Grundlagen der Trainingswissenschaft

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Vokabelkarten zu zentralen Begriffen und Konzepten der Trainingswissenschaft, gegliedert nach Leistungsstruktur, Trainingsplanung, konditionellen Fähigkeiten, Energiestoffwechsel, Schnelligkeit, Koordination, Taktik und Technik.

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102 Terms

1
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Trainingswissenschaft

Interdisziplinäre Wissenschaft zur systematischen Optimierung von Training, Leistungsdiagnostik und Wettkampfsteuerung.

2
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Training (im Sport)

Planmäßige, systematische Realisation von Maßnahmen zur nachhaltigen Erreichung sportlicher Ziele.

3
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Interdisziplinäre Perspektive

Nutzung verschiedener Forschungsdisziplinen (Sportmedizin, Biomechanik, Psychologie usw.) zur Erklärung sportlicher Leistung.

4
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Angewandte Perspektive

Fokus auf das Verstehen und Beeinflussen sportlicher Leistung mittels trainingsmethodischer Maßnahmen.

5
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Leistung

Einheit von Vollzug und Ergebnis einer sportlichen Handlung, bewertet an sozial determinieren Normen.

6
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Leistungsfähigkeit

Gesamtheit personeller Voraussetzungen zur Bewältigung bestimmter Leistungsanforderungen.

7
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Leistungsvoraussetzungen – Äußere

Exogene Faktoren wie Zuschauer, Wetter, Ausrüstung, Gegner.

8
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Leistungsvoraussetzungen – Personale

Endogene Faktoren wie Motivation, Technik, Kondition, Konstitution.

9
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Leistungsstruktur

Innerer Aufbau der sportlichen Leistung und Beziehungen zwischen ihren Komponenten.

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Hierarchisierung

Theoretische Einordnung von Merkmalsgruppen in über- und untergeordnete Ebenen.

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Interne Ordnung

Empirische horizontale und vertikale Anordnung leistungsrelevanter Merkmale.

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Priorisierung

Gewichtung der Einflussgrößen nach Bedeutung und Trainierbarkeit.

13
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Anforderungsprofil

Sportartspezifische Soll-Werte für Leistungsfaktoren bestimmter Alters-/Leistungsklassen.

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Trainingssystem

Aufbau, Beziehung und Zusammenwirken der Elemente des Trainingsprozesses.

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Ziel- und Strukturplanung

Festlegung langfristiger Trainingsziele auf Basis der Leistungsstruktur.

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Ausführungsplanung

Festlegung von Inhalten, Methoden, Belastungsnormativen und Zyklisierung.

17
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Kontrolle und Auswertung

Überprüfung des Trainingsfortschritts mittels Diagnostik und Feedback.

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Trainingsdurchführung

Konkrete Umsetzung der geplanten Maßnahmen im Trainingsalltag.

19
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Trainingsinhalt

Physische, psychische und intellektuelle Substanz, die vermittelt wird, um Ziele zu erreichen.

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Trainingsmittel – Organisatorisch

Rahmenbedingungen wie Spielfelder, Sportstätten, Strömungskanal.

21
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Trainingsmittel – Materiell

Geräte wie Hanteln, EMS-Geräte, Zugschlitten.

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Trainingsmittel – Informell

Informationsquellen wie Videoanalysen, Bildreihen, Apps.

23
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Allgemeine Übung

Bewegt sich nur geringfügig im Muster der Wettkampfübung; fördert Grundlagenausdauer, Kraftbasis.

24
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Spezialübung

Teilweise Übereinstimmung mit der Wettkampfübung; akzentuiert einzelne Leistungsvoraussetzungen.

25
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Wettkampfübung

Übung mit nahezu identischer Bewegungs- und Belastungsstruktur wie im Wettkampf.

26
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Trainingsmethode

Verfahren zur Zielerreichung durch dosierte Belastungsanforderungen.

27
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Belastungsnormative

Kennzahlen zu Umfang, Intensität, Dichte, Dauer und Häufigkeit einer Belastung.

28
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Trainingsprinzip – Überschwelliger Reiz

Belastung muss Mindestintensität überschreiten, um Anpassung auszulösen.

29
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Trainingsprinzip – Progression

Anpassung der Belastung im Zeitverlauf an den Leistungsfortschritt.

