Theorien -Internationale POlitik

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Anarchie

  • Grundordnungsprinzip des internationalen Systems ohne zentrale Autorität

  • kein zentrales Gewaltmonopol

  • Selbsthilfelogik der Staaten

  • Unsicherheit & Sicherheitsdilemma

2
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Balance of Power

• Ausgleich von Macht: Wenn ein Staat or Bündnis zu mächtig wird, bilden andere Staaten Gegenallianzen oder verstärken ihre eigene Militär- und Wirtschaftsleistung, um das Ungleichgewicht zu korrigieren.
Selbsthilfelogik: Staaten müssen selbst für eigene Sichrheit sorgen

3
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R2P (Responsibility to Protect)

  • Schutzverantwortung des Staates; Schutz Bevölkerung

  • Internationale Unterstützung und Kapazitätsaufbau: internationale Gemeinschaft, Hilfe bei Schutzaufbau anderer

  • Rechtzeitiges und entschlossenes kollektives Handeln

4
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Globalisierung

Zunahme von Verdichtung und Vernetzung globaler Beziehungen / Interdependenzen
• Angetrieben durch technologischen Fortschritt, wirtschaftlichen Austausch, kultureller Anpassungsdruck

5
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WELTGESELLSCHAFT

Prozess der globalen Vergesellschaftung – „goods“ and „bads“
• Prozesse der Vereinheitlichung, aber auch Fragmentierung
• Begriff bleibt eher Utopie einer kosmopolitischen Bürgerschaft

6
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WELTSTAATLICHKEIT / GLOBAL GOVERNANCE•

System formaler Anarchie, Geflecht aus Aktueren
- Weltrecht – Weltöffentlichkeit in Anfängen

  • Regulierung von Akteuren

  • kooperation für Probleme die Staaten nicht allein lösen könen

7
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Ontologie und Epistemologie

• Ontologie = „Was ist da?“ → Welche Grundbausteine der politischen Welt erkenne ich an?
• Epistemologie = „Wie weiß ich das?“ → Mit welchen Methoden und Kriterien begründe ich mein Wissen?

8
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INTERNATIONALE POLITIK….

regelmäßige außenpolitische Handlungen,
-die nach dem Muster der Aktion und Reaktion verlaufen
-sich auf einen politisch relevanten Bereich jenseits des Staates beziehen
•  unter den Bedingungen von Anarchie

9
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Westfälischer Frieden

Ende des Dreißigjährigen Kriegs.
– Einführung des modernen Staatensystems und des Souveränitätsprinzips („Westfälisches System“)

– Basis für Staatsinteressen, Diplomatie und völkerrechtliche Anerkennung.

10
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Internationale Beziehungen vs. internationale Politik vs. IB (Disziplin)

  • Internationale Beziehungen (IB): Gesamtheit aller Transaktionen und grenzüberschreitenden Handlungen zwischen Staaten, nicht-staatlichen Akteuren und IOs, die ein dauerhaftes Handlungsgeflecht erzeugen (inkl. ökonomischer, kultureller Interaktionen).

  • Internationale Politik: Regelmäßige außenpolitische Aktionen und Reaktionen zwischen außenpolitisch relevanten Akteuren über Staatsgrenzen hinweg, unter Anarchie-Bedingungen; Fokus auf politisch-autoritative Werteverteilung.

  • IB als Disziplin: Sozialwissenschaftliche Teildisziplin der Politikwissenschaft, die sich mit Theorie, Methodik und empirischer Forschung zu grenzüberschreitenden politischen Prozessen befasst.

11
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Probleme der Internationalen Politik (Schimmelpfennig)

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12
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Drei Analyseebenen nach Kenneth Waltz

individual level,

domstestic level

international level

13
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Warum sind Theorien wichtig?

abstrahieren und verallgemeinern Phänomene= Wesentliche zu erkennen.
– Sie ermöglichen Selektion relevanter Fakten, Erklärung von Ursachen, Prognose künftiger Entwicklungen und Gestaltung politischer Praxis.
– Helfen, Komplexität zu reduzieren und Forschende auf zentrale Dynamiken zu fokussieren.

