen vergeben.
Finanzielle Unabhängigkeit EZB
EZB und NZBen verfügen über eigenes Kapital und einen unabhängigen Haushalt.
Was ist das Eurosystem?
Die EZB + nationale Zentralbanken der Euro-Länder (derzeit 19).
→ Zuständig für die Geldpolitik im Euro-Währungsgebiet seit dem 01.01.1999.
Was ist das ESZB (Europäisches System der Zentralbanken)?
→ Die EZB + alle nationalen Zentralbanken aller EU-Mitgliedstaaten (auch die ohne Euro).
→ Wenn alle EU-Länder den Euro haben, sind ESZB und Eurosystem identisch.
Welche Rolle hat die Deutsche Bundesbank?
—>Teil des Eurosystems, keine eigenständige Geldpolitik mehr.
→ Beteiligt an geldpolitischen Entscheidungen.
Hauptziel des Eurosystems?
→ Preisstabilität sichern (Inflationskontrolle).
→ Unterstützt die EU-Wirtschaftspolitik, wenn Preisstabilität nicht gefährdet wird.
Aufgaben des Eurosystems (4 Kernbereiche):
Durchführung der Geldpolitik (z. B. Leitzinsen).
Durchführung von Devisengeschäften.
Verwaltung der offiziellen Währungsreserven.
Sicherung des Zahlungsverkehrssystems.
Welche Beschlussorgane hat die EZB?
EZB-Rat
Direktorium
Erweiterter Rat (solange nicht alle EU-Länder den Euro haben)
Wer gehört zum Direktorium der EZB?
→ Präsident, Vizepräsident + 4 weitere Mitglieder
→ Ernennung: von den Staats- und Regierungschefs auf Vorschlag des EU-Rats (nach Anhörung von EU-Parlament & EZB-Rat)
→ Voraussetzung: anerkannte Experten in Währungs- und Bankfragen
Aufgaben des Direktoriums EZB
Sitzungen des EZB-Rats vorbereiten
Umsetzung der Geldpolitik + Weisungen an nationale Zentralbanken
Leitung der laufenden EZB-Geschäfte
Ausübung übertragener Befugnisse (z. B. Aufsicht)
Wer ist im EZB-Rat?
→ Mitglieder des Direktoriums + Präsidenten der nationalen Zentralbanken der Euro-Länder
Aufgaben des EZB-Rats:
Festlegung der Geldpolitik (z. B. Leitzinsen)
Verabschiedung von Leitlinien und geldpolitischen Entscheidungen
Berücksichtigung der Gesamtlage im Euroraum bei Entscheidungen
Aufgaben des Erweiterten Rats EZB
Keine Geldpolitik
Berichterstattung über Konvergenzfortschritte der Nicht-Euro-Länder
Beratung & Vorarbeiten zur Euro-Einführung in weiteren Ländern
Unterstützung bei Statistik & Beratung im Rahmen des ESZB
Was ist eine Konjunktur?
→ Schwankungen der wirtschaftlichen Lage einer Volkswirtschaft im Zeitablauf (Auf und Ab).
→ Bezieht sich auf alle Branchen der Wirtschaft.
📊 Wichtige Konjunkturindikatoren:
→ BIP (Bruttoinlandsprodukt) als Hauptindikator
📈 Wirtschaftswachstum vs. Konjunktur:
Wirtschaftswachstum: Zunahme der Wirtschaftsleistung (reales BIP) über einen längeren Zeitraum.
Konjunktur: Kurzfristige Schwankungen im realen BIP.
Langfristig: Wirtschaftswachstum = Zunahme des Produktionspotenzials oder Trendwachstum.
🔄 Konjunkturphasen (Idealtypisches Modell):
Aufschwung (Expansion):
→ Reales BIP wächst stark.
→ Unternehmen investieren, stellen ein, Löhne und Beschäftigung steigen.
Hochphase (Boom):
→ BIP wächst langsamer, erreicht oberen Wendepunkt.
→ Produktionskapazitäten voll ausgelastet, Preise steigen, Arbeitslosigkeit niedrig.
→ Gefahr von Inflation und Überhitzung.
Abschwung (Rezession):
→ Reales BIP sinkt, Investitionen werden zurückgefahren.
→ Arbeitslosigkeit steigt, Inflation sinkt.
→ Offizielle Rezession: BIP sinkt 2 Quartale hintereinander.
Tiefphase (Depression):
→ Reales BIP erreicht Tiefpunkt.
→ Unternehmen erhalten kaum Aufträge, Arbeitslosigkeit steigt.
→ Lang andauernde Tiefphasen = Depression (z. B. Weltwirtschaftskrise 1929).
📊 Amtliche Konjunkturmessung in Deutschland:
→ Statistisches Bundesamt misst die Konjunktur anhand der Zuwachsraten des realen BIP.
→ Es wird die prozentuale Veränderung des BIP gegenüber der Vorperiode ermittelt (nicht der absolute Betrag).
→ Zuwachsraten werden auf Basis eines preisbereinigten BIP-Index berechnet, wobei ein Basisjahr den Wert 100 hat.
Was ist das Sozialprodukt?
→ Das Sozialprodukt misst die Wirtschaftsleistung eines Landes, indem alle Sachgüter und Dienstleistungen, die innerhalb eines Jahres erzeugt wurden, zusammengerechnet werden.
→ Verwendet wird der Marktpreis, um den Wert der Endprodukte zu ermitteln und Doppelzählungen zu vermeiden.
Unterschied zwischen BIP und BNE (Bruttonationalprodukt)
BIP (Bruttoinlandsprodukt): Erfasst den Wert aller im Inland produzierten Güter und Dienstleistungen, unabhängig davon, ob Inländer oder Ausländer diese produziert haben.
BNE (Bruttonationalprodukt): Erfasst den Wert aller von Inländern produzierten Güter und Dienstleistungen, egal ob im Inland oder Ausland.
📉 Nominales vs. reales BIP:
Nominales BIP: Misst die Wirtschaftsleistung zu aktuellen Marktpreisen, ohne Preissteigerungen zu berücksichtigen.
Reales BIP: Bereinigt das nominale BIP um Preissteigerungen (Inflation), um die tatsächliche Veränderung der Wirtschaftsleistung darzustellen.
Warum ist das BIP wichtig?
Es wird oft als Maß für den Lebensstandard eines Landes genutzt, doch es gibt auch Schwächen:
Unbezahlte Arbeit (z. B. Hausarbeit, Ehrenamt) wird nicht erfasst.
Schwarzarbeit wird nicht vollständig berücksichtigt.
Schäden (z. B. Umwelt- oder Unfallschäden) erhöhen das BIP, mindern aber den tatsächlichen Wohlstand.
Es gibt keine Auskunft über Ungleichheit der Einkommensverteilung.
🔄 Drei Methoden zur Berechnung des BIP:
Entstehungsrechnung:
Ermittelt den Wert der erbrachten Güter und Dienstleistungen aus allen Wirtschaftsbereichen.
Der Dienstleistungssektor leistet den größten Beitrag zum BIP.
Verwendungsrechnung:
Erfasst, wie die produzierten Güter und Dienstleistungen verwendet werden: durch Haushalte, Unternehmen oder den Staat.
Export (Ausland) und Import (Inland) werden berücksichtigt.
Verteilungsrechnung:
Zeigt, wie die Gelder (z. B. Löhne, Gewinne) aus der Produktion verteilt werden.
Löhne und Gehälter = Lohnquote, Gewinne = Gewinnquote.