Lecture Notes on Anthropology, Ethics, and Justice

0.0(0)
studied byStudied by 0 people
learnLearn
examPractice Test
spaced repetitionSpaced Repetition
heart puzzleMatch
flashcardsFlashcards
Card Sorting

1/43

flashcard set

Earn XP

Description and Tags

German vocabulary flashcards from lecture notes on philosophical anthropology, ethics, and related topics.

Study Analytics
Name
Mastery
Learn
Test
Matching
Spaced

No study sessions yet.

44 Terms

1
New cards

Anthropologie

Die philosophische Anthropologie fragt nach dem Wesen und der Besonderheit des Menschen im Vergleich zu anderen Lebewesen.

2
New cards

Was macht den Menschen zum Menschen?

Merkmale wie Vernunft, Sprache, Moral oder Selbstbewusstsein, die den Menschen von Maschinen oder Tieren unterscheiden.

3
New cards

„Mensch“ vs. „Keine Maschine“

Der Mensch hat Autonomie, Gefühle und Moral – im Gegensatz zu Maschinen, die nur programmiert funktionieren.

4
New cards

Wesensbestimmung durch Aristoteles (Ergon des Menschen)

Laut Aristoteles besteht das „Ergon“ des Menschen in der vernunftgeleiteten Tätigkeit, wodurch sich seine Ethik ergibt.

5
New cards

Menschenbild der Evolution (Darwin)

Der Mensch ist das Ergebnis eines langen biologischen Evolutionsprozesses, nicht das Produkt eines Ziels.

6
New cards

Zusammenspiel biologischer und kultureller Evolution (Wulf)

Der Mensch wird nicht nur biologisch, sondern auch kulturell durch Sprache, Technik und Gesellschaft geformt.

7
New cards

Mensch als Mängelwesen (Gehlen)

Gehlen beschreibt den Menschen als biologisch benachteiligt, aber durch Kultur und Institutionen kompensationsfähig.

8
New cards

Menschenbild der Psychoanalyse (Freud)

Der Mensch wird von unbewussten Trieben gesteuert – das Ich versucht zwischen Über-Ich und Es zu vermitteln.

9
New cards

Handlungs- und Willensfreiheit

Handlungsfreiheit ist die Fähigkeit, nach eigenem Willen zu handeln; Willensfreiheit bedeutet, den eigenen Willen frei bilden zu können.

10
New cards

Determinismus

Nach dem Determinismus ist jede Handlung durch Ursachen bestimmt – es gibt also keine echte Freiheit.

11
New cards

Schopenhauer – Willensfreiheit?

Für Schopenhauer ist der Mensch zwar frei zu tun, was er will – aber nicht, das zu wollen, was er will.

12
New cards

Platon vs. Aristoteles (Deduktion vs. Induktion)

Platon erkennt die Wahrheit durch Nachdenken (Deduktion), Aristoteles durch Erfahrung und Beobachtung (Induktion).

13
New cards

Entelechie / teleologischer Gedanke bei Aristoteles

Alles strebt seiner Vollendung entgegen – beim Menschen ist das die Tugendhaftigkeit.

14
New cards

Eudaimonia

Für Aristoteles ist „Eudaimonia“ das Ziel allen Handelns – ein erfülltes Leben durch Tugend.

15
New cards

Poiesis und Praxis

Poiesis ist das Hervorbringen von Dingen, Praxis das moralische, vernünftige Handeln.

16
New cards

Tugendlehre: ethische & dianoethische Tugenden

Ethische Tugenden (Charakter, z. B. Mut), dianoethische Tugenden (Verstand, z. B. Weisheit).

17
New cards

Mesoteslehre

Tugend liegt zwischen zwei Extremen – z. B. Mut ist die Mitte zwischen Feigheit und Tollkühnheit.

18
New cards

Grundlagen der Stoa: Apatheia, Ataraxia, Autarkie

Ziel ist innere Ruhe (Ataraxia), Freiheit von Leidenschaften (Apatheia) und Unabhängigkeit (Autarkie).

19
New cards

Jeremy Bentham & hedonistisches Kalkül

Der klassische Utilitarismus bewertet Handlungen anhand der Summe von Lust und Leid (quantitativ).

20
New cards

Handlungs- und Regelutilitarismus

Der Handlungsutilitarismus bewertet jede einzelne Handlung nach ihrem Nutzen, während der Regelutilitarismus Regeln aufstellt, die im Allgemeinen den größten Nutzen bringen.

21
New cards

Menschenwürde & Zweckformel

Jeder Mensch soll nie nur Mittel zum Zweck sein, sondern immer auch Zweck an sich – Grundlage der Menschenwürde.