14
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Vier Funktionen von Theorien

Selektion→ Erklärung→ Prognose→Gestaltung

15
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Theorie Checkliste

  • Akteure und Beschaffenheit

  • Strukturen

  • Interaktionen, Beziehungen

  • Dynamiken

<ul><li><p>Akteure und Beschaffenheit</p></li><li><p>Strukturen</p></li><li><p>Interaktionen, Beziehungen</p></li><li><p>Dynamiken</p></li></ul>
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Selektion & Externalisierung

  • Externalisierung innerstaatlicher Verhaltensweisen

  • Selektion: staatliche Strukturen filtern außenpolitische Ziele aus gesellschaftlicher Interessenvielfalt

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Grundannahme Realismus

Machtkonkurrenz wegen strukturellen Zwängen des internationalen Systems (nicht individueller Natur des Menschen!)
• Grundbedingung: Anarchie
Außenpolitik als Kampf ums Überleben: Sicherheit als high politics mit Priorität
Staaten als wichtigste Akteure des internationalen Systems – einheitliche Akteure, homogen, rational handelnd

<p><strong>Machtkonkurrenz wegen strukturellen Zwängen </strong>des internationalen Systems (nicht individueller Natur des Menschen!)<br>• Grundbedingung: Anarchie<br>• <strong>Außenpolitik als Kampf ums Überleben:</strong> Sicherheit als high politics mit Priorität<br>• <strong>Staaten als wichtigste Akteure</strong> des internationalen Systems – <u>einheitliche Akteure, homogen, rational handelnd</u></p>
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Klassischer Realismus vs. Neorealismus

  • Klassischer Realismus (Morgenthau): anthropologisch begründetes Machtstreben, Fokus auf Entscheidungsträger

  • Neorealismus (Waltz): strukturelle Zwänge des anarchischen Systems, Staaten als rationale „Blackboxen“, Machtstreben aufgrund von Strukturen erzwungen

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Sicherheitsdilemma

  • Selbsthilfelogik im anarchischen System → fundamentale Unsicherheit über Absichten

  • Sicherheitsmaßnahmen erzeugen Gegensicherheitsmaßnahmen → Teufelskreis

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Liberalismus Grundannahmen

Innerstaatliche Strukturen erklären außenpolitisches Verhalten: kausaler Nexus zwischen Gesellschaft und staatlicher Politik auf internationaler Ebene
Staaten weiterhin als zentrale Akteure in der internationalen Politik
Anarchie kann überwunden werden

<p><span>Innerstaatliche <strong>Strukturen erklären außenpolitisches Verhalten: </strong>kausaler Nexus zwischen Gesellschaft und staatlicher Politik auf internationaler Ebene</span><br><span>• <strong>Staaten</strong> weiterhin als <strong>zentrale Akteure</strong> in der internationalen Politik</span><br><span>• <strong>Anarchie kann überwunden werden</strong> </span></p>
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Two-Level-Game nach Putnam

  • Level I: Aushandeln nationaler Präferenzen zwischen Regierung, Parlament & Interessengruppen

  • Level II: Staat vertritt das innenpolitisch ausgehandelte Ergebnis in internationalen Verhandlungen

  • Win-Set: Menge aller international möglichen Übereinkünfte, die innenpolitisch akzeptabel sind; Größe hängt von Effektivität der Interessenaggregation ab

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Demokratischer Frieden

  • Demokratien führen keine Kriege gegeneinander

  • Demokratische Partizipation & Transparenz hemmen Kriegsausbruch

  • Innerstaatliche friedliche Konfliktlösungsmechanismen werden nach außen exportiert

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Unipolare, bipolare & multipolare Weltordnung