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Periodisierung

Phasenförmige Veränderung von Zielen, Inhalten und Methoden im Jahresaufbau.

31
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Zyklisierung

Wiederkehrende Gliederung des Trainings in Makro-, Meso- und Mikrozyklen.

32
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Makrozyklus

Großer Trainingsabschnitt (VP, WKP, ÜP) zur Vorbereitung von 1–3 Saisonhöhepunkten.

33
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Mesozyklus

Mittelfristiger Abschnitt von ca. 4–6 Wochen mit spezifischer Hauptwirkung.

34
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Mikrozyklus

Kleine Einheit (meist 1 Woche) aus mehreren Trainingseinheiten.

35
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Klassische Periodisierung

Ein- bis mehrgipfliges Modell mit VP I, VP II, UWV, WKP, ÜP.

36
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Blockperiodisierung

Hochkonzentriertes Training weniger Fähigkeiten pro Block (Accumulation, Transmutation, Realization).

37
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Konditionelle Fähigkeit

Durch energetische Prozesse bestimmte Leistungs­komponente (Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit).

38
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Maximalkraft

Höchster realisierbarer Kraftwert bei maximaler Willkürkontraktion.

39
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Explosivkraft

Fähigkeit, einen begonnenen Kraftanstieg maximal weiterzuentwickeln.

40
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Schnellkraft

Fähigkeit, in kurzer Zeit einen möglichst großen Kraftstoß zu erzeugen.

41
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Kraftausdauer

Fähigkeit, über längere Zeit wiederholt hohe Kraftstöße aufrechtzuerhalten.

42
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Reaktivkraft

Kraftentwicklung während eines Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus (SSC).

43
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Isometrische Kontraktion

Kraftentwicklung ohne Längenänderung des Muskels.

44
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Konzentrische Kontraktion

Muskel verkürzt sich unter Last (überwindend).

45
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Exzentrische Kontraktion

Muskel verlängert sich unter Last (nachgebend).

46
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Motorische Einheit

Alpha-Motoneuron plus alle von ihm innervierten Muskelfasern.

47
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Rekrutierung

Aktivierung zusätzlicher motorischer Einheiten zur Kraftsteigerung.

48
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Frequentierung

Erhöhung der Entladungsfrequenz aktivierter Einheiten.

49
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Elektromechanische Kopplung

Umwandlung des Aktionspotentials in Muskelfaserkraft via Ca²⁺-Freisetzung.

50
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Typ-I-Faser

Langsame, ausdauernde Slow-Twitch-Muskelfaser.

51
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Typ-IIa-Faser

Mittelschnelle, relativ ermüdungsresistente Fast-Twitch-Faser.

52
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Typ-IIx-Faser

Sehr schnelle, schnell ermüdende Fast-Twitch-Faser.

53
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Hypertrophie

Querschnittsvergrößerung des Muskels durch Zuwachs an Myofibrillen.

54
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Intramuskuläre Koordination

Zusammenspiel der motorischen Einheiten innerhalb eines Muskels.

55
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Intermuskuläre Koordination

Abstimmung mehrerer Muskeln (Agonist–Antagonist) im Bewegungsablauf.

56
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Pyramidentraining

An- und absteigende Lasten zur Kombination von Hypertrophie- und IK-Reizen.

57
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Post-Activation Potentiation (PAP)

Kurzfristige Kraftsteigerung nach maximaler Vorbelastung auf Einzelzuckungsebene.

58
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PAPE

Post-activation Performance Enhancement; willkürliche Leistungssteigerung nach Voraktivierung.

59
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Plyometrisches Training

Sprung-/Wurftraining mit schnellem SSC zur Steigerung der Reaktiv- und Explosivkraft.

60
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Anaerob-alaktazide Energie

ATP-Resynthese über Kreatinphosphat ohne Laktatbildung.

61
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Anaerob-laktazide Energie

ATP-Resynthese über Glykolyse mit Laktatbildung.

62
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Aerobe Glykolyse

Oxidativer Abbau von Glukose zu CO₂ und H₂O im Zitronensäurezyklus.

63
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Kreatinphosphat-Shuttle

System zur schnellen ATP-Regeneration über Kreatinkinase.

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Laktat

Endprodukt der anaeroben Glykolyse; Marker für intensive Belastung.