22
New cards

Was ist Aufklärung? (Kants Definition)

Aufklärung ist der Ausgang aus selbstverschuldeter Unmündigkeit durch den Gebrauch der eigenen Vernunft.

23
New cards

Kants Freiheitsbegriff / Autonomie

Freiheit bedeutet, sich selbst moralische Gesetze zu geben (Autonomie), im Gegensatz zu bloßer Willkür.

24
New cards

Maximen & Pflicht/Moralität/Legalität

Eine Handlung ist nur dann moralisch gut, wenn sie aus Pflicht und aus moralischer Motivation geschieht – nicht bloß gesetzeskonform (legal).

25
New cards

Kants Moralphilosophie (Übersicht)

Kant begründet Ethik mit Vernunft und fordert, nur nach Maximen zu handeln, die man verallgemeinern könnte.

26
New cards

Definition Dilemma

Eine Dilemmasituation ist eine Entscheidungssituation mit zwei (oder mehr) gleich problematischen Handlungsoptionen.

27
New cards

Vergleich Kant vs. Utilitarismus

Während Kant strikt gegen das Töten Unschuldiger ist, könnte der Utilitarismus es rechtfertigen, wenn es mehr Leben rettet.

28
New cards

Hans Jonas’ Verantwortungsethik

Hans Jonas fordert eine neue Ethik, die angesichts technologischer Macht langfristige Verantwortung übernimmt.

29
New cards

„Entfesselter Prometheus“ – neue Ethik nötig

Die moderne Technik gibt uns enorme Macht – Jonas fordert eine Ethik, die auch zukünftige Generationen schützt (Nahethik vs. Fernethik).

30
New cards

Verantwortungsbegriff

Verantwortung bedeutet, das mögliche zukünftige Leid durch unser Handeln zu berücksichtigen – nicht nur im Jetzt zu handeln.

31
New cards

Pflicht der Macht (Verantwortung für Zu-Tuendes)

Wer Macht hat, trägt die Pflicht, Schaden zu vermeiden – das bloße Nichtstun kann schon schuldhaft sein.

32
New cards

Sorge-Für-Verantwortung

Wir müssen für das Wohlergehen anderer und künftiger Generationen sorgen – nicht nur für uns selbst.

33
New cards

Heuristik der Furcht

Emotionale Furcht soll uns sensibilisieren – nicht lähmen – um rechtzeitig Maßnahmen zu treffen.

34
New cards

Vergleich Jonas vs. Kant

Jonas ergänzt Kants Imperativ um die Verantwortung für die Zukunft und Umwelt – sein ökologischer Imperativ denkt langfristiger.

35
New cards

Naturrecht

Es gibt überzeitliche, universale Rechte, die allen Menschen von Natur aus zustehen – unabhängig von staatlichen Gesetzen.

36
New cards

Rawls’ Theorie der Gerechtigkeit

Gerechtigkeit entsteht laut Rawls durch einen fairen „Urzustand“, in dem Menschen ohne Wissen über ihre spätere soziale Position Regeln festlegen würden (Schleier des Nichtwissens).

37
New cards

Positives Recht & Rechtspositivismus

Positives Recht sind gesetzlich festgelegte Regeln, während Rechtspositivismus besagt, dass Recht und Moral streng zu trennen sind.

38
New cards

Schulddefinition / moralische vs. rechtliche Schuld

Rechtliche Schuld wird juristisch festgestellt, moralische Schuld hängt vom Gewissen und ethischen Überzeugungen ab.

39
New cards

Definition Medizinethik

Die Medizinethik untersucht moralische Fragen im Gesundheitswesen, z. B. zum Lebensschutz oder zu medizinischen Eingriffen.

40
New cards

SKIP-Argumente

SKIP steht für Selbstbestimmung, Konsequenz, Interessen und Personenbegriff.

41
New cards

Menschenwürde am Lebensende (Suizid & Kant)

Kant lehnt Suizid ab, da er die Vernunftgabe des Menschen missachtet und nicht mit dem kategorischen Imperativ vereinbar ist.

42
New cards

Was ist Religion?

Religion ist ein Deutungs- und Sinnsystem, das zentrale Fragen nach Ursprung, Sinn und Ziel menschlicher Existenz beantwortet.

43
New cards

Theismus / Deismus / Atheismus / Agnostizismus

Theismus = Gott wirkt in der Welt; Deismus = Gott als Schöpfer, aber nicht eingreifend; Atheismus = es gibt keinen Gott; Agnostizismus = unentschieden.

44
New cards

Religionskritik (Feuerbach, Marx, Freud)

Feuerbach sieht Religion als Projektion, Marx als „Opium des Volkes“, Freud als Illusion zur Angstbewältigung – alle drei kritisieren Religion als menschliches Konstrukt.