  • Unipolar: Hegemonie eines einzigen Staates

  • Bipolar: Gleichgewicht zweier Großmächte

  • Multipolar: Mehrere Machtzentren, hohe Instabilität durch Fehleinschätzungen

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Institutionalismus Grundannahmen

  • Anarchie als Ausgangsbedingung, aber Staaten bleiben rationale Akteure Internationale Politik …

  • Akteure sind nicht nur souveräne Staaten, sondern auch transnationale Gruppen Internationale Politik …

  • Gemeinsamer Problemlösungsbedarf schafft neue Handlungsspielräume für alle Beteiligten Internationale Politik …

  • Kooperation generiert Gewinne – im Fokus stehen absolute (nicht relative) Gewinne Internationale Politik …

  • Institutionen mindern zentrale Kooperationshindernisse (z. B. Unsicherheit, Transaktionskosten) Internationale Politik …

  • Kein Zwang, aber notwendig: Institutionen sind kein übergeordnetes Gewaltmonopol, aber unerlässlich für Problemlösungen Internationale Politik …

  • Abmilderung der Anarchie durch regelgeleitete Interaktionen (rationalistischer vs. soziologischer/konstruktivistischer Institutionalismus)

<ul><li><p><strong>Anarchie als Ausgangsbedingung</strong>, aber Staaten bleiben rationale Akteure Internationale Politik …</p></li><li><p><strong>Akteure</strong> sind nicht nur souveräne Staaten, sondern auch transnationale Gruppen Internationale Politik …</p></li><li><p><strong>Gemeinsamer Problemlösungsbedarf</strong> schafft neue Handlungsspielräume für alle Beteiligten Internationale Politik …</p></li><li><p><strong>Kooperation generiert Gewinne</strong> – im Fokus stehen absolute (nicht relative) Gewinne Internationale Politik …</p></li><li><p><strong>Institutionen</strong> mindern zentrale Kooperationshindernisse (z. B. Unsicherheit, Transaktionskosten) Internationale Politik …</p></li><li><p><strong>Kein Zwang, aber notwendig</strong>: Institutionen sind kein übergeordnetes Gewaltmonopol, aber unerlässlich für Problemlösungen Internationale Politik …</p></li><li><p><strong>Abmilderung der Anarchie</strong> durch regelgeleitete Interaktionen (rationalistischer vs. soziologischer/konstruktivistischer Institutionalismus)</p></li></ul>
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INTERDEPENDENZ

wechselseitige Abhängigkeit von Staaten

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Kollektivgüter

Nutzung von mehreren Akteuren
• Können nicht von Nutzung ausgeschlossen werden
• Nutzen aus dem Kollektivgut ist unabhängig von der Anzahl der Nutzer
• Konsum eines Akteurs schließt den eines anderen Akteurs nicht aus

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• Trittbrettfahrerproblem

  • Alle wollen Kollektivgut nutzen, keiner zahlt Internationale Politik …

  • Abhängigkeit von anderen für Bereitstellung

  • Beispiel: CO₂-Reduktion

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• Asymmetrische vs symmetrische Interdependenz

  • ymmetrisch: wechselseitige, gleichstarke Abhängigkeit Internationale Politik …

  • Asymmetrisch: einseitige Abhängigkeit, großer Einfluss für starken Akteur

29
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Kooperationshindernisse

Spieltheorien;

  • Gefangenendilemma (Prisoner’s Dilemma) Internationale Politik …

  • Kampf der Geschlechter (Battle of the Sexes) Internationale Politik …

  • Anreize größer, nicht zu kooperieren (rationaler „Verrat“)

  • oder Interessen nicht kompartibel

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Absolute Gewinne Relative Macht

  • Fokus auf absolute Gewinne im Institutionalismus: Gesamtnutzen steigern Internationale Politik …

  • relativer Machtvergleich kann Kooperation blockieren

31
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Kooperationsanreize

  • Möglichkeit gemeinsamer Gewinne Internationale Politik …

  • Unkooperatives Verhalten führt zu suboptimalen Ergebnissen

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Kooperation wird mögl

SCHATTEN DER ZUKUNFT,

Tit-for-Tat

33
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Institution

Satz formeller und informeller Regeln, die Rollenverhalten vorschreiben, Handlungsspielräume definieren und Erwartungen formen (Jetschke)
Gebote / Verbote / Verfahren