65
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VO₂max

Maximale Sauerstoffaufnahme pro Minute – Bruttokriterium der Ausdauerfähigkeit.

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MET

Metabolisches Äquivalent; 1 MET = 3,5 ml O₂ · kg⁻¹ · min⁻¹ in Ruhe.

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Extensive Dauermethode

Lange Belastung bei niedriger Intensität zur Grundlagenausdauer.

68
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Intensive Dauermethode

Längeres Training bei knapp unter Laktatschwelle liegender Intensität.

69
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Intervallmethode

Belastungs- und Pausenwechsel ohne vollständige Erholung (lohnende Pausen).

70
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HIIT

High-Intensity-Interval-Training mit sehr hoher Intensität und kurzen Pausen.

71
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Laktat-Steady-State

Belastung, bei der Laktatproduktion und -abbau im Gleichgewicht sind.

72
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Aerob-anaerobe Schwelle

Höchste Intensität mit stabiler Laktatkonzentration (≈ 4 mmol l⁻¹).

73
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Schnelligkeit

Fähigkeit, schnell auf Reize zu reagieren bzw. Bewegungen mit höchster Geschwindigkeit auszuführen.

74
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Reaktionsschnelligkeit

Zeit von Reizsetzung bis zur ersten willkürlichen Muskelkontraktion.

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Bewegungsschnelligkeit

Maximal erreichbare Geschwindigkeit einer Bewegungsausführung.

76
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Frequenzschnelligkeit

Maximale Wiederholungszahl einfacher Bewegungszyklen pro Zeit.

77
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Antrittsschnelligkeit

Maximale Beschleunigung auf 10–20 m.

78
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Supramaximale Methode

Geschwindigkeitssteigerung durch unterstützende Kräfte (z.B. Bergablauf).

79
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Widerstandsmethode

Schnelligkeitstraining unter zusätzlichem Widerstand (Schlitten, Bergauf).

80
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Kontrastmethode

Abwechseln schwerer und schneller Übungen zur Ausnutzung von PAP/PAPE.

81
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Koordinationsmethode

Verbesserung der Bewegungsgeschicklichkeit durch vielfältige, komplexe Aufgaben.

82
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Taktik

Tatsächliche individuelle oder kollektive Verhaltensweise im Wettkampf.

83
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Strategie

Vorab geplanter Handlungs- und Verhaltensplan für den Wettkampf.

84
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Aufmerksamkeitsorientierung

Schnelles Fokussieren und Defokussieren der Aufmerksamkeit auf relevante Reize.

85
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Selektive Aufmerksamkeit

Gezielte Ausblendung irrelevanter Stimuli bei Konzentration auf Wesentliches.

86
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Geteilte Aufmerksamkeit

Gleichzeitiges Verarbeiten mehrerer Informationsquellen.

87
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Kopplungsfähigkeit

Räumlich-zeitliche Abstimmung von Teilkörperbewegungen.

88
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Orientierungsfähigkeit

Bestimmen und Anpassen der Körperlage im Raum.

89
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Reaktionsfähigkeit (koordinativ)

Schnelle motorische Antwort auf komplexe Signale.

90
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Differenzierungsfähigkeit

Feinabstimmung von Bewegungen für Genauigkeit und Ökonomie.

91
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Rhythmisierungsfähigkeit

Erfassen und motorisches Umsetzen äußerer oder innerer Rhythmen.

92
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Umstellungsfähigkeit

Anpassen oder Ersetzen von Handlungsprogrammen bei Situationsänderungen.

93
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Gleichgewichtsfähigkeit

Halten bzw. Wiederherstellen des Körpergleichgewichts.

94
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Präzisionsdruck

Erhöhter Anspruch an Bewegungsgenauigkeit.

95
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Zeitdruck

Begrenzte Bewegungszeit bzw. hohe Geschwindigkeitserfordernisse.

96
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Komplexitätsdruck

Hohe gleichzeitige oder sukzessive Koordinationsanforderungen.

97
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Situationsdruck

Variabilität oder Komplexität der Umweltbedingungen.

98
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Belastungsdruck

Physische oder psychische Beanspruchung während der Aufgabe.

99
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Sportliche Technik

Biomechanisch optimales Lösungsverfahren einer sportlichen Bewegungsaufgabe.

100
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Vorbereitungsphase (Technik)

Einstellung des Körpers auf die Hauptaktion.