—> Regime und Organisationen

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Funktionen von Institutionen

Räumen Kooperationshindernisse aus dem Weg
- durch Erwartungssicherheit und erhöhte Glaunwürdigkeit
senken Transaktionskosten
- Kontrolle und Sanktionierung
setzen aber keine normativen Regeln
ermögl. Kooperationsgewinne
= reulierte Anarchie

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Grundannahmen Marxismus

  • Das Sein bestimmt das Bewusstsein“: Materielle Produktionsverhältnisse formen Ideologien und Weltbilder Internationale Politik …

  • Produktionsmittel in Privatbesitz (Bourgeoisie) vs. Besitzlose Arbeiter:innen (Proletariat) Internationale Politik …

  • Kommodifizierung: Arbeitskraft wird zur Ware und allein zur Mehrung von Kapital verkauft Internationale Politik …

  • Mehrwertaneignung: Arbeiter:innen erzeugen Mehrwert, der von Kapitalisten als Profit einbehalten wird Internationale Politik …

  • Klassenverhältnisse und Ausbeutung: Herausbildung zweier Klassen in ständiger Spannung und Konflikt (Klassenkampf)

<ul><li><p><strong>Das Sein bestimmt das Bewusstsein“</strong>: Materielle Produktionsverhältnisse formen Ideologien und Weltbilder Internationale Politik …</p></li><li><p><strong>Produktionsmittel in Privatbesitz</strong> (Bourgeoisie) vs. Besitzlose Arbeiter:innen (Proletariat) Internationale Politik …</p></li><li><p><strong>Kommodifizierung</strong>: Arbeitskraft wird zur Ware und allein zur Mehrung von Kapital verkauft Internationale Politik …</p></li><li><p><strong>Mehrwertaneignung</strong>: Arbeiter:innen erzeugen Mehrwert, der von Kapitalisten als Profit einbehalten wird Internationale Politik …</p></li><li><p><strong>Klassenverhältnisse und Ausbeutung</strong>: Herausbildung zweier Klassen in ständiger Spannung und Konflikt (Klassenkampf)</p></li></ul>
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Grundannahmen kritische Theorien

  • Identifizierung, Kritik und Überwindung von Strukturendie andere Menschen von der Verwirklichung ihrer Möglichkeiten ausschließen
    • Aufdecken von Exclusionspraktiken (Rasse, Staatsangehörigkeit, soziale Klasse…)

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Typen kritischer Theorien

Kommunikative Paradigma (Linklater) Sprachgebrauch, Kommunikation und moralisches Lernen
Produktionistische Paradigma (Marx): Gegensätze zwischen sozialen Klassen oder gesellschaftlichen Kräften als Kernmerkmal der IB – kapitalistischer Produktionsprozess prägend

38
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• Ahistorizismus

Kapitalismus als zeitloses System, historische Entwicklung ausgeblendet

oft Kritik das hier historische Ereignisse ausgeblendet werden

39
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• Kommodifizierung

Arbeitskraft wird zur Ware („Zur-Ware-Werdens“-Prozess)

40
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Kapitalismus

Marktgetriebenes System, Produktionsmittel privat, Gewinnmaximierung zentral

41
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• Exklusionspraktiken

Ausschluss marginalisierter Gruppen durch Staat & Institutionen

nach innen (Staatsbürgerschaft) nach Außen (Souveränität)

42
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Produktion(-smittel)

Produktionsmittel im Besitz Bourgeoisie; Arbeiter:innen verkaufen Arbeitskraft (Proletariat)

43
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• Hegemonie

Dominanz durch Konsens & Zwang einer Klasse über Institutionen

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• „Das Sein bestimmt das Bewusstsein.“

Materielle Verhältnisse formen Ideologie

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WELTSYSTEMTHEORIE VON WALLERSTEIN als bsp. für Marxismus

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NEOGRAMSCIANISCHE ANSÄTZE

DIE INTERNATIONALE POLITIK ALS HEGEMONIE
-> Politische Institutionen und Ideologien halten Hegemonie aufrecht
- Staatliche Souveränität ist globalem / transnationalem Wirtschafts- und Finanzsystem unterworfen
- Multinationale Unternehmen und internationale Finanzinstitutionen als hegemoniale Ordnung über Staaten

==> Hegemonie = Regeln, die die dominante Produktionsweise unterstützen

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KRITISCHE THEORIE (LINKLATER)

  • Konzept von Moral und Sprache

  • • Sprache als Machtinstrument

  • • Staatliche Souveränität sichert Exklusion

    Linklater sind also Sprache und Moral nicht bloß kommunikative Phänomene, sondern zentrale Werkzeuge, mit denen politische und kulturelle Ausschlussmechanismen institutionalisiert werden.

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Grundannahmen Konstruktivismus

--> Akteure: Staaten und Individuen
--> handeln Wertemaximierend
--> nicht den Konstruktivismus, sondern viele Theorieansätzen

—> Akteure handeln auf der Basis von Strukturen
- Reproduktion und Veränderung möglich

  • verinnerlichte „Kultur“ steuert unser Verhalten--> Subjektivität

  • entscheiden darüber, was als angemessen wahrgenommen wird

<p>--&gt; Akteure: Staaten und Individuen<br>--&gt; handeln Wertemaximierend <br>--&gt; nicht den Konstruktivismus, sondern viele Theorieansätzen</p><p>—&gt; <span>Akteure handeln auf der Basis von Strukturen</span><br><span>- Reproduktion und Veränderung möglich</span></p><ul><li><p>verinnerlichte „Kultur“ steuert unser Verhalten--&gt; Subjektivität<br></p></li><li><p>entscheiden darüber, was als angemessen wahrgenommen wird</p></li></ul>
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Idee

-Kausale oder instrumentelle Ideen vs. prinzipielle Ideen
kausal: Mittel zum Zweck
prinzipiell: Wertebasiert
• Ideen sind regulativ und konstitutiv, Handeln beschränkend und ermöglichend

50
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WISSEN

Gemeinsame Überzeugungen hinsichtlich Ursache-Wirkungszusammenhängen und Problemlösungen – epistemische Gemeinschaften

51
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WERTE

Politische Werte: erwünschten Werte und Merkmale einer politischen Ordnung
• z.B: Demokratie, Freiheit, Sicherheit

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NORMEN

Kollektive Standards angemessenen Verhaltens
• Angemessene Strategien zur Erreichung gewünschter politischer Werte

53
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IDENTITÄTEN

langfristige Merkmale die Gruppe definieren
•  in group vs. out group
• definiert zb. durch; Gemeinsame Werte, Normen oder Überzeugungen

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Kultur der Freundschaft / Feindschaft

• Staaten entwickeln ihre Beziehungen zueinander nicht „naturgegeben“, sondern auf Basis von sozial konstruierten Bedeutungen.
• Ob ein Staat als Freund oder Feind angesehen wird, ergibt sich aus gemeinsamen Normen, Erfahrungen und Diskursen – nicht aus objektiven Gegebenheiten.

55
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Das Bewusstsein bestimmt das Sein

Konstruktivismus wird betont, dass die Vorstellungen, Werte und Wahrnehmungen (Bewusstsein) die Realität der internationalen Politik formen – nicht umgekehrt.

  • umkehrung von Marx

56
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Logik der Angemessenheit vs. Logik der Konsequenz

• Zwei unterschiedliche Handlungsmotive:
• Logik der Konsequenz (Realismus): Staaten handeln zweckrational, um Vorteile zu maximieren.
• Logik der Angemessenheit (Konstruktivismus): Staaten handeln, weil es ihren Rollen, Normen oder Identitäten entspricht.

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Handlungslogiken (Konstruk.)

• Handlungsweise, die Rollen, institutionellen Regeln oder den kulturellen Werten entspreche

➢ HABITUELLES HANDELN (standardisierten Verhaltensabläufen)
Staaten imitieren unreflektiert das Verhalten anderer & folgen standardisierten Verhaltensabläufen bzw. sozialen Praktiken

➢NORMATIVES HANDELN (verinnerlichten Normen und Werten)
handeln bewusst Verhaltensweisen gemäß verinnerlichten Normen & Werten → vertreten

➢KOMMUNIKATIVES HANDELN (Wenn Normen, Regeln und Prinzipien umstritten sind= Diskurse)
Staaten suchen im Diskurs nach angemessenen Verhalten

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Anarchy is what States make of it (Wendt)

Anarchie ist keine objektive Struktur, sondern wird durch die Interaktionen und Bedeutungszuschreibungen von Staaten gestaltet.

59
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Wissensgemeinschaften (epistemic communities)

  • Netzwerke von Experten und Fachleuten

  • Wahrheiten und Problemlösungen etablieren

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Feminismus Grundannahme

DAS PRIVATE IST POLITISCH
- weiblichen“ Eigenschaften zur vermeintlich unpolitischen häuslichen Privatsphäre: Frauen als Akteurinnen in Politik unsichtbar
- Frauen von Macht ausgeschlossen
– Dominanz- und Machtstrukturen werden reproduziert →Sichtbarmachung unsichtbarer Frauen
- Auflösung einer Dichotomie(Zweiteilung) von privat und öffentlich

<p><span><em>DAS PRIVATE IST POLITISCH</em></span><br><span>- weiblichen“ Eigenschaften zur vermeintlich unpolitischen häuslichen Privatsphäre: Frauen als Akteurinnen in Politik unsichtbar</span><br><span>- Frauen von Macht ausgeschlossen </span><br><span>– Dominanz- und Machtstrukturen werden reproduziert →Sichtbarmachung unsichtbarer Frauen</span><br><span>- Auflösung einer Dichotomie(Zweiteilung) von privat und öffentlich</span><br></p>
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Strömungen (3)

Standpunktfeminismus
-Grundsätzliche Kritik an IB-Theorien: Wo schleichen sich gender-spezifische Konstruktionen ein?
Ziel: Integration von Frauen in bestehendes System
• Akzeptanz von unterschiedlichen Eigenschaften zwischen Mann und Frau

Empirischer Feminismus
- Wie benachteiligen patriarchalische Staaten in der politischen Praxis in den internationalen Beziehungen?
Ziel: durch „weiblicher“ Perspektiven internationale Politik umgestalten
• Akzeptanz von unterschiedlichen Eigenschaften zwischen Mann und Frau

Postmoderner Feminismus
- Untersuchung binärer Opposition, Hierarchien und hegemoniale Praktiken
– > Dekonstruktion
Hinterfragen der Unterschiede zwischen Mann und Frau: sozial konstruiert
• Ziel: Dekonstruktion von Hierarchien & hegemonialen (Macht-)Praktiken

62
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Feministisches Dilema

• Postmoderne Theorien zeigen, dass „Frau“ ein soziales Konstrukt ist und es keine stabile, „essenzielle“ Frauen-Identität gibt,
• während politischer Feminismus eine gemeinsame Subjekt-Kategorie „Frau“ braucht, um im Kollektiv für Gleichberechtigung und Emanzipation zu mobilisieren.

63
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Performative Diskurse

• Postmoderne Theorien zeigen, dass „Frau“ ein soziales Konstrukt ist und es keine stabile, „essenzielle“ Frauen-Identität gibt,
• während politischer Feminismus eine gemeinsame Subjekt-Kategorie „Frau“ braucht, um im Kollektiv für Gleichberechtigung und Emanzipation zu mobilisieren.

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Androzentrismus

Theorien und Konzepte beruhen auf männlicher Vorherrschaft / Dominanz und werden naturalisiert

65
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Macht im poststrukturalistischen Sinn

Macht: nicht im individuellen Akteur begründet, sondern im Diskurs selbst, im diskursiven Kontext, in dem die (Sprech-)Handlung stattfindet: Bedeutungskämpfe

66
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Sex vs. Gender

Gender“: sozial konstruierte Unterschiede
Soziale Vorstellungen, Typisch für .. , durch Handeln und Sprache produziert
Sex“: Biologisches Geschlecht

67
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Dichotomien

strikte Zweiteilung in genau zwei sich gegenseitig ausschließende Kategorien

Mann- Frau, Sicher- unsicher

68
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POSTKOLONIALISMUS Grundannahmen

Widerstandsform gegen koloniale Herrschaft
➢ „Kolonial“: nicht nur Bezugnahme auf und deren Konsequenzen
• Identifizierung, Kritik und Überwindung von Strukturen, die andere Menschen von der Verwirklichung ihrer Möglichkeiten ausschließen
• Kritik an kolonialer Expansion (18.-20 Jhd.)
• Keine reine temporale Perspektive: Dominanzstrukturen sind auch nach Unabhängigkeit ehemaliger Kolonien vorhanden
• europäische Expansion in die Amerikas als Grundstein für heutige Weltordnung
• Modernität/Kolonialität sind untrennbar

<p>Widerstandsform gegen koloniale Herrschaft<br> ➢ „Kolonial“: nicht nur Bezugnahme auf und deren Konsequenzen<br>• Identifizierung, Kritik und Überwindung von Strukturen, die andere Menschen von der Verwirklichung ihrer Möglichkeiten ausschließen<br>• Kritik an kolonialer Expansion (18.-20 Jhd.)<br>• Keine reine temporale Perspektive: Dominanzstrukturen sind auch nach Unabhängigkeit ehemaliger Kolonien vorhanden<br>• europäische Expansion in die Amerikas als Grundstein für heutige Weltordnung<br>• Modernität/Kolonialität sind untrennbar</p>
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Kolonialität

fortgesetzte Dominanz imperialer und hierarchischer Macht
– konstitutive Kehrseite der Moderne

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Eurozentrismus

Sichtweise, in der Europa/der Westen als normgebendes Zentrum gilt und andere Kulturen als abweichend oder minderwertig bewertet werden.

71
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Kritische Positionalität und Reflexivität

Was begründet Exklusion? Identität (Rassismus) vs. Materie (Ausbeutung)
- „Othering“ ist konstitutiv, d.h. Exklusionsmechanismen bleiben zentral
- Settler Colonialism; Exklusionspraktiken zwischen ehemaligen und innerhalb der jeweiligen Länder im Süden

72
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„Globaler Süden“ &„Globaler Norden“

GLOBALEN SÜDENS

1. Geographische Definition
Staaten in südlicher Hemisphäre,
setzt Begriff Entwicklungsländer ab

2. Politisch-Kulturell:
Länder auf ehemals kolonisierten Territorien

3. Kritisch-emanzipatorisch, gesellschaftlich
Widerstand gegen kapitalistisch-koloniale Ausbeutung--> verweis auf Ungleichheiten
transnationale Gegenbewegung gegen kapitalistische Globalisierung

73
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Epistemische Gewalt

Zusammenhang zwischen Gewalt und der Produktion, Verbreitung und Anerkennung von Wissen

  • Ausgrenzung von Wissen

  • Legitimation von Ungleicheit

  • Strukturelle Anpassung

  • Narrative Dichotomien

  • Gewaltcharakter

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Othering

schafft Trennlinien und verstärkt so die Dominanz des Nordens,
-verstärkt Wahrnehmung von „unterentwickelten Regionen
- Reproduktion von Eurozentrismus --> Begriff zunächst v.a. von Globalem Norden genutz

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Postmodernismus

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